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Worten begrüßt Der Präsident des Sängerbundes, <8. Schneider, dankte für den freundlichen Empfang und über­reichte dem Oberbürgermeister zur Erinnerung eine Keine amerikanische Flagge.

Motorradunfall. Ein 24 Jahre alter Motorrad­fahrer fuhr am Sonntag nachmittag bei der Fahrt di« Heilbrunner Straße auswärts auf einen Leitungsmast der Straßenbahn. Er trug hierbei so schwere Verletzungen davon, denen er kurze Zeit nach seiner Einlieferung in das Katharinenhospital erlag.

Untertürkheim, 2. Juni. (Fünf Personen in Le­bensgefahr.) In einem Hause der Langestraße ver­suchte am Samstag morgen eine 27 Jahre alte Frau durch Entfernung der Verschlußkappe an der Gasleitung sich und ihre drei Kinder im Alter von 8, 7 und 4 Jahren sowie ihren 26 Jahre alten, in ihrer Wohnung befindlichen Bru­der zu töten. Die Tat wurde jedoch noch rechtzeitig be­merkt, so daß alle fünf Personen gerettet werden konnten.

Ludwigsburg, 2. Juni. (Motorradunglü ".) Am Samstag abend ereignete sich auf der Straße Ludwigs­burgPflugfelden ein schweres Motoradungliick. Zwei Neichswehrangehörige überfuhren in starkem Tempo die schwache Kurve und wurden beide vom Motorrad geschleu­dert. Der Beifahrer, Gefreiter Förster von der 6. Kom­pagnie des Infanterieregiments 13 wurde an einen Baum geschleudert und dabei so schwer verletzt, daß er wenige Stunden nach seiner Einlieferung ins Standortlazarstt starb. Der Fahrer selbst, der erst einen Tag im Besitz eines Führerscheins war, kam mit einer Gehirnerschütterung davon.

Wimsheim OA. Leonberg, 2. Juni. (Ortsvorsteher- Vahl.) Bei der gestern hier vorgenommenen Ortsvor- sieherwahl haben von 491 Wahlberechtigten 462 abgestimmt, kewählt wurde Hans Sautter, Verwaltungspraktikant bsi »er Bezirkskrankenhausverwaltung in Ludwigsburg mit i62 Stimmen. Die übrigen 200 Stimmen erhielt Rats­chreiber Gustav Bellon-Onstmettingen.

Renningen OA. Leonberg, 2. Juni. (Von der Loko­motive erfaßt.) Abends stieß der 20jährige Motor­radfahrer Würth von hier an dem schienengleichen Bahn­übergang der Straße nach Weilderstadt mit dem Zug 62 Henningen ab 21.30 Uhr zusammen, wobei der Motorrad­fahrer von der Maschine ersaßt und getötet wurde. Die Ver- iehrsstörung hatte eine halbstündige Verspätung des Zuges M Folge.

Cannstatt, 2, Juni. (Tödlicher Sturz.) In einem Steinbruch an der Hofenerstraße stürzte ein 28 Jahre alter Arbeiter von einer Bruchstelle etwa 20 Meter in die Tiefe. Er trug schwere Verletzungen davon, an deren Folgen er kurz darnach starb.

Cannstatt, 2. Juni. (Jäher Tod.) In einem Hause der Teckstraße in Cannstat verunglückte ein 66 Jahre alter Mann dadurch, daß er unter einen umstürzenden Bücher­schrank geriet Er erlitt eine Herzlähmung, die nach kurzer Zeit seinen Tod zur Folge hatte.

Rohracker OA. Stuttgart, 2. Juni. (Ortsvorsteher­wahl.) Bei der Ortsvorsteherwahl wurde Ratsschreibei Bürkle aus Birkenfeld nach hartem Wahlkampf mit 397 Stimmen vor dem seitherigen Amtsinhaber Huber, der 217 Stimmen erhielt, zum Ortsvorsteher gewählt.

Sindelfingen OA. Böblingen, 2. Juni. (Entlassun­gen bei Daimler.) Bei den hiesigen Daimlerwerken, bei denen einer größeren Anzahl kaufmännischer Angestell­ten gekündigt wurden, sollen weitere 400 Arbeiter entlasten werden. Außerdem soll eine vierzehntägige Arbeitsruhr ohne Entschädigung stattfinden.

Hohenhaslach OA. Vaihingen, 2. Juni. (Tödlicher Anfall.) Die 62 Jahre alte Frau Heikler sprang an einem Hohlweg vom Wagen und wurde an die Mauer ge­drückt. Die Verletzungen waren so schwer, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat.

Lauffen a. N., 31. Mai. (Bewerber um dev Stadtvorstandposten.) Vis zum Ablauf der Be­werbungsfrist um die hiesige Stadtvorstandsstelle sind drei Meldungen eingegangen und zwar vom bisherigen Stadt­schultheißen G. Lamparter, ferner von Franz Vellemann, Akquisiteur in Stuttgart und von Hermann Pollehn, Ober- zollinspektor a. D. in Barmstedt in Holstein. Die Kandids- tenvorstellung findet am Pfingstmontag in der Turnhall« itatt. Die Wahl ist am 16. Juni.

Göppingen» 2. Juni. (M i l ch p r e i s - A b s ch l a g.) Die Molkerei Göppingen hat den Milchpreis von heute ab für Vollmilch auf 27 Pfg. und für unbehandelte Rohmilch aus 26 Pfg. per Liter herabgesetzt.

Ellwangen, 2. Juni. (Beisetzung.) Unter großer Be­teiligung fand am Samstag die Beerdigung des früheren Landtagspräsidenten Walter statt. Das Bischöfliche Ordi­nariat war durch Domkapitular Dr. Kaim vertreten, der Landtag durch Präsident Pflüger, durch mehrere Zentrums­abgeordnete, an ihrer Spitze Staatspräsident Dr. Bolz, der Bauernbund durch den früheren Landtagspräsidenten Kör­ner, die Sozialdemokratie durch den Abgeordneten Winker. Zahlreiche Nachrufe zeugten von der Verehrung für den Verstorbenen.

Valtringen OA. Laupheim, L. Juni. (Motorrad,

Unglück.) Der ledige Schreinermeister Weißer aus Wur» zach kam mit seinem Motorrad vom Sängerfest in Laupheim An einer scharfen Kurve wollte er einem entgegenkommen­den Lastkraftwagen vorbsifahren, verlor dabei die Herr» schuft über das Rad und fuhr dabei mit voller Wucht gegen die Seitenwand des Lastwagens. Mit zertrümmertem Schä­del blieb er tot am Platze liegen.

Vom Laudeskircheutag

Ueber die Tagung vom 28. April bis 2. Mai ds. Js. dürfte hier noch ein zusammenfassender Ueberblick von Wert sein. Zunächst waren Zuwahlen vorzunehmen für die verstorbenen Abgeordneten Pfarrer Reiff-Mitteltal und Kommerzienrat Hartenstein-Cannstatt, sowie für den s als Prälat in den Oberkirchenrat berufenen Stadtpfarrer > Mayer-List in Stuttgart. Gewählt wurden Pfarrer ) Stiefenhofer- Freudenstadt (Kurhaus Palmenwald), j Oberlandesgerichtsrat Restle-Stuttgart und Stadt- ^ Pfarrer B u d e r - Stuttgart (Markuskirche).

s Im Mittelpunkt der Tagung stand der Entwurf eines ! landeskirchlichen Haushaltsgesetzes für die s Rechnungsjahre 1930 und 1931. In der der Einzelberätung vorausgehenden allgemeinen Aussprache gab Kirchenpräsident v. Wurm ein umfassendes Bild der gegen­wärtigen kirchlichen Lage, wobei er besonders eine wesent­liche Zunahme des Kirchengedankens in den letzten zehn Jahren feststellte und auf die vorliegenden großen Auf­gaben hinwies. In eingehender Weise beschäftigte man sich auch mit dem religiösen Sozialismus, sowie mit der religiösen Erziehung der Jugend.

Bei der Einzelberatung des Haushaltsplanes fand das wichtige 4. KapitelPfarr- und Dekanat st eilen" eine sehr gründliche Behandlung. Es wurde die Notwen­digkeit betont, neben den kleineren Landgemeinden beson­ders auch die wachsenden großen Gemeinden und ihre Sied­lungen genügend mit geistlichen Kräften zu versehen. Der immer noch bestehende Mangel an Pfarrern macht es not­wendig, kleinere Pfarreien durch Nachbarpfarrer versehen zu lassen. Am 1. April 1930 waren von 112 erledigten Stellen 41 durch Nachbarpfarrer und 24 durch Ruhestands­geistliche bedient. Die wachsende Zahl der Theologie­studenten läßt im Laufe der nächsten zehn Jahre eine Be­hebung des Pfarrermangels erhoffen. In den Rechnungs­jahren 1928 und 1929 sind insgesamt 8 Pfarrstellen, 2 un­ständige Stellen und eine Evang. Landesjugendstelle neu errichtet worden. Bei den vorliegenden großen Bedürf­nissen soll mit der Errichtung von Kirchenstellen in gleichem Umfang fortgefahren werden. In Württemberg beträgt die Zahl der evang. Pfarrstellen 1192, die der katholischen Kirche 1189, zusammen mit 100 Ordensklerikern 1289. Da­bei sind von der württembergischen Eesamtbevölkerung 66,8 Prozent evangelisch, 31,2 Prozent katholisch. Es kann dem­nach dem evangelischen Volksteil das Recht nicht bestritten werden, in der Vermehrung der Kirchenstellen mit den not­wendigen Bedürfnissen einigermaßen Schritt zu halten.

Bei Kapitel 5Seminar und S t i f t" ist im Hin­blick aus die erfreulich wachsende Zahl der Bewerber im Landexamen die Zahl der Freistellen in den Seminaren von 36 auf 40 erhöht worden, wozu noch 812 weitere Stellen für Gastschüler kommen. Bei diesem Punkt wurde beson­ders auch von der ernsten Aufgabe gesprochen, einerseits durch das Landexamen eine Auslese unter den Bewerbern zu treffen, andererseits doch auch die sozialen Verhältnisse der Bewerber zu berücksichtigen und in alledem namentlich auf die innere Eignung zum Pfarramt zu achten. Auch im Stift in Tübingen sollen 16 Nichtstiftler gegen ermäßig­ten Kostpreis zum Stiftsessen zugelassen werden, um be­dürftigen Theologiestudenten außerhalb des Stifts eins Beihilfe zu gewähren.

Bei den Kapiteln 6 und 7TheologischeDienst- prüfungen" undFortbildung der Geist­lichen" wurde u. a. auch darauf hingewiesen, daß auch für die Schüler von Realschulen und Oberrealschulen der Weg zum theologischen Studium offen steht durch die Ver­anstaltung von Kursen und Ergänzungsprllfungen in La­teinisch, Griechisch und Hebräisch an der Landesuniversität.

In Kapital 8Kirchenmusikalische Fort­bildung" sind die notwendigen Mittel vorgesehen für die kirchliche Orgelschule, für Fortbildungskurse für Orga­nisten und für Hilfsorganistenkurse. Dankbar wurde dabei anerkannt die wertvolle Tätigkeit der Lehrerorganisten und die staatliche Zusicherung, daß auch bei Aenderungen in der Ausbildung der Lehrer für die weitere Pflege der Kirchenmusik Sorge getragen wird.

Von den späteren Kapiteln fanden eine eingehende Be­sprechung noch dasjenige derEvang. Landes- j u g e n d st e l l e" und das derBeiträg e". Zum ersten Punkt wurde auf die große Bedeutung der Inneren Mis- ' sion hingewiesen, deren Arbeit dem Staat jährlich Mil­lionenbeträge für die Wohlfahrtspflege erspart und die für die allerschwersten Fürsorgeaufgaben die dienstbereiten Per­sönlichkeiten stellt. Unter denBeiträgen" sind die Bei­

hilfen an bedürftige Gemeinden für kirchliche Bauten und zum ersten Mal auch Beiträge zur Anstellung von Ee- meindehelfern und Gemeind ehelferinnen in besonders belasteten Gemeinden vorgesehen. Auf der Karlshöhe werden Diakonen für den Dienst als kirchliche Eemeindehelfer und staatliche Wohlfahrtspfleger ausgebil­det. In der Evang. Diakonieschule in Stuttgart wurden eit 1924 75 Schülerinnen für den kirchlichen Hilfsdienst rusgebildet, von denen 25 in Kirchengemeinden angestellt sind, 21 sonst Verwendung gefunden haben. Von den in diesem Jahr geprüften Eemeindehelferinnen konnte sofort mehr als die Hälfte angestellt werden.

Bei dem wichtigen Punkt der Deckungsmittel wurde dankbar anerkannt, daß die Staatslei st ungen 1930 gegen bisher sich nicht verändert haben. Das Kap. 18 L an d e s k i r ch e n ft e u e r" rief eine lebhafte, aber durchaus einmütige Aussprache hervor. Die Landeskirchen­steuer ist für die beiden Rechnungsjahre mit je 3,9 Mil­lionen R.M. vorgesehen,' dennoch bleibt ein ungedeckter Be­darf von insgesamt 159 700 R.M., für dessen Deckung im Notfall das Betriebskapital vorgesehen ist. Die Landes­kirchensteuer wird in derselbenHöhe und nach dem­selben Maß st ab wie bisher erhoben. Eine kleine Veränderung gegenüber bisher gibt es nur darin, daß zur Vorstufe des Tarifs alle volljährigen Kirchengenossen, bei denen keine besondere Bedürftigkeit vorliegt, heran­gezogen werden. Auf der anderen Seite aber wird die Vor­stufe ermäßigt von bisher 1.50 R.M. auf 1 R.M.; bei Ehepaaren mit gemeinsamem Haushalt beträgt sie 1.50 -4l. Da von verschiedenen Seiten ausgesprochen wurde, daß an­gesichts der in diesem Jahre vorgenommenen Senkung der katholischen Kirchensteuer weithin dasselbe auch von der evangelischen Kirchensteuer erwartet werde, wurde aus­drücklich darauf hingewiesen, daß die evang. Kirche seit Jahren schon eine niedrigere Kirchensteuer erhebt als die katholische Kirche und daß die evang. Kirchensteuer auch jetzt, nach der Senkung der katholischen Kirchensteuer, immer noch niedriger ist als die katholische. Eine weitere Senkung der evang. Kirchensteuer ist auch bei der größten Sparsamkeit angesichts der lebenswichtigen Aufgaben nicht möglich. Eine Senkung auch nur um 10 Prozent würde einen Ausfall von jährlich 390 000 R.M. ergeben. Da etwa 60 Prozent aller Steuerpflichtigen in die Vorstufe und Stufe 13 des Tarifs eingereiht sind, würde der für die Landeskirche sehr schwere Ausfall für den einzelnen Steuer­pflichtigen dieser Stufen nur eine Entlastung von 10 bis 30 Pfg. im Jahr bringen. Der Landeskirchentag war sich freilich bewußt, daß durch die Landeskirchensteuer den Kir­chengenossen Opfer auferlegt werden; von der Notlage der verschiedenen Stände und Berufe war mehrfach die Rede. Auf der anderen Seite wurde auch darauf hingewiesen, daß in Württemberg die Staats- und Gemeindesteuern sich aus 304 Millionen R.M. belaufen, während die evang. Kirche mit ihren 3,9 Millionen Landeskirchensteuer nur 1,28 Pro­zent der bürgerlichen Steuern erhebt.

Der Entwurf des landeskirchlichen Haushaltsgesetzes wurde vom Landeskirchentag einstimmig angenommen. Ebenso wurde nachher ein Jnitiativgesetzent- wurf zur Abänderung der K i r ch en v e rfas - sung mit großer Mehrheit angenommen. Dadurch wird die Zahl der vom Landeskirchentag zuzuwählenden Abge­ordneten von 4 auf 6 vermehrt.

Als letzter Punkt wurden verschiedene Eingaben an den Landeskirchentag behandelt. Eine Eingabe der Evang.- kirchl. Vereinigung und der Luther. Konferenz betr. den Gebrauch des Katechismus in der kirchlichen Jugendunter­weisung wurde der Oberkirchenbehörde als Sammelstoff überwiesen. Einer Eingabe von Dr. Daniel-Balingen, der Landeskirchentag möge Stellung nehmen gegen Trapezvor­führungen am fliegenden Fahrzeug und gegen Fallschirm- absprllnge, konnte bei voller Anerkennung der guten Ab­sicht ihres Verfassers aus prinzipiellen Gründen nicht Folge gegeben werden; ebenso einer Eingabe von Pfarrer Kap­pus-Rotenberg betr. im Auslanddienst verwendete Pfarrer.

So hat diese Tagung des Landeskirchentags wieder ein großes Maß ernster und verantwortungsvoller Arbeit in sich geschloffen. Möge sie unserer Landeskirche zum Segen dienen! Die Verhandlungen des Landeskirchentags wur­den zunächst unterbrochen, bis der Ausschuß für Lehre und Kultus seine Beratungen über den ersten Teil des neuen Kirchenbuches (Gebete für die Gottesdienste) vorgenommen hat und seine Anträge dem Landeskirchentag vorlegen wird. Man hofft, daß dies Anfang Juli möglich sein wird.

Dekan Otto.

Graf von Posadowsky 85 Jahre alt. Am 3. Juni voll­endet der frühere kaiserliche Staatssekretär Graf von Posadowsky-Wehner sein 85. Lebensjahr. Posa­dowsky ist bekanntlich der Vater der deutschen Sozialpoli­tik, und sein Name wird mit dieser Großtat des deutschen Kaiserreiches dauernd verbunden bleiben. Von 1893 bis 1897 war er Staatssekretär des Reichsschatzamtes und Mit­glied des Vundesrats, von 1897 bis 1907 Staatssekretär des Reichsamtes des Innern, Stellvertreter des Reichskanzlers, stellvertr. Vorsitzender des Bundesrats und Preuß. Staats- ^ minister. 1907 schied er aus dem Reichs- und Staatsdienst aus und lebt seitdem als Dechant des Domstifts in Naum­burg a. Saale. Von 1912 bis 1918 war er Reichstagsabge­ordneter und nach der Revolution Mitglied der verfassung­gebenden Nationalversammlung und zwar als Fraktions­vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei. Das Ileberwuchern der wirtschaftlichen Sonderinteressen über die Staatspolitik veranlatzte ihn, aus dem politischen Leben auszuscheiden. Die verhängnisvolle Jnflationspolitik, deren staats- und kulturzerstörende Wirkungen er mit klarem Blick erkannte, rief ihn wieder zum politischen Kampfe zu­rück. Er stellte sich mit an die Spitze des Sparerbundes im Kampfe um eine gerechte Aufwertung und trat 1926 der Volksrechtpartei bei, die er nun seit dem 20. Mai 1928 im Preuß. Landtag vertritt. Selten wird ein Alterspräsident sich wie Posadowsky das jugendliche Feuer im Kampfe ge­wahrt haben und es wird kein Beispiel in der Geschichte geben, wo ein Staatsmann in diesem Alter mit so starker

und unbeugsamer Energie für die sittliche Erneuerung von Volk, Staat und Wirtschaft gekämpft hat wie diese mar- ; kante Persönlichkeit, die von allen Parteien anerkannt und ' verehrt wird.

; Mittwoch, 4. Juni: 6 Uhr Morgengymnastik, von 10 bis ILStz i Uhr Schallplatten, Nachrichten. Wetter, 15 Uhr Stunde der I«» i send, 16 Uhr Konzert, 17.45 Uhr Zeit, Wetter, Landwirtschaft^

I 18.05 Uhr Vortrag: Viertausendjährige Goldschätze im Nationab- s museum in Athen, 18.35 Uhr Esperantokurs, 18 llbr Zeit, 18.0b !Till Eulenspiegel", 20.15 Uhr Musikalisch« Abendfeier, 21.30 ! Uhr das Zeitungswissenschaftliche Institut in Heidelberg. 22 llbr

- Konzert, 23 Uhr Nachrichten.

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! Handel und Verkehr

! Mannheimer Produktenbörse vom 2. Juni. Tendenz fest. Wei­zen 32.5033, Roggen 1818.50, Safer 17.5018.25, Futtergerste ? 18.5018.50, Weizenmehl Svezial 0 45.75, Roggenmehl 2L« s bis 29.50, Weizenkleie 7, Biertreber 1011 Mark.

- Stuttgarter Landesproduktenbörse vom 2. Juni. Die Veibebai- ' tung der bisherigen Vermahlungsquote iiir Juni und die besser,

» Verfassung der Auslandsbörsen verlieh dem Markte eine Stutze.

! Sonst blieb cs bei der ruhigen Strmmung. Es notierten Weise» ; 30.5031 (30-30.50), Sommergerste 20.5022.50 (unv.), Ro» l gen 18.5019 (unv.). Hafer 16 7517.25 (unv.), Wiesenbau 6

bis 7 (unv.), Kleeheu 89 (unv.), drahtgeprebtes Stroh 4-^4« ) (unv.). Weizenmehl 47.2547.7S (46.7547.25). " '-