Nr. 203

Aus Stadt und Land.

Altensteig» den 1. September 1927.

Die erste Millionen Einlagen bei der Stadt. Sparkasse Altensteig wieder überschritten. Während zu Beginn des Jahres 1924 mit RM. 36 000. Einlagen neu angefangen werden mutzte, stiegen diese zum 1. Januar 1925 auf RM. 252 000., zum 1. Januar 1926 auf RM. 430 000., zum 1. Januar 1927 auf RM. 783 000., zum 1. Septem­ber 1927 aus RM. 1010 000.. Damit ist die erste Mil­lion Einlagen wieder erreicht und die erfreuliche Tatsache dokumentiert, daß es aufwärts geht und daß es um den Sparsinn unserer Bevölkerung nicht schlecht bestellt ist.

Simmersfeld, 31. Aug. (Fremdenverkehr. Ernte­zeit.) Die diesjährige Fremdensaison wies einen sehr befriedigenden Besuch auf. Alle zur Verfügung stehenden Zimmer, auch Privatzimmer, waren hier im August besetzt. Im Easthos zumAnker" war zur Essens­zeit trotz des geräumigen Saales oft kein Platz mehr frei. Die ungünstige Witterung hat freilich den Fremdenbesuch allzufrüh abflauen lassen. Das jetzt eingetretene schöne Wetter kam zu spät, um die Kurgäste noch halten zu können, die sich auf unserer Höhe sonst recht wohl fühlten. Für unsere Landwirtschaft kam das schöne Wetter aber noch zur rechten Zeit. Mit der Ernte war hier kaum begonnen, als das schöne Wetter einsetzte. Nun aber ging es tüchtig ans Werk. Jung und Alt ist von früh bis spät fleißig beschäftigt die Ernte zu bergen. Ist unsere Höhenlage und späte Ernte uns sonst schon oft nachteilig ge­wesen. Heuer ist es ein Glück, daß wir später daran sind als im Vorland und bei günstigem Wetter unsere Ernte und das Oehmd einernten dürfen.

Alpirsbach, 30. Aug. Im Sommer 1827, also vor hundert Jahren, ist das Postamt hier errichtet worden. Anlatz zur Errichtung gab, daß der zwischen Oberndorf und Freudenstadt verkehrende Postwagen vom Sommer 1827 ab seinen Lauf über Alpirsbach nahm.

Pfullingen» 30. Aug. (Besitzwechsel.) Das Gut Erlen- hof, dessen früherer Besitzer der verst. Geh. Hofrat Louis Laiblin war, ist von Ernst Saulmann, Geschäftsführer der Weberei Eningen u. A., um 65 000 Mark käuflich erworben worden. Saulmann beabsichtigt, den Besitz umzubauen und als ständigen Wohnsitz zu benützen. Die Abfindung des bisherigen Pächters ist Sache des Käufers.

Stuttgart, 31. Aug. (60. Geburtstag.) Geh. Kriegsrat Dreitz, eine in Jäger- und Fischerkreisen sowie in den Krei­sen des Württ. Kriegerbundes bekannte Persönlichkeit, fei­ert am 1. September seinen 60. Geburtstag.

Zweifacher Selbstmord. Am Dienstag mittag hat sich ein unverheirateter Geschäftsmann zusammen mit seiner ebenfalls ledigen Schwester in seiner Wohnung durch Gas vergiftet. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Wie man hört, sollen es Geschäftssorgen gewesen sein, die -ie beiden in den 60er Jahren stehenden Personen in den Tod getrieben haben.

8 0 Jahre. Justizminister a. D. Dr. von Schmidlin fei­ert am 1. September seinen 80. Geburtstag. Er war von l906 bis zur Revolution Justizminister.

Feuerbach, 31. Aug. (Zusammenstoß.) Der mit zwei Pfer­den bespannte Wagen des Bauern Karl Benzinger in Weil­imdorf, auf dessen einem Pferd der Knecht Sedor Hartmann saß, stieß mit einem die Solitudestratze aufwärts fahrenden Stratzenbahnzug zusammen. Rotz und Reiter wurden vom Straßenbahnwagen erfaßt und zu Boden geschleudert, wo­bei der Knecht einen schweren Schädelbruch davontrug; das eine Pferd war sofort tot.

Fellbach, 31. Aug. (Eine gräßliche Tat.) Der frühere Fuhrwerksbesitzer W. Epple, gebürtig von Botnang, lebte in letzter Zeit mit seiner Ehefrau in Streit. Am Abend gab eine mittags vor dem Amtsgericht Waiblingen stattgefun­dene Verhandlung, bei der seitens seiner Frau Ehescheidung beantragt wurde, Anlaß zu neuem Streit. Nach Hause ge­kommen, begann er Streit mit seiner Frau und drang dabei auch in die Wohnung seines Tochtermannes, des Straßen­bahnschaffners Egeler ein, was ihm verwehrt wurde. Dies gab Epple Veranlassung, gegen seinen Tochtermann vorzu­gehen, wobei er ihm ein Messer in die Brust stieß und das Herz traf. Egeler wollte nach Erhaltung des Stiches dis Polizei holen, brach jedoch nach Verlassen des Hofes auf der Straße tot zusammen. Der Täter wurde sofort verhaftet.

Hohenheim, 31. Aug. (In den Ruhestand.) Professor Dr. Schinzinger, der Leiter des Forstamts Hohenheim und Pro­fessor der Forstwissenschaft an der Landwirtschaftlichen Hoch­schule, tritt in diesen Tagen in den wohlverdienten Ruhe­stand. Der Senat der Hochschule hat ihm zu seinem Abschied eine Adresse mit einem Album der photographischen An­sichten von Hohenheim überreicht und auch das Ministerium hat ihm seine Anerkennung und seinen Dank für die lang­jährigen treuen Dienste ausgesprochen.

Lausten a. N.» 31. Aug. (In einen Pfahl gestürzt.) Der 48 Jahre alte Landwirt und Weingärtner Gottlob Allinger war in seinem Weinberge mit Auszwicken der Rebstöcke be­schäftigt. Am Rande der Weinbergmauer glitt er hierbei aus und fiel in einen Pfahl, der ihm in den Mastdarm ein­drang. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus nach Heilbronn verbracht.

Oehringen, 31. Aug. (Unheimlicher Fund.) Ein unheim­licher Fund wurde in der Bühne des S. Weilschen Hauses gemacht, an dem zurzeit Dachausbesserungen stattfinden. Hinterm Kamin versteckt fand man einen Karton mit der fast völlig vermoderten Leiche eines neugeborenen Kindes,

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

Schrozberg, OA. Eerabronn, 31. Aug. (Ortsvorsteher­wahl.) Am Sonntag fand die Vorstellung der Kandidaten für die neu zu besetzende Ortsvorsteherstelle statt. Es spra­chen Verwaltungspraktikant Hirschberger, zurzeit beim Oberamt Aalen und der seitherige Amtsinhaber, Schult­heiß Eottert. Der nächste Sonntag wird einen heftigen Wahlkampf bringen.

Schwenningen, 31. Aug. (Der Streit in der Uhrenindu­strie.) In einer Versammlung der Arbeiterschaft der dem Verband der Uhrenindustrie ungehörigen Uhrenfabriken wurde am Montag abend eine Entschließung angenommen, die gegen die Sperrung von Arbeitern protestiert und als erste Gegenmaßnahme die Leistung von Ueberstunden ab­lehnt.

Biberach, 31. Aug. (Tödlicher Unglücksfall.) Als am Mon­tag abend Albert Ackermann, Wirt zur Frohen Aussicht in Oberdorf, mit Abladen von Fruchtgarben beschäftigt war, fiel er in der Scheuer so unglücklich vom Garbenboden her­unter, daß er das Genick brach. Er war sofort tot.

Dürmentingen, OA. Riedlingen, 31. Aug. (Tödlicher Pferdehufschlag.) Der bei dem hiesigen Oekonomen Karl Knor beschäftigte Knecht Albert Weiler von Altheim kam auf eine recht tragische Weise ums Leben. Ein Pferd schlug ihn im Stall mit solcher Wucht an den Hinterkopf, an die Stirne und den Kinnbacken, daß er sofort tot zu Boden stürzte.

Ulm, 31. Aug. (75. Geburtstag.) Kommerzienrat Dr. Ing. Karl Schwenk vollendet am 12. September das 75. Lebens­jahr. Mit dem 75. Geburtstag ihres Seniorchefs, Kommer­zienrat Dr. C. Schwenk fällt auch der 80jährige Bestand der Firma E. Schwenk zusammen.

Vom Bodensee, 31. Aug. (Der erste Schraubendampfer.) Letzten Samstag machte der neuumgebaute österreichische DampferAustria" nach Langenargen seine erste Probe­fahrt. Es ist dies der erste Schraubendampfer, der den See durchfurcht. Die Geschwindigkeit ist größer als die eines Raddampfers.

Ravensburg, 29. Aug. (Zum Reichsschulgesetz.) Der Kath. Schulverein kann auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß fand hier eine Jubiläumstagung statt. Abends fand im Konzerthaus eine Kundgebung für das katholische Schulideal statt. Hier hielt Justizminister Dr. Beyerle einen Vortrag über das neue Reichsschulgefetz. Er skizzierte die Forderungen des katholischen Volkes und stellte mit Befriedigung fest, daß der Entwurf die Gleichberechti­gung der Bekenntnisschule bringt, bedauerte indessen, daß für die Simultanschulländer die Einführung der Bekennt­nisschule um fünf Jahre hinaus gerückt wird und dann noch für weitere fünf Jahre abgeschwächt ist. Der Minister wandte sich dann gegen die ablehnende Stellungnahme der Zentrumsabgeordneten Dr. Wirth und Adam Röder. Er betonte, da die Linksparteien in der Schulfrage nicht mehr zu den Grundsätzen von Weimar stehen, sei es für das Zen­trum notwendig, ohne sie die Regelung des Schulgesetzes mit einer anderen sich bietenden Mehrheit zu versuchen. Dr. Wirth täusche sich über die Meinung und den Willen des katholischen Volkes, wenn er glaube, daß dieses mit einer Zurückstellung des Schulgesetzes einverstanden wäre aus dem von Dr. Wirth angeführten Grunde, daß eine Gefahr für die Republik entstehe, wenn das Schulgesetz gegen die übri­gen Parteien der Weimarer Koalition gemacht werde. Das Eintreten Adam Röders für die Simultanschule stehe im Gegensatz zu den Programmsätzen des Zentrums. Ob der Entwurf im Reichstag eine genügende Mehrheit finden werde, sei noch nicht sicher. Das Zentrum kämpfe für eine gute und edle Sache, wenn es für die Erhaltung und Wei­terentwicklung dör Konfessionsschule eintrete. In der Fest­predigt, die Bischof Dr. Sproll hielt, sprach er über die Bekenntnisschule. Er führte dabei aus: Je mehr der Reichs- schulgesetzentwurs der Religion und den Bekenntnissen Ein­fluß gewährt, desto kräftiger und wütender wird er be­kämpft. Und doch wollen wir nur Religion für unsere Schu­len, für unsere Kinder. Dieses Maß von Freiheit werden wir doch im freien Volksstaat beanspruchen können. Die Gegner möchten den Boden ebnen für eine möglichst ver­schwommene Gemeinschaftsschule. Die Religion darf aber nicht bloß Dekoration und Zierat, sie muß Fundament und tragender Teil des Baues sein, ohne den der Bau nicht bestehen kann.

Vom Heuberg, 30. Aug. (Verhaftete Wild- und Schaf­diebe.) Seit Jahren wird in den Waldungen des Heubergs gewildert, doch selten konnte man der Wilddiebe habhaft werden. Ebenso kamen aus den Weideplätzen des Heubergs viele Schafdiebstähle vor. So wurden seit dem Jahre 1919 allein dem Schafhalter Böckle 170 Schafe gestohlen. Endlich ist es der Kriminalpolizei in Ebingen in Verbindung mit den Landjägerbeamten gelungen, den Wild- und Schafdie­ben aus die Spur zu kommen. In der Nacht vom 18. August wurden Böckle wiederum ein Schaf und in der Nacht vom 21. August zwei Schafe gestohlen. Der Diebstahl wurde gleich am andern Morgen entdeckt. Die Diebe begingen die Unvorsichtigkeit, kurz nach dem Diebstahl die Schaffelle bei dem Fellhändler Wohnhas in Ebingen zu verkaufen. Dies wurde ihnen zum Verhängnis, denn die Kriminalpolizei in Ebingen wurde daraus aufmerksam und stellte Ermittlun­gen an. In Frohnstetten wurden Haussuchungen vorgenom­men, die zur Festnahme von fünf Personen führte. Die Verhafteten sind verwandt oder befreundet und teilweise restündia.

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Aeine Nachrichten an» aller Welt

Reise russischer Bauingenieure nach Deutschland. 16 Sow­jetbauingenieure sind nach Deutschland abgereist, um die neuesten Errungenschaften der Technik und des Bauwesens in Deutschland kennen zu lernen, i Der neue Bordfunker Könneckes. Anstelle des zurückgetre- f tenen Bordfunkers Könneckes, Wall, ist der Obertelegra- s phensekretär vom Telegraphenamt Koblenz Johannes als ' Bordfunker gewählt worden. Johannes ist bereits auf dem . Wege nach Köln.

- Levine entschädigt Drouhin. Frau Levine zahlte in An- ? Wesenheit ihres Rechtsanwalts und des Rechtsanwalts vo«

; Drouhin diesem die vereinbarten 100 000 Franken Ab» s standsgeld, für das sich ihr Gatte für den Fall verpflichtet s hatte, daß er auf Drouhin als Flieger verzichten sollte. De« s Ingenieur Mathis wurden für seine während des Aufent*

- Haltes Levines in Paris erteilten technischen Ratschlag« 10 000 Franken ausgehändigt. Frau Levine ist hierauf nach

! London abaereiü.

! Sechsmal zum Tode verurteilt. In Eraudenz wurde das z Urteil gegen den Massenmörder Leo Lewandowski gefällt, : das auf sechsfache Todesstrafe lautet. Lewandowski hatte zu ! Beginn dieses Jahres seine aus sechs Köpfen bestehend«

> Familie mit einem Veil erschlagen.

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Aus dem Gerichtssaal.

Im Landgerichtsbezirk Rottweil hat das Oberamt Freudenstadt weitaus die meisten Unfälle mit Kraftfahr­zeugen; auch die Fälle von Strafanzeigen und Bestrafun­gen wegen Uebertretungen der gesetzlichen Bestimmungen für den Kraftfahrzeugverkehr bezw. Vergehen sind hier außerordentlich zahlreich. Am gestrigen Gerichtstag des Amtsgerichts Freudenstadt standen allein in den Nach­mittagsstunden vier solcher Fälle zur Verhandlung. Der ; Vorsitzende wies bei Beginn einer Verhandlung daraus ; hin, wie enorm sich hier der Kraftfahrzeugverkehr ent- ^ wickelt habe und daß Freudenstadt an der Spitze stehe mit s Unfällen durch Kraftfahrzeuge; von seiten des Gerichts ! werde auf unbedingte Einhaltung der Vorschriften ge- k drungen und zwar insbesondere auch der Bestimmungen

> bezüglich des Führerscheins. Gerade aus den Kreisen der s Automobilisten selber kommen immer wieder Aufforderun- ! gen an die Gerichte, mit aller Strenge gegen diejenigen j Kraftwagen- und Motorradfahrer vorzugehen, die die ! Vorschriften nicht beachten und durch ihre Rücksichtslosig- ^ keit den Kraftfahrzeugverkehr im ganzen in Verruf r bringen.

Vermischtes.

) Die kirchliche Arbeit auf dem Dorf

ev. Für den diesjährigen Ferienkurs des Evans. Volksbundes, der in der vergangenen Woche in Tübingen unter der Leitung des Vorsitzenden Staatsrat D. Dr. Mosthaf stattfand, war als ThemaDie kirchliche Arbeit auf dem Dorf" gewählt worden. Wie groß das Bedürfnis nach einer solchen Aussprache war, zeigte der starke Besuch; unter den rund 200 Teilnehmern waren na­mentlich Pfarre und Lehrer, einige Ortsvorsteher und eine An­zahl Landwirte vertreten. In sachkundigen Referaten beüandel- i ten Pfarrer Planck-Nußdorf, Pfarrer Walcher-Allmersbach, D. v.

! Lüvke-Eöttingen, Führer der deutschen evangelischen Dorfkirchen- i bewegung, Pfarrer Eerhardt-Hoheüach, Pfarrer Mürdel-Unter- ! regenbach, Oberlehrer Hofmann-Lomersheim, Pfarrer Dauber- s Tamm, Pfarrer Breuninger-Mainhardt das Wesen des Bauern- ; tums, christliche Sitte und persönliches Christentum, Gemeinde- ^ arbeit, gottesdienstliche Fragen, die Schuljugend und die Schul- ; entlassenen, sexualethische Erziehungsarbeit. Bei der sehr leb- ? haften Aussprache wurden die Gefahren der Zersetzung der bäuer- ^ lichen Bodenständigkeit, der kirchlichen Sitte und christlichen i Frömmigkeit von allen Landesteilen festgestellt. Ebenso einmütig j war die Entschlossenheit, das Bauerntum als die Form des : Menschentums, die der Schöpferordnung noch am nächsten steht, in seiner Eigenart zu erhalten und bei allem Dringen auf per- § sönliches Christentum die kirchliche Sitte als Halt des einzelnen ! und Band der Dorfgemeinschaft zu stärken. Begrüßt wurden neue ! hoffnungsvolle Wege wie Evang. Bauernschule, Singbewegung

- usw. Die Landesleitung des Evang. Volksbundes wurde beanf- ^ tragt für gesetzliche Maßnahmen gegen die drohende Ausdehnung

- der Prostitution auf dem flachen Lande einzutreten. Bei der zu- i nehmenden Bedeutung des Rundfunks für das Land wurde vas- i sender guter Stoff, insbesondere auch regelmäßige religiöse Mor- ' genfeiern mit Nachdruck gefordert.

i -

! Sind Aufwendungen für Familienangehörige von »er

j Steuer zu kürzen? Ein Geschäftsmann hatte seinen Schwj«- j gersohn und seine Tochter in seinem Geschäfte beschäftigt, i Er ersparte dadurch fremde Arbeitskräfte, hielt sich daher s fernerhin berechtigt, die Aufwendungen für deren Unterhalt i in Abzug zu bringen. Der Reichsfinanzhof erachtete ab« i das Verlangen für nicht gerechtfertigt, wie sich aus de» j Paragraphen 16, 18 und 66 des Einkommensteuergesetze», ) ergebe. Was zur Bestreitung des Haushaltes eines Unter»

: nehmers und zum Unterhalte von Familienangehörigen saß» s gewendet werde, sei nicht abznfetzen, es sei denn, daß di«

! aufgewendeten Beträge aufgewendet werden, sofern er«

^ Dienstverhältnis vorliege. Ein Dienstvertrag könne auch!

! stillschweigend abgeschlossen werden. Gegen einen solche« i Dienstvertrag spreche aber, daß weder Versicherungsbeiträge : entrichtet noch Lohnabzüge gemacht seien, es seien nicht ein»

' mal Steuerkarten für den Schwiegersohn und die Tochter- ausgestellt worden. Alle Umstände sprechen vorliegend da-

- für, daß die Beteiligten einen Dienstvertrag haben nicht : abschließen wollen. Es liege stets in der Macht der Parteien.

( einen Dienstvertrag abzuschließen und d«M döe Eteuervor» i teile zu genießen.