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Nr. 6«i
Aus Stadt und Land.
«lteusteig. den 19. März 1928.
Amtliches. Ergebnis der Staatsprüfung im Bauingenieur- fach 1927/28. Bei der im Dezember 1927 bis Februar 1928 abgehaltenen Staatsprüfung im Bauingenieurfach sind u. a. folgende Prüflinge für befähigt erklärt worden: Et t- wein, Max von Freudenstadt; Hummel, Theodor, von Christophstal Gemeinde Freudenstadt; Klein, Adolf von Wildberg. Sie haben die Bezeichnung „Regierungsbau- meister" erhalten.
Beerdigung. Unter großer Teilnahme von hier und auswärts wurde gestern das Opfer des hier stattgefundenen furchtbaren Raubmordes, Frau Seifensieder Steiner, Witwe, zur letzten Ruhe gebettet. Es war für die Hinterbliebenen Kinder der Verstorbenen ein schwerer Gang zum Grab, an welchem Stadtpfarrer Horlacher eine zu Herzen gehende Ansprache hielt und nach der Einsegnung ein Vertreter des Seifensiederverbandes unter Nieder- lcgung eines Kranzes der Verstorbenen einen ehrenvollen Nachruf hielt. Gesänge des Liederkranzes und Trauermusik umrahmten die ernste Feier, bei der manche Träne von den Augen der bewegten Teilnehmer floß. — Später fand auf dem Waldsriedhof die Beerdigung einer jungen Frau, der Karoline Ottmar geb. Rentschler statt, die, nachdem sie kürzlich Zwillingen das Leben schenkte, im jugendlichen Alter von 27 Jahren starb. Auch hier war die Teilnahme eine große.
Generalversammlung des Eewerbevereins. Die auf den gestrigen Sonntag in den „Sternen" einberufene
neralversammlung des Eewerbever- cins war nicht so zahlreich besucht wie sonst. Die gestern stattgesundenen Beerdigungen und das prachtvolle Wetter mögen manches Mitglied vom Besuch abgehalten haben. Anstelle des erkrankten Vorstandes eröffnete dessen Stellvertreter, Stadtbaumeister Henßler die Versammlung mit Begrüßungsworten, die auch dem von Stuttgart eingetroffenen Redner, Obersekretär Wolf, galten. Buch- Lruckereibesitzer L. Lauk leitete dann die Versammlung. Er gedachte in Worten der Teilnahme des im letzten Geschäftsjahr verstorbenen Mitgliedes Kaufmann Lorenz Luz und der auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Bibliothekarin des Vereins, Frau Seifensieder Steiner, Wwe., die nach dem Tode ihres Mannes das Zeitschriftenwesen des Vereins unter sich hatte und seither mit viel Treue und Pünktlichkeit besorgte. Zu Ehren der Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zunächst erstattete der Kassier Louis Beck den Kassenbericht, der eine Einnahme von 1330.91 Mark und eine Ausgabe von 1273.72 Mark aufwies, somit einen Saldovortrag von 57.19 Mark. Durch den Besuch der Eewerbe- ausstellung in Schwenningen, der Landesversammlung in Rottweil und der Werkbundausstellung in Stuttgart, zu welchen Veranstaltungen die Mitglieder freie Fahrt erhielten, wurde die Kasse im verflossenen Jahr besonders in Anspruch genommen. Die Kaffe wurde von Ausschußmitgliedern geprüft und wurde in bester Ordnung gefunden, so daß Kassier Beck Entlastung erteilt werden konnte. Es folgte mit Rücksicht auf den mit dem Abendzug wieder abreisenden Redner der Vortrag von Obersekretär Erich Wolf über die Fürsorgeeinrichtungen des Vereins. Der Redner wies in seiner Einleitung
daraus hin, daß sich der Verband württ. Eewerbevereine es sich zur Aufgabe gemacht habe, das Versicherungswesen im Handwerk der Spekulation zu entziehen und es zu Gunsten seiner Mitglieder selbst in die Hand genommen habe. Daraus berichtete er über die einzelnen Versicherungszweige. Die Handwerkerkrankenkasse könne nun auf ein 15jähriges Bestehen zurückblicken und habe sich out eingeführt. Sie zeichne sich durch niedere Beiträge und hohe Leistungen aus. In den letzten zwei Jahren betrugen ihre Gesamtleistungen 2 030 000 bezw. 2 330 000 Mark. 86 bis 87 Prozent der Einnahmen sind damit den Mitgliedern wieder zu Gute gekommen. Der Redner gedachte dankbar des hiesigen Ortsrechners der Kaffe, Eg. Schneider, für seine Mitarbeit. Er betonte die Notwendigkeit des jungen Mitgliedernachwuchses für die Krankenkasse und forderte zur Werbung für dieselbe auf. Der Redner wandte sich dann den neu aufgenommenen Versicherungszweigen zu. Die Lebens- und Altersrenten- Versicherung habe Anklang gesunden. Die hier zu- sließenden Kapitalien würden zur Stärkung des Handwerkkredites verwendet, also dem Handwerk nutzbar gemacht. Die Versicherungsprämien seien nieder, die Bedingungen günstig. So würden Mitglieder bis zu einer Versicherungssumme von 5000 Mark ohne vorherige Untersuchung ausgenommen. Es empfehle sich, ihr beizutreten. Besonders widmete sich der Redner der letzten Einrichtung des Vereins, dem Vereins st erbegeld zu. Voraussetzung ist bei ihrer örtlichen Einführung, daß ihr mindestens 50 Mitglieder eines Vereins beitreten und zwar zum gleichen Sterbegeldbetrag von 200 bis 1000 Mark. Bei Zugrundelegung eines Durchschnittsalters von 50 Jahren für die beitretenden Mitglieder wären z. V. bei 200 Mark Sterbegeld jährlich 4 Mark Beitrag zu bezahlen. Aufnahmegebühren gebe es nicht, auch keine Wartezeit, so daß in die Versicherung neu eingetretene Mitglieder bei Todesfall gleich in den Genuß des Sterbegeldes kämen. Während der Einführung dieser Sterbegeldversicherung würden Vereinsmitglieder bis zum 75. Lebensjahr ohne Untersuchung ausgenommen, was für die Alten natürlich eine besonderes Entgegenkommen ist. Auch die Frauen der Mitglieder finden Aufnahme bei gleichen Beitragssätzen. Beschlossen wurde eine Sterbegeldsumme von 300 Mark anzunehmen, was einem jährlichen Beitrag von 6 Mark entspricht und zu versuchen, hier 50 Mitglieder zu- sammenzubringen. Der Verein empfiehlt den Beitritt, stellt ihn aber den Mitgliedern frei. Eg. Schneider soll auch diesen Versicherungszweig in die Hand nehmen. Nachdem der Redner über die verschiedenen Versicherungszweige gesprochen und die Versammlung zur Sterbegeldoersicherung Stellung genommen hatte, kam er auf Wunsch der Versammlung noch kurz auf das Arbeitszeitnotgesetz zu sprechen. Er betonte, wie dieses Arbeitszeitnotgesetz keinerlei Rücksicht auf das^ Handwerk nehme. Es sei notwendig, daß das Gewerbe vermehrten Einfluß aus die Körperschaften bekomme, daß man bei den bevorstehenden Wahlen sich in dieser Richtung betätige, die Kandidaten unter die Lupe nehmen und möglichst Vertreter aus dem eigenen Berufsstand in Landtag und Reichstag wählen solle. Der Vorsitzende erstattete dann den Bericht über die Vereinstätigkeit im allgemeinen und anschließend über die Tätigkeit des Verkehrs- und Fremdenverkehrsausschusses. Es ging aus dem Geschäftsbericht hervor, daß besonders für den Vereinsvorstand, aber auch für den Aus
schuß mancherlei Arbeitsstosf anfiel. Den Herren Gewerbeschulrat Kepplsr, Gewerbelehrer Fischer, Steuerinspektor Mäckle und Stadtpfleger Krapf, die bei dem im letzten Spätjahr abgehaltenen Vorbereitungskurs zur Meisterprüfung mitarbeiteten, wurde der ihnen gebührende Dank zum Ausdruck gebracht. Aufmerksam gemacht wurde auf den jetzt hier von Gewerbelehrer Fischer gegebenen Rechenschieberkurs, der eine ansehnliche Teilnehmerzahl aufweist. Ferner wurde darauf aufmerksam gemacht, daß demnächst Oberpräzeptor Bazlen-Stuttgart hier einen Vortrag über Blumen- und Pflanzenpflege im Dienste der Verschönerung unseres Städtchens halten wird. Die Anwesenden wurden aufgefordert, diesem Vortrag und den letzteren Bestrebungen ihre Aufmerksamkeit zu schenken. An den Bericht schloß sich eine Aussprache, bei der besonders die große und überaus lästige Staubplage in der unteren Stadt besprochen und der Wunsch zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Stadtverwaltung doch Abhilfe schaffen möchte und möglichst an der engen und unter Schmutz und Staub besonders hart leidenden Straßenstrecke zwischen Kaufhausbrücke und Marktplatz mit der Kleinpflasterung den Anfang machen möchte. Inzwischen dürfte aber durch öfteres Wassersprengen dieser Not wenigstens einigermaßen abgeholfen werden, was im Interesse der Einheimischen und der Fremden liegen würde. Bei der nun folgenden Vorstandswahl wurde der seitherige bewährte Vorstand Kaufmann Gustav Wucherer in geheimer Abstimmung einstimmig wiedergewählt, für welches Vertrauen der Vorsitzende namens des abwesenden Vorstandes dankte. Der Vorsitzende gab anschließend noch einen Rückblick über die allgemeine Wirtschaftslage, die besonders durch die schweren Steuern eine so hoffnungslose ist und keinen freudigen Ausblick für die Zukunft der Gewerbetreibenden ermöglicht, solange man zu 70 Prozent für den Staat arbeiten muß. Auch die Lage der Gewerbetreibenden Altensteigs und die Verkehrslage des Städtchens selbst ist eine solche, daß die Anspannung aller Kräfte notwendig ist, um in diesen schweren Zeiten sich behaupten zu können, ist doch Altensteig auch von der Landwirtschaft und ihrem Ergehen in hohem Maße abhängig. Mit einer Mahnung zum Zusammenhalt und Einsetzung aller Kräfte schloß der Redner seine Ausführungen und die Versammlung mit dem Dank an die Teilnehmer der Versammlung, an den Vorstand für die Mitarbeit des Ausschusses und die Tätigkeit des Schriftführers und Kassiers. Gerber Karl Luz dankte noch dem Versammlungsleiter selbst.
Umgestaltung des Landpostwesens beim Postamt in Calw durch Kraftwagenfahrten
Das Bestreben der deutschen Reichspost geht schon lange dahin, die Land post zu verbessern; dabei ist die Zustellung der Sendungen vormittags und Schaffung einer zweiten Verbindung zur Ausgabe an die Empfänger nachmittags ins Auge gefaßt; die Absendung von Postsachen erfolgt ebenfalls zweimal, Sonntags findet nur eine Fahrt statt. .
Die bisherigen Gänge der Landpostboten vom Landort zum Postamt fallen künftig weg und werden durch Kraftwagenfahrten ersetzt.
Die Landkraftpost des Postamts in Calw wird voraussichtlich im Laufe dieses Sommers in Kraft treten. Das Postamt in Calw ist in Württemberg das erste, bei dem dis
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imnsssn-nscnrsscnmr vovcu vsäess osx^n , (29. Fortsetzung.)
Das Stimmengewirr verebbte beinahe vollständig. Sa- bienski hatte wieder die Oberhand. Schiefe Blicke fielen auf Machatizka, finster, mißtrauisch, lauernd: Zweifel an dem, was er gesagt hatte, bohrte sie ein. Wenn sie ihm allein Versprechungen gemacht hätte? — Wenn er darüber auch die Genossen vergaß und Verrat an ihnen übte?
Machatizka fühlte den Umschwung und sah in jedes einzelne Gehirn, was es dachte. Sein Gesicht nahm eine Färbung an, die zuerst ins Grau und dann ins Blaurote spielte. „Sucht euch einen anderen, der besser als Führer für such paßt! Nehmt den Sabienski! Und werdet Mordbrenner und Räuber! Zündet ihr die Hütte über dem Kopf an und geht dann mü Weib und Kindern betteln oder setzt euch mit ihnen in den Straßengraben, wenn das besser ist."
„Kein Mensch hat was davon gesagt: Vom Anzünden und Mordbrennen und so," sagte einer der Gemäßigteren.
„Aber im Sinne habt ihr's."
Der Tumult wuchs zu offenem Streit. Krüge flogen auf den Tisch, daß der braune Inhalt weit über die Platte spritzte. Der Kantinenwirt zog verstohlen den Gummiknüttel aus einer Schublade, um ihn sofort zur Hand zu haben.
In all dem Rausch, dem Qualm, dem Geschrei und der Aufregung, die sie alle handeln ließ wie sinnlos Betrunkene, fiel es nicht auf, daß sich ein Fenster, das nur angelehnt gewesen war, für einen Spalt öffnete. Die gelben Zugoor- hänge, welche den Blick in das Innere der' Gaststube' verwehrten, wurden langsam zurückgeschoben.
Niemand mH, wie das Gesicht Ezechiels in den Raum spähte. Seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen und feine Hände lagen geballt auf dem Sims. „Hüttenpack."
War sie nicht gut, diese Maria Molton? — War sie nicht eine fürsorgliche Brotgeberin? — Hatte sie nicht stets eine offene Hand, wenn die Not an die Türe einer ihrer Arbeiter klopfte?
Sabienski stand hochaufgerichtet an seinem Platz und ließ 4>ie Augen über die Genossen schweifen: „Machatizka hat >es selbst gesagt: einen anderen Führer braucht ihr!"
Man schrie >hn nieder. Aber die Stimme des Blondbärtigen übertönte von neuem allen Lärm. «Wir wollen ihr noch vier Wochen Bedenkzeit geben! — Vier Wochen. Bis dahin kann sie sich besinnen. Erhöht sie dann die Löhne nicht, mag sie sehen, was daraus wird. Geschont wird dann nichts mehr! Weder ihr Gut, noch ihr Leben!"
„Ich weise jede Verantwortung von mir," sprach Machatizka als einziger dagegen.
Man achtete kaum auf ihn. Vier Wochen Bedenkzeit, damit war man einverstanden. Bis dahin konnte man auch alle Vorbereitungen treffen, wie man die Geschichte anpacken sollte!
Einige, die schon über Gebühr getrunken hatten, griffen nach ihren Hüten und torkelten aus der Stube.
Blitzschnell verschwand der Jude, der noch immer am Fenster gestanden hatte und duckte sich. Dann schlich er die schmalen Häuserreihen hin, an den Zäunen vorüber, an den geschlossenen Haustüren vorbei. Bei jedem Hundegebell verhielt er den Schritt — horchte und tappte dann vorsichtig weiter.
Ein Mann kam langsamen Schrittes die Straße herauf. Beinahe schleppend fiel der Schlag seiner Schuhe gegen den Schotter. Vom schwachen Lichte, das aus einem der Fenster quoll, wurde sein Gesicht für einen Augenblick beleuchtet. Da stürzte der Jude schon auf ihn zu. „Rolf, du mußt sie warnen! — Sie trachten ihr nach dem Leben."
„Du siehst Gespenster, Ezechiel! Mehr Lohn wollen sie, sonst nichts!"
„Und wenn sie ihn nicht gibt, wollen sie ihr die Hütte über dem Kopf zusammenbrennen. Sie.haben soeben beratschlagt!"
„Ezechiel!" Rolf Machatizka hielt ihn an beiden Armen fest. „Mein Vater, war der auch dabei?"
„Ja! — Aber er hat für sie gesprochen! Er ist doch gut, dein Vater!"
Rolf atmete auf. Ein Trupp Männer kam johlend und singend die Straße herab, sie drückten sich beide in das Dunkel. Dann stiegen sie raschen Schrittes den Waldsaum hinauf. Und während sie emporstiegen, sprach der Jüngere ununterbrochen auf den Aelteren ein.
Ezechiel nickte nur. „Ja," sagte er und wieder „ja" und noch einmal. „Du kannst dich verlassen, Rolf. Du brauchst nicht in Angst zu sein. Ich will's recht machen und meine Augen offen halten. Es ist niemand gut zu mir gewesen, als ihr beide."
„Sprich leiser." mahnte Rolf, ,nmd wenn sie in Gefahr ist, dann holst du mich."
„Dann hol ich dich!"
„Du versprichst es mir?"
„Ich verspreche es dir, Rolf. Du kannst ganz beruhig! sein." Dann mit angestrengtem Horchen: „Es kommen welche die Straße herauf. — Gute Nacht!"
In der nächsten Sekunde tauchte die Gestalt des Jude« im Dunkel unter.
Als Rolf Machatizka nach Hause kam, fand er die Mutter wach und den Vater neben ihr, mehr in einem Stuhle kauernd, als sitzend. Er sah in das verfallene Gesicht seines Sohnes und fuhr mit der Hand nach dem Kragen seines Rockes, um diesen zu lockern.
Mit einem leisen „Gute Nacht!" ging Rolf an den Ellern vorüber nach seinem Zimmer.
Die beiden sahen sich an. Der Frau schossen die Tränen in die Augen. „Weißt du, was ihm fehlt?"
Der Mann öffnete den Mund zu einer Antwort und schloß ihn wieder. Es gab Dinge, von denen es besser war, wenn kein Dritter darum wußte.
Das Haus lag schon im völligen Dunkel, als die Mutter geräuschlos das Bett verließ und nach der Kammer schlich, die Rolf bewohnte. — Sie drückte sachte auf die braune Eisenklinke, trat lautlos ein und hielt den Atem an.
Auf dem Boden lag ihr Kind, den Rücken tief zur Erde geneigt und das Gesicht gegen die weißen Bretter gedrückt, hörte sie ihn deren:
„Nimm mein Leben! — Aber breite in Gnaden deine Hände über das ihre,"
Sie zog die Türe hinter sich zu und tappte nach dem Schlafzimmer zurück. Ihre Augen standen noch wach, als schon das Rot des Morgens sich über die Höhen hob. Mit verschwollenen Lidern sah sie dem kommenden Tage entgegen.
Am Mittag mußte Rolf zurück nach St. Georgen.
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„Nicht wahr, mein Kindchen, du hast es jetzt eingesehen, daß es so nicht mehr weitergehen kann. Fünfhundert Arbeiter dirigiert man nicht mit dem Herzen, die wollen Fäuste sehen." Kommerzienrat Viktor Molton saß in dem großen Speisezimmer zu Elisental und sprach aus seine Nichte ein. Zwischen hinein trank er von dem schweren Bordeaux, der., wie dunkles Blut in dem geschliffenen Römer leuchtete. — Als keine Antwort -rfolgte, begann er von neuem. „Es liegt ja auf der Ha»„, ">aß es so ist, wie ich sage, aber du willst es noch immer nicht glauben. Erst wenn es zu spät ist, wirst du die Augen aufreißen und erkennen, daß ich die Wahrheit sprach. — Heirate, Kind! Das ist das vernünftigste, was du tun kavystu" (Fortsetzung folgt.)