Most. Aber Arbeit mutz der Mensch haben. Franz fiel eines schönen Tages das amtliche Verzeichnis der würt- tembergischen Fernsprechteilnehmer in die Hand. Ge­wöhnlichen Sterblichen kommt solche Lektüre trocken vor. Anders Franz. Er studiert mit seinem heihen Bemühen sein Namen- und Zahlenbuch, das ihm mehr Vergnügen bereitet, als anderen Leuten Schillers Balladen. Der Leser darf Franz eine beliebige Nummer zurufen und ebenso einen beliebigen oberschwäbischen Ortsnamen, z. B. Nro. 13 Saulgau, oder Waldsee, Jsny, Wangen usw. Franz weitz jedesmal augenblicklich den betreffenden Namen zu nennen. Die jungen Feldmesser, die auf Ver­langen ihres Professors die Logarithmentafel auswen­dig lernen sollen, beneiden Franz ungemein um sein Zahlengedächtnis.

Ar»« Welt rind Zeit

Die Schwaben an der Westgrenze.

Stratzburg, 5. April. Eine bedeutende Förderung ihrer kriegsmäßigen Ausbildung sind in diesem Jahre den Kompagnien des hiesigen 8. württembergischen In­fanterie-Regiments Nr. 126 aus ihren Kompagniebesich­tigungen erwachsen. Sie fanden in der vergangenen Woche in den Vogesen in der Gegend des Breusch- und Sreintales zwischen Schirmeck und Foudan statt. Zum erstenmal in diesem Jahre machte zu obigem Zweck auch der rvürttembergische Truppenverband des Straßburger Standortes von den billigen Eisenbahnfahrten Gebrauch, die bei der Eisenbahnverwaltung der Reichslande durch­zusetzen, dem komm. General des 18. Armeekorps von Deimling gelungen ist. Für die in ihrer sonstigen militärischen Ausbildung nur an die flache Rheinebene gewohnten Straßburger Truppen brachten diese früh- jährlichen Vogesenübungen ganz gewaltige An­strengungen mit sich. Aber zum Aufstieg auf die Höhen

zwischen Donon und Climont holten die Württemberger Kindheits- und Jugenderinnerungen aus dem Schwarz- wald und der Schwäbischen Alb hervor, und die Auf­nahme und Verpflegung in dem mehr und mehr indu­strialisierten Breuschtal war freundlich und vorzüglich, ^a gerade diese Gegend selten als Manövergelände be­nutzt wird, war sie gelegentlich der Kompagniebesichti­gungen taktisch besonders lehrreich. Rein menschlich Md geschichtlich aber bot sie manche Anregung als die ,Wirkungsstätte Oberlins, des menschenfreundlichen und werktätigen wirtschaftlichen Reformators dieser Gegend.

(Merkur.)

Die Soldatenausschreitung in Bruneck.

Innsbruck, 7. April. Nach Meldungen der Blätter ist der Hauptmann v. Dittmann aus Bruneck, der an ^Delirium leiden soll, auf Veranlassung des Korpskom­mandos in das Earnisonhospital in Innsbruck überge- ! führt worden. Ein Auditeur ist nach Bruneck abgereist, um die Untersuchung einzuleiten.

! Eine andere Meldung lautet: Die Militärbehörde bestätigt die gröbliche Soldatenausschreitung in Bruneck, die durch den Hauptmann v. Dittmann hervorgerufen wurde, und ordnete eine strenge Untersuchung an. In militärischen Kreisen wird der Hauptmann als geistes­gestört bezeichnet. Die Angelegenheit reicht weit über eine gewöhnliche Trunkenheitsgeschichte hinaus, weil der Hauptmann tschechische Soldaten gegen die Deutschen aufhetzte; die Tschechen prügelten dann die Deutschen in der Kaserne mit Freuden durch. Alle fünf Deutschen haben zahlreiche Verletzungen erlitten, und einer von ihnen klagt über den Verlust seiner goldenen Uhr. Der Abgeordnete Eiler wird die Angelegenheit zum Gegenstand einer parlamentarischen Aktion machen.

Die Home Rule-Borlage Gesetz.

Die Selbstverwaltung Irlands ist nunmehr Gesetz geworden. Das englische Unterhaus nahm die diesbe­zügliche Vorlage mit 80 Stimmen Mehrheit an. Ver- fassungsgemäß sind drei Lesungen vorgenommen worden: 1912, 1913 und in diesem Jahr, und bei jeder Lesung ging die Vorlage durch. Die Folge dieses Gesetzes ist. daß Irland eine eigene Regierungsgewalt erhält und auch Ulster, trotzdem es sich mit aller Entschiedenheit dagegen sträubt, gezwungen ist, sich unter diese zu be­geben. Ob nun der befürchtete Bürgerkrieg ausbricht, oder ob die angestrebten Verständigungsversuche endlich Erfolg haben, muß abgewartet werden.

Landwirtschaft «nd Markte.

Stuttgart, 7. April. Schlachtviehmarkt. Zuge­trieben: 286 St. Großvieh, 462 Kälber, 822 Schweine. Ochsen 1. Kl. 9496 -Ä. Bullen 1. Kl. 8084 2. Kl. 7279 -K. Stiere 1. Kl. 9497 -N. Jungrinder 2. Kl. 9093 -N. Kühe 1. Kl. 88 2. Kl. 7780 -1t. Käl­ber 1. Kl. 108114 2. Kl. 100108 <N, 3. Kl. 92

bis 100 <N. Schweine 1. Kl. 6364 <N, 2. Kl. 6062 Mark. Verlauf des Marktes: lebhaft.

Reklanreteil.

Für schwächliche Kinder und Magenleidende ist das altbewährte Nestle'sche Kindermehl eine leicht verdau­liche, wohlschmeckende und gern genommene Nahrung, welche die Körperkräfte hebt und Verdauungsstörungen verhütet. Probe und illustrierte Broschüre kostenfrei durch Nestle's Kindermehl-Eesellschaft, Berlin >V 57.

^ Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. ! Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Mittelschule Lalw.

Von Donnerstag, de» 9. April, bis Montag, den 13. d. Mts., findet im Mädchenschulgebäude eine

Lelchenaumilung

statt, zu deren Besichtigung jedermann hiemit eingeladen wird.

Rektor Beutel.

Vergebung von Bmrbetten.

Die für Erstellung eines Wohnhauses erforderlichen Arbeiten werden hiermit zur Bewerbung ausgeschrieben und zwar:

Maurer- und Steinhauer-, Zimmer-, Flaschner-, Gipser-, Schmied-, Schreiner-, Glaser-, Schlofser- uud Malerarbeiten.

Pläne, Kostenvoranschläge und Bedingungen liegen beim Unter- zeichnetkn zur Einsicht auf. Die Offerten sind spätestens bis Dienstag, den 14. April, nachmittags 1 Ahr, einzureichen um welche Zeit die Eröffnung derselben im Gasthaus zum Lamm" dahier erfolgt. Genehmigung wird Vorbehalten. Nachgebote bleiben unberücksichtigt.

Möttlingen, 7. April 1914.

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