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Nr. 162

Die belgische Antwort auf den diplomatischen Schritt Deutschlands

Brüssel, 14. Juli. Der Minister des Aeußeren Vander- velde übergab heute vormittag dem deutschen Gesandten v. Keller die Antwort des belgischen Kriegsministers mit den von der Reichsregierung verlangten näheren Angaben in Bezug auf die in der letzten Woche im Senat abgegebs« neu Erklärungen. Man betont, daß die jetzt überreicht? Antwort, die kein diplomatisches Schriftstück darstellt, nach dem diplomatischen Brauch nicht ohne die Zustimmung der Reichsregierung verbreitet werden kann.

Schließung der Parlamente in Warschau Warschau, 14. Juli. In einer Sitzung des Senats ergriff während >der Beratung über den Artikel 26 der Verfassung betr. die Auflösung des Sejms der Innenminister Sklad- kowski das Wort und legte eine Zuschrift des Staatspräsi­denten folgenden Inhalts vor:Auf Grund des Artikels 67 der Verfassung schließe ich mit dem heutigen Tage die außer­ordentliche Session des Senats." Ebenso wurde der Sejm geschlossen. Dieser Entschluß der Regierung hat in den par­lamentarischen Kreisen einen großen Eindruck hervorgeru­fen. Die Schließung des Sejms und des Senats bedeutet noch nicht die Auflösung ^der beiden legislativen Körper­schaften.

Eine Hitzewelle in den Vereinigten Staaten Neuyork, 14. Juli. In Neuyork und anderen Städten an der Küste war gestern der heißeste Tag des Jahres. Die Temperatur schwankte zwischen 32 Grad und 38 Grad Cel­sius. In Neuyork sind sieben, in Philadelphia acht, in meh­reren anderen Städten eine oder zwei Personen am Hitz- schlag gestorben. Viele Geschäfte hatten nachmittags ihre Betriebe geschlossen, um den Angestellten Gelegenheit zu geben, sich im Freien zu erholen. Feuerwehrleute setzten dis Schlauchleitungen in den Schulen in Tätigkeit, so daß dis Kinder sich in den kühlen Wasserstrahlen erfrischen konnten. Mehrere Tausend Personen waren gestern nachmittag am Strande.

Keine Menschenverluste der deutschen Kolonie in Palästina Berlin, 14. Juli. Nach einer Meldung des deutschen Ge­neralkonsulats in Jerusalem sind bei dem schweren Erd­beben in der deutschen Kolonie keine Personen zu Schaden gekommen. Die Sachbeschädigungen sind verhältnismäßig gering. Die deutschen Kolonien im Lande sind, soweit bis jetzt fsstzustellen ist, wenig von dem Erdbeben betroffen worden. Die deutschen Anstalten in Jerusalem sind mit Ausnahme dssr Oelbergstiftung, die leider überaus schwer beschädigt worden ist, nur wenig in Mitleidenschaft gezogen wgrden. Das Deutschs Auslandsinstitut in Stuttgart teils mit: In Palästina hat ein schweres Erdbeben 250 Menschenleben gekostet und namentlich in Jerusalem sehr große Verwüstungen angerichtet. Einem Telegramm zu­folge, das der Stuttgarter Vertreter der schwäbischen Temp­ler in Palästina erhielt, sind in der deutschen Siedlung keine Menschenleben und keine Verwundeten zu beklagen. Es sind zwar auch keine Häuser eingestürzt, dagegen ist der Sachschaden, den auch dis deutsch-schwäbischen Siedler erlit­ten haben, ziemlich bedeutend.

Bei der Rettung tödlich veruuglückt.

Berlin, 15. Juli. Ein junges Mädchen geriet bei Höchstädt in Schwaben beim Baden in der Donau in einem Strudel. Ein vorbeigehender Postassistent, der ihr zu Hilfe eilte, wurde ebenfalls von dem Strudel erfaßt. Beide fanden den Tod in den Wellen in Gegenwart der Frau des Postasststenten und des Vaters des Mädchens.

! Aus Stadl und Land.

^ Altersteig, den 15. Juli 1927.

' Amtliches. Ernannt wurden Geri'chlsosslssor Bossert ( zum Amtsrichter in Neuenbürg. Die Notarialspraktikanten s Surdmann, Freudenslodt zum Okersekrelär beim Amts- ^ pericht Freudenstadl, Wald mann in Neuenbürg zum ! Obersekretär beim Amtsgericht Ulm; die Schrribgehclsinncn s Emma Knüller beim Amtsgericht Neuenbürg und Cmi- I !ie Walz beim Amtsgericht Calw zu Kanzleigehilfinnen. ' Uebertragen wurde dem Oberre allein er Wid maier eine i Präzcptorstelle am Gymnasium in Carnstatt.

s Schulfahrten auch auf Schnellzüge ausgedehnt. Wie dis j Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft mitteilt, wird zukünftig di» z Fahrpreisermäßigung für Schulfahrten auch auf Schnellzug» s ausgedehnt. Es ist der Beschluß gefaßt worden, diese Tarif» s ermäßigung schon jetzt für den gesamten Bereich der Deut-

- schen Reichsbahn durchzuführen. Außerdem werden zukünftig s bis auf weiteres Fahrpreisermäßigungen für Eesellschafts- t reifen auf den. internationalen Strecken auch für FD-Zirge

- zugelassen.

Was man auf der Eisenbahn nicht tun soll. Die wenig-

s sten Reisenden machen sich bei einer Eisenbahnfahrt Gedan- t ten Darüber, was man tun und nicht tun sollte. Es fei daher s eine kleine Blutenlese von Ermahnungen gegeben, die der : Reisende zu beachten hat. Auskünfte verlange man nicht an l Den Bahnsteigsperren, die hierzu nicht da sind. Man unter- ; lasse das nervöse Fragen im Zug nach den Stationen usw., s sondern lese vielmehr aufmerksam die Schilder auf den i Bahnhöfen und unterrichte sich vor Abfahrt anhand der : amtlichen Fahrpläne über die näheren Einzelheiten Des ; Reiseweges. Nähere Angaben geben die Auskunftsstellen, s Mit dem Lösen der Fahrkarten und der Aufgabe des Gepäcks ! warte man nicht zu lange. Erstere ist schon drei Tage vor dem Reisetag im Reisebüro erhältlich. An Den Sperren . bleibe man nicht unnötig stehen. Beim Einlaufen eines ^ Zuges öffne man nicht vorzeitig die Wagentüre, umgekehrt dränge man vom Bahnsteig nicht unnötig zum Zug und > warte, bis das Aussteigen beendigt ist. Will man einen Platz im Zuge als belegt kennzeich«M^ so genügt es nicht, i Zeitungen und dergleichen hinzulDM sondern man mutz ! den Platz selbst, nicht nur das GepäckneMarüher, mit irgend- i welchen Earderobeftücken usw. belegen. Man unterlasse das : Hinauswersen von festen Gegenständen aus dem Zugfenster, i dr dies schwere Unglücksfälle im Gefolge haben kann. Bei der Kontrolle gebe man nicht mehrere Fahrkarten zusaupr ! men «andern möglichst jede Fahrkarte einzeln ab. §

« Nagold» 14. Juli. (Unglücksfoll.) Als gestern abend s um 7 Uhr ein Sluttgarier Personenauto in der Calwer- straße beim Schlachthaus von Wildberg kommend, eine s hiesige Holzsägkmaschine passieren wellte, sprang im letzten ) Augenblick hinter der Säge das 4*/z jährige Kind des ! Schreinermeisters Stradinger hervor und direkt in das Auto j hinein. Das Kind erlitt eine, schwere Munde an der rcch- z ten Kops feite.

s Pad Liebeuzrll, 14. Juli. (Einweihung eines Som- ? merheims.) Im Monbachial wurde am vergangenen Sonntag z die Liegehalle dcs Jugendheims eirgcweiht. Durch die l Inbetriebnahme dieses Hauses ist ein schon lang gehegter z Wunsch, den Kindern nach Tisch und Bad Ruhe zu ge- S währen in Erfüllung gegangen. Das für Sornmerzwecke ^ bestimmte und durchaus stabil gebaute Haus, wurde nach S den Plänen von Baurat Fulda erbaut und paßt sich ganz z der Lage an.

Schömberg, 15. Ju-^MEin neuer Führer.) Kürzlich ist der Führer vonMDömberg in neuer Auflage »rschienen. Er wurde wtMr von dem leitendem Arzt der Neuen Heilanstalt, Dr. G. S ch r ö d e r, hMnsgegeben, welcher darin über die gesundheitlichen ErMhtungen und Kurmittel Schömbergs ein übersichtliches Bud gibt. Inte­ressant in d;cser Abhandlung ist die Feststellung, daß sich die Sckömberger Höhenlage für alle Fälle von Tuberkulose eignet, die überbaupt noch besserungsfähig sind, wogegen man in Höhenlagen von über 1060 Mir. nur Kranke senden dar', die noch über genügend Reserven verfügen, deren Kreislauforgone, Nervensystem und Nieren intakt sind, die in der Ernährung noch nicht zu sehr heruntergekommen sind und sich den starken klima- üschen Reizen des höheren Gebirges anzupasfen vermögen. Heber die Landschaft berichtet Hauptlehrer Fr. Fick in Höfen a. Enz, der auch über den geologischen Aufbau eine Abhandlung schrieb und Beiträge zur Geschichte Schömbergs gibt. Das Klima Schömbergs behandelt Dr. W. Busse, Schömberg und nach den Schlußbetrachtungen Dr. Schrö­ders in welchen festgestcllt war, daß wir zur Behandlung unserer Tuberkulösen ausländische Kurplätze nicht brauchen, sondern daß auch in unserem deutschen Vaterlands sämt­liche ilin.mischen Faktoren vorhanden sind, die zur Unter­stützung einer sachgemäßen Tuberkulosebehandlung nötig sind, macht uns Schultheiß Hermann-Schömberg mit den näheren und weiteren Spaziergängen um Schömberg be­kannt. Für die Freunde Schömbergs, Aerzte und Kranke gibt dos Büchlein manche Anregung und wird vielen will­kommen sein. Es kostet Mk. 1. und ist durch die Buch­handlungen zu beziehen, in Altensteig ist es in der W. Rickerschen Buchhandlung zu haben.

Wildbad, 14. Juli. (Enzanlagebeleuchtung.) Am Diens­tag fand hier die erste Enzanlagebeleuchtung der diesjährigen Saison statt. Nicht nur Kurgäste und Einheimische, sonder« auch Auswärtige vom Enz- und Nagoldtal, besonders von Pforzheim, hatten sich eingefundcn, um dieses seltene Schau­stück, das nur 23 mal während der Saison zu sehen ist, zu genießen. Man hörte überall nur Befriedigung und Entzücken über die prachtvollen Wirkungen der Be­leuchtung.

Stammheim, OA. Calw, 14, Juli» (Hundert Jahre Er­ziehungsanstalt.) Die Erziehungsanstalt der Innern Mis­sion Stammheim bei Calw, die für den kommenden Sonn­tag zum Feste ihres 100jährigen Bestehens rüstet, reicht in die ersten Anfänge der Inneren Mission zurück. Die An­regung zur Gründung einer Rettungsanstalt ging aus von dem bekannten, tatkräftigen Jugend- und Missionsfreund Pfarrer Dr. Barth in Möttlingen. Am 25. Dezember 1828 hielten 6 Knaben und 4 Mädchen unter dem ersten Haus­vater und Lehrer Aichekin in einem gemieteten Hausanteil ihren Einzug; ein eigenes neues Gebäude wurde im Jahr« 1828 bezogen. Der erste väterlich sorgende Anstaltsvor­stand war Pfarrer Handel, der bis zu seinem Tode 30 Jahre hindurch der Anstalt in Treue diente. In stiller, mühe­voller und reich gesegneter Arbeit wurde das Werk von mehreren tüchtigen Hausvätern geleitet. Etwa 1250 Kin­der sind seit der Gründung durch die Anstalt gegangen; vielen von ihnen ist sie nach schweren Erlebnissen im Eltern­haus eine Stätte sonnigen Jugendlandes geworden.

Stuttgart, 14. Jul». (Vom Hausierer zum Millionär.) Aus Ncwyork wird gemeldet: Georg Kern, der 1888 aus Stuttgart ohne einen Pfennig Vermögen nach den Vereinigten Staaten einwaudcrte und sich später als Hausierer betätigte, verkaufte nunmehr seine Grvßschlächterei für zehn Mil­lionen Dollar.

Lotte Lobeustreit

Roman von Erich Eben st ein -

Urheberschutz durch die Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart

2) (Nachdruck verboten.)

Als vor zwei Tagen eins Depesche Frau Lobenst 't an das Krankenlager der Nichte rief, fand sie ein gebro­chenes junges Weib, aus dessen schmerzverzogenem Antlitz ihr zwei dunkle Augen verstört entgegenblickten. Aber der feine Mund, um den es zuweilen wie mühsam verhaltener Jammer zuckte, blickte stumm allen Fragen gegenüber. Kein Wort der Erklärung oder Anklage kam über Jellas Lippen. Und so starb sie dann auch ...

Was war geschehen? Magdalena Lobenstreit grübelte lange darüber nach auf dieser einsamen Fahrt durch die dunkle, stürmische Herbstnacht, aber sie konnte auch nicht das kleinste Endchen eines Fadens finden.

Nur daran hielt sie unverrückbar fest: Jella konnte nicht schuldig sein! Sie war weltfremd und unbesonnen gewesen, arglos vertrauend, impulsiv, aber absolut unfähig, je etwas Schlechtes zu tun.

Frau Lobenstreit schob endlich alle Gedanken über Jellas Ehe von sich. Jella war tot, an den Dingen nichts mehr zu ändern, also war alles Grübeln zwecklos.Ich brauch es schließlich ja gar nicht zu wißen, was dieser abscheuliche Wieckseld sich da zusammengedacht hat", dachte sie.Für mich kommt nur das arme Kind in Betracht, das Jella Hinterkassen hat, und das ich nun ganz als unser eigenes ausziehen will. Ja, so soll es sein! Mein guter Franz wird sicher meiner Meinung sein. Die Kleine braucht kein Wort davon zu erfahren, daß sie nicht unser leibliches Kind ist. Wozu ihr den Schmerz antun, ihr zu sagen, daß sie einen unnatürlichen, herzlosen Vater hat, und daß ihre Mutter an gebrochenem Herzen starb, weil man ihr die schlimmste Schmach antat, die einem Weibe angetan werden kann."

lind sie dachte weiter, daß es wie eine Fügung des Scknckmls war. wenn »ynen nun Durch d.ep Kurd Ersatz

gegeben wurde für die beiden anderen, die der Tod ihnen vor ein paar Jahren grausam entrissen hatte. Denn da­mals, als in Weißbach die schlimme Scharlachepidemie wü­tete, waren ihre beiden ältesten Kinder, der zwölfjährige Paul und die neunjährige Grete, in einer Woche der Seuche erlegen. Nur der fünfjährige Herbert war ihnen geblieben, und dis damals kaum erst geborene kleine Friederike, die Friede!, ihr Nesthäkchen . . . Mit Bertie und Friede!, die jetzt acht und drei Jahre alt waren, sollte also Jellas Kind aufwachsen. Und Lotte wollte man sie taufen nach Frau Lobenstreits Mutter, die Charlotte geheißen. Von all dem aber sollte Wieckfeld, dieses Ungeheuer, nie etwas erfahren, auch wenn es ihm später je einsiele, nach seinem Kinde zu fragen. . .

Friede! Lobenstreit stürzte aufgeregt in ihres Bruders Studierstube, wo Herbert wie gewöhnlich über seinen Büchern saß, obwohl er auf Ferien hier war.Du Bertie, stell' dir vor, was Lotte wieder gemacht hat! Zwei schmutzige Bälger schleppte sie ins Haus und erklärt, das seien fortan ihre Kinder, die sie hegen und pflegen und deren Mama in Zukunft sein wolle. Und kein Mensch dürste etwas dagegen sagen und die Kinder seien arm und ver­lassen und hätten keine Eltern mehr!"

Herbert hatte sich langsam umgewandt und starrte die Schwester sprachlos an.Das ist doch nicht möglich", sagte er endlich.Zwei fremde Kinder, sagst du, Friede!? Ja, ist denn Lotte übergeschnappt?"

Na, das war sie wohl schon immer ein bißchen, denke ich! Erinnere dich doch nur, wie sie als kleines Mädchen immer alle Katzen und Hunde nach Hause schleppte und erklärte, die müßten nun hier bleiben, weil sonst niemand für sie sorge. Immer gab's Streit deshalb. Jetzt macht ste's genau so mit den Kindern, die sie irgendwo auf der Straße ausgelesen hat. Bin nur neugierig, was die Eltern sagen werden, wenn sie aus Moosdorf heimkehren. Mutter wird eine schöne Freude haben! Denn Lotte kramt drüben in Mutters Schränken herum, um unsere alten Kinderkleider . Ar die Hemden Bälger hsrvorzusuchen."

Welche Frechheit von Lotte!" Herbert sprang auf. Zwc rote Flecken brannten plötzlich aus seinem hübschen ener­gischen Jünglingsgesicht, dessen Oberlippe vom ersten Flaum seines dunklen Bärtchens beschattet wurde. Ohne Friede! weiter zu beachten, eilte er hinüber zum Wohnzimmer, aus dessen Schwelle er indessen in wortloser Verblüffung stehen blieb, mit scharfem Blick das Bild in sich ausnehmend, das sich ihm hier bot.

Lotte, ein hochaufgeschossener, klapperdürrer Backfisch mit fuchsrotem Haar, dunklen funkelnden Augen, das schmale Gesicht von Sommersprossen übersät, kniete am Boden vor Frau Lobenstreits Wäscheschrank und wühlte mit rücksichts­loser Hand darin herum. Alles, was nicht ihrem Zweck entsprach, warf sie einfach heraus oder stopfte es achtlos in ein anderes Fach. Neben ihr hockten zwei von Schmutz und Verwahrlosung starrende Kinder und guckten ihr schweigend zu.Ah, gottlob, da Hab' ich was!" rief Lotte nun, triumphierend ein rotes Kinderjäckchen haltend,das ist für dich, Mieze! Es muß auch noch ein Röckchen da sein . . . Mutter zeigte es mir einmal. Dann ein Knabenanzug, der gerade für Hänschen . . ."

Sie verstummte jäh und blickte ärgerlich auf mit ihren schwarzen großen Augen. Herbert Lobenstreit hatte sie zor­nig angefahren:Wie kannst du dich unterstehen, in Mut­ters Schränken zu stöbern, Lotte? Das setzt doch all deiner gewohnten Frechheit die Krone auf. Augenblicklich stehst du aus und bringst alles wieder in Ordnung, damit ich die Schränke abschließen kann! Nun hast du mich verstan­den?"

O ja ich bin doch nicht taub! Aber es fällt mir gar nicht ein, mir von dir was befehlen zu lassen! Es geht dich gar nichts an, was ich hier tue!"

Das wollen wir sehen! Was sollen die fremden Kinder hier? Wie kannst du wagen, sie hierher in unsere Stube zu bringen? So verwahrloste Kinder'"

Ich werd' sie schon.sauber om- md kämmen und zu­recht machen. Aber erst muß ' - - ^entliehe Kleider haben für sie."

(Fortsetzung folgt.)-'