Nr. 100

ech»arz«illder TageszeitungAus de« Tannen"

Besonders geiürchrer sind im Monat Mai Kälterückfälle. Da -as Pflanzen- und Tierleben seiner höchsten Entfaltung entge­gengebt, kann plötzlich hereinbrechende Kälte schwere« Schaden anrichten. Unter den Maifrösten sind die bekanntesten die soge­nannten gestrengen Herren oder Eisheiligen, auch Eismänner genannt, Mamertus, Pankratius und Servatius vom 11. bis 13. Mai. Seit Jahrhunderten ist es überliefert, daß an diesen Ta­gen die Gefahr starker Abkühlung grob ist, und man erwartet allgemein Schaden bringende Fröste. Es ist übrigens inter­essant, dab diese Kälterückfälle tatsächlich häufig im Mai »wi­schen dem 11. und 13. eingetreten sind. Aber es ist auch vorge­kommen, dab sie sich verfrüht oder verspätet haben. Ihr Auf­treten selbst hat durchaus periodischen Charakter, d. h. mehrere Fahre hintereinander erleben wir Maifröste, während sie dann wieder eine zeitlang ganz ausbleiben. Die eigentlichen Ursachen der Maifröste kennt man nicht, obwohl darüber schon eingehende Untersuchungen angestellt wurden.

Der Mai bringt im allgemeinen schon erhebliche Erwärmung. Fn den Wonnemonat fällt der Beginn der Reisezeit, da viele schon jetzt ihren Urlaub antceten. Reisen im Mai find im allge­meinen zu empfehlen, da die Tage rasch länger werden und auch die Entwicklung in der Natur mit Riesenschritten vorwärts gebt. In wirtschaftlicher Beziehung hofft man, dab der Mai endlich eine fühlbare Entlastung der uns so bedrückenden Arbeitslosig- keit bringt. Im Vergleich zu den Vorjahrsziffern ist die Ar­beitslosigkeit in diesem Jahre erschreckend hoch, da die saison- «äbige Belebung leider durch grobe Arbeiterentlassungen viel­fach wieder wettgemacht wurde. Für die weitere Entwicklung der Lage des Arbeitsmarktes wird es vor allem darauf ankom- «en, welchen Umfang die Tätigkeit im Baugewerbe annimmt.

Berkheim OA. Eßlingen, 30. April. (Kindstötung.) Wegen dringenden Verdachts, ihr Kind gleich nach der Ge­burt durch Ersticken getötet zu haben, wurde eine Frau an das Amtsgericht Eßlingen eingeliefert.

Dettingn a. E. OA. Urach, 30. April. (Brand.) Abends brach aus bis jetzt noch unbekannte Weise in dem Doppel­wohnhaus der Familien Vögel und Hanselmann Feuer aus und zerstörte beide Wohnhäuser bis auf die Grundmauern. Die Ortsfeuerwehr und die Feuerwehr der Papierfabrik Dettingen erschienen alsbald am Brandplatz und beschränk­ten das Feuer auf seinen Herd.

Rottenburg, 30. April. (Uebereilter Protest.) Flammenden Protest gegen die Vorschläge des Reichsspar­kommissars erhebt die Rottenburger Zeitung, der das Gut­achten mit der Befürwortung der Aufhebung des Oberamts und des Amtsgerichts Rottenburg der Stadt Rottenburg das Todesurteil spreche. Die Rolle Rottenburgs als Bi­schofsstadt werde in dem Gutachten völlig ignoriert. Dem Reichssparkommissar sei es Vorbehalten gewesen, Rotten­burg auf die schwarze Liste zu setzen. Gegen die empfohlene Degradierung der Bischofsstadt müsse Protest erhoben werden.

Göppingen, 30. April. (Ertrunken.) Mittags ereig­nete sich bei dem oberen Mühleisenhof, Gemeinde Otten­bach, ein Unglücksfall, dem ein junges Menschenleben zum Opfer fiel. Der 10jährige Hermann Mühleisen wollte mit einer Pumpe in einen beim Hof gelegenen Brunnenschacht steigen, wobei er ausglitt und in den sechs Meter tiefen Schacht stürzte. Da ihm nicht gleich Hilfe gebracht werden konnte, ertrank er darin.

Heilbrouu, 30. April. (Abrechnung.) Nach dieser endgültigen Abrechnung des Landesturnfestes betragen die Einnahmen 119140.53 NM., die Ausgaben 141 994.43 RM., somit das Defizit 22 853.90 NM., zu dessen Deckung die Stadt den früher bewilligten Garantiefonds von 10 000 RM. und weitere Nachlässe an Forderungen mit 400 RM., der Turnkreis Schwaben mit 3200 RM. und die Garantie» zeichner 653.90 RM. beitragen.

Mühlacker, 30. April. (Unfall.) Gestern ereignete sich am Vau des hiesigen Deutschland-Großsenders ein Unfall. Als die Eisenständer zum Maschinenhaus aufgestellt waren, wurden vier davon infolge ihrer großen Angriffsflächen vom Sturm erfaßt und umgeworfen. Ein auf den Ständern beschäftigter Arbeiter wurde abgeworfen, doch blieb er glücklicherweise unverletzt.

Blaufelden OA. Eerabronn, 30. April. (Ein Kind ertrunken.) In einem unbewachten Augenblick fiel ein 2jähriges Mädchen, Enkelkind der Familie Zanzinger, in einen Brunnen und ertrank. Obwohl sofort nach dem Auffinden ärztliche Hilfe zur Stelle war, hatten Wieder­belebungsversuche keinen Erfolg.

Reue Autolinie Württemberg-Bade»

In Hornberg fand am vergangenen Montag eine Bei sammlung von Vertretern von Städten, Gemeinden un Behörden verschiedenster Art statt, in der das Problem de einer Autolinie zwischen Rheir und Neckartal, zwischen Elz ach und Hornberg zu Debatte stand. Von badischer Seite waren viele Eemeir den vertreten, eine Anzahl von Städten hatte ihre Bll, germerster delegiert, Landrat Wöhrle von Freiburg wa erschienen, ebenso der Kreisratvorsitzende des Kreises Frei bürg. Auch die Schwaben waren stark vertreten und zeig ten, daß ihnen die neue Autolinie sehr wichtig ist. I: allen Ausführungen kam der Wunsch zum Ausdruck, da Zehn Zähren geplante Autolinie, die eine uner mtzltche Verbindung zwischen dem württembergische: Eebret Schramberg Freuden st adt Obern ^5 > darstellte, dem gesamten Wirtschaftsleben voi großem Nutzen sei und daß gerade in dieser Gegend, di m vielen Dingen auf Fremden- und Durchgangsverkeh A^ewiesen se^ kern Mittel unversucht gelaffen werde, un die Verhältnisse zu bessern und zu heben.

Der Vertreter der Reichspost. Reichspostrat Mal zacher- Konstanz erhob verschiedene Einwände gegen du geplmite Linie. So meinte er, die Straße wäre in einen ver Bettehrssicherhelt n,cht genügenden Zustand, auch be Meifelte er die Wirtschaftlichkeit der geforderten Linie wre ihre Notwendigkeit. Von allen Seiten, besonders abei

auch von schwäbischer, wurde ihm entgegengehalten, daß die seit zwei Jahren bestehende Linie SchrambergHornberg auch als nicht rentabel bezeichnet worden sei, daß sie sich aber nun wirklich gut rentiere. Kreisratsvorfitzender Kopf und Oberbürgermeister Ritter-Schramberg traten in längeren Ausführungen warm für das Projekt ein und betonten immer wieder die Bindungen, die zwischen den badisch-württembergischen Randgebieten bestünden und die mehr sind als nur wirtschaftlicher Art. Auch Bürger­meister K ö l m e l - Hornberg, sowie Eemeinderat und Sparkassenverwalter Mangold setzten sich für das Zu­standekommen der Autolinie ein und forderten die An­wesenden auf, alles zu tun, um dem für die gesamte Gegend wichtigen Plan Erfolg zu verschaffen. Die über die Rot- Halde geplante Autolinie erfuhr von verschiedenen Fach­leuten Verkehrsmännern und technischen Fachleuten eine ihrer Bedeutung entsprechende Würdigung. Wohl gibt es noch Hemmungen aller Art, die Geldfrage ist wohl die wichtigste, aber die Hoffnung, daß der lang gehegte Plan nun Wirklichkeit werden soll, besteht und treibt vor­an. Ein frohes und gemütliches Beisammensein vereinte die zahlreich erschienenen Gäste in Hornberg und zeigte ihnen anläßlich eines schönen Spaziergangs die Frühlings­schönheiten des Schwarzwaldes zur Zeit der Kirschenblüte in den schönsten Farben.

Eine Resolution, die einstimmige Annahme fand, wurde an die Reichspost gerichtet und die Bitte geäußert, alles zu Rheinebene und Neckartal, zwischen Elztal und Eutachtal tun, um die wirklich notwendige Verbindung zwischen zu schaffen.

Handel und Verkehr

Hauptversammlung der Landesproduktewbörse Stuttgart

Die Lanüesproduktenbörse Stuttgart E. V. hielt ihre or­dentliche Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende M. Flegen- heimer führte u. a. aus:

Das Jabr 1929 ist insbesondere auch für den Getreide-, Mebl- und Futtermittelbandel ein Krisenjahr gewesen. Die schwere Notlage der Landwirtschaft ist fühlbar geworden. Das einge­führte Gleitzollsystem hat die Unsicherheit im Geschäft noch wei­ter verstärk! und die Lage verschlechtert. Die Mitgliederzabl ist auf 340 zurückgegangen (64 weniger), ebenso die Zahl der Bör­senbesucher auf 248 (51 weniger). In den letzten Wochen wurde vom Reich das Maismonopolgesetz erlassen. Wir haben uns leb­haft bemüht, eine Zweigniederlassung bezw. eine Vertretung der Monopolverwaltung für Württemberg in Stuttgart zu erreichen.

Der Bericht über den Getreidehandel stellt fest, datz das Be­richtsjahr im Zeichen heftiger Preisschwankungen, sowie zahl­reicher behördlicher Srützungsmahnahmen stand. Grobe Welt­vorräte bei rückgängigen Verbrauchsziffern legten im In- und Auslande den Regierungen die Absicht nabe, dem Markte fi­nanzielle und absatzfördernde Unterstützung zuteil werden zu las­sen. Ueber eine raktische Auswirkung der neuen deutschen Zölle lieh sich eine Uebersicht deshalb noch nicht gewinnen, weil bei ihrer vorzeitigen Bekanntgabe auch diesmal wieder eine starke Voreindeckung erfolgte. Das Ausmahlungsgesetz hat sich in der beabsichtigten Wirkung glänzend erfüllt. Es hat gesicherten Ab­satz und angemessene Preise für den einheimischen Weizen ge­bracht. Der Roggen, der die mannigfachsten Phasen staatlicher Fürsorge erfuhr, ist ein Schmerzenskind geblieben. Die Ernte in Safer war sehr grob. Der süddeutsche Markt blieb, weil die Nährmittelfabriken den Pommerhafer, der ein höheres Hektoli­tergewicht besitzt, vorzogen, im Angebot. So drängte der Hafer zur Ausfuhr. In Braugerste konnte sich das Geschäft infolge der Zurückhaltung der Brauereien nur langsam, und später als üb­lich. entwickeln.

Die würtlembergische Müblenindustrie harre 1929 den Vorteil, datz Jnlandsweizen in guter Qualität an den Markt kam. Zoll­erhebung und Vermablungszwang brachten grobe Unruhe in den Mehlhanöel: da die württembergischen Mühlen unter sich keine Einigung erzielen konnten, gestattete sich der Zollaufschlag nach dem Bericht zu einem nicht unempfindlichen Verlust. Dem Mehl­handel bat das Berichtsjahr keine Besserung gebracht. Die Nutzenspanne ist bei dem übersetzten Wettbewerb und den un­günstigen Einkaufsverhältnissen immer kleiner geworden und reicht kam zur Deckung des Nötigsten. Die Hauptlieferanten des württembergllchen Mehlhandels. die Grobmühlen am Rhein, sind seit 1. Juli 1927 zu einer vertraglich gebundenen Preis- konvenrion zusammengeschlossen, die bisher nicht zu durchbrechen war. Kassenbericht 1929 und Voranschlag 1930 wurden durch Syndikus Slller erläutert und obne Wrdersvruch genehmigt.

Allgäuer Butter- uud Käse-Börse Kempten vom 30. April. Molkerei-Butter 119125, Verlaus: unverändert. Qualitätszu­schlag nach Statistik der Vorwoche 8.2 Pfennig, Weichkäse 20 Prozent Fettgehalt (grüne Ware) 2326, Verlauf: abwartend Allgäuer Emmentaler 45 Prozent Fettgehalt 90110, Verlauf: unverändert. Die Preise sind Erzeugerverkaufspreise ab Station des Erzeugers ohne Verpackung für 1 Pfund.

Schwetzingen, 29. April. (Preissturz auf dem Spargelmarkt.) Am gestrigen 4. Svarselmarkttag kam es zu einem auberordent- lichen Preissturz. Spargel 1. Sorte wurde zunächst mit 70 Pfg. pro Pfund gehandelt, der Preis ging dann auf 60 und 50 Pfg. zurück. Da Privatkäufer nicht mehr auftraten, übernahmen die Händler am Marktschlub grobe Posten zum Preise von 40 Pfg. für die 1. Sorte. Die Zufuhr betrug 25 Zentner. Notierung: 1. Sorte 4070 Pfg., häufigster Preis 40 Pfg., 2. Sorte 30-40. 3. Sorte 20 Pfg.

OeffenLlicher Sprechsaal.

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernehmen wir nur die pretzgesetzliche Verantwortung.

Postkraftwagenfiihrer

Vom Postamt Alten steig wird uns geschrieben:

Die Postkraftwagenfiihrer sind als Beamte angestellt, es ist ihnen daher nicht gestattet, ohne Erlaubnis der Vorgesetzten Be­hörde Nebenbeschäftigungen zu betreiben. Z. V. darf ein Post­kraftwagenführer nicht einen eigenen Wagen halten, um mit demselben Fährten gegen Bezahlung auszuführen. Ein Beam­ter, der gegen dieses Verbot handelt, begeht eine Unredlichkeit gegen seine Verwaltung, der er seine volle Kraft zur Verfügung stellen soll, er vergeht sich aber auch gegen den einschlägigen Geschäftsmann, der Umsatz- und Gewerbesteuer von seinem Be­trieb zu entrichten hat und der von dem Ertrag seiner Arbeit sein Leben fristen mutz. Die Fahrgäste werden ersucht, solche Postkraftwagenführer nicht zu unterstützen, sondern dem seine Steuern zahlenden Fuhrunternehmer die Aufträge zukommen zu lassen. Auf jeden Fall lehnt es das Postamt ab, solche i Machenschaften gutzuheitzen. Es bittet, ihm solche Fälle mit- ' teilen zu wollen, damit es gegen die Schuldigen einschreiten - kann. i

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Letzte Nachrichten

Tantzens Rücktritt angenommen Berlin, 30. April. Der Geschäftsführende Vorstand des Landesverbandes Schleswig-Holstein der Demokratischen Partei stimmte, wie dieVosfische Zeitung" meldet, in einer in Kiel abgehaltenen Sitzung dem Rücktritt des von seinem Reichstagsmandat zurückgetretenen Abgeordneten Tantzen zu. Frau Dr. Emilie Kiep-Altenloh wird das freigewor­dene Reichstagsmandat übernehmen.

Uebertritt Professor Hellpachs in die Bolkskonservativ« Vereinigung

Berlin» 30. April. Professor Hellpach, der schon vor einiger Zeit aus der demokratischen Reichstagsfraktion aus­getreten war, aber vorläufig in den Reihen der demo­kratischen Partei geblieben war, ist, wie dieD.A.Z." aus Heidelberg berichtet, der Volkskonservativen Vereinigung beigetreten. Dieser Schritt, so erklärt das Blatt, erhält um so größere Bedeutung, als dem Vernehmen nach gleich­zeitig andere namhafte demokratische Politiker, darunter auch Mitglieder der jetzigen Reichstagsfraktion, Hellpachs Beispiel folgen wollen.

15. Mai Ingangsetzung des Reuen Plans?

Berlin, 1. Mai. Sobald die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ihre laufenden Geschäfte in vollem Um­fange ausgenommen hat, wird der bisherige Generalagent Parker Gilbert seine amtliche Tätigkeit einstellen. Man erwartet noch einen Schlußbericht und den Rechnungs­abschluß des Generalagenten, der dabei seinen Standpunkt zur lleberleitung des Dawesplanes in den Neuen Plan darlegen dürfte. Nachdem nunmehr durch die Lösung der lange umstrittenen Ostreparationsfrage die letzten Hin­dernisse für die Ingangsetzung des Neuen Planes hinweg­gefallen sind, erwartet man, demBerliner Tageblatt" zufolge, daß längstens am 15. Mai die noch ausstehenden rein formalen Bedingungen für die förmliche Ingang­setzung des Neuen Plans geschaffen werden.

Um die Aufhebung des Stahlhelmverbots Berlin, 1. Mai. Die vom Reichskanzler Brüning wegen der Aufhebung des Stahlhelmverbots für Rheinland und Westfalen gewünschte Besprechung zwischen Ressorts des Reiches und dem preußischen Innenministerium ist, laut Börsenkurier", von Reichsinnenminister Dr. Wirth zum 9. Mai einberufen worden.

Zusammenstoß am Vorabend des 1. Mai Berlin, 1. Mai. Zn den äußeren Stadtteilen Berlins fanden bereits am gestrigen Vorabend Versammlungen und Demonstrationszüge statt. Zn Köpenick stießen National­sozialisten mit Kommunisten zusammen. Dabei schoß ein Kommunist in die Gruppe der Nationalsozialisten und ver­letzte einen Nationalsozialisten durch einen Vrustschuß. Der Kommunist entzog sich seiner Festnahme durch die Flucht und gab auf seine Verfolger noch mehrere scharfe Schüsse ab, die aber ihr Ziel verfehlten. Zn der Sprengelstraße im Norden Berlins kam es gestern abend zwischen einer Gruppe der Hitlerjugend, die mit Musikinstrumenten von einer Veranstaltung kamen, und Rotfrontleuten zu einer Schlä­gerei. Die Kommunisten zerschlugen die Musikinstrumente der Hitlerjugend.

Präsident Heineken bei Hoover Washington, 30. April. Der Präsident des Norddeut­schen Lloyd, Heineken, wurde heute durch den deutschen Botschafter Dr. v. Prittwitz und Eaffron dem Präsidenten Hoover vorgestellt. Anschließend fand ein Frühstück auf der Botschaft statt.

Lindbergh tödlich abgeftürzt?

Newyork, 3V. April. Nach einem bisher unbestätig­ten Gerücht ist der bekannte amerikanische Flieger, Oberst Lindbergh, der als Erster den Atlantischen Ozean im Flugzeug überquerte, in Panama tödlich abge- stürzt.

Mutmaßliches Wetter für Freitag Der Einfluß des kontinentalen Tiefdrucks nimmt ab mck der nördliche schwache Hochdruck macht sich neuerdings durch Steigen des Barometers und erhebliche Abkühlung bemerk bar. Für Freitag ist zeitweilig heiteres, aber unbeständig« Wetter ru erw arten. _

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig. Verantwortlicher Schriftleiter: Erwin Vollmer.

Amtliche Bekanntmachungen

Errichtung eines Schwimmbads.

Frau Rosa Kühnle, Waldhornwirts Witwe von Berneck beabsichtigt auf ihrer Parzelle Nr. 917 (rechts der Nagold oberhalb dem Bernecker Bahnhof auf Markung Altensteig gelegen) ein Schwimmbad zu erbauen. Das Wasser hiezu soll aus dem Wässergraben entnommen werden, der ober­halb dem Bahnhof vom Köllbach abzweigt und unter dem Bahnhofgelände und der Staatsstraße hindurchgeht. Die Rückleitung des Abwassers erfolgt durch einen Ablauf­schacht in die Nagold.

Sie bittet um die erforderliche flußpolizeiliche Erlaubnis.

Einwendungen hiegegen find binnen vierzehn Tagen vom Tag nach Erscheinen dieses Blattes an gerechnet, hier oder beim Stadtschultheißenamt Altensteig, wo die Pläne eingesehen werden können, anzubringen. Rach Ablauf dieser Frist können Einwendungen, soweit sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, in diesem Verfahren nicht mehr berücksichtigt werden.

Nagold, den 30. April 1930.

Oberantt: Baitinger- ^