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Auflösung eines kommunistischen Demonstrationszuges Berlin, 14. November. An einer Straßenkreuzung in Neukölln wurde heute abend ein Demonstrationszug der Kommunistischen Partei wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anordnung und wegen Tragens der verbotenen Rotfrontkämpferuniform unter Zuhilfenahme des Gummiknüppels aufgelöst. Hierbei wurden sechs Personen zwangsgestellt und der Abteilung I .4 zugeführt.
Ein unsclrcuer Geschäftsführer der „Nationalen Einheitsfront" Berlin, 1:1 Neu. Der Geschäftsführer der Vereinigung „Nationale Einheitsfront" wurde wegen Untreue vom Schöffengericht Schönetierg zu 8 Monaten Gefängnis und 1009 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Verein, der im Jahre 1921 gegründet worden ist. hatte als wichtigsten Programmvunkt den Kamm gegen den Versailler Vertrag und die Kriegsschuldlüge. In den letzten Jahren harte er sebr viele Mitglieder gewonnen, sodah jährliche Einnahmen zwischen 60 und 70 000 Mart zu verzeichnen waren. Diese Einnahmen batte der angeklagte Geschäftsführer restlos ausgegeben, ohne dem Vorstand genaue Rechenschaft über die einzelnen Posten adlegen zu können. Im Jabre 1927 wurde bemerkt. daß die Verwaltung der Gelder durch den Geschäftsführer nicht einwandfrei wäre, und Magier entschloß sich daher, genau Buch zu führen. Nach Notizen und Aufzeichnungen stellte er nun die Bücher für die vergangenen 5 Jahre zusammen. Die Anklage macht ihm den Vorwurf, daß auch diese Buchungen doppelt gemacht wurden. Der Staatsanwalt beaniragte gegen Magier wegen Untreue und Unterschlagung 5 Monate Gefängnis.
Teilnahme Tardieus an der zweiten Haager Konferenz Paris, 14. Nov. Nach dem „Echo de Paris" soll Ministerpräsident Tardieu die Absicht haben, selbst sowohl an der zweiten Haager Konferenz, wie auch an der Seeabrüstungskonferenz in London teilzunehmen.
Bankraub in Beuthen
Benthe», 13. Nov. Abends drangen in die Büroräume der Oberschlesischcn Handelsbank 4 Räuber ein, schüchterten die allein anwesende Kassiererin mit vorgehaltenem Revolver ein und raubten 2000 Mark in Zloty- und Reichsmarkwährung. Die Räuber sind entkommen.
Die Amerikaner versichern „Gras Zeppelin"
Nachdem die Verbandlungen um die Versicherung des „Graf Zeppelin" für den beabsichtigten Nordpolflug bisher erfolglos verlausen sind, hat sich jetzt eine Gruppe amerikanischer Versicherungs-Gesellschaften gebildet, die bereit ist. die Versicherung zu übernehmen.
Die Nachforschungen nach dem Düsseldorfer Massenmörder Düsseldorf, 14. Nov. Die Angaben des noch immer nicht ermittelten Massensrauenmörders in einem Brief an die kommunistische Ze'tvng „Freiheit" über die Vergrabung eines weiteren Mordopfers bei dem Gute Pappendell scheinen sich zu bestätigen. Die Kriminalpolizei hat die dort aufgefundene Damenhandtasche mit Schlüsseln als Eigentum eines vermißten Mädchens festgestellt.
Neuer Feueriiversall aus Safed Jerusalem, 14 Nov. Das Dorf Safed, das, wie erinnerlich, während der letzten großen Araberunruhen stark gelitten hat, ist gestern abend von einer Bande streifender Araber unter Feuer genommen worden. Ein Soldat wurde verwundet. Auf den Vorfall hin und Verstärkungen nach Safed abgegangen.
Fortführung der Tarifberatungcn im amerikanischen Senat Washington, 14. November. Gegen die Stimmen der beiden Fraktionsführer lehnte der Senat heute den Antrag ab, die Sondertagung am 23. d. M. zu schließen und beschloß statt besten, ab heute von 10—6 Uhr und von 7.30—10.30 Uhr zu tagen, sowie die Gruppe „Landwirtschaftliche Zölle" vor den Zucker- und Tabakzöllen zu beraten. Die Abstimmung über Tarifkomitee-Anträge zur Gruppe Holzzölle wurde heute erledigt.
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Zum Kall Zoeppritz
Stuttgart, 13. Nov. Auf eine Kleine Anfrage der sozialdemokratischen Abgeordneten Winker und Ulrich üetr. die Verluste der Württ. Notenbank anläßlich des Zusammenbruchs der Firma Gebr. Zoevviitz in Mergelstetten bat die Regierung wie folgt geantwortet: Die Württ. Notenbank ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, wenn auch der Staat an ihr beträchtlich beteiligt ist. Es ist weder üblich noch den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern ohne weiteres gestattet, über einzelne Kreditvorgänge der Bank in der Oefientlichkeit Auskunft zu geben. Das Staatsministerium muß sich daher darauf beschränken, auf Grund einer Mitteilung des Finanzministers festzustellen:
1. Die Württ. Notenbank bat bereits durch eine allgemeine Pressemittellung bekannt gegeben, daß sie für ihre Kreditgebung im Fall Zoepvritz weitgehend durch Sicherheiten gedeckt ist und daß ihre für Verlustfälle gebildeten stillen Reserven höher sind als der Verlust, mit dem für sie im Fall Zoepvritz im ganzen zu rechnen ist.
2. Die der Firma Gebr. Zoepvritz eingeräumten Kredite sind von den dazu berufenen Organen der Bank ordnungsmäßig behandelt worden.
3. Die gesetzlichen Vorschriften sind eingehalten worden.
4. Der Finanzminister und die beiden weiteren außer ihm dem Aufsichtsrat der Notenbank angehörigen Beamten haben die ihnen zufliebenden Tantiemen stets im vollen Betrag an die Staatskasse abgeführt.
Zur Abstimmung über die Eemeindeordnuns ist nachzutragen: Die Demokraten batten den Saal verlassen, um so Stimmenthaltung zu üben. Wie der Abg. Schees in einer Erklärung ausführte macht namentlich das Panaschierverbot für Stuttgart den Demokraten die Annahme des Gesetzes unmöglich. Sozialdemokraten und Kommunisten begründeten ihre Ablehnung namentlich mit dem Hinweis auf die Verlängerung der Wobnsitz- dauer auf ein Jahr. Der Landtag ging dann auf unbestimmte Zeit auseinander.
Die Eeheimsitzung des Landtags
Stuttgart, 14. Nov. Mittwoch abend fand, wie berieine Eeheimsitzung des Plenums des württembergischen Landtags statt, in der über den Fall Zöppritz und die Verluste der Württ. Notenbank beraten wurde. In seiner mehr als lOOjähxigen Geschichte hat der württembergische Landtag nur wenige nichtöffentliche Sitzungen abgehalten. Wie das Neckarecho feststellt, haben solche geheime Sitzungen nur im Jahre 1848 und im Jahre 1900 stattgefunden. Die letzte geheime Landtagssitzung liegt also volle 29 Jahre zurück. Es ist daraus ersichtlich, daß die Volksvertretung nur in ganz außerordentlichen Fällen und aus besonders zwingenden Gründen sich zu einer nichtöffentlichen Tagung entschließt. Wie das Neckar-Echo weiter meldet, wehrten sich in der Eeheimsitzung des Landtags wie schon vorher im Finanzausschuß die Vertreter des Finanzministeriums gegen den Vorwurf, daß bei Genehmigung der Zöppritz-Kredite gesetzliche Bestimmungen verletzt worden seien. Sie versicherten erneut, daß die Kreditgewährung in voller Ordnung sei und die Württ. Notenbank durch Hypotheken und Warenpfänder gedeckt sei und daß für eventuelle Verluste, die a - der Kreditabgabe in Betracht kommen könnten, auf alle Fälle die stillen Reserven der Württ. Notenbank volle Sicherheit böten. Redner der Sozialdemokratie setzten sich lebhaft und kritisch mit den Darlegungen vom Regierungstisch auseinander.
Antwort ans eine Landlagsanfrage
Stuttgart, 13. Nov. Auf eine Kleine Anfrage des Abg. Rais (Soz.) betreffend Verteilung von Einladungen zu-einem politischen Vortrag für Angehörige des Lehrerseminars Künselsau hat die Regierung antworten lasten, daß die Behauptungen, die der Anfrage zu Grunde liegen, unrichtig sind. Richtig ist nur, daß ein stimmberechtigter Abiturient einem Uebungsschüler vor dem Hause seines Vaters eine Einladung mit den Worten übergeben hat: „Da, das kannst Du Deinem Vater bringen". Der Seminarvorstand bat dem Abiturienten diese Handlungsweise verwiese».
Es liegt also kein Anlaß zu irgendwelchen Maßregeln vor. '
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Roman von Hermann Hilgendorff
(28. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Und kaum dem Tod entflohen stand jetzt aufs Neue der Tod vor Lestmann.
Stefan Stefanowitsch stand mit erhobenem Revolver vor ihm.
Die Menge stand wir erstarrt.
Niemand begriff. . . Wie hypnotisiert starrten alle auf dies neue Szenenbild.
„Mörder!" schrie eine gellende Frauenstimme aus der Höhe.
Aber das war nicht die Stimme, die Stefan Stefanowitsch zurückriß.
„Mörder!" dröhnte eine andere Stimme.
Und vor dieser Stimme erschrak Stefan Stekanswitsch so, daß er sich umdrehte, als habe ihn die Hölle angerufen.
Stefan Stefanowitsch stieß einen halb irren Schrei aus. Die Augen sprangen ihm fast aus den Höhlen.
Ein Mann taumelte heran. Blut strömte über sein Gesicht Er stieß wilde, gurgelnde Schreie aus.
Er strauchelte, riß sich wieder hoch, lief einige Schritte, brach in die Knie, kroch ...
Uno schließlich hatte er Stefan Stesanowitfch erreicht.
Entsetzen. Grauen stand im Gesicht des falschen Rüsten.
Irgend etwas lähmte ihn. Er konnte nicht fliehen. Seine Beine waren aus Blei.
.Hunter!" gurgelte er und griff an seine Kehle.
„Mörder!" schrie Hunter noch einmal gell.
Und noch einmal riß Hunter seine letzte Kraft zusammen Er stand hoch aufgerichtet, groß und mächtig wie das rächende Schicksal vor Stesanowitfch.
Mit einer wilden Gebärde riß er den falschen Bart vom Gesicht Winters. «
„Das . . . Stesanowitfch!" keuchte er.
Gr begann zu schwanken . . . taumelte . . .
„Winter! . . . Winter!" heulte die Menge.
„Betrüger!" !
„Lyncht ihn!" L
Drohend schob sich eine Menschenmauer heran. Fäuste ballten sich. Hämmer wurden geschwungen.
Und noch immer stand Winter unbeweglich. Er starrte auf das rinnende Blut, das das Gesicht Hunters noch immer überströmte.
„Ich richte ihn!" schrie Hunter.
Er entriß mit einer schrecklichen Gebärde des Hasses Winter den Revolver.
Ein Schuß krachte.
Winter stieß einen langen, klagenden Schrei aus. Er schwankte, spreizte die Beine, machte eine tiefe Verbeugung . . . raffte sich wieder hoch und brach dann jäh und plötzlich in sich zusammen.
„Vati!" rief eine weinerliche Stimme.
Aber Hunter hörte nichts mehr. Sein Gesicht entspannte sich. Es wurde weich, mild und von einer Güte, die es nie im Leben gekannt hatte.
Hunter war gleichzeitig mit feinem Feind Winter über die Schwelle des Todes getreten.
Er sank neben seinem Feind zu Boden . . .
„Schicksal!" sagte Lestmann. Er schritt durch die breite Gasse, die ihm die Arbeiter machten.
Er schritt schweigend und still dorthin, von wo die Frauenstimme gekommen war:
„Benno!"
15. Kapitel.
Kommissar Longinus hat einen Plan.
Ein Mann im staubbedeckten Mantel riß die Tür auf.
Kommissar Longinus krauste ärgerlich die Stirn.
„Oho! Wer ist so plötzlich!"
Aber der Mann achtete nicht darauf, warf sich mit stoßendem Atem auf einen Stuhl, riß die Schutzbrille herunter.
„Kafka, Sie?"
Longinus stieß einen kleinen überraschten Pfiff aus.
„Ich!" stieß Kafka hervor und rieb sich die Schläfen. Longinus sah, daß Inspektor Kafka am Rande seiner Kraft war.
Longinus Hand glitt in den Schreibtisch Kam mit einer Flasche wieder. Er schenkte ein großes Glas voll.
„Kognak!"
Kafka goß es hinunter, knallte das Glas zurück auf den Tisch. Sprang auf. „Dieser Aram ist im- ganzen Leben nicht Benno Aram!"
Nr. 260
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 15. November 1929.
— Gedenktag für die Opxer des Weltkriegs. Das Staats- ministeriuin erläßt im Staatsanzeiger folgende amtliche Bekanntmachung: Der Gefallenengedenttag, der in Württemberg auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr (Totensonntag) festgesetzt ist, -fällt dieses Jahr auf Sonntag, den 24. November. Er wird an diesem Tag im ganzen Lande feierlich begangen werden. Der Bedeutung des Tages entsprechend, an dem sich unser Volk einmütig um seine Toten schart und in Treue und Dankbarkeit der schweren Kriegsopfer gedenkt, werden besondere öffentliche Feiern stattfinden. In Stuttgart werden die w'^-^-mbergische Regierung und die Stadtverwaltung Stuttgart an diesem Tag nachmittags 3 Uhr auf dem Waldfriedhof eine gemeinsame Gedenkfeier veranstalten. Die staatlichen Gebäude haben am Gedenktag in den Landes- oder Reichsfarben Halbmast oder mit Trauerflor zu flaggen. Es ist erwünscht, daß auch die übrigen Gebäude möglichst allgemein in gleicher Weise beflaggt werden. Die Kirchen werden des Tages im Gottesdienst gedenken und ein allgemeines Trauergeläute veranlassen.
Turnverein. Wie im vergangenen Jahr, so hat sich auch im Jahr 1929 aus den Reihen des Turnvereins eine überaus große Zahl Turner und Turnerinnen um das Deutsche Turn- und Sportabzeichen und das Reichsjugendabzeichen des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen beworben und die Prüfung mit Erfolg bestanden. Sie erstreckte sich u. a. auf die verschiedensten Ilebungsarten, Geräteturnen, volkstüml. Turnen, Schwimmen, Lang- und Kurzstreckenlauf, 10 Km., 3 Km., 1500 Meter und 100 Meter und stellte an die Prüflinge, ganz besonders auf Ausdauer, erhöhte Anforderungen. Es haben erhalten:
Das Turn- und Sportabzeichen für Turnerinnen:
Ackermann Emma, Dannenmann Berta, Dürr Helene, Schilling Karoline, ferner Schilling Elsa.
Das Turn- und Sportabzeichen für aktive Turner (in Vronce): Bauer Fritz, Bleher Emil, Haag Paul, Kirsch Erich, Kön- geter Fritz, Maier Karl, Schittenhelm Theodor, Schmidt Norbert, Seeger Ernst, Schuhmacher Franz, Würthen Franz, inSilber : 1. Wiederholung Müller Rudolf, 2. Wiederholung Kicherer Richard.
Das Reichsjugendabzcichen für Jngeudturner:
Armbruster Karl, Bürkle Heinrich, Dietsch Alfred, Günthner Otto, Kicherer Eduard, Kille Wilhelm, Seeger Paul, Schaible Ernst, Theurer Otto, Trettner Erwin.
Freudenstadt, 14. November. (Fahrradmarder.) In den letzten Monaten wurden in hiesiger Stadt und in der Umgebung eine ganze Anzahl Fahrräder gestohlen. Die Vermutung, daß hier ein gewerbsmäßiger Fahrraddieb an der Arbeit ist, hat sich in vollem Umfange bestätigt. Als Täter konnte der verh. Milchhändler Georg Seid, der vor etwa einem Jahr, von Herzogsweiler kommend, hier zugezogen ist, ermittelt und dem hiesigen Amtsgericht zugeführt werden. Vier Fahrräder, die der Täter bereits verkauft hatte, haben bis jetzt beigebracht und den Eigentümern wieder zugestellt werden können. Es fehlen aber immer noch einige Räder, die Seid wahrscheinlich auf dem Lande verkauft oder für aufgenommene Darlehen in Pfand gegeben hat.
Neuenbürg, 12. Nov. (Einstimmige Wahl.) Bei der am letzten Sonntag in Warmbronn, O.A. Leonberg, vorgenommenen Ortsvorsteherwahl wurde Verwaltungspraktikant Richter von hier mit sämtlichen abgegebenen Stimmen gewählt, nachdem er wenige Tage zuvor die mittlere Verwaltungsdienstprüfung bestanden hat.
, Longinus trommelte einen kurzen Marsch auf die Platte ! des Tisches. Sein Gesicht verzog sich ein wenig spöttisch, i „Nanu?"
s Kafka stieß hervor:
? „Hat Benno Aram bisher eine Spur von Philanthropie
; gezeigt?" i „Nein! . . ."
f ... und stiftet jetzt eine Million Mark seinen Arbeitern!"
Ein kleiner Blitz schoß aus den Augen Longinus,
„So?"
s „Wer ist der feigste Lump in der Stadt?"
! „Konsul Aram!"
- „. . . und rettet heute unter eigener Lebensgefahr zwei
l Arbeiterkinder aus einem brennenden Schuppen, der jeden j Augenblick in die Lust fliegen kann!"
? Longinus ließ die Lippen auseinanderfallen und zeigte ? sein weißes, mächtiges Gebiß. Er lachte ein wenig leise... ! „Line erstaunliche Wandlung! Aber wissen Sie noch s mehr?"
^ „Ich weiß nur, daß ich ihn in einem Steinhagel so ruhig r am Fenster stehen sah, als umschwirrten ihn harmlose f Fliegen. . .!"
„Hm! Hm! machte Longinus und trommelte wieder aus die Akte Tornheim, die vor ihm lag . . . und was soll das alles beweisen?"
„. . . dieser Aram ist nicht Aram!"
„Sondern?"
,,. . . Lestmann!" schrie der Inspektor Kafka und hieb seine Faust dröhnend auf den Tisch.
Longinus blätterte in den Akten.
„Wir suchen den Mörder Tornheims", jagte er und fixierte scharf Kafka.
Kafka fuhr auf.
. aber Kommissar Longinus, das ist doch dasselbe? Dieser Lestmann ist doch der Mörder Tornheims. Der Lestmann, der uns entflohen ist . . . Aram! Der echte Aram! Weiß der Teufel, wo der arme Kerl jetzt abgebtieben ist. Warum der Kerl entflohen ist, ist mir ein Rätsel . . .!"
„Ja, und das Rätsel ist gelöst, wenn wir noch eine Figur des Spiels hätten . . .!"
„Wir haben die Hauptperson . . . Lestmann! Der kann alles klären!" sagte der Inspektor ärgerlich.
(Fortsetzung folgt.)
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