beiden verschiedenen Formen finden. Sicherlich finden wir es geschloffen fanden. Der Grund soll in finanziellen erstattete den Bericht. Graf (Z.) beantragte, hinter noch irgendwo ein paar verspätete Blüten des Seidel-Schwierigkeiten liegen. Das Hotel soll wieder an den!,,die Zahnheilkunde" einzufchalten „für Krankenkassen baftes. deren prachtvolles Rot uns nicht entgehen kann. früheren Besitzer Mayer übergehen. ! oder Versicherungsanstalten". Die Anträge wurden an-
Wir wollen nun den Wald verlassen und sehen, ob uns j Neuenbürg, 7. April. In Schwann ist eine jüngere genommen. Nächste Sitzung morgen, die Wiese noch etwas zu geben hat. Schlüsselblumen Frau an Lysolvergiftung gestorben. Die Frau hat die j Der Seniorenkonvent der Zweiten Kammer hat werden wir ja sicher finden, die gewöhnliche blaßgelbe mit ih- Arzneiflasche verwechselt und statt Magentropfen Gift vorgesehen, auch nach Ostern, etwa Ende April, noch zu
rem flach ausgebreiteten Blütenschirm, und die wohlriechenden eingenommen, mit den orangefarbenen Flecken am Grunde der zusammengeneigten Blütengipfel. Außer der Schlüsselblume werden wir auf der Wiese nicht viel finden, höchstens ein paar Gänseblümchen und im günstigsten Falle noch die gelben Blätter des Goldsterns, der trotz des einfacheren Kleides seine Verwandtschaft mit den Lilien nicht verleugnen kann.
eingr kurzen Tagung zusammenzutreten, um die erste Lesung der Wegordnung oorzunehmen. Einer Vlätter- meldung zufolge beabsichtigt die Zweite Kammer sodann voraussichtlich Ende November oder anfangs Dezember wieder zusammenzukommen, um die erste Lesung des Etats noch vor Neujahr zu erledigen.
Aus der Landeshauptstadt.
Für die Garnisonen Stuttgart, Cannstatt und Ludwigsburg findet die F r ü h j a h r s pa r ad e am 29.
fen, daß Heuer, wo die Vegetation noch zurück ist. die > stimmig zur Annahme gelangte. Pflanzenwelt von dem neuen Wetterumschlag keinen'unbestimmt.
Nächste Sitzung
Schaden erleidet.
Schwäbische Gedenktage. Am 8. April. 1519 ergab sich
Die Zweite Kammer erledigte heute das Unfall-
württemberg.
Wiirttembergischer Landtag.
Stuttgart, 7. April.
Die Erste Kammer trat in der heutigen Beratung des Körperschaftspensionsgesetzes dem Be- Aber wir haben nun auch genug. Hasel- und Palmkätz- schlug des anderen Hauses bei, daß neben den Ortsvor- chen und Seidelbast geben einen stolzen, großen Strauß, sichern und Aktuaren auch die Rechner in das Gesetz ein-
Leberblümchen, Lungenkraut und Schlüsselblumen einen be-! bezogen werden sollen. Statt 500 -4t Mindestgehalt auf dem Cannstatter Exerzierplatz statt. Rektor
scheideneren, kleineren. Die Veilchen nicht zu vergessen! Mit als Grenze setzte sie aber 700 »ü fest. — Dann beschloß Dietrich vom Evangelischen Töchterinstitut, an dem vollen Händen kehren wir heim und bringen den Frühling bas Haus, den von der Zweiten Kammer auf die Hälfte ^ 44 Jahren tätig ist, und das er seit 19 Jahren
mit ins Zimmer. Das ist das Ostergeschenk der Natur. abgegrenzten Staatsbeitrag für den Ruhegehalt der Orts- vollendet morgen sein 70. Lebensjahr. — Der
Dr. M. Frohnmeyer. .Vorsteher usw. an die Pensionskasse auf K zu geneh--Regierungsassessor Dr. Theodor Harster von der Kgl.
UpM im miltmn WM..UN, LL D?
letzter Woche hat wohl mancher Naturfreund sich des über die Unfallfürsorge für Körperschaftsbeamte ist zur Einrichtuna der neulick vom Land
vorjährigen großen Wettersturzes erinnert. Auch im zu. Dasselbe geschah mit dem E.-E. über die zeitliche^^^ae^iqten Land es vo liztale be- Zahre 1913 gab es anfangs April sehr schöne, sonnige Zuruhesetzung von Beamten der Kunstgewerbeschule. —Krisen worden und hat zu diesem ^weck durck Könia Tage, nur mit dem Unterschied, daß auch schon im März Das Haus trat dem Beschlüsse der Zw K. bei, in dem' Ludwia von Vanern einen halbiäbrcken UUaub^ er- die Witterung recht warm gewesen war und deshalb per Regierung zur Berücksichtigung empfohlen wird, halten _ Die Bankgeschäfte werden bier am Kariams-
alles Wachstum sich sehr weit vorgeschritten zeigte. 50 000 ^ zum Ankauf radioaktiver Stoffe der Universi-Kasien und
Dann aber setzte am Freitag, den 10. April, kältere Tem- tät zur Verfügung zu stellen. — Von der Zweiten Kam-^ie folgen damit einem Beispiel der Banken und Ban-
peratur ein, es schneite im weiteren Verlauf recht stark mer waren die Beschlüße zum K ö r p e r s ch a f t s p e n - «!rsan7^
und in den beiden folgenden Nächten kam Frost hinzu, sj 0 nsgesetz eingelaufen. Sie stimmt den 700 - Ge- l ' —
Die Blüte erfror vollständig und wie zum Hohne dar- Haltsmindestgrenze zu, aber statt für für des Sulz. 7. April. Vor dem hiesigen Amtsgericht wurde über leuchtete nach all der Vernichtung schöner und Staatsbeitrags zur Pensionskaffe. — Diesem Beschluß ein Prozeß verhandelt, der zu einem gütlichen Auswärmer als zuvor wieder die Sonne. Wir wollen Hof- trat die Erste Kammer endlich bei. sodaß das Gesetz ein-! gleich in einem der leider noch viel zu oft betätigten
vnk, n-.,,-,. MN ki- Nnnnrntinn ist —--»r-^ ^7.- sonderbaren Handelsgeschäfte führen sollte. Ein Bauer
hat sein nicht mehr allzu junges Nößlein nach dem Kilometer verkauft und für den Kilometer eine Million verlangt. Der Käufer, der diese Handelsform angeregt hatte, machte ein langes Gesicht, als das Roß 2 Meter 30 Centimeter Länge aufwies, und er demgemäß für die Rosinante 2300 ^tl zahlen sollte. Er mußte noch genug zahlen, als der Streitfall erledigt war.
Voll OA. Göppingen, 7 .April. Der 63jährige Dauer Gottfried Gölz brachte, als er vor 14 Tagen einer Kuh eine Einspritzung machte, von der Flüssigkeit etwas in eine Wunde an der Hand. Da er dies nicht weiter beachtete und den Arzt nicht zeitig zu Rate zog, mußte er vorgestern an Blutvergiftung sterben. Gölz kommt nun neben seinen vor 14 Tagen verstorbenen Bruder zu liegen.
Kirchen OA. Ehingen, 7. April. Eine gelungene Wette um 100 Liter Vier wurde hier zum Austrag gebracht. Der Besitzer der zur Zeit hier benützten Steinquetschmaschine, Maier-Mundingen, wettete, daß seine 120 Zentner schwere Maschine ohne Gespann mit Pferden nicht nach dem benachbarten Ort Mundingen geschafft werden könne. Das ließen sich hiesige Männer und Jünglinge nicht bieten. 45 scharten sich zusammen; schnell wurden Seile angespannt, schweißtriefend gings nun den sogenannten „Radschuh" hinan und in 45 Minuten hatten sie die Maschine auf die Ebene des sog. „Landgerichts" geschafft. Mit Sang und Klang kam die wackere Mannschaft wieder den Berg herunter und ließ sich die 100 Liter Bier wohl schmecken.
Vom Oberland, 7. April. Auf einem Hofgut in einem abgelegenen Oberamtsbezirk des Oberlandes lebt ein origineller Bauernknecht, heißen wir ihn Franz. Der brave Mann besucht in seiner freien Zeit keine Wirtschaft und trinkt auch sonst kein Bier und keinen
Leonberg dem Schwäbischen Bund. — Am 9. April 1519 fürsorgegesetz für Körperschaftsbeamte nahm der Feldhauptmann des Schwäbischen Bundes nach ein- .durch Zustimmung zu einem abweichenden Beschluß de
tägiger Belagerung die Stadt Schorndorf ein. — Am 10. April 1525 besetzten die aufrührerischen Bauern Schloß und
anderen Hauses. — Das Haus beschloß dann weiter, bei dem Gesetzentwurf für die P e n s i 0 n s r e ch t e der
Stadt Neuenstein OA. Oehringen. — Am 11. und 12. April-Körperschaftsbeamten auf Antrag von Keck (N.) den
1525 schlug das schwäbische Bundesheer die aufständischen Bauern bei Baltringen und Laupheim. — Am 12. April 1782 ist in Wimsheim OA. Leonberg geboren Chr. Friedr.
Spittler, Sekretär der Basler Christentumsgesellschaft, gestorben 1867. — Am 13. April 1828 ist in Schwendi OA.
Laupheim geboren der Dichter Hermann Knapp, zuletzt Privatlehrer in Stuttgart, gestorben 1890. — Am 14. April-Staat der landwirtschaftlichen Eenossenschaftszentral- 1516 wurden wieder weltliche Chorherren an Stelle der kaffe eingerüumten Kredit von 1 Million auf 2X> Mil-
Staatsbeitrag für die Pensionskaffe auf ein Drittel festzusetzen. In dieser Fassung wurde der Gesetzentwurf einstimmig angenommen. Die Besprechung des Kreditwesens endete mit der lleberweisung der Anträge Keck (Bessere Befriedigung des Kreditbedürfnisses des Kleingewerbes und Kleinkaufmanns) und Kiene (Den vom
„Brüder des gemeinen Lebens" in das Stift zu Herrenberg eingesetzt. — Am 15. April 1514 zogen die Bauern von Beutelsbach auf den Vorschlag des Gaispeter hinab an die Rems, um die neuen Gewichte einer Wasserprobe zu unterziehen, („haben die Bauern recht, so fall zu Boden, hat der Herzog
lionen zu billigen Zinsen zu erhöhen), an den Volkswirtschaftlichen Ausschuß; ein anderer Antrag Kiene auf Errichtung einer Landeskreditanstalt ging an den Finanzausschuß. Nächste Sitzung heute abend.
In der Abendsitzung referierte Gröber (Ztr.)
recht, so schwimm oben"). Das war der Anfang des Aufstau--über einen Bericht des Geschäftsordnungsausschusss zur des des sogenannten „Armen Konrad". — Am 16. April > Abänderung der Geschäftsordnung. U. a. sollen die 1H50 rückten die Eßlinger vor Strümpfelbach, wurden aber-Vereinbarungen der Aeltesten den Kammermitgliedern in, wilder Flucht zum Dorf hinausgejagt. mitgeteilt werden. Die Anträge wurden angenommen.
Die Versendung von Paketen während der Osterzeit.!— Die Eingabe des Vereins Württ. Zahntechniker, Dio^,Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpaket-^des Württ. Dentistenbundes und der zahnärztl. Organi- adreffe ist für die Zeit vom 6. bis einschließlich 11. April sationen des Landes ist vom Ausschuß beraten worden, weder im inneren deutschen Verkehr noch im Verkehr mit§Er ersucht die Regierung, Personen, die vor dem 1. Jan. dem Ausland — ausgenommen Argentinien — ge--1914 die Zahnheilkunde selbständig unbeanstandet aus- stghtet. !geübt haben, auch wenn sie Nebengewerbe betreiben, als
Unterreichenbach, 7. April. Die vielen Ausflügler, !Zahntechniker im Sinne des Z 123 der R.-V.-O. zu er- die! am letzten Sonntag das hiesige Schwarzwaldhotel Klären; ferner sollen die Eingaben der Regierung zur besuchen wollten, waren nicht wenig überrascht, als sie!Kenntnisnahme überwiesen werden. Fischer (Vp.)
Das Iischermädchm.
24) Novelle von Björnstjerne Björnson.
Als Pedro wieder hereinkam, hatte er eine wollne Mütze aufgesetzt und einen altmodischen steifen Mantel über die Ohren gezogen. — Ja, ich bin fertig, sagte er und zog die Fausthandschuhe an; es war, als sollte er in die strengste Winterkälte hinaus. — Aber wir dürfen den Mantel nicht vergessen — er wandte sich um —, den Mantel für — für — Er sah Petra an und sah von ihr zu Gunlaug hinüber, die einen blauen Ueberrock, der über eine Stuhllehne ging, nahm und ihn Petra anziehen half; als er ihr aber unter die Nase kam, roch er so stark nach der eingeschlofsnen Stubenluft, daß sie bat, man möchte sie in die frische Lust hinaus bringen. Die Mutter sah, daß ihr übel war, sie machte die Tür auf und führte sie schnell in den Garten hinaus. Hier in der klaren, reinen Herbstnacht sog sie die frische Luft in langen, vollen Zügen ein. — Wohin soll ich? fragte sie, als sie sich ein wenig erholt hatte. — Nach Bergen, antwortete die Mutter und half ihr den Rock zuknöpfen; das ist eine große Stadt, wo dich niemand kennt. — Als sie fertig war, stellte sie sich an die Haustür. — Du bekommst hundert Speziestaler mit; wenn es dir nicht gut gehn sollte, so hast du doch etwas in der Hinterhand. Er leiht sie dir, er hier! — Schenkt sie, schenkt sie, flüsterte Pedro, der an ihnen vorüber auf die Straße ging. — Er leiht sie dir! wiederholte die Mutter, als habe er nichts gesagt. — Ich werde sie ihm zurückbezahlen. — Sie zog ein Tuch von ihrem Halse, band es ihr um und sagte: Du mußt schreiben, sobald es dir gut geht, aber nicht früher. — Mutter! — Und dann rudert er dich hinaus an Bord des Schiffes, das draußen liegt. — O Gott,
I Mutter! — Ja, und das wäre wohl alles. Ich komme nicht, weiter mit. — Mutter, Mutter! — Der Herr sei mit dir! — Lebe wohl! — Mutter, verzeih mir, Mutter! — Und erkälte dich nicht auf der See. — Sie hatte sie sanft durch die Gartenpforte hinausgeschoben, die sie jetzt verschloß.
Petra stand draußen und starrte die verschlossene Gartenpforte an. Sie fühlte sich so elend und verlassen, wie sich nur ein Mensch fühlen kann; aber gerade in dem Augenblick schoß ihr eine Ahnung, ein Glaube aus dem Gefühl des Verstoßenseins, des Unrechts aus den Tränen auf — gleich dem Aufflackern eines Feuers, das angezündet wird und wieder erlischt, das hoch aufflammt und wieder ganz zusammensinkt, in dem einen Augenblick aber alles herrlich überstrahlt — sie schlug die Augen auf und stand wieder in undurchdringlicher Finsternis.
Leis durch die öden Straßen des Städtchens, an den umzäunten, entblätterten Gärten vorüber, vorbei an den verschlossenen, erloschnen Häusern folgte sie ihm langsam, während er gebeugt in den großen Stiefeln, ohne Kopf — denn der Kragen verbarg ihn — vor ihr her schlurfte. Sie kamen in die Allee hinaus, wo sie wieder auf welkem Laub dahinschritten, und wo die gespensterhast aufragenden und ausgestreckten Zweige nach ihnen zu greifen schienen. Sie kletterten den Berg hinab und gingen hinter das gelbe Bootshaus, wo das Boot lag, aus dem er das Wasser zu schöpfen begann; er ruderte sie an der Küste entlang, die nun zu einem schwarzen Haufen zusammengesunken war, auf den sich der Himmel schwer herabgesenkt hatte. Alles war wie ausgelöscht, die Felder, die Häuser, der Wald, das Gebirge; sie sah nichts mehr von dem, was sie seit ihrer Kindheit bis heute jeden Tag gesehen hatte; in dieser Nacht, in der sie
ausgestoßen wurde, hatte sich alles vor ihr verschlossen, die Stadt wie die Menschen — sie konnte nicht einmal Abschied nehmen!
Auf dem Schiffe, das dicht an der Küste vor dem Anker lag und auf die Morgenprise wartete, ging ein Mann auf und nieder; sobald er sie unter der Bille erblickte, ließ er die Schiffstreppe herab, half ihnen an Bord und benachrichtigte den Kapitän, der auch gleich auf dem Deck erschien. Sie kannten die Leute, und diese kannten sie, aber ohne Fragen, ohne Mitleid, wie etwas ganz Gleichgiltiges wurde ihr alles gesagt, was sie wissen mußte, nämlich wo sie schlafen sollte, und was sie zu tun hätte, wenn sie etwas wünschte oder sich unwohl fühlte. Das letzte tat sie fast in demselben Augenblicke, wo sie hinunterkam, weshalb sie sich auch, sobald sie sich umgekleidet hatte, schleunigst wieder hinaufgab. Hier drang ihr ein herrlicher Duft entgegen — ach von Schokolade, und sie fühlte sofort einen schrecklichen Hunger, der an ihr nagte, der ihr in der Brust sog, und da kam schon derselbe Mann, der sie an Bord geholt hatte, mit einem ganzen Topf voll Schokolade und Kuchen dazu aus der Küche heraus; das sei von ihrer Mutter, sagte er. Während sie aß, erzählte er weiter, daß auch eine Kiste mit ihren besten Kleidern und mit Wollenzcug und Wäsche wie auch mit Eßwaren und andern guten Sachen von ihrer Mutter an Bord geschickt worden sei. Da trat ihr das Bild der Mutter deutlich entgegen, mächtig, wie es ihr nie zuvor erschienen war, wie sie es aber fortan ihr ganzes Leben festhielt. Und vor diesem Bilde legte sie betend ein festes und doch wehmütiges Gelöbnis ab, daß sie einstmals der Mutter allen Kummer, den sie ihr verursacht hatte, durch Freude vergelten wollte.
(Fortsetzung folgt.)