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Tchwarzwälder Tageszeitung „Alls den Tannen"
Nr. 227
Aus Stadt und Land.
Altensteig, den 29. September 1926.
Amtliches. Ilebertragen wurde eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Dornhan OA. Böblingen dem Ilnterlehrer Eottlieb Stengel in Erömbach.
Ertrunken. Heute früh wurde der 76 Jahre alte Schneider Lehmann, Veteran von 1870/71, in der Nagold ertrunken aufgefunden. Lehmann war gestern nachmittag bei der Hochzeit einer Verwandten in dem benachbarten Walddorf. Um halb 7 Uhr sah man ihn aus dem Ort heimwärts gehen. Da er nicht nach Hause kam, suchte man schon gestern Nacht nach ihm, konnte aber nur Stock und Hut des Vermißten im Kanal des Sägewerks Braun finden. Bei weiterem Suchen fand man den Vermißten heute früh tot in der Nagold. Der alte Mann war oberhalb der Brücke, die nach Walddorf führt, zwischen Anker und dem Wohnhaus von Eg. Schneider die steile Nagoldböschung hinuntergestürzt und hat so einen elenden Tod in den Fluten der Nagold gefunden.
— Michelistag. Der Michelistag, 29. September, spielt im Leben des Bauern eine bedeutende Rolle. Die Wintersaat richtet der Landmann gern auf die Zeit um Micheli. Heuer wird es kaum gelingen, die gestürzten Aecker sind von der August- und Septemberhitze her noch zu dürr, Regen ist zum Säen nötig.
— Warnung! Die reisende Wohltätigkeitsbetrügerin und Diebin, vo: welcher schon wiederholt in den Tageszeitungen gewarnt wurde, ist in den letzten Tagen in Baden-Baden und Karlsruhe und am 14. September 1926 in Heidelberg wieder aufgetreten. In Heidelberg hat sie einer 75jährigen Dame 420 Mark entwendet. Mit weiterem Auftreten der Person muß gerechnet werden. Die Diebin gibt sich gewöhnlich als Fürsorgedame vom Frauenverein aus, verspricht den alten Leuten Unterstützungen, nimmt manchmal auch Maß zu Kleidern, welche die Leute erhalten sollen und verlangt schließlich auch ein Glas Wasser oder eine Binde, da sie Krampfadern habe. Die kurze Abwesenheit, die nötig ist, um Master usw. zu holen, benützt die Diebin, um den alten Leuten ihre sauer erworbenen Spargroschen zu stehlen. Vorher bietet sie den Leuten etwas Geld an und veranlaßt sie zum Geldwechseln, wobei sie den Aufbewahrungsort des Geldes erfährt. Das badische Landespolizeiamt in Karlsruhe ersucht, die Diebin bei weiterem Auftreten der Polizei oder Gendarmerie zu übergeben.
Nagold, 26. Sept. Die Körperschaftsbeamten, Ortsvorsteher und Eemeindepfleger des Bezirks sind letzten Samstag sehr zahlreich (etwa 60) in Untertalheim zur Beratung laufender Angelegenheiten und brennender Tagesfragen zusammengetreten. Unterlagen für die Ermittlung der durchschnittlichen Roherträge der Ernte 1926 für Steuerzwecke wurden geschaffen; die Lage und Zukunft der Staats- und Vizinalstraßen im Bezirk im Zeitalter des Kraftwagens besprochen und geeignete Vorschläge zu machen beschlossen, die zweckmäßige Behandlung des Auskunfteiwesens und manches andere erörtert. Einen breiten Raum der Besprechung nahm die lebhafte Bewegung im Bezirk über die Einschränkung der Sonntagsruhe im Handels- und Bedürfnisgewerbe ein. Die früher bestandene Regelung des Offenhaltens der Läden im Bedürfnisgewerbe an 1—2 Stunden jeden Sonntag wird auf dem Lande als dringend notwendig empfunden. In Freudenstadt wird jahrein, jahraus einige Stunden offengehalten, ebenso in anderen Nachbarbezirken. Auch in unserem Bezirk ist Fremdenverkehr. Was aber das Offenhalten ganz besonders dringend macht, ist der Umstand, daß in unserem
Bezirk von vielen Filialgemeinden der Gottesdienst in der Hauptgemeinde besucht wird. Bei dieser Gelegenheit will die Bevölkerung, genau so wie im Oberland, das Nötigste für die Woche wieder einkausen, andernfalls müßte sie ja am Werktag besondere Zeit versäumen. Nach sehr eingehender Erörterung wird ein Antrag Metzger-Simmers- feld einmütig angenommen, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß für das Bedürfnisgewerbe an jedem Sonntag etwa von 8—9 und 11—12 Uhr offen gehalten wird. Ein Offenhalten für das übrige Handelsgewerbe am Sonntag von 11—12 Uhr soll der einzelnen Gemeinde freigestellt sein. Eine Schädigung der Angestellten kommt in unserem ländlichen Bezirk weniger in Betracht. Zudem ist es je- - dem einzelnen Geschäftsinhaber freigestellt, ob er von dem Recht des Offenhaltens Gebrauch machen will oder nicht. Nachdem ähnliche Regelungen in den Nachbarbezirken bereits getroffen sind, bleibt nichts anderes übrig, als mitzumachen. :
- Calw, 28. Sept. Die Hopfenernte fiel in diesem ' Jahr nicht befriedigend aus. Die Stöcke litten am Wachs- ^ tum und an einer Krankheit der Blätter. An den Stangen - war der Ertrag geringer als in den Drahtanlagen. Im ; Gäu nimmt die Zahl der Hopfenücker ab. Angebaut wird s Hopfen noch in Eechingen, Deckenpfronn, Ostelsheim und ; Simmozheim. Der Preis ist gut; für den Zentner werden - 500 Mark nebst einem Trinkgeld bis zu 50 Mark bezahlt. ! Der Aufkauf hat sehr lebhaft eingesetzt, der meiste Hopfen s ist verkauft. >
Freudenstadt, 28. Sept. In diesen Tagen scheidet Ober- r forstmeister Kienzle aus seinem Amt und verläßt unsere ; Stadt, um nach Degerloch, das er sich zu seinem Ruhesitz : erwählt hat, überzusiedeln. 34 Jahre lang hat er im hie- ; sigen Bezirk, zuerst in Baiersbronn und dann als Vorstand i des Forstamts Freudenstadt seines Amtes in einer Weise ; gewaltet, die nur mit vorbildlich bezeichnet werden kann, s Ein treuer Diener seiner Verwaltung, ein freundlicher, all- ! zeit hilfsbereiter Beamter und ein Mann aus echtem i Schrot und Korn scheidet mit ihm aus unserer Mitte. Viele > werden ihm auch nicht vergessen, daß er noch vor zwei Iah- ! ren, als treuer deutscher Mann, dem die Not seines Vater- ! landes sehr zu Herzen ging, das persönliche Opfer der ^ Uebernahme der Vorstandschaft der hier neu erstandenen ! Deutschen Volkspartei, der alten Deutschen Partei, brachte, s
M. f
Ehlenbogen b. Alpirsbach. (Besitzwechsel.) Frau Jula : Lechler hier verkaufte ihr hier gelegenes Erholungsheim ; nebst Oekonomiegebäude, lebendem und totem Inventar i und Grundstücken im Flächengehalt von ca. 48 Morgen, l durch die Vermittlung des Immobilien- und Hypotheken- ! geschäfts A. Preßburger in Horb a. N., um den Preis von > RM. 60 000 an Herrn Dr. med. Schairer, Zuffenhause«. ;
Neuenbürg, 27. Sept. Die 50jährige Jubiläums-'; feier des Bezirksbienenzuchtvereins Neu- : enbürg, welche gestern im Gasthaus zum Bären abgehal- - ten wurde, nahm einen glänzenden Verlauf. Der Saal , war bis zum letzten Platz besetzt. Der Vorstand, Oberlehrer < Frey-Birkenfeld, eröffnete die Versammlung und begrüßte die Festteilnehmer, insbesondere die Ehrengäste, Oberamt- ^ mann Lempp, sowie den Vorstand des landwirtschaftlichen . Vereins, Oberamtspfleger Kübler und den Vorstand des - Bezirks-, Obst- und Eartenbauvereins, Stadtschultheiß Knödel. Der Landesvereinsvorsitzende richtete ein besonderes Glückwunschschreiben an den Jubelverein. Der zweite ' Punkt der Tagesordnung bildete die Ehrung der Jubilare. Denselben wird für 25jährige Zugehörigkeit zum Landes- ^ verein je eine Ehrenurkunde von diesem Verein überreicht
und vom Bezirksverein je eine silberne Medaille. Nach Erledigung verschiedener Vereinsangelegenheiten, worunter auch die gehört, daß der Jahresbeitrag von drei auf 4,5g Mark erhöht werden mußte, und daß der Verkauf des Honigs in Einheitsgläsern einschließlich Glas auf Mark 1,10 für ein halbes Pfund und Mark 2.— für ein Pfund festgesetzt wurde, schloß der Vorstand die Feier mit dem Wunsche, daß der Verein auch in Zukunft blühen und gedeihen möge. Mit der Jubiläumsfeier war eine stattliche Ausstellung von Imkerei-Erzeugnissen und -Geräten, die einer Obst- und Gartenbauausstellung angeschlossen war, verbunden.
Sulz a. N., 27. Sept. (Verhaftung des Schwindlers.) Der Schäfer, der wie berichtet, aus einer Schafherde 27 Schafe gestohlen und diese verkauft hatte, wurde von einem Horber Landjäger verfolgt und noch am Freitag abend in Metzingen bei Reutlingen verhaftet. Den Bankscheck konnte der Dieb unterwegs gegen bar einlösen, er war aber noch im Besitze des größten Teiles der Geldsumme. Am Samstag nachmittag wurde der Schafdieb ins Amtsgericht Sulz eingeliefert.
Stuttgart, 28. Sept. (Zum Raubmord in der Neckarstraße.) In der Mordsache Lochmann ist inzwischen weiter sestgestellt worden, daß aus dem im Hintergebäude Nr. 7a untergebrachten Bildhaueratelier eine vergoldete Kupfermünze, Durchmesser 56 Millimeter, Notgeld der Provinz Westfalen aus dem Jahre 1923 darstellend, im Nennwert von 5, 6, 7 oder 8 Millionen Mark, auf der Vorderseite die Unterschrift „Minister von Stein, Deutschlands Führer in schwerer Zeit 1757—1831" und dessen Bildnis, auf der Rückseite ein springendes Pferd und eine runde Tafelseise Marke Lavendel, gestohlen wurde. Die Münze dürfte der Täter für echt oder wegen ihrer Größe und Prägung für ein Diplom gehalten haben, in Wirklichkeit hat sie aber nur Sammelwert, da seinerzeit nur wenige Exemplare in Verkehr gekommen sein sollen.
Vom Landtag. Wie die „Schwäb. Tagwacht" hört, ist der ursprünglich für Ende September geplante Zusammentritt des Landtages soweit hinausgeschoben worden, daß erst für etwa den 20. Oktober mit dem Landtagszusammentritt sicher gerechnet werden kann.
Massenverkehr. Die Straßenbahn hat in den 5 Tagen des Volksfestes rund 2 Millionen Fahrgäste nach Cannstatt und zurück befördert.
Zahnhygiene-Ausstellung. Außer den ca. 1500 Dentisten, die zur Süddeutschen Fachtagung nach Stuttgart kamen und selbstverständlich die beiden Ausstellungen besuchten, konnte man in den letzten Tagen beobachten, wie das Publikum zeitweise in Hellen Scharen in das Kunstgebäude strömte, um sich dort die aufgebaute Ausstellung anzusehen. In der Tat ist es außerordentlich wertvoll, daß die breitesten Bevölkerungsschichten durch diese wohlgelungene Veranstaltung auf den Wert und dis Notwendigkeit einer richtigen persönlichen Zahnpflege und fachmännischen Zahnbehandlung hingewiesen werden.
Ludwigsburg, 28. Sept. (Vom Zug überfahren.) In einem Personenzug wollte ein Reisender bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof trotz Warnung durch einen Bekannten, auf die Plattform des Wagens treten oder von einem Wagen in den nächsten gehen. Von Kornwestheim aus, wo sein Fehlen bemerkt worden ist, wurde die Bahnstation benachrichtigt. Bei einer Nachsuche auf dem Gleise wurde in der Nähe des südlichen Stellwerks ein schwerverletzter Mann aufgefunden. Der Verunglückte, der verheiratete Portier Wilhelm Winter aus Stuttgart, dem beide Beine und eine Hand abgefahren waren, wurde ins Vezirkskrankenhaus verbracht» ist jedoch schon bei seiner Einlreferung gestorben.
Sein erster Erfolg
Kriminal-Roman von Walter Kabel . 15) (Nachdruck verboten.)
Was winkte da für ein Vermögen! Ob er es erringen würde? Wer vermochte das zu sagen! Fast war es ihm, als könne er jetzt schon die Hand nach diesen Tausenden ausstrecken, die ihm ein Glück ausbauen konnten — seine Zukunft wäre gesichert, — seine und die eines lieblichen süßen Mädchens dort in der Grenzstadt in Ostpreußen, — daß er liebte und nach dem er sich oft in einsamen Stunden sehnte. Kannten ihn denn diese Menschen, die ihm aus dem Wege gingen, weil er klüger war als sie, weil er zu ehrlich war, um ihnen seine Geringschätzung nicht zu zeigen, weil eine harte Lebensschule seinen Verstand gereift und ihn äußerlich hart gemacht hatte? Wer ahnte von ihnen, daß unter diesen starren Zügen, hinter diesen leidenschaftslosen Augen eine Welt von reinen Empfindungen, ein so reiches Innenleben sich verbarg? — Nur eine einzige wußte es, nur ihr allein hatte er einen Blick in dieses Herz vergönnt, das sich vor allen anderen so fest verschloß. In Werres Gesicht war wenig von alledem zu lesen, nur die Linien um den Mund waren weich geworden und ihm selbst unbewußt huschte ein träumerischer, beinahe glücklicher Ausdruck, — wenn auch nur für Sekunden — darüber hin. „Müssen Sie Mir nicht recht geben, Herr Doktor!" fragte der Sanitätsrat mitten in das eigetretene Schweigen hinein, — „wird die Aussicht auf eine so große Belohnung nicht doch die Un- Msuchung fördern? Sie wundern sich vielleicht über die Höhe der ausgesetzten Summe, aber — mein Bruder hat nkir mehr als eine Million hinterlassen, ich selbst bin reich und meine Pflicht muß es sein, mit allen Mitteln wenig- Versuch zu machen, der vergeltenden Gerechtigkeit ihr Amt zu erleichtern."
Werres mußte sich zusammennehmen, er drängte die Flut von Gedanken, Hoffnungen und Befürchtungen zurück.
„Von Ihrem Standpunkt haben Sie richtig gehandelt, das gebe ich zu," — sagte er ernst und langsam, „aber ich
— von meinem Standpunkt aus, — da wäre es mir lieber geweseen, es wäre ein solches Ausschreiben unterblieben!"
Der Sanitätsrat starrte ihn ungläubig an.
„Diesen Standpunkt verstehe ich nicht, Herr Doktor, wollen Sie mir das nicht erklären?"
Werres war aufgestanden und lehnte sich an den Schreibtisch; die Augen hatte er zu Boden geschlagen und seine Stimme klang wieder so merkwürdig gepreßt, wie vorhin.
„Ich bin Ihnen allerdigs eine Erklärung schuldig, — Sie haben mich zum Reden gezwungen, Herr Sanitätsrat! Denn ich will nicht, daß es später heißt: Der Doktor Werres hat nur deshalb seine Erfolge so ängstlich verschwiegen, weil er diese so hohe Belohnung für sich allein haben wollte! — Vis jetzt konnte ich das, was ich wußte, verheimlichen, weil niemand mir daraus auch nur den geringsten Vorwurf machen konnte! Jetzt, nachdem Sie diese hohe Summe aus- gesetzt haben, muß ich sofort meinen Vorgesetzten Mitteilung machen! Denn ich habe Erfolge gehabt, Herr Sanitätsrat, — ich glaube dem Mörder auf der Spur zu sein! Aus Ehrgeiz — und um mir durch die Entdeckung dieser geheimnisvollen Mordtat eine baldige Anstellung zu erwirken, deshalb schwieg ich — nur deshalb!"
Der alte Herr schüttelte leicht den Kopf.
»Jetzt sage ich Ihnen, Herr Doktor," meinte er freundlich und wohlwollend, „daß Sie von Ihrem Standpunkt aus einen voreiligen Schritt zu tun im Begriffe stehen. Ihr Ehrgefühl geht da sicher zu weit! Diese Entdeckung hat Ihr Scharfsinn Sie machen lassen, mögen doch die anderen auch sehen, daß sie vorwärts kommen. Glauben Sie mir, Sie sind vollständig im Recht, wenn Sie das, was Sie allein entdeckten, auch für sich behalten. Es genügt, daß Sie mir gegenüber Ihre Bedenken, Ihre Befürchtungen geäußert haben! Seien Sie versichert, Herr Doktor, daß, wenn ich bei wirklich erfolgten glücklichem Gelingen Ihrer Pläne die Motive Ihres Schweigens erkläre und noch hinzufüge, daß ich mit der Geheimhaltung einverstanden war, niemand es wagen wird, Ihr Verhalten unaünstia zu kritisieren. „Neh
men Sie an," fuhr der Sanitätsrat dringlicher fort, als Werres im finsteren Schweigen verharrte, „daß ich Sie von heute an privatim mit diesen Nachforschungen beauftragt habe, daß Sie seit heute sozusagen in meinen Diensten stehen. Ich weiß, das kollegiale Gefühl sträubt sich in Ihnen, allein die Vorteile Ihres Wissens zu genießen, aber mein lieber junger Freund, das Leben verlangt Egoisten und — nicht alle würden ehrenhaft genug sein, sich mit derartigen Erwägungen zu quälen."
Werres schaute auf.
„Ich habe mir die Sache überlegt, Herr Sanitätsrat; — gut, wenn Sie den Herrn Polizeipräsidenten bitten wollen, daß ich mich von heute an als Ihren — sagen wir, als Ihren Privatdetektiv betrachten darf, ich also vom Dienst bis auf weiteres vollkommen beurlaubt würde, — wenn der Herr Präsident das genehmigt, — dann nehme ich ihren Vorschlag gerne an! Die Motivierung Ihrer Bitte bleibt Ihnen überlassen. Ich möchte Sie nur ersuchen, dem Herrn Präsidenten keinen Einblick in unsere Privatangelegenheit zu geben, — Sie verstehen mich wohl!" — Dr. Friedrichs nickte.
„Ich werde noch heute den Präsidenten aufsuchen — er ist ein alter Bekannter von mir» ich denke, die Sache wird sich machen lassen. Doch nun, Herr Doktor, — würden Sie mir jetzt ganz kurz Mitteilen, was sie wissen — eben die Erfolge Ihrer bisherigen Nachforschungen?"
Werres zögerte. Dann sagte er nachdenklich:
„Ob ich Sie, Herr Sanitätsrat, in alles einweihen soll? fsen gestanden, ich bin in dieser Beziehung beinahe aber- läubisch. Würde ich Ihnen nun meine Kombinationen m »rem sehr subtilen, auch sehr lose fundamentierten Auf- au erzählen und nachher mißglückten mir meine weiteren nternehmungen, ich würde mir dann immer Vorwurfe lachen, daß ich mir selbst die Aussicht aus Erfolg verbaut ätte! — Sie lächeln ungläubig, Herr Sanitätsrat, — der — es ist doch so! Ich glaube, wir alle vom Fach eigen zu diesem Aberglauben!" . .