Nr. 97

Ech»«r»ilder TageszeitungAns de« Tannen"

Schul- uu- Rathauseiuweihuug l» Böfiugeu

Bleiernfarbene Wolken lagerten am frühen Nachmit­tag des Samstag über dem oberen Nagoldtal und feinem Randgebiet. Der sonst lästige Schirm wurde vorsorglicher- weise in Bereitschaft gehalten um sich gegen einen evtl, lleberfall eines aprilenhaftenNassauers" halbwegs schützen zu können. Erfreulicherweise kam es doch ganz anders. Der Wettergott hatte sich eines Besseren besonnen: die drückenden Wolkentürme waren beim Kommen des Sonn­tags verschwunden. Tiefes Blau lachte, umgeben von Sonnengold und begleitet vom frohen Jubilieren unserer gefiederten Sänger, hoffend vom Himmel. Mit dem all­mählich sich auflösenden Nebelschleier grüßte wonniglich der Sonntag.

Es war ein herrlicher Spaziergang nach Vösingen! Der warme Regen, der in den letzten Tagen verschiedentlich niederging, hatte geradezu allüberall Wunder gewirkt. Zartes, frisches Grün, durchwoben von den leuchtenden Farben unserer Frühlingsblumen, grüßten sonntäglich dis Wanderer.

Der Wettergott meinte es mit den Bösingern wirklich gut. Sicher haben sieeinen Stein am Brett", wie man im Volksmund zu sagen pflegt. Es ist auch etwas Beson­deres und Außergewöhnliches für eine Gemeinde: ein Schul- und Rathaus gleichzeitig einweihen zu dürfen, in dessen Mauern ja nun die kommenden Generationen des Ortes ihre Ausbildung genießen, um nützliche Glieder in der großen Gemeinde des Staates und der Menschheit zu werden und vom anderen Raum, dem Rathaus aus, die Gemeinde geleitet und verwaltet wird.

Zu diesem Fest- und Ehrentag der Gemeinde Vösingen hatte Schultheiß Vroß im Namen des Eemeinderats Ein­ladungen ergehen lassen. Erfreulicherweise kamen recht viele Gäste. Der Auftakt zum Weihefest begann mit einem gemeinsamen Kirchgang. Pfarrer Reiff legte seiner Pre­digt Psalm 113 zu Grunde. Die Betrachtungen dieses Psalms:Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit", paßten so gut und trefflich zur Weihe des Neubaues. Treuer Dank, ernstes Gelübde und mutiges Eottvertrauen waren die Leitgedanken der tiefschürfenden Weihepredigt. Nach Beendigung des Festgottesdienstes bewegte sich der Zug unter Glockengeläuts zum Neubau. Am Neubau ange­kommen sangen die Schüler mit frischer Stimme unter Leitung von Hauptlehrer Müller den immer schönen Choral:Lobe den Herren". Sodann ergriff Schult­heiß Vroß das Wort zur Begrüßung und führte das Folgende aus:

Ein treu Willkommen an dieser Stätte darf ich unseren lieben Gästen sagen. Ich habe die Ehre zu begrüßen: den Vorstand des Lehrerseminars, Herrn Oberstudiendirek- tor Bause r. Mit warmem Gruß begrüße ich die Herren vom gemeinschaftlichen Oberamt, Herrn Landrat Bai- tinger, Herrn Schulrat Knödler und Herrn Amts­gerichtsrat Schlehner, die Herren Lehrer aus dem Be­zirk und Umgebung; besonders begrüße ich den Herrn Ober- lehrerWiedmaier, weiter begrüße ich die Herren Archi­tekten Kiemle und Weber und die Vauhandwer- ker, die den schönen Vau in so kurzer Zeit erstellt haben."

Architekt Kiemle übergab Schultheiß Broß den wirklich kunstvoll von Schlossermeister Kern-Pfalzgrafen- weiler gefertigten Schlüssel mit dem Wunsche, daß der Bau der Gemeinde zum Segen dienen möge. Schultheiß Broß dankte mit folgenden Worten:

Unser Gruß an dieser Stätte ist zugleich ein warmer Dank an die verehrten Herren, die uns mit Rat und Tat bei dem schönen Werk Beistand geleistet haben. Der Vau des Hauses, der unseres Dorfes Zierde sein wird, war für unsere Gemeinde ein großes Wagnis und lange war es bei dem Eemeinderat eine ernste Frage, ob eine kleine, unvermögende Gemeinde in gegen­wärtiger Zeit einen solchen Bau unternehmen könne. Ohne die tatkräftige Handreichung der hohen Stuttgarter Behör­den und der Nagolder Bezirksbehörden wäre es nicht möglich gewesen, den Vau zur Ausführung zu bringen. Wir vertrauen, daß eine weitere treue Hilfe staatlicher Behörden uns auch die weitere finanzielle Durchführung des Werkes möglich macht. Ich übernehme und öffne das Haus für unsere frische, lernbegierige Jugend. Möge ein in Gottesfurcht und Arbeits­freude treues Geschlecht herangebildet werden! Ich öffne das Haus unseren Lehrern. Mögen sie sich im Frieden und unter Gottes Segen des neuen Heims freuen dürfen; ich öffne das Rathaus für unsere Bürgerschaft. Möge sie allezeit in diesem Hause treue Hilfe für ihre Wohlfahrt finden! Das ist mein treuer Wunsch: das walte Gott!"

Die eigentliche Feier fand dann im Lokal der Oberklasse statt. Auf dem Schulhof sang der Gesangverein den herrlichen Chor:Herr o Gott, Herr der Welt, dem sich alles beugt", unter Leitung von Hauptlehrer Müller. An schließend begrüßte Schulvorstand Müller die An­wesenden und gab einen geschichtlichen Rückblick über die Schule in Vösingen und gedachte dabei sämtlicher Lehrer, die in der Gemeinde schon gewirkt haben. Die heiteren Gedichte, vorgetragen von einigen Schülerinnen, gefielen allgeprein (Neue Bänk' verkratzen ist verboten mit zwei Tatzen"). Aus Kinderhand erhielt Schultheiß Broß, ein­gedenk des Tages, ein hübsches Tintenfaß mit entsprechen­dem Gedicht. Pfarrer Reiff überbrachte warme Glück­wünsche und hoffte, daß sein Schulkamerad, Schultheiß Broß, in alter Frische fröhlich weiter amten möge. Wenn nun zuvor die Sorge groß war, so darf jetzt die Freuds, angesichts des herrlichen Baues noch größer sein. In freundlichen Worten gedachte er der Jugend, um ihret­willen ja das Schulhaus erstellt wurde. Mit dem Wunsche, daß Arbeitsfreude und Sinn, sowie Gottes Ehrfurcht in diesem Hause wohnen möge, schloß Pfarrer Reiff seine Rede. Als Vertreter von Dekan Otto überbrachte Pfarrer Reiff dessen Glückwünsche mit der Tageslosung Jere­mias 32, 39:Ich will ihnen einerlei Herz und Wesen geben, daß sie mich fürchten sollen ihr Leben lang, auf daß es ihnen und ihren Kindern nach ihnen wohl gehe." Dekan Otto wünschte in dem vorgelesenen Schreiben dem Fest einen harmonischen Verlauf. Der Beethoven'sche Chor Die Himmel rühmen" kam machtvoll zum Ausdruck. Landrat Vaitinger überbrachte an dem festlichen Tag, der ganz Bösingen zusammenführte, die herzlichsten Glückwünsche des Oberamts und sprach volle Anerkennung und Dank aus allen denen, die zum Getingen des Werkes beigetragen haben. Es sind gerade drei Jahre her. als

der Eemeinderat sich ernsthaft den Neubau überlegte. Da­durch, daß das Kultministerium 40 Prozent der Bausumme zu geben gewillt war, war der Anstoß zur Ausführung ge- i geben. Manche Schwierigkeiten waren dann noch neben- s her zu lösen (Platzfrage und Unterbringung der Schule), j Daß Bauen grauen macht, wird Herr Schultheiß Broß und l der ganze Eemeinderat zur Genüge empfunden haben, s Schultheiß Broß, der rührige Gemeindevorsteher, hat in ! der schwierigen Zeit des Baues die Zügel in der Hand be- j halten und das angefangene Werk zu gutem Ende geführt, s Der Dank der Gemeinde gebührt ihm. Mit dem Wunsche, s möge der Eemeinsinn und Opfersinn in der Gemeinde stets lebendig erhalten bleiben .schloß Landrat Vaitinger seine Rede. Schulrat Knödler dankte der Gemeinde für den herrlichen Schulhausbau im Namen des Kultmini­steriums, des Oberschulrats und des Bezirksschulamtes. Ausdrücklichen Dank sprach er auch der Firma Kiemle und Weber, Stuttgart für den schönen Vau aus. Schultheiß, Gemeinderat und Gemeinde weiß den Strom des Segens der Schule zu schätzen und hofft, daß treue, solide Schul­arbeit in den freundlichen Räumen zur Förderung der Gemeinde diene. Besondere Worte des Dankes richtete ! Schulrat Knödler an Pfarrer Reiff für seine tatkräftige ! Unterstützung und begrüßte ihn als einen warmen Freund f der Schule. In der Unterbringung von Schul- und Rat- s Haus unter einem Dach erblickt der Redner ein gutes Zei- i chen zum Wohl der Gemeinde und des Heranwachsenden Ge- ! schlechts und hofft, daß aus den Räumen Segensströme aus- ! gehen mögen. Hauptlehrer Leuze, Altensteig sprach ! anerkennende Worte als Vertreter der Lehrer aus der s Nachbarschaft und wünscht seinen Kollegen Glück. Er er- j mahnte die Jugend, nun auch das ihrige zu tun, nämlich z tüchtig und fleißig zu arbeiten. Dadurch werden sie ihren ! Dank an die Gemeinde und ihre Eltern in nützlichster Weise » abstatten. Architekt Kiemle dankte dem Schult- ! heißen, dem Eemeinderat, der Gemeinde und namentlich ! den Handwerkern, die in ihrer soliden Arbeitsleistung allen ; Berufskollegen ebenbürtig stehen, selbst denen in Stutt­gart und Stuttgarts Umgebung. Dank der günstigen Wit­terung ging das Bauen immer flott vonstatten. Mitte Juli des Jahres 1929 wurde die Arbeit begonnen und Mitte September konnte schon das Richtfest gehalten wer­den. Mitte März war der Bau fix und fertig. Erfreu­licherweise war kein Unfall vorgekommen. Nach dem ersten Voranschlag betrugen die Baukosten unter der Devise der äußersten Sparsamkeit 63 000 Mark. Beim nochmaligen Durchberaten des Baues mit hinzugefllgtem Bad und dergl. mehr erhöhte sich die Bausumme auf 70 300 Mark. Die Baukosten betrugen nach Rechnungsabschluß 69 400 Mark, also 1000 Mark unter dem Kostenvoranschlag. Abschließend beträgt die Bausumme mit allen Einrichtungen und sämt­lichen Inventar 77 200 Mark.

Anschließend sang der Gesangverein:O Schwarzwald , o Heimat". Oberstudiendirektor Bauser- ! Nagold, M. d. L. freut sich besonders, daß in dem gegen­wärtigen Zeitgeist des Materialismus noch des Ideellen gedacht wird und verspricht bestimmt, das Seine im Land­tag zu tun. Nach seiner Ansicht besteht berechtigte Hoff­nung auf Erhöhung des Bauzuschusses, was besonders freundlich ausgenommen wurde. Zum Schluß sprach Ober­studiendirektor Bauser noch einige Worte als Politiker und sieht in der Leistung der Gemeinde Vösingen, daß noch der Wille zur Tat vorhanden ist und hofft, daß Deutschland aus der Not zu besserer Zukunft emporsteigen möge. Zum Schluß sei noch besonders erwähnt, daß der zahlreiche Besuch seitens der Ortsvorsteher und Lehrer der Nachbarschaft an­genehm auffiel.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 28. April 1930.

Amtliches. Pfarrer Frik in Oberjettingen, Dekanat Herrenberg, ist seinem Ansuchen gemäß aus dem Kirchen­dienst entlassen worden. Der Staatspräsident hat u. a. ^ eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Lein- ! roden Oberamt Aalen dem Amtsverweser Wilhelm ^ Pfau (Herzogsweiler) in Neuhausen a. F. übertragen. !

Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr". Am Sonntag - morgen versammelte sich die hiesige freiwillige Feuerwehr ! zur Frühjahrsmusterung. Die neu eingetretenen Mit- E glieder wurden durch Handschlag verpflichtet und in An- f spräche seitens des Kommandanten Luz auf ihre Pflichten I aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wurde die Eeräteprü- ? fung vorgenommen. Am Schluß dieser Frühjahrsmuste- ? rung nahm Kommandant Luz die Verteilung der Dienst- !! altersabzeichen vor. ^

Gewählt. Herr Karl Weikert hier wurde gestern ! mit 312 von 538 abgegebenen Stimmen zum Schultheißen j von Schwann Oberamt Neuenbürg gewählt. Die ! Gegenkandidaten, Verwaltungspraktikant Alb. Theurer ? und Otto Alber-Stuttgart erhielten 180 bezw. 45 Stimmen. j 90 Prozent der Wähler haben ihre Stimme abgegeben. i Wir gratulieren! s

Brand. Gestern abend verbrannte die unbewohnte, zur ! Gemeinde Simmersfeld im Schnaitbachtal gelegene s Schildmühle. Die nun abgebrannte, frühere Mahl- mllhle stand schon jahrelang still. Ihre letzten Besitzer zogen nach Tuttlingen. Durch ihre schöne Lage und alte Vauform war sie Zielpunkt vieler Wanderer. ^

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Liebelsberg, 28. April. Der am Ostermontag auf hie- ! siger Markung durch Ausbruch seiner Pferde verunglückte ! 29 Jahre alte Landwirt Georg Braun von Breiten- ! berg ist an den hierbei erlittenen schweren inneren Ver- s letzungen im Bezirkskrankenhaus Calw gestorben. Er war s ein ruhiger, bescheidener, stets gefälliger Mann, der in der s Gemeinde Breitenberg, wohin er sich erst vor zwei Jahren , von hier aus verheiratet hatte, allgemein geschätzt und beliebt. Seine Beerdigung fand unter großer Anteil- nähme am gestrigen Sonntag statt. !

Baiersbronn, 28. April. (Schultheißenwahl.) Gestern fand die Neuwahl des hiesigen Ortsvor­stehers statt. Von 4114 Wahlberechtigten gaben 2232 Wähler ihre Stimmen ab. Der seitherige Schultheiß Ber­ger erhielt 1698 gültige Stimmen, ungültig waren 518 St.

Stuttgart, 26. April. (DieRottenburgerQuelle gekauft.) Der Eemeinderat hat dem Kauf der auf Rot­tenburger Markung liegenden Quelle des Gips- und Kalk­werks Kußmaul, die 215 Sekundenliter liefert, zugestimmt. Gleichzeitig wurde ein Vertrag mit der Stadt Rottenburg genehmigt, nach dem die Wasserversorgung der Stadt Rot­tenburg durch die Stadt Stuttgart auf alle Fälle garantiert ist. Die Quelle selbst ist um 32 000 RM. billig bewertet. Sie liegt zwischen Rottenburg und Niedernau und liefert im Jahr etwa 10 Millionen Kubikmeter Wasser, also etwa die Hälfte des jährlichen Eesamtbedarfs von Eroß-Stuttgart.

Dr. BolzbeimPapst. Wie aus Rom gemeldet wird, hat Vapst Pius XI. am Donnerstag vormittag den Staats­präsidenten 'Dr. Bolz mit seiner Frau in Privataudienz empfangen.

Stängles Sündenregister. Der in der Illmsr Gegend bei Verwandten ergriffene Verüber des tätlichen Angriffs auf Justizminister Dr. Veyerle, Karl Stängle, ist wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Ver­gehens gegen das Republikschutzgesetz in Anklagezustand ver­setzt und inhaftiert worden. Stängle ist der gleiche, der es verstanden hatte, 4000 RM. staatliche llnterstützungsgelder zu erhalten und der außerdem dem Fllrsorgeamt die Zu­mutung gestellt hatte, ihm 500 RM. als Beitrag zum Kauf eines inzwischen niedergerissenen Hauses in der Magner- straße zu gewähren, in dem er dann, ohne dem früheren Besitzer überhaupt etwas zu bezahlen, einen bordellartigen Betrieb einrichtete. Auch durch die Entführung ihrer klei­nen Erika aus der Kinderrettungsanstalt machte das Ehe­paar Stängle seinerzeit von sich reden; erregte doch die mit Hindernissen verbundene Wiederergreifung des Mädchens durch einen Kriminalbeamten auf dem Engrosmarkt, wo die Eheleute Stängle einen Gemüsehandel betrieben, großes Aufsehen unter den Marktbesuchern und Standinhabern.

Welzheim, 26. April. (Tödlicher Unfall.) Der Landwirt Johann Frey vom nahen Schautenhof ist in der Dunkelheit infolge eines Fehltritts eine steile Böschung Hinabgefallen und hat offenbar durch einen Genickbruch den Tod gefunden.

Wildbad, 26. April. (28. Bundeskriegertag.) Am 24. und 25. Mai wird hier der 28. ordentliche Bundes­tag des Württ. Kriegerbundes abgehalten. Am 24. M« tagen Präsidium u. Bezirksabgeordnete, abends ist Bankett in der städtischen Festhalle. Am 25. Mai wird morgens die Bundestagung fortgesetzt, mittags findet ein Festzug durch die Stadt zum Festplatz statt. Abends werden die Enz- anlagen beleuchtet.

Illingen OA. Maulbronn, 26. April. (Eine Erfin­dung.) Dem Werkmeister Karl Voß hier ist es, wie das Maulbronner Tagblatt berichtet, nach langen Versuchen ge­lungen, eine hauptsächlich für Krankenhäuser äußerst an­genehme Erfindung zu machen. Es handelt sich um eine Vettschüssel, bei der die Darmgase durch einen sinnreich ein­gebauten kleinen Motor abgesogen und sofort in einem elektrischen Glühkörper verbrannt werden, so daß keine Gase mehr zu riechen sind. Der Apparat ist durch Neichspatent vor Nachahmung geschützt, von namhaften Sachverständigen glänzend begutachtet und zur Anschaffung durch Kranken­häuser empfohlen.

Niedernhall OA. Künzelsau, 26. April. (Scheuneu- bran d.) Nachmittags brannte die Scheuer, Fritz Schmutzer und Johann Karls Witwe gehörig, nieder. Die Motor­spritze von Künzelsau war bald zur Stelle, brauchte aber nicht mehr eingreifen. s

Möglingen OA. Ludwigsburg, 26. April. (Brand.) Vormittags brach aus bis jetzt noch nicht geklärter Ursache in der Scheuer des Landwirts Friedrich Lillich Feuer aus und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Bietigheim, 26. April. (Entlassungen.) Die Linole­umwerke in Bietigheim haben in letzter Zeit über 210 Leute entlassen. Die Entlassung von weiteren 130 Mann stehl laut Neckar-Echo bevor.

Munderkingen, 26. April. (100. Geburtstag.) Den 100. Geburtstag feiert am Dienstag, den 29. April 1930, die ledige Luise aus John, sog.Haldluis". Geistig ist die 99jährige noch sehr frisch, dagegen wollen die Füße infolge des hohen Alters ihren Dienst versagen.

Genkingen OA. Reutlingen, 26. April. (Erweite­rung der Nebelhöhle.) Wie derEchazbote" schreibt, sind die Eenkinger bestrebt, die neue Höhle zu erweitern. Ein Reutlinger Wünschelrutengänger hat nun eine neue Höhle gemutet. Erabarbeiten haben in der Höhle begon­nen.

Metzingen, 27. April. (Zur Stadtvorstands­wahl.) Die infolge Ablaufs der zweiten Amtsperiode der derzeitigen Stadtvorstands Carl auf 15. August fällig« Wahl ist vom Eemeinderat auf Sonntag, 18. Mai d. I. anbsraumt worden.

Seuerschntzwiche

Dienstag, den 2g. Avril 1SS0:

Aufgabe kür den dritten Tag der Feuerschutz-Woche Kontrolliert beute Eure Böden und Kellerräume! Liegen da Papier- und Lumvenreste, Hausunrat und sonstige feuergefähr­liche Abfälle herum? Sie bilden eine stete Gefahr. Entfernt ß»

sofort! _

Geht Ihr mit offenem Licht oder Petroleumlampe auf di« VS» den? Fast alle Dachstuhlbrände werden durch solche llnvorsichtt»- keit verursacht! Belehrt und warnt alle Hausbewohner! L«ft die offizielle AufklärungsbroschüreFeuerverhütung! Das Büch- lein nir alle"