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SchwarzwA-er Tageszeit««-Aus de« Tanne»"

Nr. 10V

-utoniööil^'Großmoiorspritzen, 4s Kleinmororspritzen eingeiührt, außerdem stehen noch als Reserve eine Anzahl der als Krafr- svritzen früher eingeführtcn Dampfsvritzen zur Verfügung. 21 Weckerlinien der größeren Städte des Landes sind auch wie die Berufs-enerwebr Stuttgart mit automobilen Drehleitern aus­gerüstet.

Die gute Organisation und Ausrüstung der württ. Feuerweh­ren konnte nur infolge der großzügigen Unterstützung der Ge­meinden und Feuerwehren durch die Zentralkasse zur Förderung des Feuerlöschwesens bei Herstellung von Wasserleitungen, Feu­ermelde- und Alarmanlagen und sonstigen Feuerlöscheinrichtun­gen sowie bei der Beschaffung von Geräten und Ausrüstungsge­genständen erreicht werden. Seit dem Jahre 1921 sind es jährlich rund 1000 OM Mark, die jedes Jahr von der Zentralkasse für Unterstützung verunglückter Feuerwehrleute und ihrer Hinter­bliebenen und für Beiträge an Gemeinden und Feuerwehren aufgewendet werden.

Tagung des ev. Elteruduilder

Bielefeld. 25. April. Unter starker Beteiligung aus allen Teilen des Reiches und aus den Grenzgebieten wurde heute rn Bielefeld der Reichselterntag eröffnet. Senatsprasident Rad»« begrüßte die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden und streifte die schulpolitischen Fragen. Generalsuperintenoent Dr. Zöllner überbrachte dis Grüße der deutschen evangelischen Kirchen, die Sprecher der staatlichen Behörden bekundeten das Interesse des Staates an der sittlichen und religiösen Erziehung der Jugend. Den Festvortrag über das ThemaFamilie und Volk" hielt der frühere badische Staatspräsident Professor Dr. Hellpach. Der Redner bekannte sich grundsätzlich zu der Unlös­lichkeit der Ehe. Zwar kenne das evangelische Christentum nicht die sakramentale Ehe. aber seine sittlichen Forderungen seien darum nicht laxer. Allerdings dürfte die Kirche gegenüber der Auflösung aller sittlichen Normen sich nicht starr an die bisher geltenden Konventionen klammern. Unantastbar sei auch heute noch die Lebenslänglichkeit der Ehe und die Unverletzbarkeit der Leibesfrucht. Professor Hellpach polemisierte in diesem Zu­sammenhang sehr sckiarf gegen die Probe- und Kameradschafts­ehe. Beim Kampfe gegen den Paragraphen 218 handle es sich um den Anfang eines großen Rationalisierungsprozesses der mo­dernen Kultur, an dem die Kirche nicht tatenlos vorübergehen dürfe. Zum Schluß wandte sich der Redner nochmals eindring­lich an die Eltern Ein bloßer äußerlicher Konservatismus sei unfähig, die überall Neues anbahnende Entwicklung zu meistern Ein auf sittliche Verantwortung sich gründendes Christentum sei dagegen Vorbedingung für die Reform der Familie im Heu- tigen Staate. Ueber die Reform dieses Staates Entscheidungen zu treffen, sei nicht Sache 8er Kirche.

Bilder vom Lebensstand

des deutschen Volkes

ev. Vor wenigen Tagen ist in Stuttgart eine wertvolle AusstellungDeutschlands Not und Lebenswille" zu Ende ge­gangen, deren graphische und plastische Darstellungen einen lehr­reichen, vielfach erschütternden Einblick in das Leben eines gro­ßen Volkes gaben, das aus tausend Wunden blutend um sein Dasein ringt. Gleich beim Eintritt in den ersten Saal lenkte ein finnig eingerichteter Apparat, der immer wieder nach bestimm­ten Zeiten Glockenschläge in verschiedenen Klangfarben ertönen lieb, die Aufmerksamkeit auf sich. Wenn man so will, sang er das Lied vom ewigen Leben und Sterben des Volkes: alle 26 Sekunden meldete ein Helles Glockenzeichen, daß irgendwo im deutschen Vaterland ein Kind zur Welt gekommen ist. Alle 42 Sekunden kündigte ein dumpfer Klang an, daß der Tod sich ein Opfer geholt hat. Alle 58 Sekunden schließt ein junges Paar den Bund fürs Leben.

Oder ein paar andere Zahlen: das durchschnittliche Lebens­alter jeder Frau betrug vor dem Krieg 51 Jahre, das des Man­nes 47 Jahre. Nach dem Kriege steigerte es sich bei der Frau auf 59, beim Mann auf 56 Jahre. Das durchschnittliche Hei­ratsalter beträgt bei der Frau 25, beim Mann 27 Jahre. Vor dem Krieg umfaßte jede Haushaltung durchschnittlich 5,5 Per­sonen, nach dem Krieg 4; eine Folge der sinkenden Geburten­zahl. Von 12,7 Millionen Ehen wird jede 353. geschieden. Jede 12. Haushaltung ist ohne Wohnung, Vor dem Krieg war jede 4., heute jede 3. Frau berufstätig. Diese Steigerung der weib­lichen Erwerbstätigkeit erklärt zu einem guten Teil die Ueber- füllung des Arbeitsmarktes. Vor dem Krieg war jeder 5. Deut­sche ein Großstädter, nach dem Krieg jeder 4. Vor dem Kries verbrauchte jeder Deutsche im Jahr für 42 Mark ausländische Jndustriewaren; nach dem dem Kreig gab er 66 bezw. 39 Mark dafür aus, Vor dem Krieg war jeder 114. Deutsche ein Rechts­brecher, heute jeder 106. Jeder 27. Deutsche besitzt einen Rund­funkempfang, jeder 7. ist ein Hörer. Jeder 9. Deutsche ist sport­lich, jeder 10. gewerkschaftlich organisiert, jeder 134. ist Aurobe- fitzer (in Amerika dagegen jeder 5., in England jeder 38., in Frankreich jeder 43.). Jeder Deutsche verdient heute durchschnitt­lich einen Jahreslohn von 948 Mark, dagegen jeder Nordamem- kaner einen solchen von 3125 Mark. Noch schärfer tritt unsere Armut zu Tage, wenn man bedenkt, daß von dieser kümmer­lichen Summe im Jahr 1927 22 Prozent von der öffentlichen Hand weggesteuert wurden, während der Amerikaner nur 8 Prozent abgeben muß. Wir bezahlen 211 Mark pro Kopf jährlich an Steuern, der Franzose 179, der Belgier 117, der Spanier 91, der Italiener 87 Mark. Gegenüber der Vorkrieg- : i': unsere Steuerlast um beinahe das 2,5fache gestiegen.

Die Parteien im Reichstag

Aus Anlaß des letzten Regierungswechsels im Reiche find in der Presse wiederholt Betrachtungen über die Mehrheitsver- hältnisse im Parlament des Reiches und über den Anteil der Parteien an den Mandaten gemacht worden, llm unseren Leser« die Möglichkeit zu geben, die verschiedenen Parteikombinationen und -koalitionen zahlenmäßig nachprüfen zu können, geben wir hierunter eine Zusammenstellung der Fraktionen und Partei­gruppen im Reichstag.

Im Reichstag verfügen die einzelnen Fraktionen und Gruppen «ach dem Stande vom 9. Avril -930 über die folgende Mandat» zahl:

Sozialdemokratie

152

Deutschnationale

64

Zentrum

61

Kommunisten

54

Deutsche Volksparrei

45

Der Zeitnugslefer

Bon HansKurtRose, r

vorm. Generalsekretär des Verbandes Deutscher Reklame­fachleute E. V. !

Liebt der Leser die Inserate? Liest er sie überhaupt? , Hat er Nutzen von ihnen? Der objektive und sachverstän- z -ige Beurteiler wird die erste Frage mit starker Einschrän- ; kung, die zweite im allgemeinen und die dritte rückhaltlos j bejahen müssen. Es wäre töricht, zu behaupten, daß j die große Mehrzahl der Zeitungsleser eine besondere ? Freude an den Anzeigen hätte. Man erwirbt und liest ( eine Zeitung oder Zeitschrift natürlich in erster Linie des ^ redaktionellen Teils wegen. Und doch kann schon hier eine > wichtige Feststellung gemacht werden. Die meisten Frauen schätzen an der Zeitung wesentlich drei Dinge: den Roman, ! die Familiennachrichten und den Inseratenteil. < Warum sie den Anzeigen einen wesentlichen Teil ihrer ) Gunst zuwenden, werden wir noch sehen. Man darf dieses s Interesse der Frau an den Inseraten nicht unterschätzen, ! weil ein sehr großer Teil der Kaufleute gerade auf dies Frau als Kundin angewiesen ist. Der Mann kauft s in erster Linie als Geschäftsmann, als Wiederverkäufer; j er kauft wohl auch seine Kleidung, seine Zigarren und s Zigaretten, vielleicht auch Getränke; aber hier beginnt j schon das Betätigungsfeld der Frau, die doch den täglichen ; und laufenden Einkauf für Haus und Küche in der Regel - besorgt oder durch (meist wieder weibliche) Dienstboten i besorgen läßt. Ganz abgesehen von Damenkleidung, Putz : und Modewaren, Artikeln zur Schönheitspflege usw., ist ; die Zahl der Dinge und Waren, die eigentlich nur die i Frau und höchst selten der Mann kauft, unermeßlich. Aus ! dieser Tatsache ergibt sich, daß die Frau den Inseraten ein ' besonderes Interesse entgegenbringt, besonders die spar- , s a m veranlagte Frau, die ja erfreulicherweise in Deutsch- ! land in der großen Mehrzahl ist. Und wenn die Leserin j auch nicht zugeben wird, daß sie die Inserate liebt, so wäre - sie doch bestimmt sehr enttäuscht, wenn sie eines Tages ; eine Zeitung ganz ohne Anzeigen in die Hände bekäme. Es ist ebeneine heimliche Liebe, von der (wirklich) nie- . mand weiß". Und auch ein sehr wesentlicher Teil der z männlichen Leser schätzt den Anzeigenteil höher, als i man gemeinhin glaubt und zugibt. Je mehr der Leser ; oder die Leserin geistig regsam ist, desto mehr Interessantes ! werden sie in den Inseraten finden. Za, es gibt sehr in­telligente und tiefgründige Menschen, denen der Inseraten- s teil eine Fundgrube immer neuer Beiträge zur ! Menschenkenntnis und zur Ergänzung des Lebens- und s Zeitbildes geworden ist. Es ist keine übertriebene Behaup­tung, wenn man sagt, daß man sich aus dem Anzeigenteil der Zeitungen allein einen klaren Begriff von der kul- ! turellen, moralischen, wirtschaftlichen (ja sogar z. T. der ? politischen) Einstellung des Leserkreises bilden kann. ?

Die Frage, ob die Inserate gelesen werden, ist ja mit - diesen Betrachtungen eigentlich schon beantwortet und s bejaht. Und doch sollte man sich mit ihr noch befassen. Ge- ! wiß hat nicht jeder Zeitungsleser Zeit und Neigung, alle ! Anzeigen zu lesen. Die meisten werden sie nur überfliegen j und sich mit ihnen nur dann beschäftigen, wenn sie auf­fallen und interessant oder wichtig erscheinen. < Woraus der erfahrene Reklamemensch natürlich die gege- s benen Schlüsse zieht; er gestaltet eben seine Inserate auf- ? fällig und interessant. Bestimmt lesen wird jeder die ? Inserate, die ihn aus irgend einem Grunde persönlich an- s gehen. Und da jeder Mensch (wenn auch oft unbewußt) ! bestimmte Interessen hat, ist nicht daran zu zweifeln, daß jedeArt von Inseraten auch ihrenKreissicherer s Leser hat. Der eine wird sich für die Anzeigen der Kon- '

Demokraten 25

Wirtschaftsvartei 23

Christlich-Nationale Arbeitsgemeinschaft 22

Bayerische Volksvartei 17

Nationalsozialisten 12

Deutsche Bauernpartei 8

Deutsch-Hannoversche Partei 4

Volksrechtspartei 2

Bei keiner Partei 2

Zusammen 491

Die Christlich-Nationale Arbeitsgemeinschaft gliedert sich in: 1. Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei mit 10 Mitgliedern, 2. Deutschnationale Arbeitsgemeinschaft mit 12 Mitgliedern. Diese ihrerseits besteht aus Volkskonservativen (8 Mitglieder) und ns dem Christlich-Sozialen Volksdienst (4 Mit­glied-^.

Der Etat des Reichspräsidenten

Der Etat des Reichspräsidenten für 1930 sieht an iondauern- >en Ausgaben 648 000 Mark vor, denen 7000 Mark Einnahmen legenüberstehen, sodaß ein Zuschuß von 641 000 Mark erforder- ich ist. Der Reichspräsident erhält 60 000 Mark Gehalt und ne- 'en freier Dienstwohnung 120 000 -Mark Aufwandsgelder. Der Reichspräsident erhält weitere Verfügungsmittel in Höhe von ! Millionen Mark, für deren Verwendung der Reichsfinanzmi- nster die verfassungsmäßige Verantwortung trägr. Von dieser Summe sind 1,3 Millionen für Unterstützungen an ehemalige Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebenen, sowie 700 OVO M. ür sonstige laufende und einmalige Zuwendungen veranschlagt. Die Unterstützungen sind bisher nur für Teilnehmer an dem Fekdqug von 1870 bis 1871 und an den vor 1870 gerührten Kriegen sowie für deren Hinterbliebene bestimmt.

Was kostet der Reichssparkommissar?

Der Reichssparkommissar ist in diesem Jahre den Steuerzah­lern billiger geworden. Für seinen Apparat der Reichsspar­kommissar selbst bezieht für dieses Nebenamt kein Gehalt werden im neuen Etat 597 750 Mark angefordert, während die Kosten im Vorjahre 861200 Mark betrugen. Das Büro des Reichssvarkommissars beschäftigt neben vielen Hilfskräften 13 >est angestellte höhere Beamte.

Was der Reichstag kostet

Der Deutsche Reichstag hat im Rahmen des Reichshaushalts fernen eigenen Etat, der in diesem Jahre mit einer Ausgabe wn 8 234 350 Mark und einer Einnahme von 30 200 Mark ab- Mreßt, jo daß ein Zuschuß von 8 204 150 Mark erforderlich ist »er den Einnahmen machen die 9000 Mark, die sich als Einnah­men aus der Besichtigung des Reichsragsgebäudes und aus der

Md das Inserat

zeit-, Theater- und Kino-Unternehmungen interessieren, der andere (und in diese Lage kommt jeder Zeitungsleser immer wieder) für eine Sache, die er gerade in diesem Augenblick braucht, sei es, daß er sich ein Automobil kaufen will oder daß er eine Wohnung zu vermieten hat (!), ein dritter sucht Geld, einen Miltagstisch oder eine Lebens­gefährtin usw. Und da der Mensch nie zufrieden und immer neugierig ist (die Anwesenden natürlich ausgenom­men!), darf man annehmen, daß er in den meisten Fällen die Anzeigen lieft.

Hat er nun auch Nutzen von dieser Lektüre? Selbst wenn er keinen unmittelbaren Vorteil davon hätte, so käme ihm der Anzeigenteil schon in einem Maße zugute, von dem nur verschwindend wenig Zeitungsleser einen Begriff haben. Es ist nämlich eine feststehende Tatsache, die hier (mit freundlicher Erlaubnis der Schriftleitung und des Verlags!) ausgeplaudert wird, daß nicht der Leser die Zeitung bezahlt, sondern der Inserent. Wenn das so trocken gesagt wird, könnte es beinahe peinlich berühren. Aber es ist nun einmal so. Der Abonnementspreis und auch der Einzel-Verkaufspreis der Zeitung ist s o n i e d r i g, daß er bei weitem nicht die Her­stellungskosten deckt. Wer nicht in die außerordentlich in­teressante Technik des Zeitungswesens eingeweiht ist, hat keine Ahnung, welche Unmenge von Arbeit und Kosten in der Zeitung steckt, die so ganz selbstverständlich und ohne viel Aufhebens von sich zu machen, morgens oder abends pünktlich erscheint und uns pflichtgemäß über alles orien­tiert. Dieses Mißverhältnis zwischen Herstellungskosten und Bezugspreis ist so groß, daß besonders in der In­flationszeit die meisten Zeitungen schwer darunter litten und unzählige daran zugrunde gegangen sind, daß sie wohl viele Leser, aber nicht genügend Inserate hatten. Dem Leser erwachsen daraus nur Vorteile, denn die Einnahmen aus dem Anzeigenteil ermöglichen es der Zeitung, ihm durch Vervollkommnung des redaktionellen Teils zu dienen; die Gefahr, daß der Kreis der Inserenten oder einzelne von ihnen einen Einfluß auf die Redaktion ausüben (wie es im Ausland oft die Regel ist), besteht in Deutschland nicht, denn die Moral der deutschen Presse ist mit verschwindend geringen Ausnahmen hoch über die­ser Verdacht erhaben. Und die Auftraggeber der Anzeigen- Abteilung haben auch keinen Nachteil, denn gute Zeitungs­inserate machen sich erfahrungsmäßig immer glänzend bezahlt und sind eine verhältnismäßig billige Re­klame. Sie verteuern auch das ist ebenfalls durch Er­fahrungen und Untersuchungen bewiesen nicht die Ware, denn gute Reklame hebt den Umsatz so sehr, daß die Unkosten anteilsmäßig immer geringer werden und der Verkaufspreis sogar durch sie ermäßigt werden kann.

Aber nicht nur mittelbarer Nutzen erwächst dem Zei­tungsleser aus den Inseraten. Wie wichtig der Anzeigen­teil in vielen und häufig eintretenden besonderen Fällen ist, haben wir bereits oben gesehen. Nicht minder wichtig ist der Inseratenteil zur täglichen Orientierung, besonders für die Hausfrau, die doch immer bestrebt ist, vorteilhaft einzukaufen. Wie könnte sie anders als durch das Studium der Anzeigen erfahren, wo sie das, was sie heute oder mor­gen braucht, preiswert kaufen kann? So dient das Inserat als wichtiges Werkzeug im freien Wettbewerb der Kräfte allen: dem Leser wie dem Inserenten; es erweist sich auch hierbei wieder die Tatsache, daß gute Re­klame ein starker Helfer beim Wieder­aufbau der deutschen Volkswirtschaft ist.

Kleideradgabe ergeben, den höchsten Posten aus. Als Vergütung für die lleberlassung von Räumlichkeiten an Vereine usw. sind nur 3000 Mark in den Etat eingestellt. Für 491 Abgeordnete werden an Aufwandsentschädigung 4 419 OVO Mark gezahlt, ent­sprechend einem monatlichen Diätcnsatz von 750 Mark für den Abgeordneten. Dazu kommen noch als Tagegelder für Ausschuß­sitzungen 60 000 Mark. Sehr beträchtlich sind die Kosten, die sich aus den Freifahrscheinen der Abgeordneten ergeben. Dafür wird an die Deutsche Reichsbabngesellschaft eine Pausch-Entschädigung von 1250 000 Mark gezahlr. Hinzu kommen 15 000 Mark für die beim Durchgangsverkehr nach Ostpreußen notwendigen Reisen auf polnischen Eisenbahnstrecken. Der Reichstagsvräsident erhält 36 000 Mark Aufwandsgelder. Unter den einmaligen Ausgaben steht ein Posten von 185 000 Mark für die Herausgabe der Ver­öffentlichungen des Untersuchungsausschusses über die Ursachen des Zusammenbruchs. In diesem Jahre sollen nämlich noch etwa 17 Bände vom Werke des Untersuchungsausschusses erscheinen. Für die weitere Ausschmückung des Reichstagsgebäudes und des Präsidentenhauses mit Bildwerken und Malereien sind 15 000 Mark in den Etat eingestellt.

144-Stundenfahrt auf dem NLrÜnegring 43 Motorräder, davon 30, die zu 10 Fabrikteams gemeldet waren, begannen diesen großen Wettbewerb. Das Ergebnis: drei Fabrikmannschaften beendeten die 144-Stundenfabrt strafpunkt- frei, und ebenso weitere 15 Fahrer, die teils als Einzelfahrer gestartet waren, teils zu gesprengten Teams gehörten. Je eine Mannschaft von DKW. (800 Kubikzentimeter Motoren) und von Zündapp (330 Kubikzentimeter Motoren) war siegreich, und zu diesen beiden deutschen Siegermannschaften gesellt sich noch das belgische FN.-Team. Von 15 strafpunktfreien Einzelfahrern und Fahrern gesprengter Teams fuhren 14 deutsche Maschinen. End­ergebnis: Grobe Goldene ADAL.-Medaillen für Teams mit nicht mehr als 40 Strafpunkten: eine Mannschaft von DKW.. zwei Zündapp-Mannschaften. je eine Mannschaft von FN. und D.-Rad. Restlos strafpunktfrei je ein Team: DKW., Zündapp, FN. Kleine Goldene ADAC.-Medaillen für Einzelmaschinen mit nicht mehr als 20 Punkten: sechs Zündapp, vier DKW., drei NSll., drei D.-Rad, drei FN., je pwei Triumph und Victoria, je eine Standard, Peugeot, Tornax, Horex und Jmveria. Große Silberne ADAC.-Medaille: zwei Ardie. Kleine Silber«« ADAL.-Medaille: eine Ardie. Bronzene ADAC.-Medaille: eine NSll.

Verantwortlicher Schriftleiter: Erwin Vollmer. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Vuchdruckerei, Altenftei»-