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Lchwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

Nr. 237

Donncrstas, 10. Okt.: Von W bis 13.45 Wr Schallplatte», Lachrichtcn, Wetter, 15.45 Ubr Vlumenpflege, 16.15 Ubr aus Frankfurt Konzert, 18 Ubr Zeit, Wetter, Landwirtschaft, 18.15 Ubr ans Freiburg Vortrag: Die moralischen Wirkungen der Musik, 18.45 Ubr Aerztevortrag, 19.15 Ubr Vortrag: Oeffentliche Elektrizitätswirtschaft, 19.45 Ubr Zeit, Wetter, 20 Ubr aus dem Festsaal der Liederhalle Stuttgart: Liederabend Paul Althouse, Ll.30 Uhr aus Frankfurt: Konzert: 22.15 Ubr aus Frankfurt Klavierkonzert, 23.15 Uhr Nachrichten, 22.30 Ubr aus Frankfurt: Satiren.

Letzte Nachrichten

Kann Tausend Gold machen?

München, 9. Oktober. In der Affäre desGoldmachers" Franz Tausend, der, wie berichtet, im Frühjahr unter dem Verdacht schwerer Betrügereien auf seinem Schloß Eppau in Tirol verhaftet worden ist, ist jetzt eine sensationelle Wendung eingetreten. Der Münchener Untersuchungs­richter hat Tausend, der während seiner Haft dabei be- harrte, seine Eoldmacherkunst beruhe auf wissenschaftlich einwandfreien Methoden, jetzt Gelegenheit gegeben, die praktische Durchführbarkeit seiner Eolderzeugungstheorie unter amtlicher und sachverständiger Kontrolle zu beweisen.

Der Verteidiger Tausends, der Münchener Rechts­anwalt von Pestalozza, teilt dazu unter anderem mit:

Am 3. Oktober 1929 hat Franz Tausend im Haupt­postamt in München unter Kontrolle des Münzdirektors, eines zweiten Mllnzbeamten, zweier besonders ausgebilde­ter und erfahrener Polizeibeamten und in Anwesenheit des Untersuchungsrichters und des Staatsanwalts nach vorheriger eingehender körperlicher Untersuchung und ge­nauer Durchsuchung seiner Kleidungsstücke sein Verfahren zur Herstellung von Gold vorgeführt. Es gelang ihm, echtes und reines Gold in einer Menge herzustellen, die nach dem eidlich abgegebenen Gutachten des Mllnzdirektors in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Blei und den sonstigen Zutaten unmöglich schon vorher enthalten sein

konnte. Tausend hat den Beweis erbracht, daß er tatsäch­lich in der Lage ist, Gold herzustellen. Gegen die Aufrecht­erhaltung des Haftbefehls ist jetzt von der Verteidigung Beschwerde beim obersten Landesgericht in München ein­gelegt worden."

Explosion auf einem Schiffsponton. Ein Toter Bremen, 8. Oktober. Eine heftige Explosion erfolgte beute abend gegen 6 Uhr in unmittelbarer Nähe der Kaiserbrücke. Einer der dort liegenden Schiffsanleger war in die Lust geflogen. Er wurde mehrere Meter weit ge­schleudert und schlug dabei auf das MotorschiffStadt Bremen", das zum Teil zertrümmert wurde. Mehrere hundert Meter weit im Umkreise wurden fast sämtliche Fensterscheiben zertrümmert, wobei auch einige Personen verletzt wurden. Die Ursache der Explosion ist noch nicht ganz klar gestellt. Man vermutet, daß an dem Ponton mit Preßluft gearbeitet wurde und dadurch die Explosion hervorgerufen worden ist. Bis jetzt sind ein Toter und ein Verletzter festgestellt, es wird aber mit noch mehr Opfern gerechnet.

Bei einem Einbruchsversuch tödlich verunglückt Berlin» 8. Oktober. In einem Hause im Norden der Stadt beobachtete heute abend ein Hausbewohner einen Mann, der von dem hofwärts gelegenen Flurfenster des dritten Stockwerkes auf einen anschließenden Balkon hin­überkletterte und in die dortige Wohnung eindrang. Als der Hausbewohner und die von einer Besorgung zurück­kehrende Inhaberin der Wohnung das Balkonzimmer be­traten, flüchtete der Eindringling über den Balkon und sprang auf den Hof hinab. Er wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Bei dem noch unbekannten 24jährigen Manne wurden Dietriche und Einbruchswerkzeug vorgefunden.

Ein tschechoslowakisches Dorf in Brand Silein, 8. Oktober. In der naheliegenden Gemeinde Ostardo entstand heute vormittag in einem Schuppen ein Brand, der durch den herrschenden Wind sich rasch auf das

Nachbargebäude ausdehnte, so daß bald das ganze Dort

in Flammen stand. Es brannten 26 Häuser und 40 Ställe nieder. Der Feuerwehr, die aus der ganzen Umgegend herbeigeeilt war, gelang es nicht, den Brand zu löschen so daß von der ganzen Gemeinde nur zwei Häuser stehen blieben. Es ist dies in kurzer Zeit schon das dritte Brandt Unglück, das diese arme Gemeinde heimsuchte. Die Bevöl­kerung befindet sich in größter Not und ohne Obdach.

Wirbelsturm in Frankreich Senlis, 8. Oktober. Zn der Gemeinde Barbery gstg heute ein Wirbelsturm nieder, der schwere Schäden an-' gerichtet hat. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt. Neun Arbeiter wurden schwer verletzt und mußten ins Kranken. Haus gebracht werden; drei Arbeiter wurden vermißt. Mail vermutet, daß sie unter den Trümmern eines vom Sturm eingerissenen Schuppens liegen. Sämtliche elektrischem Leitungen sind zerstört worden. Die in Senlis liegendem Spahis beteiligten sich an den Aufräumungsarbeiten.

Fahrstuhlunglück in einem 12-stöckigen Newyorker Gebäude Newyork, 8. Oktober. Zn einem zwölfstöckigen Büro­gebäude am Broadway stürzte ein Fahrstuhl infolge Reißens des Aufzugsseiles vom dritten Stockwerk bis in! das unterste Geschoß. Fünfzehn Personen wurden verletzt/ drei davon schwer. Durch den Unfall entstand eine grohe^ Aufregung, so daß Polizeireferven aufgeboten werden mutzten. !

Gestorbene

Gültlingen: Ernst Haug, Gemeinderat, 57 I. a. Calw: Luise Jrion, 16 I. a. >

Altburg: Christian Kober, alt Sonnenwirt, 53 Z. a. i

-Nntmaßliches Wetter für Donnerstag

Die nördliche Depression dürfte nordostwärts abziehe». ! Doch ist mit einer neuen Störung zu rechnen und für Dow ! aerstaa wieder Bewölkungszunahme zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig. Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laut

Das

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Am Samstag, den 12. Oktober 192S, abends i/s9 Uhr findet im Lokal zurTraube" die jährliche

Sawtmsammlimo

mit üblicher Tagesordnung statt, zu deren zahlreichen Besuch die aktiven und passiven Mitglieder freundlichst eingeladen werden. Der Ausschuß.

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