Nr. 162

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Stuttgart, 13,Juli. (Die Herbstühungen der Reichswehr.)! Don den Divisionen des Eruppenkommandos 2 (Kassel) üben die 5. (südwestdeutsche) Division, Stuttgart, und di» 7 . (bayr.) Divisen auf und in der Umgebung von Uebungs» platzen. Das 13. (württ.) und 14. (bad.) Jnf.Reg. üben vom 8—13. September in der Nähe von Münsingen, die ganz« Division selbst vom 14.—19. September auf dem Truppen­übungsplatz Münsingen.

Württ. Milchproduzenten-Vereinigung. Die Vertreter der Milcherzeugerorganisationen hielten- unter dem Vorsitz von Generalsekretär Summel ihre Ta­gung. Der Stuttgarter Milchproduzenten-Vereinigung wur­den drei Sitze im Vorstand des Landesverbandes einge­räumt. Die vorgenommene Neuwahl der Verbandsleitung hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Generalsekretär Hummel-Stuttgart, 2. Vorsitzender Landtagsabg. Schuli­sch) August Müller-Troßaspach, Geschäftsführer Hermann siörner-Stuttgart. Ein Referat des ersten Vorsitzenden über sie Lage der württ. Milchwirtschaft führte zu eingehender Besprechung der Nächstliegenden Aufgaben des Landesver­bands. Bei der Behandlung wichtiger Organisationsfragen wurde u. a. die Notwendigkeit betont, die Milcherzeuger durch Versammlungen und Aussprachen in den Vereinen mehr und mehr aufzuklären, die bestehenden Vereinigungen gerichtlich eintragen zu lassen und weitere Erzeugergenos-. senschaften zu gründen. -4

Kraftverkehr. Am 1. Juli 1927 waren im Bezirk des Polizeipräsidiums Stuttgart (Groß-Stuttgart, Feuer­bach, Zuffenhausen und Münster a. N.) 8293 Kraftfahr­zeuge zum Verkehr zugelassen. Krafträder waren im Bezirk 2570, Personenkraftwagen 3853 und Lastkraftwagen 1738 vorhanden, außerdem noch 42 sonstige Spezialmaschinen. Da die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge am 1. Juli vorigen Jahres 6586 betragen hat, ergibt sich eine tatsächliche Zu­nahme von 1617 oder 24,5 Prozent.

Tödlicher Unfall. Der Hausisrhändler Peter Schanz, der unter dem Namen „Der wahre Jakob von Amerika" stadtbekannt war, stürzte in der Rosenstraße eine Treppe herab, wobei er sich so schwer verletzte, daß er daran verstarb.

Eßlingen» 14. Juli. (Hohes Alter.) Der Senior der evang. Lehrerschaft Württembergs, Schullehrer a. D. Schmid, voll­endete am 12. Juli in verhältnismäßig guter körperlicher und geistiger Frische sein 93. Lebensjahr. 1858 wurde er Lehrer in Möglingen bei Ludwigsburg, wo er bis 1908 ein halbes Jahrhundert lang in voller Gesundheit seines Amtes waltete. .

Schmiden OA. Waiblingen, 14. Juli. (Faikilienjubl- läum.) Die Familie des Landwirts Kauffmann beging die­ser Tage ein seltenes dreifaches Fest: das der goldenen, silbernen und grünen Hochzeit. Die drei Paars wurden iw der Kirche unter großer Teilnahme der Gemeinde eingeseK- net bezw. getraut.

Böblingen, 13. Juli. (Ein Auto vom Zug erfaßt.) Als heute vormittag ein Auto, von Sindelfingen kommend, den Bahnübergang in der Vahnhofstraßs passierte, wurde es von dem im gleichen Augenblick einfahrenden Böblinger Zug von hinten erfaßt und umgeworfen. Die Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon.

Tübingen, 14. Juli. (Berufung.) Auf die Professur für Indolcgie und allgemeine Religionsgeschichte an der Philo­sophischen Fakultät wurde als Nachfolger von Prof. Dr. v. Garbe Professor Dr. Hauer in Marburg berufen.

Fronhofen OA. Ravensburg, 14. Juli. (Vom Starkstrom getötet.) Schmied und Landwirt Matthäus Gindele von Geratsreute kam der elektrischen Kraftstromleitung zu nahe. Der alsbald herbeigerufene Arzt konnte nur noch den be­reits eingetretenen Tod feststellen.

Maulbronn, 14. Juli. (Tödlicher Unfall.) Der beim Mo­torradfahren in Lienzingen verunglückte Mechaniker Gan­zenmüller von Mühlacker ist an seiner schweren Kopfver­letzung im Maulbronner Krankenhaus gestorben.

Buchau, 14. Juli. (Federseegruppenwasserversorgung.) Dienstag vormittag fand auf dem Rathaus die konsti­tuierende Versammlung der Federseegruppenwasserversor­gung statt. Oberamtmann Lhormann gab bekannt, daß das Ministerium sein Einverständnis mit der geplanten Feder­seegruppenwasserversorgung erklärt habe.

Lackendorf, OA. Rottweil, 14. Juli. (Brand.) Vormittags brach in dem Anwesen des Landwirts Alois Staiger hier Feuer aus. Es brannte in kurzer Zeit bis auf den Grund nieder. Die Entstehungsursache ist nicht bekannt.

Von der bayerischen Grenze, 14. Juli. (Zwei Menschen ertrunken.) Die Donau hat bei Höchstädt wieder zwei blü­hende Menschenleben gefordert. Der Postassistent Bihler so­wie die 21 Jahre alte Tochter des Kaimnkehrermeisters Meininger sind in den Fluten ertrunken. Fräulein Mei­ninger geriet in einen Strudel und rief um Hilfe, da sie nicht schwimmen konnte. Bihler wollte -.er Ertrinkenden Rettung bringen, er konnte aber selber den Wellen nicht standhalten und ertrank vor den Augen seiner Gattin. Auch der Vater Meininger mußte hilflos dem Unglück zusehen.

Schwenningen, 14. Juli. (Hunde- und Katzenidyll.) Eine höchst gelungene Hunde- und Katzengeschichte spielt sich ge­genwärtig in einem Hause in der Kornbindstraße ab. Dort hat eine Katze mehrere Junge zur Welt gebracht, deren ckursorge sofort der Hund des Hauses übernahm. Er stillt sie Md trägt sie liebevoll im Hause umher, ohne daß es jemand wagen darf, sich ihnen in böser Absicht zu nahen. Die Mtzenmutter sieht diesen Dingen mit aller Gemütsruhe zu, ur wenn es an die große Schüssel zum Futtern geht, sorgt ae dafür, daß sie nicht zu kurz kommt. Sonst aber herrscht w gemeinsamer Familiensinn, von dem man gewiß nicht üen kann, sie leben wie und Katze zusammen . ^

Hall, 14. Juli. (Aus der Arbeit der Haller Diakonissen.) Die Diakonissenanstalt Schwab. Hall feierte am Sonntag ihr 41. Jahresfest. Regierungsrat Loebich aus Stuttgart hielt in der Michaeliskirche die Festpredigt. 12 Schwestern, die ihre Ausbildung beendigt haben, wurden vom Anstalts­leiter eingesegnet. Nach dem Jahresbericht, den Pfarrer Weißer vortrug, ist die Anstaltsgemeinde auf über 1100 Personen angewachsen. Die Haller Schwestern haben 45 000 Hilfsbedürftigen aller Art im vergangenen Jahre gedient. Im Krankenhause des Mutterhauses wurden in 30 090 Pflegetagen mit 983 Nachtwachen 1204 Kranke verpflegt. Im Kinderkrankenhaus fanden 795 meist skrophulöse Kin­der zu 4—6wöchigen Sohlbadkuren Aufnahme. Das Frauen­heim und Frauenasyl beherbergte 60 Insassen. Im Schwach- stnnigenheim haben 621 Pfleglinge ihre Heimat gefunden, darunter 80 Kinder. Obwohl 156 Pfleglinge neu ausge­nommen wurden, konnten 50 Gesuche nicht berücksichtigt wer­den. Den Kranken des Schwachsinnigenheims wurde in 180 204 Pflegetagen mit 1128 Nachtwachen gedient. 169 Schwestern haben in 160 Gemeinden in den verschiedensten Landesteilen 33 086 Kranke gepflegt, außerdem arbeiten 68 in 16 Krankenhäusern, 24 in verschiedenen Heimen. In­folge eines Zuwachses von 22 Schwestern zählt das Mutter­haus 425 Schwestern. Vom Evang. Volksbund wurden dem Diakonissenhaus 6 „Hausschwestern" zur Ausbildung über­wiesen.

Kleine RschMien an« aller Well

Die Sommerferien des Reichspräsidenten. Reichspräsi­dent v. Hindenburg wird seinen Sommerurlaub wie in den letzten Jahren so auch diesmal wieder in Dietramszell in Oberbayern als East von Frau Dr. v. Schilcher verbrin­gen. Es ist dafür die Zeit vom 15. August bis 7. September vorgesehn. — Dr. Stresemann fährt am Freitag nach Bad Wildungen in Urlaub.

Die Besatzungsstärke im Rheinland. Der Kriegsministe« gab heute im Unterhaus die Truppenstärke der Alliierten im Rheinland bekannt: England 7883, Frankreich 56 569, Belgien 6381 Mann.

Besuch deutscher Kriegsschiffe vor Riga. Die zweite Tor­pedobootshalbflottille ist am 13. Juli in Riga eingelaufen.

Eröffnung des Weinmuseums in Trier. In Trier fand im ehemaligen Landesarmenhaus die Eröffnung des Wein- Museums der Stadt Trier statt.

Verlängerung der Kölner Kohlenkonvention. Wie di« „Voss. Zeitung" hört, haben die Vereinbarungen zwischen dem Rheinsch-Westfälischen Kohlensydikat und den betei­ligten französischen Stellen über die Fortdauer der Kölner Konvention die Billigung der deutschen und der französi­schen Regierung gefunden. _

Aus dem Gerichtssaal.

Vom Schwurgericht Rottweil.

Rottweil» 12. Juli. Als fünfter Fall des Schwurge­richts stand zur Verhandlung die Strafsache gegen Jakob Steimle, 27 Jahre alt, lediger Bauer von Altnuisra wegen Totschlags. Der Angeklagte unterhielt seit Herbst 1925 mit einem in Rexingen bedienstetm Mädchen ein Liebesverhältnis und war am Sonntag den 22. Mai 1927 abends halb 9 Uhr, nach R-xingen gekommen, um das Mädchen zu besuchen. Zwischen ihm und einigen Nexinger Burschen entstand nun auf der Ortsstraße ein Streit, der zu Tätlichkeiten führte, bei welchen der Angeklagte den Wilhelm Eöttler von Rexingen erschoß. Das Schwurge­richt verurteilte den Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung zu der Gefängnisstrafe von drei Monaten, auf welche die erlittene Untersuchungshaft angerechnet wird.

KoMNNMÜ

Stuttgart, 14. Juli. In dem Kommunistenprozeß äußerte sich am Mittwoch Dr. Paul Weil über den Geisteszustand des Zeu­gen Schwab, der den Angeklagten Braune schwer belastet habe« Schwab sei nicht geisteskrank, aber psychopathisch veranlagt. Di« Vernehmung auswärtiger Zeugen bezog sich hauptsächlich auf di« Beteiligung einzelner Angeklagten an der Erschießung des Kri» minaloberwachtmeisters Tschiersch. Ein Ehepaar Rosnowsky, bei dem der Angeklagte Eöckeler in Berlin gewohnt hatte, suchte frühere Angaben abzuschwächen, gaben aber schließlich zu, was sie früher auf Grund von Aussagen des Metsch, der ebenfalls bei ihnen wohnte, angegeben batten. Dabei ergab sich eine neue weitere Belastung gegen den Angeklagten Eöckeler. Kriminal» oberinspektor Koppenhöfer äußerte sich über eine Zeugenbeein­flussung durch den Rechtsanwalt Obuch, der mit einer Münchne« Zeugin eine Zusammenkunft in einem Cafe in Degerloch gehabt batte.

Das Urteil im Kutisker-Prozeß

Berlin, 14. Juli. Im Kutiskervrozeß beantragte der Vertei­diger des verstorbenen Hauptangeklagten Iwan Kutisker im Hinblick auf den Tod Kutiskers die Einstellung des Gerichts­verfahrens. Der Staatsanwalt schloß sich diesem Antrag an. Der Vorsitzende teilte nach Beratung des Gerichtshofes mit, daß jeg­liche Gerichtsmaßnahme gegeneinen Verstorbenen unzulässig sei. Es sei infolgedessen auch keine Einstellung des Verfahrens erfor­derlich. Das erste Urteil sei nie rechtskräftig geworden, es seien also auch keine Folgerungen möglich. Die Strafe für Alexander Kutisker wird von sechs Monate« Gefängnis auf vier Monat« herabgesetzt. Auch bei den anderen Mitangeklagten werden die Strafen zum Teil herabgesetzt, bei einigen erfolgt Freisprechung,

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Handel und Verkehr

Amtlich« Berliner Devise,!,,»?« vom 13. und 14. Juli

Geld

Buenos Aires <1 Pap.-Pes.) 1,787

Brief

1,791

Geld

1,788

Brief

1,792

London (1 Pfund Sterling)

20,435

20,475

20,43

20,47

Neuyork (1 Dollar)

4,209

4,217

4.2085

4,2165

Amsterdam (100 Gulden)

168,6-5

168,99

168,58

168,92

Brüssel (100 Belga)

58,56

58,08

58,53

58,65

Italien (100 Lire)

22,895

22.S3S

22,895

22.93S

Kopenhagen <100 Kronen)

112,54

112,76

112,51

112,73

Oslo (100 Kronen)

108,69

108,91

108,64

108,86

Paris (100 Francs)

16,473

16,515

18,47

16,51

Prag (100 Kronen)

12,476

12,496

12,474

12,494

Schweiz (100 Franken)

81,04

81,20

80,99

81,15

Spanien (100 Peseten)

71,83

71,97

71,96

72,10

Stockholm <100 Kronen)

112,72

112,94

112,64

112,86

Wien (100 Schilling)

59,28

59,40

59,2-5

59,37

Börsen

Berliner Börse vom 14. Juli. Nachdem zu dem heutigen Bormittags­verkehr das Geschäft einen ruhigeren Charakter gezeigt hatte und die Kurse im Gegensatz zu gestern abend leicht rückgängig waren, stellte sich zum offiziellen Gewinn fast allemein heraus, datz das Publikum nur tu geringerem Ausmaße Orders vorgelcgt hatte. Abgesehen von einzelnen Erhöhungen liegen die Kurse 1—3 Prozent gedrückt, die letzt- tägigen Favoriten weisen sogar Verluste bis 7 Prozent ans. Am Devi­senmarkt sin die Veränderungen nur gering, Spanien etwas fester. Das Angebot ist nicht mehr ganz so stark wie in den Vortagen. Dt« Geldsätze sind unverändert, Tagesgeld 7—8 Prozent, Monatsgelö S bis 3 Prozent. Privatdiskont 5Y- Prozent.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 14. Juli. Weizen mäik. Juli 233, Roggen märk. Löst—357, Gerste neue 192—196, Hafer märk. 251—268, Mars prompt Berlin 185—187, Weizenmehl 35.75—37.75, Roggenmehl 34—35.75, Weizenkleie 13.25, Roggenkleie 15.23, Raps 315—426, Bik- toriaerbsen 44—58, kl. Spciseerbsen 28—32, Futtererüsen 22—23. Te,^ denz: fester.

Mannheimer Produktenbörse vom 14. Juli. Bie gut behaupteter Haltung zeigte sich an der heutigen Produktenbörse etwas mehr Nach­frage. Man verlangte für die 100 Klgr. ohne Sack waggonfrei Mann­heim: Weizen inl. ohne Angebot, ausl. 31—33, Roggen inl, ohne An­gebot, ausl. 26.26—26.50, Hafer inl. ohne Angebot, ausl. 23—24, Brau­gerste ausl. 30.50—34, Futtergerst« 23.75—24.50, Mais mit Sack 19.2S bis 19.50, südö. Weizenmehl Spezial 0 41—41.25, süöd. Weizewbrotmchl 33—S3.26, süüd. RoggenmM je nach Ausmahlung 36.50—38.50, Wei- zenkleie 12.75.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 14. Juli

Zugetrieben waren 10 Ochsen, 5 Bullen, 100 Jungbullen, 81 Jung- rinüer, 15 Kühe, 252 Kälber, 1081 Schweine: unverkauft blieben 40 Jungbullen, 30 Jungrinder und 150 Schweine. — Es kosteten per 50 Klgr. Lebendgewicht:

1. Güte 2. Güte S. Güte 4. Güte Bullen 50—32 40—48 — —

Jungriuder 60—63 50—58 42—48 —

Kühe — 90—40 13—29 14—13

Kälber 78—81 68—76 55-06 —

Schweine über 800 Pfund 57—58, von 240—300 Pfund 57—58, von 200 bis 240 Pfund 58—59.50, von 160—200 Pfund 57—58, von ISO—100 Pfund 50—57: Sauen 42—50. — Verlaus des Marktes: langsam, Ucber- fkrnL bei Großvieh und Schweinen.

Calw, 14. Juli. (Viehmarkt) Bei dem am Mitwoch, dem 13. Juli stattgefundenen Vieh- und Schweinemarkt wurden insgesamt 243 Stück Rindvieh zugcführt; darunter befanden sich 33 Stück Ochsen, 20 Stiere, 79 Kühe, 65 Kalbinnen, 46 Jungrinder. Bezahlt wurden für Ochsen 1470—1600 -tL, für Stiere 1040—1300 -ft-, je pro Paar: für Kühe400— 655-t<-, Kalbinnen 400—650-4t, Jungrinder 190—380 «4t, je pro Stück. Auf dem Schweinemarkt waren 90 Läufer und 886 Milchschweine zugeführt, Bezahlt wurden für Läufer 00—110 -4t, für Milchschweine 25—48 je pro Paar.

Wirtschaft.

Tie Württ. Landessvarkasfe hat im ersten Halbjahr 1927 eine an­dauernde Zunahme des Tparkapitpls zu verzeichnen. Die neuen Spar­einlagen betraen 10,5 Millionen-RM. (58 800 Posten), während 5L Millionen NM. (14 400 Posten) »rrückbezahlt worden sind. Demnach hat das Gesamtguthaben der Später um 5 Millionen RM. zugsnom­men und die Höhe von 27 Million)n RM. erreicht. Mit dem Guthabe» der Girokunüen von 26 Millionen^ RM. ergibt sich ein Einlagenbestan« von insgesamt 53 Millionen RM, Die Ausleihungen im erste» Halb­jahr 1927 belaufen sich auf 8 Millionen RM.: es Sandelt sich dabei u» 800 Posten und in der Hauptsache um langfristige Hypotheken, bie sich über das ganze Land unö auf alle Bcrufsstände verteilen.

Konkurse

Stuttgart: Baugenossenschaft Deutsches Eigenheim.

Leh!e Nachrichten.

Oeffentliche S tzurrg der Dielviächlrdonfereuz.

Gers, 14. Juli. Am Donnerstag fand eine öffentliche Plenarversammlung der Malinekonferenz unter Vorsitz des amerikanischen Botschafters Gibson statt.

Vcrobschttduvg von Ersitzen durch das Reichsbabiuelt.

Berlin, 14. Juli. Aas Rcichskobinett verabschiedete in seinen Iktzttn Sitzungen außer dem Reichsschulgesetz u. o. dos Steuervereinheitlichungsgesetz, welches als Mantelgesctz vier Einzrlgesctze umfaßt. Es handelt sich dabei um das Grundsteuerrahmcngesetz, das Gkwerbe- steuerrahmengesttz, das Gekäudeentschuldungssteuergesetz und das Stkueranpcffnngsgksktz. Diese vier Gesetze werden durch ihnn gimcinscmen Zweck miteinander verbunden. Sie dienen der Vereinheitlichung und Vereinfachung der Steuer selbst und der Steucrverwaltung, und sollen auch die Ersparung an Verwaltnngskostcn und größere Be­quemlichkeit für die StcuerpDchtigen herbeiführen. Des weiteren hat dos Reichskabinett das Kriegsschäden- schlußgesetzvnddasLiquidationsschädengesetz erledigt und dem Reichsrat übermittelt. Es hat sich er­möglichen lasst n, den Geschädigten höhere Beträge, als ursprünglich vorgesehen waren, zuznweisen, ohne da­bei den Haushalt zu gefährden.

Die Entschädigung der Liquidationsgeschädigten.

Berlin. Das dem Reichsrat überwiesene Liquidations- schädenxesctz siebt, wie mehrere Blätter Mitteilen, einen Be­trag von einer Milliarde vor, statt wie im ursprünglichen Entwurf ZOO Millionen.

Dos Flugzeug Nuugeffers und Colis gefirrden.

Saint Iohr s (Neufundland), 14. Juli. Zwei Jäger haben im Landesinnern die Trümmer eines Flugzeuges gefunden. Man mrmutct, daß es sich um die Maschine Rungeffers und Colis handelt.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Ultenftet«, Für die Schriftleitung verantwortlich: Lndwt,