Nr. 213

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Beinberg, 10. September. (Schultheißenwahl.) Unter

Zeitung von Landrat Lempp, Neuenbürg, hat am Sonntag die Neuwahl des Ortsvorstehers stattgefunden. Gewählt wurde der bisherige Amtsverroeser Eottlieb Aldinger, Landwirt, mit 122 von 146 gültig abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug etwa 90 Prozent.

Loffenau. 9. September. Die Hitze hat in kurzer Zeit >«i fleißige Männer dahingerafft, die beide von der Arbeit D Hitzschlag heimbefördert nach wenigen Stunden den Seist aufgaben. Der erste, Jakob Mahler, Bauer, war A der zweite, Karl Möhrmann, Fuhrmann, 60 Jahre alt. Unsere alten Männer und Frauen müssen, da die Jungen -as Bauernhandwerk in steigendem Matze verachten, härter als je dran glauben.

Bom Gäu, S. September. (Obstabsatz.) Die Obstabsatzrege- lmg im Bezirk Herrenberg soll Heuer laut Bezirksratsbefchlutz anders als im Vorjahr geschehen. Dort wurde das angelieferte Tafelobst in dem gemieteten wohl geeigneten Hasenkeller ein- aelagert. Man rechnete anfänglich mit 500 Ztr., aber es wur­den aus nur zwei Gemeinden (Vondorf und Oeschelbronn) ins- ae amt 27 Ztr. angeführt. Diese wurden dann im Lauf des Winters dem Stuttgarter Musterobstmarkt zugeleitet. Der Rein­gewinn blieb ziemlich gering, da die Unkosten 18—20 Prozent betragen. Auch die Verantwortung der Obstabsatzgenossenschaft war nicht leicht. Besonders in Bezug auf Schwund des ein­gelagerten Tafelobstes (Gewichtsverlust, Wasserverdünstung) wurden wohl zu beachtende Erfahrungen gemacht. Daher soll der Obstabsatz Heuer andere Wege gehen. Es bleibt jedem ein­zelnen überlassen, sein Tafelobst selber zu lagern, zu verpacken und zu versenden. Als Mitglied des Württ. Obstbauvereins (die landw. Ortsvereine sind auch Mitglied) kann er den Stutt­garter Musterobstmarkt beliefern. In Einheitskisten mit ein­gebrannter Schutzmarke und im Gewicht von 28—SO Pfund kann der Obstzüchter sein Tafelobst gut und günstig absetzen. Wäh­rend er die Lokalsorten mehr dem Wochenobstmarkt anbietet, wird er seine marktfähigen Sorten dem Musterobstmarkt zulei­ten. Absatzmöglichkeit und Preisbildung stehen dort unter den besten Bedingungen. Das Vorjahr hat den Beweis hiefür deut­lich erbracht. An Spitzensorten wurden bewertet Gravensteiner 46 pro Pfund, Goldparmäne 40—58 ^ pro Pfund, Boskoop 40—60 H pro Pfund, Champagner Renette 45—60 Ontario SO—75 Die Käufer verlangen heute mehr als je diese Muster­ware in gefälliger Verpackung und Aufmachung. Pflücken, Sor­tieren, Lager, Verpacken und Versand des Tafelobstes sollen in Obstsortierungs- und Verpackungskursen erlernt werden. Be­sonders auch die Jugend soll sich an diesen eintägigen Lehrgängen beteiligen. Wie sehr der Bezirksrat sich den Absatz unseres reichen Obstsegens angelegen sein läßt, erhellt daraus, daß er 2LVS Mark zur Förderung des Obstabsatzes bewilligt hat.

Bühl, O.A. Rottenburg, 9. September. (Unfall an der Dreschmaschine.) Samstag früh brachte die 20jährige Agnes Raidt, wohnhaft bei Schlosser Poschenrieder, ihren linken Futz in die Trommel der Dreschmaschine, so daß sie in die Klinik nach Tübingen übergeführt werden mutzte.

Talheim, 9. September. Am Freitag abend verunglückte der 16jährige Georg Heinz, Sohn des Jakob Heinz, Land­wirt hier, beim Futterschneiden. Nachdem er Langfutter für das Vieh geschnitten hatte, wollte er die Futterschneid­maschine zum Schneiden von Kurzfutter für die Pferde um­stellen. Dabei geriet er mit der rechten Hand in die Trans- portwalze, die nicht ganz abgestellt war. Der Daumen der rechten Hand wurde ihm ganz weggerissen. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle, doch mutzte der Bedauernswerte in die Klinik nach Tübingen gebracht werden.

Stuttgart, 10. Sept. (Moser v. Fi l s e ck 6 0 I ah r e alt.) Der Württembergische Gesandte in München, früher am Großherzoglichen badischen wie am hessischen Hof, Karl Moser v. Felseck, dessen Vater gleichfalls württembergischer Gesandter in München war, vollendet am 12. September fein 60. Lebeusjahr.

Gönningen OA. Tübingen, 10. Sept. (Abgestürzt.) Der 37 Jahre alte Schießmeister Alois Dengler aus Gön­ningen war mit Sprengarbeiten im Tuffsteinwerk beschäf­tigt. llnvorsichtigerweise befand sich Dengler noch aus dem vprenggebiet, als die Sprengladung losging, und stürzte rtwa 4 Meter vom Steinbruch ab. Der sofort herbeigeru- jene Arzt stellte einen Rückgratbruch fest, an dem er nach einer Stunde verschied.

Sulzbach a. M., 10 . Sept. (V e r k e h r su nf all.) Auf dem Heimwege von Bartenbach wurde am Sonntag abend Hilfsarbeiter Hermann Fritz von einem hinterherfahren­den Motorrad angefahren. Im Krankenhaus Backnang ist Fritz seinen schweren inneren Verletzungen erlegen. Herbrechtingen OA. Heidenheim, 10. Sept. (6000 Li- Irr Oel in Brand.) Eine eigenartige Wirkung hatte M letzten Donnerstag ein Gewitter in der Ellwanger Ee- M, das in die Leitung der Württ. Landeselektrizitätsge- Mchast schlug. Es verursachte nämlich die Sprengung des Transformators in der hiesigen Station. Dabei gerieten etwa 6000 Liter Oel in Brand und ergossen sich ins Freie. Mit Feuerlöschapparaten konnte das recht gefährlich aus- ichende Feuer rasch eingedämmt werden.

Friedrichshafen, 10. Sept. (Rheinlandfahrt des »Eraf Zeppelin".) Das Luftschiff „Graf Zeppelin" wnd morgen Mittwoch abend 10 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann eine 18stündige Passagierfahrt nach dem Heinland antreten. Der Fahrpreis für Passagiere beträgt

Waiblingen, 10. Sept. (F i s ch st e r b e n.) Einen trau­rigen Anblick bietet die Rems bei dem niederen Wasserstand. Eine Menge toter Fische macht die letzte Reise zu Tal. Wenn es mit der Verunreinigung unserer Binnengewässer so weitergeht, können wir das Aussterben der Sützwasser- sische erleben.

Hochberg OA. Waiblingen, 10. Sept. (Schultheitzen- Aahl.) Am Samstag fand hier die durch Ablauf der Eiszeit des bisherigen Ortsvorstehers notwendige Wahl M. Der bisherige Schultheiß Jung stellte sich aus Ee- simdhtzttsrücksichten nicht mehr zur Wahl und trat in den Ruhestand. Bei sehr lebhafter Abstimmung (92 Prozent

Wahlberechtigten) wurde Verwaltungspraktikant Bürkle von Schmiden mit 199 Stimmen gewählt. Sein Eegen- ^ndidat, Verwaltungspraktikant Renner, erhielt 132 «tnnmen.

Friedrichshafen, 10. Sept. (V o o t s u n f a l l.) Montag abend wurde ein 22jähriger Kaufmann aus Weilheim u. T., der hilferufend auf dem See schwamm, von einem Ruder­boot gerettet und an Land gebracht. Nach seinen Angaben hatte er ein Boot gemietet und wurde, als er auf dem Vootsrand satz, durch die Wellen eines vorbcifahrcnden Dampfers über Bord geworfen.

Göppingen, 10. Sept. (Krafwagenunfall.) Zwei Kraftwagen fuhren auf dem Marktplatz mit großer Wucht aufeinander. In dem einen Wagen befanden sich die bei­den Oberamtsbaumeister Rapp und Stegmaier sowie der Schultheiß von Heiningen. Oberamtsbaumeister Rapp wurde herausgeschleudert und erlitt einen doppelten Schädelbruch. Auch Stegmaier wurde ziemlich schwer verletzt. Der Schult­heiß von Heiningen kam mit dem Schrecken davon. Dem anderen Wagen wurde durch den Anprall das Steuer ge­brochen, so daß er auf den Bürgersteig auffuhr.

Von der bayerischen Grenze, 10. Sept. (Autounglück.) In der Nacht zum Sonntag ereignete sich bei Mindelheim ein furchtbares Autounglück. In einem Auto, das zwei Wiener Herren gehörte, befanden sich neben dem Chauffeur die Brüder Fühnle von Nassenbeuren und der Fleisch­warenfabrikantensohn Taoer Remmele von Mindelheim auf der Heimfahrt nach Mindelheim. Aus noch nicht geklärter Ursache prallte der Wagen plötzlich mit aller Wucht an einen Baum und sämtliche vier Insassen wurden herausgeschleu­dert. Die beiden Brüder Fähnle waren sofort tot. Der Chauffeur wurde mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Tagung der deutschen Bibelgesellschaften in Stuttgart

Die Tagung der deutschen. Bibelgesellschaften vom 21. bis 23. September in Stuttgart beginnt mit einer Begrüßungsfeier im Furtbachvereinshaus, bei der Geheimrat D. Dr. Nebe-Halle, der Vorstand der deutschen Bibelgesellschaften, Direktor E. Diehl- Stuttgart und Senator Schlunk-Bremen sprechen werden. Am Sonntag um 1 Uhr findet ein Kindergottesdienst in der Stifts­kirche statt, den Prälat D Schmitthenner-Karlsruhe hält. Der Festgottesdienst am Nachmittag steht unter dem Thema: „Unsere Freude an Gottes Wort" Dabei halten Präsident D. Burghardt- Berlin, Pastor Frick-Vremen, Pastor Buddeberg-Elberfeld, Ober­kirchenrat Dr. Zweynert-Pirna, Dekan Mock-Nürtingen, Prälat D. Erotz-Stuttgart und Kirchenrat D. Risch-Landau Ansprachen. Am Montag vormittag versammeln sich die Teilnehmer, die aus ganz Deutschland zusammenkommen, im Sitzungssaal der Vibelanstalt zur geschlossenen Hauptversammlung des Aus­schusses der deutschen Bibelgesellschaften, an die sich ein gemein­sames Mittagessen im Herzog Christoph anschließt. Die Tagung endet mit einem Gang durch die Bibelanstalt.

Tagung

des Deutschen Genossenschastsverbandes

Verhandlungen der Kreditgenossenschaften

Stuttgart, 10. Sept. Innerhalb der 66. Tagung des Deutschen Genossenschastsverbandes begannen am Dienstag die Verhand­lungen der Kreditgenossenschaften. Die Versammlung war von etwa 1000 Vertretern der Kreditgenossenschaften besucht. Ver­bandsdirektor Günther-Rastatt sprach über „Die Errichtung einer Garantiegemeinschaft für Kreditgenossenschaftsfragen". Der Red­ner ging zunächst davon aus, daß Kriegs- und Nachkriegszeit und die damit verbundene wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre mehr und mehr Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer Selbsthilfeaktion ausgelöst habe, wie sie die Garantiegemeinschaft darstelle. Der Vorschlag des Redners geht auf die Errichtung einer Garantiegemeinschaft oder eines Earantiefonds beim Deut­schen Eenossenschaftsverband unter Beteiligung aller Genossen­schaften des D.G.V.

Im Gegensatz zu dem ersten Referenten sprach sich Verbands­direktor Prollius-Königsberg für eine dezentrale Ausgestaltung der Organisation aus.

Es wurde ein Antrag von Vutscher-Frankfurt a. M. und Lang- Offenbach einstimmig angenommen, in dem es heißt: „Der 66. Deutsche Genossenschaftstag in Stuttgart erkennt die Bedeutung der Gründung einer Garantiegemeinschaft grundsätzlich an. Er beauftragt die Anwaltschaft, die notwendigen Vorarbeiten in die Wege zu leiten und einen entsprechenden Antrag den Unterver­bänden zur Beschlußfassung zu unterbreiten."

Tagung der deutschen Obstzüchter

Ravensburg, 10. Sept. Die im Reichsverband des deutschen Gartenbaus rusammengeschlosseen Obstbauverbände hielten vom Samstag bis Montag ihre Herbsttagung ab. Die Zusammen­kunft befaßte sich in der Hauptsache mit den Maßnahmen, die eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit des deutschen Obstbaues zur Folge haben sollen. Der Sonntag vormittag wurde dazu benützt, die Obstanlagen des Präsidenten der wllrt- tembergischen Landwirrschaftskammer, Gutsbesitzer Adorno in Kaltenberg bei Tettnang zu besichtigen. Die Hauptversammlung fand am Sonntag nachmittag statt. Der Vorsitzende des Fach­ausschusses für Obstbau, Obstgutbesitzer Bick-Neuenahr, eröff­net« die Versammlung. Weiter sprachen der Vorsitzende des Obstbauverbandes für das deutsche Vodenseegebiet, Direktor Berger, Landrat Paradeis-Ravensburg als Vertreter des Ober­amt und des württ. Wirtschaftsministerium, Oberbürgermeister Mantz-Navensburg namens der Stadtverwaltung. Hierauf er­stattete Diplomgartenbauinspektor Eötz von der Hauptgeschäfts­stelle des Reichsverbands den Berickn " - die Tätigkeit des Fachausschusses. Dann sprach der Pr^._^ der Württ. Land­

wirtschaftskammer, Adorno, über die Entwicklung des Obstbaues im Bodenseegebiet, es folgte Oberlandwirtschaftsrat a. D. Dr. Ebert vom Reichsverband der deutschen Gartenbaues in Berlin über die Zukunftsorganisation der deutschen Obstbaugebiere und Landwirtschaftsrat Trenkle-München über die obstbaulichen Verhältnisse in Süddeutschland. Der Vorsitzende dankte den Red­nern für ihre ausgezeichnete Darlegungen, die jeweils den un- aeteilten Beifall der Versammlung geerntet hatten. In der Aussprache wurden verschiedene brennende Fragen berührt, vor allem die der Verwendung des Abfallobstes zu Brennzwecken. Der Vorsitzende versprach, daß von Seiten des Reichsverbandes in dieser Richtung an den maßgebenden Stellen Schritte unter­nommen werden.

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Familientragödie in einem Thüringer Dorfe. In Apfel­städt versuchte ein 67jähriger Gastwirt durch Schüße und Hiebe mit einem Beil seine geschiedene Frau zu töten, brachte ihr aber nur leichtere Verletzungen bei. Er schoß auch auf seinen Schwiegersohn, der das Feuer erwiderte und ihn kampfunfähig machte. Der Angreifer brachte sich darauf einen tödlichen Kopfschuß bei. Bei dem Toten wur­den 100 Patronen vorgefunden. Es wird angenommen, daß er geisteskrank war.

Hotelbrand in Belgrad. In dem fünfstöckigen Hotel „Pa­lace", dem größten und modernsten Hotel Belgrads, brach ein Brand aus. Unter den Hotelgästen entstand eine Panik. Viele sprangen aus den Fenstern. Der Dachstuhl wurde durch die Flammen vernichtet.

Dreifacher Mörder. In Aoellino bei Neapel erschoß ein Kleinbauer seinen Bruder, dessen Frau und ihren Sohn. Als Motiv der Tat werden Eeldstreitigkeiten zwischen dm beiden Familien angegeben.

Feuertod dreier Arbeiter. Drei Arbeiter in einer der Petroleumguellen von Texas, die ihre ölbeschmutzten Kör­per mit Benzin abrieben, fingen plötzlich Feuer und ver­brannten.

Rundfunk

Donnerstag, 12. Sevt.: Von 10.30 bis 13.45 Uhr Schallplatten, Nachrichten, Weiler, 16 Uhr Blumenpflege, 16.15 Uhr aus Frank­furt: Nachmittagskonzert, 18 Uhr Zeit, Wetter, 18.15 Ahr Vor­trag Verweyen: Die Anfänge der christlichen Philosophie, 18.45 Uhr Aeiztevortrag: Wandlungen in der Ernährung des Sä«- lings, 19.15 Ubr Vortrag Berwin: Welt- und Formgefübl bei Friedrich Hölderlin, 19.45 Uhr Zeit, Wetter, 20 Uhr ans Frankfurt: Zeitberichte, 20.45 Uhr aus Frankfurt: Liederabend. 21 Ubr aus Frankfurt: „Schwester Henriette", 22.35 Uhr Nach­richtendienst, 22.50 Uhr aus Frankfurt: Tanzmusik.

Freitag, 13. Sevt.: Von 10.30 bis 13.45 Uhr Schallplatte«, Nachrichten, Wetter, 16.15 Uhr Nachmittagskonzert, 18 Uhr Kon­zert der Funkreklame, 18 Uhr (Freiburg sendet getrennt): An­ton Müller liest aus eigenen Werken, 18.30 Uhr Vortrag Schar­rer: Wie werde ich Herr über meine Gedanken?, 19 Uhr Vor­trag Walther: Von schwäbischen Volkstänzen, 19.30 Uhr Vortrag Quarder: Rückblick auf das Wetter der Woche, 19.50 Ubr 3E, Wetter, Uebersicht über die Hauptveranstaltungen der kommen­den Woche in Esperanto, 22 Uhr nach Frankfurt: Nationale Tanzweisen, 21 Uhr nach Frankfurt: „Was sich liebt, das neckt sich", 22 Uhr Kammermusik, 23 Uhr Nachrichten, Svortvorbericht, anschließend nach Frankfurt: Unterhaltungskonzert.

Handel und Verkehr

Altensteig, 11. September. (Vieh- und Schweinemarkt.) Dem gestrigen Viehmarkt waren zugcführt: 71 Paar Ochsen, Preis pro Paar 1130—1400 -4t, 15 Kalbinnen, Preis pro Stück 400—650 -ll, 17 Kühe, Preis pro Stück 350—600 -4t, 33 Stück Jungvieh, Preis pro Stück 200—400 -4t. — Schweine­markt : Zufuhr 129 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 70—130 -4t, 37 St. Läuferschweine, Preis pro Stück 75—100 »lt.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 10. September Zuge­trieben: 38 Ochsen, 29 Bullen, 400 Jungbullen, 404 Jungrinder, 111 Kühe, 1213 Kälber, 1555 Schweine, 2 Schafe und eine Ziege. Unverkauft: 35 Jungbullen, 44 Jungrinder, 55 Schweine. Ochsen: -») ausgem. 57—60 (67—60), d) vollfl. 48—55 (49—55): Bullen: a) ausgem. 51—53 (60—52), d) vollfl. 46—49 (46—48): Jungrinder: a) ausgem. 59—62 (58—62), d) vollfl. 52—57 (51—56), e) fl. 46—49 (45—49): Kühe: a) ausgem. 42—48 (41—48), b) vollfl. 31—39 (31-38), c) fl. 23—29 (23—29). ck) ger. gen. 18—22: Kälber: b) feinst. Mast- u. beste Saugk. 79—83 (79—83), o) mittl. Mast- u. gute Saugk. 69—77 (69—77), ck) ger. gen. 60—67 (59—67): Schweine: a) über 300 Pfund 87—89 (84—85), b) vollfl. 240—300 Pfd. 88—89 (84—86), o) von 200—240 Pfd. 89—91 (86-88), ck) 160-200 Pfd. 86—88 (83 bis 86), s) und k) 120—160 und unter 120 Pfd. 85—86 (80—83), 8) Sauen 64—76 (64—74). Verlauf: mäßig belebt. Ueber- stand bei Großvieh und Schweine.

Psorzheimer Schlachtviehmarkt vom 9. September. Aufge­trieben waren 484 Tiere, und zwar 8 Ochsen, 9 Kühe, 45 Rinder, 18 Farren, 8 Kälber, 396 Schweine. Marktverlauf: mäßig be­lebt. Ueberstand: 8 Stück Großvieh. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. Kl. 58—60, 2. 52—56, Farren 1. 55, 2. und 3. 53—50, Kühe 2. und 3. 42—28, Rinder 1. 60—63, 2. 65—58, Schweine 2. und 3. 90—92, 4. 88—91, 7. 80—82. Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere.

Stuttgarter Eroßmiirkte vom 10. September. Kartoffelgroh- markt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 250 Zentner, Preis 2.20 bis 3.50 Mark. — Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsvlatz: Zu- tubr, 800 Zentner, Preis 1.90—2.20 Mark für einen Zentner.

Kouksrje

Benno Reichenmüller, Kaufmann in Gmünd.

Vergleichsverfahren

Fritz Stein, Landesproduktenhändler in Creglingen.

Buntes Allerlei

§ Uf de schwäbische Eisebahna. Der poetische Reiz unserer schwäbischen Eisenbahn ist Gott sei Dank noch nicht verloren gegangen. Es ist, wie der „Schwab. Volksbote" berichtet, in letzter Zeit in unserem Schwabenlande schon vorgekommen, daß die Lokomotive einer Nebenbahn von einem Fordwagen über den Haufen gefahren worden ist: ein andermal ging der Zug ohne die Reisenden davon, die Sperre war nicht geöffnet worden. Das drittemal durch­fuhr ein Personenzug kurzum eine Bahnstation, merkte den Fehler zu spät, hielt, fuhr zurück und lud seine Leute aus. An einem der letzten Tage passierte wieder etwas Ergötz­liches. Es war auf einem Bahnhof bei lllm auf der Linie nach Friedrichshafen. Der Triebwagen sollte jeden Augen­blick eintreffen und ein einziger Fahrgast wartete sehnsüch­tig auf das Verkehrsmittel. Aber nichts rührte sich. Das Signal blieb geschlossen und die Schranken blieben offen. Der Bahnhof lag in tiefer, tiefer Ruhe. Dazu brannte die heiße Sommersonne vom Himmel. Es war wie in der Wüste Sahara. Da plötzlich ertönte aus der Stille die Stimme des Löwen: „Wollen Sie nach Ulm?" Diesen hochdeutsch gesprochenen Worten folgte auf ein „Ja" das gemütliche Schwäbisch: „No Fräulein, ganget se no hoim. D'r Triebwaga kommt heut net, der isch verreckt."