Nr. 19

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

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sind und auf die Dauer nicht dort belassen werden können. So­lange so viel hiesige Wohnungssuchende noch vorhanden sind, kann der Zuzug von auswärts nicht allgemein freigegeben «er­den. An eine Aufhebung der Zwangswirtschaft kann deshalb noch nicht gedacht werden. Voraussetzung der Aufhebung wäre, da vor allem heur recht ausgiebig gebaut würde. Bis jetzt hat es aber nicht den Anschein, da erst 6 Baudarlehensgesuche für Neubauten eingereicht sind. Der Eemeinderat billigt diesen Standpunkt und beschließt, von der Aufhebung der Wohnungszw angswi rts ch ast bis auf Weiteres abzusehen. Die Gesetze über den Mieterschutz und die Miet­preisfestsetzungen würden auch bei Aufhebung der Wohnungs­mangelbestimmungen bestehen bleiben. Für das Jahr 1927 wer­den je vier Beisitzer aus dem Kreise der Vermieter und der Mieter dem Amtsgericht als Mieteinigungsamt vorgeschlagen. Es wird noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß Neu- baudarlehenensgesuche für 1927 nunmehr sofort eingereicht werden müssen. Der Ortsausschuß für Leibesübungen und Jugendpflege wendet sich in einem Schreiben vom 13. d. M. an den Eemeinderat und bittet eine den Bedürfnissen der Stadt entsprechende städtische Eisbahn zu schaffen. Hiervon wird Kenntnis genommen, nachdem aber erst voriges Jahr der Be- Vesttzer zur Waldlust, Herr Frey, mit Aufwendung erheblicher Mittel eine Eisbahn geschaffen hat, soll zunächst Herr Frey um Auskunft gebeten werden, wie er sich den Betrieb der Eis­bahn in Zukunft zu gestalten gedenke.

Freudenstadt» 24. Jan. (Nutz- und Rassegeflügelausstellung.) Die vom Nutz- und Rassegeflügelzuchtverein Freudenstadt na­mens des Bezirksverbandes vom württembergischen Schwarz­wald in der städtischen Turnhalle hier veranstaltete Bezirks­und Allgemeine Ausstellung von Nutz- und Rassegeflügel legte Zeugnis ab, wieviel Mühe es sich ein großer Teil der Geflü­gelzüchter kosten läßt, die volkswirtschaftlich so wichtige Geflü­gelzucht zu heben und nutzbringender zu machen. Die Ausstel­lungsleitung hat es verstanden, der Ausstellung eine Note der Großzügigkeit und übersichtlicher Anordnung zu verleihen. Von Orten weit über den Schwarzwald hinaus, wurde die Ausstel­lung mit erstklassigem Material beschickt. In der Abteilung 1 und 2 (Sammelklasse und Einzeltiere) waren schöne und wert­volle Vertreter der mannigfaltigsten Hühnerrassen zu sehen. Der Laie auf dem Gebiete der Geflügelzucht war sicher erstaunt, neben der vorherrschenden gewöhnlichen Hühnersorte in Bezug auf Größe, so vielerlei Abstufungen von den kleinen zwergarti­gen Hühnchen bis zu den stolzen Riesen ihrer Art vorzusinden. Was die Natur auch bei diesen Tierchen an Farbe und Zeich­nung schönes hervorbringt, erfreute sicher jedes kunstgeschulte Auge. In der AbteilungPuten und Wassergeflügel' war mehr jene Eeflügelart in ihren herrlichsten Exemplaren vertre­ten, die wir als knusperigen Braten so sehr schätzen: die Gänse. Neben ihnen spreizten sich die eitlen Puten. Die phlegmatischen Enten als Lieferanten der sehr geschätzten Bettfedern waren tzbenfalls in auserlesenen Exemplaren vertreten. Ueberra- schend war auch die Mannigfaltigkeit in Brieftauben, die in Ab­teilung 4 vereinigt war. Wohl wenige der Besucher werden vordem gewußt haben, was der Züchter auf dem Gebiet der Schönheitstauben zu züchten vermag. Seltene und wertvolle, fast exotisch anmutende Tiere waren hier vertreten. Daß unter dem Ausgestellten Bestes enthalten war, geht daraus hervor, daß in Abteilung 1 (Sammelklasse Hühner) das Prädikatsehr gut" 14 mal und 9 Ehrenpreise, in Abteilung 2 (Einzeltiece Hühner) 81 mal und 29 Ehrenpreise, in Abteilung 3 (Puten und Wassergeflügel) 8 mal und 5 Ehrenpreise und in Abtei- . lung 4 (Schönheitsbrieftauben) 35 mal und 16 Ehrenpreise ver­teilt werden konnten. Die Ausstellung als Ganzes hat sicher das Interesse an der Zucht von Nutz- und Rassegeflügel in brei­teren Kreisen geweckt und damit den Zweck der Ausstellung des hiesigen Nutz- und Rassegeflügelvereins erfüllt.

An dem jeweiligen Ausstellungsort hält der Vezirksgeflügel- zuchtverband vom wllrtt. Schwarzwald auch regelmäßig seine Generalversammlung ab und so fand dieselbe gestern nachmittag im Saale des Hotels Herzog Friedrich statt. Dem Verband sind 17 Vereine angeschlossen, von welchen 14 Ver­treter entsandt hatten. Den Jahresbericht erstattete Pöhler-Al- dingen. Die Hauptarbeit des verflossenen Jahres war die Schaffung der Satzungen und Ausstellungsbedingungen, verbun­den mit der Bildung des neuen Verbands, dem nunmehr 17 Vereine angehören und zwar: Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Durchhausen, Freudenstadt, Horb, Mühlheim a. d. D Men­dingen, Rottweil, Schramberg, Schwenningen, Spaichingen, Trossingen, Dunningen, Tuttlingen und Talheim. Der Ver­band überreichte dem hiesigen Verein als Unterstützung der Ausstellung 100 -4t, wovon SO -4t als Preise verteilt werden müssen. Als Ort für die nächstjährige Ausstellung wird mit großer Majorität Schrumberg bstimmt, während für Tutt­lingen nur sechs Vereine stimmten. Für diese Ausstellung be­stimmte die Versammlung die gleichen Preisrichter wie für Freudenstadt, nur anstelle von Klein-Nußdorf tritt Müller- Schwenningen. Der Verein will erstreben möglichst Preisrich­ter aus den angeschlossenen Vereinskreisen heranzubilden, selbst unter Aufbietung materieller Opfer. Der Beitrag wurde pro Mitglied und Jahr auf 40 Pfg. festgesetzt gegen seither 30 Pfg., 20 Pfg. hiervon bekommt der Landesverband.

Entringen, OA. Herrenberg. Der Fahrknecht des Pfäffinger Müllers fiel unweit des Eipswerks vom Wa­gen und wurde überfahren. Die Räder des Wagens brachten ihm bedeutende Wunden bei. Die Pferde liefen herrenlos nach Entringen. Ein Motorradfahrer fand den Verletzten auf der Straße liegen.

Herrenberg, 23. Jan. So viel wir hören, beabsichtigt Oberamtsarzt Dr. Lechler in diesem Frühjahr in den Ruhe­stand überzutreten. ,

Schramberg, 18. Jan. Weil Arbeitslosigkeit, Steuer­lasten, schlechte Lage des Handwerks und Gewerbe wenig mit einem umfangreichen Faschingstreiben vereinbar sind, hat die hiesige Faschingszunft beschlossen, von einer grö­ßeren Faschingsveranstaltung vollständig ab- zuseyen; auch ein Kappenabend wird nicht gehalten.

Schramberg, 24. Jan. Infolge großer Schneemengen mußte der Kraftverkehr auf der Linie St. Georgen Schramberg' erneut eingestellt werden. Zwischen Schramberg und Tennenbronn finden täglich 2 Verbin­dungen, Schramberg ab 8 Uhr vormittags und 6 Uhr nach­mittags, statt.

Schramberg, 24. Jan. (Die Grippe.) Die Leitung des städt. Krankenhauses hat sich durch die sich auch hier immer mehr ausbreitende Grippe veranlaßt gesehen, wegen der für die Kranken erhöhten Ansteckungsgefahr die Kranken­besuche auf die nächsten Angehörigen und dringende Fälle zu beschränken. Unter den Erwachsenen sind bis jetzt zwei Todesfälle infolge Grippe zu verzeichnen, während von den Krindererkrankungen noch keine tödlich verlaufen ist. Eine weitere Schulklaffe mußte wegen der Epidemie geschlossen werden.

» Aichhalden» 24. Jan. In den letzten Tagen haben die Landjäger wegen der im Jahre 1925 im hiesigen Orte aus­gebrochener Brandfälle Erhebungen angestellt, wobei ein weiterer Fall der Brandstiftung aufgeklärt und zwei Personen an das Amtsgericht eingeliefert wurden.

Stuttgart, 24. Jan. (Minister Bolz auf der Wohnungs­und Heimstättentagung.) Auf der zweiten Württ. Woh- nungs- und Heimstättentagung ergriff in der Aussprache auch Innenminister Bolz das Wort und sagte zur Frage der Wohnungspolitik, die württ. Regierung sei von dem Ge­danken ausgegangen, daß die Hauszinssteuer und damit die einzige staatliche Quelle für den Wohnungsbau über kurz oder lang fallen werde. Im Gedanken an die Zukunft habe man daher zum Teil auf Unkosten der augenblicklichen Woh­nungsfürsorge in der Wohnungskreditanstalt eine feste Ka­pitalsanlage geschaffen, die die künftige Wohnungspolitik von späterer Steuerleistung unabhängig mache. Von ge­wisser Seite sei gefordert worden, der Staat solle das Steu­ergeld den Banken zur Herabsetzung des Zinsfußes zur Ver­fügung stellen. So lange er etwas zu sagen habe, werde er sich dagegen stets mit ganzer Energie wenden, da dadurch dem Staate das Geld entzogen werde. (Lebhafter Beifall.) Ueber dieGemeinschaft der Freunde" äußerte der Mini­ster, daß er unter der Voraussetzung der endgültigen Um­stellung keinerlei Bedenken mehr gegen dieses Unternehmen habe und ihm gutes Gedeihen wünsche.

AusdemFenstergestürzt. In einem Hause der Wagenburgstraße stürzte ein 14 Jahre alter Schüler von der Veranda des zweiten Stockwerkes in den Hof. Er trug eine starke Rippenquetschung davon.

Zwischen die Puffer. Am Samstag früh glitt ein etwa 28 Jahre alter Rungierer auf den vereisten Schwellen auf dem Stuttgarter Güterbahnhof aus und geriet zwischen die Puffer zweier Wagen. Er mußte schwerverletzt nach dem Katharinenhospital verbracht werden.

JndenRuhestand. Der Gemeinderat hat den ärztl. Direktor der inneren Abteilung des Cannsta"er Kranken­hauses, Prof. Dr. Cahn, seinem Ansuchen entsprechend mit Wirkung vom 1. April an dauern^ in den Ruhestand ver­setzt. Professor Cahn oirkte früher in Straßburg. Die Stadt verliert mit ihm einen Arzt, der den Ruf hervorragender Tüchtigkeit und edler Menschenfreundlichkeit besitzt.

Hedelfingen, 24. Jan. (Krrchenbrand.) In der Kirche ge­riet am Sonntag vermutlich durch ein beschädigtes Ofenrohr ein Balken kn Brand. Das Feuer wurde von der Feuer­wache 3 und freiw. Feuerwehr Hedelfingen gelöscht. Der ver­ursachte Schaden ist gering.

Wangen bei Stuttgart, 24. Jan. (Jäher Tod.) Freitag abend kam Polizei-Oberwachtmeister Kilgus von einem Ordonnanzgang von Stuttgart auf die hiesige Polizeiwache. Er unterhielt sich daselbst. Plötzlich brach Kilgus die Unter­haltung ab und sank infolge Herzschlags tot zusammen.

Ludwigsburg, 24. Jan. (Die Oberbürgermeisterwahl.) Bei der Oberbürgermeisterwabl wurden bei 17 999 Stimm­berechtigten (für die Stadt und ihre vier Vorstädte) ins­gesamt 9931 Stimmen abgegeben. 33 abgegebene Stimmen waren ungültig, eine zersplittert. Es entfielen auf Rechts­rat Dr. Schmid 5254, auf Amtu.aun Geißler 3366 und aut Stadtschultheiß F ' ' "" ' g 1277 Stimmen. Somit ist Rechtsrat Dr. Schmid zum Oberbürgermeister von Lud- w.gsburg gewählt.

Ludwigsburg, 24. Jan. (Ein leichtsinniger Schütze.) Vor einigen Tagen schoß ein schulps.ich.iger Knabe unbemerkt mit einem Luftgewehr auf drei Mädchen. Eines von den Mädchen wurde unterm linken Auge so schwer verletzt, daß es in eine Stuttgarter Klinik ve-bracht werden mußte. Das Auge dürfte verloren sein. Die Polizei ermittelte den un­glücklichen Schützen, dessen El'.eni für den Schaden haften.

Eßlingen, 24 Jan (Im Tode > er.-int.) Am letzten Frei­tag ist Frau Schultheiß Kelten,, in verschieden und nun i>t ebr Gatte gestern im T^e nmliu i lut.

Hall. I. n. (Jäher Ted.) Essigsabreiant Stolz ist in­folge eines Schlaaanfalls plötzlich gestorben.

Schrumberg, 24. Jan. (Z»r Bierpreisfrage.) Die am Mittwoch stattgehabten Verhandlungen zwischen Brauer, Wirten und Konsumentenvertretern bezüglich niederen Preisaufschlags führten zu keinem Ergebnis. In einer in der Turnhalle abgehaltenen Versammlung aller Eewerk- schaftsrichtungen wurde beichlosien. den Mitgliedern zu emp­fehlen, entweder ganz auf den Biergenuß zu verzichten oder nur jene Wirtschaften zu vesuchen, die bloß um einen Pfen- ig aufgeschlagen haben.

Offenhausen, OA. Münsingen 24. Jan. (Hengstvorfüh- rung.) Am Donnerstag wurden hier die Hengste des Land­gestüts vorgefiihrt. Der Vorführung wohnten etwa 800 Personen bei, darunter 10 Landwirtschaftsschulen mit etwa 500 Schülern. Auch Offiziere und Mannschaften der Reichs­wehr, die vom Truppenübungsplatz gekommen waren. Di« Vorführung dauerte drei Stunden und zeigte Bilder von Kraft und Schönheit.

Langenau, 23 Jan. (Grundstückskäufe der Stadt Stutt­gart.) Stadtschultheiß Dr. Haller gibt die Namen von fünf Einwohnern bekannt, die trotz aller Belehrungen und War­nungen ohne jede Rücksichtnahme auf lebenswichtige Inter­essen der Gemeinde Grundstücke an die Stadt Stuttgart ver­kauft haben. Der Eemeinderat beschloß, diesen Mitbürgern die Gemeindenutzungen auf Grund der Ziffer 4 der Al- mandbestimmungen vom 20. Oktober 1886 mit sofortiger Wirkung dauernd zu entziehen. Die Stadt Langenau ist jetzt durch diese Verkäufe gezwungen, unter wesentlich er­schwerten Umständen den Kampf in der Waffersache aufzu­nehmen.

Tettnanq, 24. Jan. (Vierpre-s.) Der hiesige Wirtsver­ein beschloß, den Bierpreis vorerst bis 1. Februar gleichblei­bend zu belassen und die weiteren Forderungen der Vraue- eien abzuwarten.

Kleine Nachrichten an« aller Welt

Verhaftung eines Siidtiroler Deutfchenfuhrers. Der Denk- schenführer Rechtsanwalt Dr. Josef Noldin in Salurn isd verhaftet und nach Trient in das Gefängnis eingeliefert: worden. Gründe für die Verhaftung sind nicht bekannt ge-> worden.

Das deutsch-tschechische Lustfahrtsavkommen unterzeichnet. Am Samstag wurde in Prag der deutsch-tschechische Flug-' vertrag unterzeichnet.

Freigabe deutschen Eigentums in Mozambique. Die Frei­gabe deutschen Eigentums in der portugiesischen Kolonie Mozambique ist erfolgt. Nicht nur Grundeigentum, son­dern auch die noch ausstehenden Forderungen, die in der Provinz Mozambique sequestriert und als feindliches Eigen­tum registriet sind, werden den ehemaligen deutschen In­habern zurückgegeben.

Kabellegung als Entschädigungs-Leistung. Der Bau des unterirdischen Kabels Brüssel-Lüttich, der von Deutschland auf Entschädigungsrechnung ausgeführt wurde, ist inner­halb der kurzen Zeit von vier Monaten fertiggestellt wor» den.

Auflösung des memelländischen Landtages. Die Son­derausgabe -des Amtsblattes enthält die vom Gouverneur und dem Landtägspräsidenten Unterzeichnete Verfügung! daß der Landtag aufgelöst und die Neuwahlen am 4. März stattfinden.

Verhaftungen und Todesurteile in Albanien. Wreme er­fährt aus Skutari, rund 1200 Albaner seien wegen Betei­ligung am Novemberaufstand verhaftet worden. Das Standgericht habe bisher 30 Beschuldigte hinrichten las­sen. Weitere Todesurteile würden erwartet, außerdem wurden in vielen Fällen lebenslängliche Kerkerstrafe» verhängt.

Ein Autobus vom Expreßzug zertrümmert. In Houn- drock im Staate Texas raste ein Großauto, das 12 Sporb« studenten von einer leichtathletischen Veranstaltung nach Hause fahren sollte, mit hoher Geschwindigkeit gegen eine» Expreßzug. Der Autobus wurde mit furchtbarer Gewalt umhergewirbelt und vollkommen vernichtet. Vierzehn vo» den Studenten wurden Ml der Stelle getötet.

Handel und Verkehr.

Getreide

Stuttgarter Landesvroduktenbörse vom 24. Jan. Auf dem Ge- lmidemarkt sind in abgelaufener Woche keine Veränderungen eingetreten. Das Hauptinteresse erstreckt sich augenblicklich auf n nen La Plata-Weizen. Es notierten je 100 Kg.: Auslands- w äzen (ab Mannheim) 30.76-31.75 (letzter Markt 30.75-31.75), württ. Weizen 2829 (unv.), Sommergerste 2326 (unv.), Aus­stichware in Sommergerste 26.5027.50 (2627), Roggen 25.50 bis 25.50 (unv.), Hafer 17.5019 (unv.), Weizenmehl 42 4L (42.50-43.50), Brotmebl 3334 (33.5034.50), Kleie 11.25 bis 11.50 (unv.), Wiesenheu 6.757.75 (unv.), Kleebeu 7.75S.7S (unv.), drabtgevrehtes Stroh 3.504 -4t.

Berliner Produktenbörse vom 24. Jan. Weizen märk. 284-268, Rog­gen märk. 247251, Gerste 217242, dto. 164207, Hafer mark. 18» bis 194 , Mais loco Berlin 188190, Weizenmehl 3537.75, Roggen, mehl S4.7S36.75, Weizenkleie 14.50, Noggenkleie 14.50, Viktoriaerbse» -66, kl. Speiiecrbscn 3082, Futterervsen 22»S. Tendenz: befestigt.

Mannheimer Produktenbörse vom S4. Jan. Tendenz stetig. Preis« oro 100 KilS! Weizen 29.50-32.50. Roggen 26-27.50, Braugerste 27 bis 80. Futtergcrfte 21,25-22, Hafer 20-21, Mais 19, Weizenmehl Svczial 9 39.7540.50, Roggenmehl 37.25-38.50. Brotmebl 28.50-30.50. Klei« 12.75. '

Märkte

Mannheimer Bichmarkt vötn 24. Jan. Dem heutigen Mehmarkt waren zugefahren: 198 Ochsen, 118 Bullen. 361 Kühe, 281 Rinder. 568 Kälber, 55 Schafe, 2587 Schweine, 216 Arbeitspferde 48 Pferde znm Schlachten. Die Preise verstehen sich per 50 Klar. Lebendgewicht: Ochsen 3059, Bullen 3050. Kühe 1450, mäbia genährtes Jungvieh 88-60, Kälber 6282, Schafe 32-46, Schweine 5873, Arbeitspferde 5001400, Pferde zum Schlachten 60140 .<7. Marktverkauf: mit Groß­vieh ruhig, langsam geräumt, mit Kälbern mittelmästig, ausverkauft, mit Schweinen ruhig, Ueberstaud, mit Arbeitspferden ruhig, mtt Schlachtvierden lebhaft.

Calwer Wochenmarkt vom 22. Januar. Kartoffeln 7 -4t. Rotkraut 15, Wirsing 15, Wintcrkohl 2V, Zwiebeln 10, Blu­menkohl 36^0, Endivien ausl. 2530 Tafelbutter 2, Land­butter 1,501,66 -4t, frische Eier 1516, Aepfel 1518, Bir­nen 1416

Holz

Neueste württ. Holzverkaufsergcbnlste. Für Nabelstammholz wurden ans den württ. Staatswaldungen neuerdigs nachstehende Durch» fchnittserlöse in Prozenten der Landcsgrnndvreise erzielt: im Mittel­und Unterland für Fichten und Tannen 129141 Prozent, für For» chen und Lärchen 122160 Prozent, aus einem Forstbczirk des Nord­ostlandes für Fichten und Tannen 136 Prozent, für Forchen 113 Prozent: aus zwei obcrschwäbischen Korstbezirken für Fichten und Tannen 119120 Prozent (Schwarzwald kein Verkauf): für Laub- stammholz und zwar Eichen 29.6679,55 >7 und für Rotbuchen 30.5S bis 57,55 .F pro Festmcter: für Nadelholzstangen und zwar Gerüst­stangen 3,90-5,17 >7, Baustangen 64 I bis 3,63 ^7. Hagstangen 49 bis 1,76 .L, Hopfenstangen 1492 I und Rebstccken 817 I je Stück oder 94160 Prozent der Grundpreise: für Papierholz auf dem Stock 1. Klasse 18,56, 2. Klaffe 15,66, 3. Klaffe 12,76 ^ je Raummeter: für Brennholz und zwar 11661 Raummeter Laub- und 8366 Raummeter Nadelholz bei 62 Verkäufen in der Zeit vom 13. bis 17. Januar 67 bis 150 Prozent, im Durchschnitt 103 Prozent der Bezirksgruudpretse.

Nagold, 23. Jan. (Holzerlös.) Bei dem Stammholzverkauf am 26. Januar wurden für 1426 Fm. Fichten-, Tannen- und Forchenstammholz im Anschlag von 35 936 -4t insgesamt 48 393 -4t erlöst. Im Durchschnitt für Fichten und Tannen 138,21 Proz. und für Forchen 131,36 Prozent. Der Verkauf wurde genehmigt. Auf das Gesuch hiesiger Holzintcressenten um Abhaltung der Stammholzverkäufe im öffentlichen Auf st reich statt im Submissionsweg wurde vom Eemeinderat der frühere Beschluß bestätigt, wonach das Submissionsverfahren die Regel bilden soll. Es soll aber geprüft werden, ob nicht einer der nächsten Holzverkäufe im öffentlichen Aufstreich statt­finden kann.

Pfalzgrafenweiler, 24. Jan. Beigholzverkauf des Forstamts am 21. Januar: Erlöst wurde für 1 Rm. rotbuchene Scheiter im Durchschnitt 22.36-lt, dto. Prügel 20.06 -4t, dto. Klotzholz 20.13 -4t, dto. Anbruch 18.51 -4t, fi. und ta. ungereppelte Roller 13.58 -4t, Fo.- und Lärchenanbruch 9.59 -4t, Weymouthskiefer- Anbruch 7.77 -4t, Nadelbrennholz Anbruch, Spalter, Schindel­holz 21,82 -4t, Prügel 11,20 -4t, Anbruch 11,76 -4t. Eesamtaus- bot 8382.26 -4t, Gesamterlös 9929.10 -4t, gleich 118,4 Prozent.

Dornstetten, 24. Jan. (Holzerlöse.) Das Forstamt erlöste am 22. Januar 1927 für 570 Fm. Nadelstammholz bei einem Ausbot von 13 220 -,4t 20 304 -4t gleich 151,5 Prozent und für Nadelholzstangen mit einm Ausbot von 9500 -4t 10 894 -4t gleich 115 Prozent.