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Nr. 221

Kandel und Verkehr.

Borjen

Berliner Börse vom 21. Sepr. Da schon heule vormittag die Hanot- «iftern der Außenhandelsbilanz bekannt geworden waren, hatte sich rin« wesentlich srcundlichere Grundstimmung durchsetzen können. Di« Spekulation schritt zu Deckungen, so daß schon die Vormittagskurse 1 bis 8 Prozent über gestern lagen. Spezialwerte. wie Glansstoff, Bern- derg, Spritwerte, Harpener, Salzdetfurth, Gesellschaft für Elektrische» Siemens- und Shade-Aktien waren weit über de» Durchschnitt von 1 bis 8 Prozent erhöht und hatten Gewinne bis zu 10 Prozent und darüber aufzuweisen. Andererseits waren Voigt u. Häfsner heut« vicder stark angeboten und notierten zum ersten Kurs 30 Prozent »iedriger. Sehr lebhaft ging es auch im Verlause am Markt« der Llektrowerte zu, an dem man von Auslandskausen, besonders seitens der Schweiz, wissen wollte. Am Psanöbriefmarkt ging es heute sehr still zu. Die Kurse lagen im allgemeinen behauptet. Am Devisenmarkt blieb das Angebot ausreichend. Auch im weiteren Verlaufe konnte sich «« allen Märkten nach vorübergehender Abschwächung und nachlassen­dem Geschäft eine neue Aufwärtsbcwegnng durchsetzen, di« von der lebhaften Haltung der Elektropapiere eine Anregung bekam.

Pforzheimer Edelnretallvrcifc vom 20. Sept. 1 Kilo Gold 2800 Geld. 2814 ^ Brief: 1 Kilo Silber 77 Geld. 78.30-70.80 .-t Brief: 1 Gramm Platin 8,25 .F Geld, 8.60 .4! Brief.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 21. Sepr. Weizen märk. 255—250, Rog­gen märk. 247—2S0, Sommergerste 220-265, Wintergerste 217—231, Hafer märk. 197—212, Mais prompt Berlin 195—IW, Weizenmehl 88.80 bis 87. Roggenmehl 33—35. Weizenkleie 14.75. Roggenkleie 14.75. Raps 800—310, Vikloriaerbsen 40—53, kl. Sveiseerbscn 26—29, Futtercrüse» 21—22. Tendenz: schwächer.

Märkte

Ulmcr Schlachtvicbmarkt vom 20. Sevt. Zutrieb: 14 Ochsen. 4 Kar­ren, 8 Kühe. 15 Rinder, 154 Kälber, 229 Schweine. Preise: Ochsen I. 52-54, Karren 1. 41-48, 2. 40-42, Kühe 2. 28-82. 3. 18-26, Rind« 1» 51-56. 2. 50—52. Kälber 1. 74-76. 2. 68-72. Schweine 1. 68-70. 2. N bis 66. Marktverkauf: schleppend in allen Gattungen.

Heilbronner Schlachtvicbmarkt vom 21. Sept. Zufuhr: 1 Ochse. 88 Sungrinder, 11 Kühe, 85 Kälber, 200 Schweine. Erlös aus je 1 Zent­ner Lebendgewicht: Jungrinder 1. 60—61. 2. 53—55, Kühe 1. 34—40, t. 27—32, Kälber 1 . 80—82, 2. 74-77. Schweine 1. 75-77, 2. 70-73 ak. Marktverlaus: bei Großvieh langsam, Kälber und Schweine mäßig belebt.

Obstmärkte

Berneck, 20. Sept. (Obstversteigerung.) Das stabt. Ee- meindeobst, das am Samstag, den 17. ds. Mts. öffentlich ver­kauft wurde, brachte einen Eesamterlös von 670 °4t. Durch­schnittspreis pro Zentner 4.30 -K.

Nagold, 21. Sept. Bei dem gestrigen Mo st ob st markt unter dem Rathaus (ca. 13 Ztr.) kostete der Ztr. -4t 4.—.

Lehke Nachrichten.

Abbau der Ortssonderzuschläge?

Berlin, 21. Sept. Im Reichsfinanzministerium finden, laut „Vossischer Zeitung", heute und morgen Besprechun­gen mit den Vertretern der Beamtenspitzenorganisationen der besetzten und besetzt gewesenen Gebiete über die Frage des Abbaus der örtlichen Sonderzuschläge statt. Das Reichsfinanzministerium vertritt, wie das Blatt wissen will, in den Verhandlungen den Standpunkt, daß bei der allgemeinen Aufbesserung der Beamtengehälter die Orts­sonderzuschläge eine Herabsetzung erfahren muffen.

Ermordung eines Deutschen in Birma Berlin, 21. Sept. Der britische Geschäftsträger in Ber­lin hat der Reichsregierung mitgeteilt, daß am 9. ds. Mts. in Süd-Birma ein Deutscher namens Kummer von einem Chinesen ermordet worden sei. Nach einem Drahtbericht der indischen Regierung scheint der Ermordete einer ver­hängnisvollen Verwechslung zum Opfer gefallen zu sein. Weitere Einzelheiten, insbesondere auch über die Persön­lichkeit des Ermordeten, stehen noch aus.

Berlin kauft das Gut Biesdorf Berlin, 21. Sept. Die Bezirksversammlung Lichten­berg hat dem Erwerb des Gutes Biesdorf in Größe von 379 Hektar für rund 7 Millionen Mark zugestimmt. Der Magistrat Berlin hat ebenfalls seine Genehmigung erteilt, doch erscheint die Zustimmung der Stadtverordnetenver­sammlung noch fraglich.

Pilsudski vertagt auch den Senat Warschau, 21. Sept. Heute nachmittag erschien wäh­rend der Beratungen des Aeltestenrates des Senats über die Tagesordnung der für morgen anberaumten Sitzung ein Offizier des Ministerpräsidiums und überreichte ein an den Senatsmarschall gerichtetes Schreiben des Staatspräsi­denten, worin ähnlich wie beim Sejm die Session um 30 Tage verlegt wird. Der Aeltestenrat beauftragte ?

den Senatsmarschall, unverzüglich einen Protest gegen

diese Verfügung beim Staatspräsidenten einzulegen.

Eine Fabrik niedergebrannt Saarbrücken, 21. Sept. In der vergangenen Nacht brach in einer großen Karosseriefabrik Feuer aus, das an den aufgestapelten Baumaterialien und gefüllten Benzin­tanks reichliche Nahrung fand. Das ganze Werk ist bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt. Einer Blät­termeldung zufolge wurden 19 Automobile vernichtet.

Annahme des deutsch-französisch-holländischen Abrüstungs­antrages

Genf, 21. Sept. Bei den heutigen Ausschußarbeiten wurde der Antrag Loucheurs über die Weiterbehandlung der Ergebnisse der Weltwirtschaftskonferenz und der ge­meinsame Antrag der deutschen, fanzösischen und hollän­dischen Delegation zur Abrllstungsfrage einstimmig angenommen.

2V Todesopfer bei einem Missionsbrande Ottava, 21. Sept. Wie aus Prince Albert (Saskatche­wan) gemeldet wird, sind bei einem Brande, der vorgestern abend in der katholischen Mission von Beauval-a-Laplonge ausbrach, eine Schwester und 19 Kinder inden Flammen umgekommen.

Die Hindenburgspende der Reichswehr Berlin» 22. Sept. Der Hindenburgspende wurde, laut „Täglicher Rundschau", als vorläufiges Ergebnis der Sammlung unter den Angehörigen der Reichswehr 76 000 Mark überwiesen.

Mutmaßliches Wetter für Freitag

Ein Westlicher Hochdruck wirkt auf die Wetterlage in Süd. Deutschland ein und hat Aufheiterung gebracht. Die Wirbels tätigkeit im Norden dauert jedoch fort. Für Freitag ist des­halb immer noch unbeständiges Weiter LNgxwarlM.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laak. ' Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenstet».

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