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Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen

Rr. 126

Eröffnung der „Lehrschau Holz"

Stuttgart, 31. Mai. Freitag vormittag wurde vor einem gro­ben Kreis geladener Gäste, Vertreter von Behörden, die Aus­stellung „Lehrschau Solz" in der Stadthalle eröffnet. Der Präsi­dent der Württ. Forstdirektion, Dr. König, begrüßte die Gäste und führte aus, daß die Lehrschau, die im Vorjahr Lei der Ta­gung des Vereins Deutscher Ingenieure und des Deutschen Forst­vereins in Königsberg zum erstenmal gezeigt wurde, derart An- llang gefunden hat, daß sie zur Wanderausstellung wurde und den Weg über Berlin und Köln nach Stuttgart nahm. Eine Holzschau, wie sie die Ausstellung uns vor Augen führt, tritt in Deutschland zum erstenmal an die Öffentlichkeit; es ist das Ver­dienst des Vereins Deutscher Ingenieure, daß sie zustande ge­kommen ist. Ebenso gebührt Dank dem holzverarbeitenden Ge­werbe. das in weitgehendstem M«str sich an der Ausstellung be­teiligte, weiter den wissenschaftlichen Anstalten und den Ausvu- tzungsstätten sowie den technischen Betrieben, die die Hilfsmittel «ud Werkzeuge für die Hoizerzeugung und Holzverarbeitung »lieferten. Die Holzwirtschaft, die sich mit dem Werkstoff Holz be­schäftigt. ist ein uralter Zweig unserer heimischen Volkswirt­schaft und hatte von jeher eine große Bedeutung. Sie zerfällt in einen holzerzeugenden Teil, die Forstwirtschaft, und einen Holz- Verarbeitenden Teil, das Holzgewerbe. In Deutschland ist etwa 27 Prozent der Gesamtfläche mit Wald bedeckt, daß sind ungefähr LS Millionen Hektar Wald. Die Solzwirtschaft beschäftigt etwa !1200 000 Arbeiter, das in ihr arbeitende Kapital muß auf mehr als 2V Milliarden Reichsmark geschätzt weiden. Das Ziel, das die Lehrschau Sols verfolgt, ist die Aufklärung weitester Kreise über die Holzwirtschaft, die Fortbildung der Fachgenossen in der Holrerzeusung und im Solzgewerbe, die Entwicklung der Tech­nik und die Werbung für den Verbrauch der Erzeugnisse aus dem Werkstoff Holz und für die Ausdehnung seiner Verwendung. Don besonderer Bedeutung find diese Ziele für die süddeutsche Holzwirtschaft. Süddeutschland ist der am stärksten bewaldete Teil Deutschlands und besitzt verhältnismäßig mehr Wald als Rorddeutschland.

Tagung der Zahnärzte

Stuttgart, 1. Juni. Die 67. Hauptversammlung des Zentral­vereins Deutscher Zahnärzte (Deutsche Gesellschaft für Zaha- und Kiefernheilkunde), an der über 800 Zahnärzte aus Deutsch­land, Oesterreich, der Schweiz, der Tschechoslowakei, Skandina­vien und Frankreich teilnahmen, wurde gestern zu Ende geführt. Die Tagung, die auf medizinischem Gebiet insbesondere die Zu­sammenhänge zwischen Zahnerkrankungen und Störungen des Allgemein-Organismus in den Mittelpunkt rückte, ergab die Notwendigkeit engster Zusammenarbeit des Zahnarztes mit dem Praktischen Arzt und den Fachärzten. Der seitherige Vorstand wurde wiederaewäblt.

Handel und Berkehr

Wiirttembergische Metallwarenfabrik Geislingen. Di« SV o. GV. der Gesellschaft genehmigte die Bilanz, Gewinn- «wd Ver­lustrechnung für das Geschäftsjahr 1S2S, die einen Reingewinn zuzüglich des Gewinnvortrages von 1051245 Mark ausweiseu, aus dem 8 Prozent Dividende zur Verteilung gelanaen.

Aus dem Gerichtssaal

Letzte Urteile des Landauer Militärvolizeigerichtts Landau, 31. Mai. Das Militärvolizeigericht Landau fällte in seiner letzten Sitzung nochmals hohe Strafen. Die deutschen An­geklagten waren in der Mehrzahl nicht erschienen. Es waren angeklagt der Lehrer und Stadtrat Beißwanger aus Ludwigs­hafen, wei ler als verantwortlicher Führer der Nationalsozialisti­schen Partei am 25. und 26. Avril d. I. je eine nationalsoziali­stische Versammlung geduldet habe, ohne sie anzumelden. Das Gericht erkannte auf 35 Tage Gefängnis und 550 Mark Geld­strafe. In der gleichen Sache war mitangeklagt der Student Ernst Auer aus Ludwigshafen. Er erhielt 75 Mark Geldstrafe und 1V Tage Gefängnis. Erneut ageklast wegen unbefugten Tragens der Hirleruniform war der schwerkriegsbeschädigte städtische An­gestellte Dürrfeld aus Kaiserslautern. Er erhielt eine Gefäng­nisstrafe von 1 Monat 'und 1000 Mark Geldstrafe bezw. 120 Tage Gefängnis. Erneut angeklagt wegen unbefugten Tragens sten aus Pirmasens wesen der gleichen Ordonnanzübertretung. Der eine erhielt einen Monat Gefängnis und 500 Mark Geld­strafe bezw. 75 Tage Gefängnis, der andere 2 Tage Gefängnis und 350 Mark Geldstrafe. Der Staatsanwalt betonte am Schluß der Verhandlung, daß die französische Besatzung nicht im letzte» Augenblick ihre Militiirjuftiz aufgeben könne. Wenn auch die ruhmreichen Fahnen, die noch über der Pfalz und im Rheinland webten, nach dem Mutterlande beimkehrten, so dürfe man sich doch nicht schwach zeigen; denn Schwäche würde am Ruhme Frankreichs zehren.

Sport und Spiel

Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft FT. Nürnberg — Schalke 04 6:2 Holstein Kiel — Eintracht Frankfurt 4L Dresdner SC. — SpVgg. Fürth 5:4 Köln-Sülz — Hertha DSC. 1:1 nach Verlängerung.

i Aufstiegsspiele zur Vezirksliga "

r SpFr. Eßlingen — FV. Niesern 4rl S SSV. Alm — SpD. Augsburg 1ck>.

! Privatspiele

I FV. Rastatt — FC. SZ Hanau 2L z FV. Lörrach — Eintracht M.-Eladbach K Ä z SpVgg. Schramberg — SC. Freiburg SS

> BSC. Pforzheim — Germania Brötzingen Itt)

i FV. Ebingen — Truchtelfingen 1:1 ? FL. Tailfingen — SC. Schwenningen 3:3. k 11 . Staffellauf quer durch Stuttgart

« Die Stutgarter Kickers siege» zum 10. Male

S Haupilaus 12 000 Meter, (50 Läufer): 1. Stuttgarter Kickers l 25:48,4.

! Mittellauf 8000 Meter, (35 Läufer: 1. Turngesellschaft Stutt­gart 17:58.

Kurzer Lauf 5000 Meter, (25 Läufer) : 1. TV. Karlsvorstadt 10:49.4.

Turnverein Altensteig I — Turnerbund Rottenburg l (:8 (0:2)

Zum fälligen Rückspiel trafen sich die Mannschaften A. und R. auf dem Rottenburger Spielplätze. Punkt 3 Uhr nahm das Spiel unter Leitung eines Rottenburger Turnfreundes seinen Anfang. Man sah zunächst, daß sich zwei gleichwertig Mannschaften gegen­überstehen. Auf beiden Seiten wird um den Führungstreffer gekämpft, doch was nicht darüber oder daneben ging wurde sichere Beute der Torwarte. Durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters kommt R. überraschend zu seinem l. Tor, dem es wenige Minuten später ein 2. folgen lassen kann. Mit 2:0 gehts in die Pause. Aach Wie­deranspiel eröffnet Rottenburg den Torreigen, kurz hintereinander konnte R. die Torzahl auf 8 erhöhen. Flotte Durchbrüche A. schei­terten an der gut gestellten Hintermannschaft und dadurch gelang nur das verdiente Ehrentor. Altensteig wehrte sich ritterlich, konnte sich aber gegen die technisch gut durchgebildete Mannschaft R. nicht erfolgbringend durchsetzen. Gut Heil

Wetter für Dienstag

Leber dem Festland liegt schwacher Hochdruck. Für Dien»- „„d Mittmock, ist zeitweilig heiteres, aber zu Tewlt-

Druck untz Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig. Verantwortlicher Schriftleiter: Erwin Vollmer.

Mütterberatlmgdftunde

Dienstag, de» 3. Juni von 2 bis 4 Uhr im Gemeindehaus.

Stadtgemeinde Nagold.

Nächsten Donnerstag, den 5. Juni ds. Js. findet hier

Vieh-, Schweine- «. Fruchtmarkt

statt, wozu eingeladen wird.

Der Frachtmarkt am 7. Juni 1930 fallt aus. Nagold, den 30. Mai 1930.

Stadtschultheißenamt.

Alteusteig

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Heu-«. Oehmd- grasertrag

von zirka 3 Morgen im Turm- seld hat zu verpachten

Wilh. Schneider.

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Berdims.

Am Donnerstag, den 12. Juni 1930, nachm. V-2 Uhr

in Psalzgrafenweiler im Gast­haus z. „Schwanen" aus Staatswald Rm Rotbuchen: 23 Prügel, 1 l Klotzh., 9 Anbr; Nadelh.: 1 Pap. Roller II., 3 Anbr. Spalter (Schindelh.), 920 Anbruch. Losverzeichnifse von der Forstdirektton G.f.H-, Stuttgart.

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Altensteig — Böfingen — lleberberg.

Wir beehren uns, Berwandte, Freunde und Bekannte zu unserer

am Donnerstag, den 5. Juni 1930 im Gasthaus zum „Hirsch- in Hesel bronn stattfindenden Hochzeitsfeier freundlichst einzuladen

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Sohn des . ch Wilhelm Binder Bösingen

Tochter des «Johannes Morhard Ueberberg

Kirchgang um Vzl2 Uhr in Mensteig-Dors.

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