Nr. 227
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Seite 3
Eßlingen» 28. Sept. (Der Einbruch ins Eßlinger Posk amt.) Wie verlautet, sind verschiedene Spuren da, die lebhaft verfolgt werden, so daß man wohl annehmen darf, daß man der Täter in Bälde habhaft werden wird. Ohne Zweifel haben diese die Stadt' sofort nach der Tat verlassen. Es bestanden schon länger Zweifel darüber, ob die Wertsachen' des Postamtes 2 in dem dortigen Gebäude genügend gesichert sind. .
Göppingen, 28. Sept. (Ehrung einer schwäbischen Erzählerin.) In Oberwälden, wo die bekannte vaterländische Schriftstellerin Luise Pichler (1823—1889) als Tochter des damaligen Pfarrers ihre Zugendjahre von 1829—1843 zugebracht hatte, wurde am Sonntag vom Schwäbischen Alb- verein eine Gedenktafel am Pfarrhause feierlich eingeweiht. Namens des Schwäbischen Albvereins sprachen bei der Gedenkfeier Studienrat Dr. Kohler-Eöppingen und Oberrech- nungsrat Ströhmfeld-Stuttgart. Die Festrede hielt ein Berater der Familie Pichler, Stadtpfarrer Pichler-Gablenberg.
Heilbronn, 28. Sept. (Tödlich verunglückt.) Der Vorsitzende des Heilbronner Kunstvereins, Richard Mählert, ein Sohn unserer Stadt, ist mit dem Auto tödlich verunglückt. Das Unglück passierte auf dem Weg von Hamborn nach Düsseldorf durch das Platzen eines Reifes.
Güglingen» 28. Sept. (Tödlicher Sturz vom Gerüst.) Bei der Reparatur eines Hausgiebels stürzte Maurermeister Aug. Erb dadurch, daß sich das Gerüst teilweise gelöst hat, samt seinem Sohne ab. Erb erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Der Sohn erlitt innere Verletzungen und wurde ins Vezirkskrankenhaus Brackenheim gebracht.
Weinsverg, 28. Sept. (Auflösung des Amtsgerichts.) Auf den 1. Oktober löst sich auch das Amtsgericht Weinsberg auf. Die Beamten des Oberamts und des Amtsgerichts wurden sämtliche nach Heilbronn versetzt.
Tiesenbach, OA. Neckarsulm, 28. Sept. (Tödlich verunglückt.) Am Samstag verunglückte der langjährige Mesner und Stiftungspfleger Johannes Gurt dadurch tödlich, daß er, als die Kühe seines Fuhrwerks scheuten und durchgingen, vom Wagen zweimal überfahren wurde.
Mergentheim, 28. Sept. (Unfall im Manöver.) Während die Reichswehr bei Mergentheim manöverierte, hörte man des öfteren, daß ein Geschütz in einen Steinbruch gestürzt sei, wobi vier Mann getötet worden seien. Wie nun dem „Fränkischen Volksfreund" aus Kirchheim gemeldet wird, hat sich tatsächlich dort ein schweres Unglück ereignet. Allerdings war es kein Geschütz, das in den Steinbruch stürzte, sondern das Unglück betraf eine Abteilung des 17. Reiterregiments, das in Bamberg garnisoniert ist. Diese stürzte mit ihren Pferden in einen Steinbruch, wobei zwei Mann getötet und zwei schwer verletzt wurden.
Mergentheim, 28. Sept. (Unfall mit Todesfolge.) Der am Mergentheimer Fliegertag mit seinem Motorrad durch Zusammenstoß mit einem Kraftwagen der Reichswehr verunglückte 25jährige Notariatsassistent Karl Göller ist inzwischen seinen Verletzungen im hiesigen Krankenhause erlegen.
Blaubeuren» 28. Sept. (80 Jahre'Albwasserversorgung.) In Anwesenheit von Oberbaurat Groß-Stuttgart, dem Oberamtsvorstand, zahlreicher Eemeinderäte aus den Gruppengemeinden usw. fand das 50jährige Jubiläum des Bestehens der Albwasserversorgung aus dem Lautertal statt.
Saulgau, 28. Sept. (Kündigung.) Die Maschinenfabrik Vautz A.-E. hat ihrem gesamten Personal auf 1. Oktober gekündigt. Es kommen etwa 200 Arbeiter in Frage.
Ravensburg, 28. Sept. (Eine Kuh entwendet.) Ein Landwirt hatte im Stalle eines hiesigen Easthofes eine Kuh eingestellt. Als er diese wieder mitnehmen wollte, war die Kuh verschwunden.
Fronhofen» OA. Ravensburg, 28. Sept. (Brand.) Am Samstag brannte das große, vollständig mit Vorräten an- gesüllte Scheueranwesen des Bauern Josef Kesenheimer in Obelhof bis auf den Grund nieder. Neben den Vorräten, d'n in der Scheuer untergebrachten toten Fahrnissen, fielen auch vier Stück Vieh dem rasenden Element des Feuers zum Opfer.
Haslach OA. Leutkirch, 28. Sept. (Brand.) Gestern vormittag brach im 5 ^ des Maurers Rudolf Link ein Brand
aus, der das Ec?
Vom Bodense,. sichff auf dem D Schweizer Ufer i Friedrichshasen fischereiverband.' band hielt im
scherte.
.. «Motorschiff.) Das erste Rotor- .: unternimmt seit einiger Zeit am 'äßige Fahrten.
Sept. (Internationaler Landes- mternationale Bodenseefischereiver- ,en Rathaus unter dem Vorsitz des Grafen Hirschber» «.Lindau) eine Delegiertenversammlung ab, die von 26 Abgeordneten aus Baden, Württemberg, Bayern, Oesterreich und der Schweiz besucht war. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung befaßte sich mit der Besetzung des Sees mit Jungbrut. Man kauft künftighin keine Jährlinge mehr, sondern Eier und läßt diese durch die Vo- densee-Fischbrutanstalten ausbrüten. Auf diese Weise gelangen dann Jungfische in großer Zahl in den See.
Bad Dürrheim, 28. Sept. (Brand.) Am Sonntag abend gegen 6 Uhr brach im Anwesen des Spediteurs Pfefferle gegenüber der Kirche Feuer aus. Das Gebäude brannte bis Mf den Grund nieder. In den Flammen kamen drei Schweine und das Geflügel um. Der Schaden ist sehr groß.
Villingen, 28. Sept. (Messerstecherei.) Eine blutige Messerstecherei entstand wegen einer Frauensperson zwischen einigen aus einem Wirtshaus heimkehrenden Männern. Dabei erhielt der Gelegenheitsarbeiter Rudolf Schneckenburger einen tiefen Stich in den Unterleib, sodaß er noch in der Nacht im Krankenhaus operiert werden mußte. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.
Mönchweiler (Amt Villingen), 28. Sept. (Eine Hundertjährige.) Der 100. Geburtstag der Witwe Förnbacher wurde von der ganzen Gemeinde gefeiert. Der Mustkverein und der Gesangverein von Mönchweiler, eine große Anzahl Trachtenmädchen sowie der Gemeinderat zogen vor das festlich geschmückte Haus der Jubilarin, wo in Anwesenheit der ganzen Bevölkerung unter Musik- und Liedervorträgen verschiedene Elückwunschansprachen gehalten wurden. Als Vertreter der badischen Regierung überbrachte Landrat Wenz- Villingen ein Glückwunschschreiben des badischen Staatspräsidenten nebst einer Ehrengabe von hundert Mark, ebenso hatte der evangelische Oberkirchenrat ein Glückwunschschreiben gesandt.
Voxberg, 28. Sept. (Mäuseplage.) Unsere Gegend leidet sehr unter der Mäuseplage. Ein Landwirt hat binnen zwei Stunden mit einem Gasapparat über 600 Mäuse getötet.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Wiederaufnahme der deutsch-polnischen Handelsvertragsverhandlungen. Auf den Wunsch der polnischen Delegation wurde die Fortsetzung der Handelsvertragsverhandlungen (Niederlassungsverhandlungen und Zolltarifverhandlungen) auf den 11. Oktober verschoben.
Ausweisung. Der schweizerische Bundesrat beschloß die Ausweisung des Russen Leopold Grienberg, weil er Drohungen gegen Bundesrat Motta ausgesprochen hatte, daß er den Tod Worowskis an dem Vundesrat rächen wollte.
Schiedsspruch im Bankgewerbe. Im Tarifstreit im Bank- gewerbe wurde im Reichsarbeitsministerium ein Schiedsspruch gefällt, wonach die bisherigen Gehaltssätze und die arbeitszeitlichen Bestimmungen unverändert bleiben sollen. Sämtliche Arbeitnehmerbeisitzer lehnten den Schiedsspruch ab. Die Erklärungsfrist für die Tarifparteien läuft bis zum 5. Oktober.
Wiederverheiratung der Prinzessin Joachim von Preuße«. Die jüngste Schwiegertochter des Kaisers, die verwitwete Prinzessin Joachim von Preußen, eine geborene Prinzessin von Anhalt, ist in Schöneberg mit dem Reichsfrei- hsrrn Johann Michael von Loen getraut worden.
Der Erbauer der Zugspitzbahn gestorben. Aus Earmisch wird gemeldet: Der Erbauer der Zugspitzbahn, Eeheimrat Opitz, ist Montag nacht einem Herzschlage erlegen.
Früher Winter in Schottland. In vielen Teilen von Ostschottland ist Schnee und Hagel niedergegangen. Am frühen Morgen herrschte eine Temperatur von 3 Grad .Kälte.
Oeffentlicher Sprechsaal.
(Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.)
Das Auswertungsangebot der Stadt. Sparkasse Altensteig in Nr. 226 dieser Zeitung muß die hieran interessierten Sparer zu flammendem Protest herausfordern. Noch wenige Wochen sind es her, da konnte sich die Aufsichtsbehörde der Städt. Sparkasse dazu entschließen, ihren Sparkassendirektor in die Gehaltshöhe der Besoldungsgruppe 10 einzuweisen. Damals mußten sich die Sparer sagen, daß die Städt. Sparkasse in Geld schwimme und konnten sich billig der Erwartung hingeben, daß ihr Aufwertungsangebot erheblich über den Mindestsatz von 12V- Prozent, was das Sparerberaubungsgesetz vom 15. Juli 1925 den Sparern mindestens noch garantiert, hinausgehen werde. Weit gefehlt! Die Städt. Sparkasse will unter diesen staatsgs- setzlichen Earantiesatz noch heruntergehen. Sie will nämlich das Wilhelmshavener System, wenn vielleicht auch in etwas abgeänderter Form, anwenden, dieses System, das erfunden wurde, um den Sparern das Wenige, das ihnen der Staat noch zusichert, noch mehr zu schmälern. Das Wesen dieses Wilhelmshavener Systems ist folgendes: Wenn der Sparer Papiermark zur Sparkasse getragen hat, so werden diese Papiermark in Eoldmark umgerechnet, was eine sehr kleine Zahl ergibt, und werden so dem Sparer gutge- schrieben. Wenn dann der Sparer von seinem Sparkassenguthaben Papiermark wieder abgehoben hat, so werden diese nicht wie vorhin in Eoldmark umgerechnet, sondern werden ihm Papiermark gleich Eoldmark abgeschrieben. Bei diesem schreienden Unrecht ist begreiflich, daß das Auftauchen dieses Systems denselben Sturm der Entrüstung unter den Sparern hervorgerufen hat, wie die Juligesetze von 1925. Auch wir Gläubiger der Städt. Sparkasse erheben gegen Anwendung dieses Systems energischen Protest. Wenn man noch fünf gerade Sinne hat, sollte man meinen, der Erfinder dieses Systems müßte von staatswegen einem Irrenhaus zugeführt werden. Wenn nun gar dieses System seinen Weg in die entferntesten Winkel des Staates findet, so läßt das tief blicken. Es zeigt uns kraß, wie weit der Kulturmensch von 1926 von einer guten Moral abgekommen ist. Wenn die Städt. Sparkasse mit ihrem Aufwertungsangebot noch der Hoffnung Ausdruck gibt, daß ihr Angebot das Vertrauen der Sparer zu ihr stärken werde, so müssen die Sparer hierzu schon ein bedenkliches Gesicht machen. Sie haben von denen gelernt, die ihr Vorkriegsvermögen heute zu Unrecht besitzen. Sie werden ihrer Sparkasse sagen: „Einmal und nicht wieder! und werden ihre künftigen Spargroschen in realen Gütern anlegen, wenns auch nur zu einem kleinen Aeckerlein reicht. Wie der Staat die erste Inflation bewußt gemacht hat, so kann er auch über Nacht, wenns ihm beliebt, eine zweite machen und die Sparkassenanlagen wieder vernichten. Wenn er dagegen die Aeckerlein der Kleinen auffressen wollte, müßte er auch die Hektare der Großen nehmen. Und das würde ihm doch wohl ordentlich Bauchgrimmen verursachen. Michel, wach auf! Die Sparer werden die angebotenen Aufwertungsbeträge nur unter dem Vorbehalt annehmen, daß sie sich dabei gegen den Verlust eines jeden Rechtes, das sich durch die Gesetzgebung oder Rechtsprechung später noch herausstellt, verwahren. Sparerbund.
UM MW IWe«!
Spiel und Sport.
Berbandswettspiele am Sonntag, 28. Sept. In Nagold: Altensteig I—Nagold II 8:2. In Altensteig: Altensteig II —Nagold III 4:1 (Ecken 2:2). Am Sonntag nachmittag 3 Uhr trafen sich im Verbandsspiel auf dem hiesigen Sportplätze die Nagolder 3. Mannschaft—Altensteiger 2. Mit den Leistungen beider Mannschaften konnte man im allgemeinen zufrieden sein, ebenso mit dem Schiedsrichter, welcher in jeder Weise dem Spiele gewachsen war. Gleich von Anfang waren die Altensteiger der Eäste-Elf überlegen, ^as ja auch das Resultat bezeugt. Die Einheimischen zeigten ein gutes Kombinationsspiel, das ihnen zu dem verdienten Siege verholfen hat, während Nagold sich ziemlich wenig zusammen fand und auch keine besonderen Glanz-Leistungen vollbrachte. Der Nagolder Torwart klärte einige scharf geschossene Bälle famos und war an der Torzahl zweifellos unschuldig. Durch ein schönes Zusammenspiel von Oesterle-Schaal konnte elfterer in der 12. Minute den ersten Treffer für seine Farben in das Eästenetz jagen. Ebenso fiel in der 38. Minute ein Tor durch Steininger, das der Nagolder Torwart verschuldet hatte und kaum 4 Minuten später zappelte das Leder durch Wochele zum 3. Male im Gehäuse. Ein rasch unternommener Vorstoß Nagolds brachte dieselben vor das Altensteiger Tor, worauf der linke Stürmer das Ehrentor ein- schotz. Ein Laufduett Oesterle-Wochele mit scharfem Schuß des letzteren erzielt Nummer 4 und zugleich das letzte Tor. Gefallen konnte bei den Altensteigern der Mittelläufer Rau, die Stürmer Wochele, Steininger und die Verteidiger Gebrüder Stoll. Das Spiel befriedigte allgemein und nahm einen schönen Verlauf/
Handel und Verkehr
Amtlich« Berliner Devisenkurse vom 27. nnd 28. September
Geld
Brief
Geld
Briet
Buenos Aires (1 Pap.-Pes.)
1,702
1,706
1,703
1,767
London «1 Pfund Sterling)
20,342
20,392
20,339
20,38»
Neuyork ll Dollar)
4,193
4,203
4,1935
4.203S
Amsterdam «100 Gulden)
168,00
168,42
167,97
168,3»
Brüssel (100 Francs)
11,23
11,27
11,29
11.38
Italien <100 Lire)
15,50
15,54
16,08
16,13
Paris «100 Francs)
11,66
11,70
11,78
11,82
Schweiz (100 Franken)
80,99
81,19
81,06
81L6
Spanien «100 Peseten)
63,68
63,84
63,57
83,73 ,
Wien «100 Schilling)
59,24
56,38
59,20
59L4
Wirtschaft
Frankfurter Herbstmesse. Die Frankfurter Herbstmesse zeigte guten Besuch. Das Geschäft war im Verhältnis schwach, in manchen Branchen allerdings, wie z. B. in der Textilbranche, war eine beträchtliche Besserung zu verzeichnen. Das Schuhwarengeschäft hat einen ans» gesprochenen Mißerfolg zu verzeichnen. Pirmasenser und Nürnberger Aussteller haben bereits am zweiten Ausstellungstage ihre Koffer gepackt und erklären, in Zukunft nicht mehr ausstellen zu wollen. Mehr Zuversicht herrschte in Kreisen der Lederbrache, wobei die württember- gischen Verkäufer auf ihre Rechnung kamen, zumal die Offenbacher Industrie zum größten Teil nicht ausgestellt hat.
Börsen
Berliner Börse vom 28. Sept. Die Eröffnung des offiziellen Verkehrs bracht« im allgemeinen wenig Veränderungen gegen den gestrigen Schluß. Die Umsätze bewegten sich in mäßigen Grenzen. Nur für einzelne Svezialvapiere trat größeres Interesse hervor. Auf allen Gebieten machte sich ein« Zurückhaltung bemerkbar, die man auf den ungünstigen Eindruck der Reden Poineares zurückführte. Täglich Gelb infolge erhöhter Nachfrage 4—6 Prozent erhöbt. Geld über Ultimo 6,8 Prozent bis 7,S Prozent, Monatsaeld 3.75—7 Prozent.
Stuttgarter Börse vom 28. Sept. Die feste Stimmung hielt an, wirkte sich jedoch nur bei einigen Svezialwerten bei etwas lebhaftere« Umsätze» kursmäßig nennenswert aus.
Getreide
Berliner Produktenbörse vom 28, Sept. Weizen märk. 286—262, Roggen märk. 216—215, Gerste 205—248,'dtp. 170—173, Hafer märk. 170 bis 183, Mais loco Berlin 184—186, Weizenmehl 35.73—38.23, Roggenmehl 29.73—32, Weizenkleie 10, Roge.nkleie 10.76—10.80, Viktoriaerbse» 48 bis 50, kl. Sveiseerbsen 32—36. Tendenz: ruhig.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 28. Sept. Zugetrieben waren 48 Ochsen, 30 Bullen. 290 Fungbullen, 298 Jungrinder, 85 Kühe. 871 Kälber, 1071 Schweine, 8 Schafe: unverkauft blieben 8 Ochsen, 5 Bullen, 20 Fungbullen, 28 Jungrinder, 5 Kühe. 31 Schweine. Es kostete» per 50 Klgr, Lebendgewicht: Ochsen 1. 57—59, 2. 50—55, I. 44—50: Bullen 1. 51—53, 2. 48—50, 3. 43—48: Jungrinder 1. 60—62, 2. 53—59, 3. 44-51, 4. 41-43: Kühe 1. 46-50, 2. 84-43, 3. 21—32, 3. 14—19: Kälber
1. 80—83, 2. 69—74, 3. 65—71: Schweine über 860 Pfund 81—82, vou 240-300 Pfund 81—88. von 200—240 Pfnnd 82—88, von 106—260 Pfund 76—77: Sauen 62—72. Verlauf: langsam, Uebersiand.
Ulmer Schlachtvtcbmarkt vom 27. Sevt. Zusnhr 2 Ochsen, 5 Farreu, 4 Kühe, 10 Rinder, 142 Kälber, 100 Schweine. Erlös: Ochsen 1. 52—54. F-arren 1. 44—48, 2. 40—42, Kühe 2. 28-32, 3. 18—26, Rinder 1. 54-66.
2. 56-52, Kälber 1 . 70-74. 2. 68-72, Schweine 1. 76-78, 2. 72—74.
Rottweiler Tchlachtvic.irnarkt vom 28. Sevt. Zufuhr: 2 Ochsen, 4
Kühe, 2 Rinder, 1 F-arren und 1 Kalb. Preise für Ochsen 54 ^ pro Zentner, Kühe 260 .// pro Stück, Rinder 54 für das Kalb 72 ^ pro Zentner.
Gövvigcr Tchafmarkt vom 27. Sevt.Zufuhr 1115 Schafe. Preis für Schafe zwischen 70 und 80 Hämmel 70—100, Lämmer 50—70 all je das Paar, Ter Handel war flau.
Stuttgarter Großmärkte vom 28. Sept. Kartoffelgroßmarkt auf dem LeonharüSvlatz: Znsuhr 1060 Zentner. Preis 4.50—4.80 ^ für 1 Ztr. — Mostobstnrarkt auf dem WUüelmsvlatz: Zufuhr 2000 Zentner, Preis 7—7.50 für 1 Ztr.
Psorzheimer Schlachtviehmarkt vom 27. September, Aufgetrieben waren 311 Tiere und zwar: 18 Ochsen, 14 Kühe, 24 Rinder, 13 Farren, 4 Kälber, 11 Schafe, 241 Schweine. Marktverlauf langsam, Uebersiand: 13 Stück Großvieh, 19 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 83—56, b 48—52, Farren a 53—55, b und c 48—45, Kühe b und c 35—25, Rinder a 67—61, b 50—54, Kälber 78—82, Kälber b 72—76, c 66-70, Schweine a 82—85, b 84—86. Beste Tiere über Notiz.
Wein
Badische Herbftbcrichte. Der Stand der Reben ist nach Mitteilungen, Sie der Badische Winzcrverband erhalte» hat, im allgemeinen noch befriedigend, sodaß mit einem schwachen Mittelherbsterträgnis gerechnet werden kann. — Kinzigtal: Neichenbach: Die günstige Witterung der letzten Wochen hat auf die Reife der Trauben einen günstigen Einfluß gehabt. Ein Regen, der am 12. September niederging, trägt zur Reifeentwicklung wesentlich bei, zumal die Reben an den steilen Abhänge» schon stark unter der Trockenheit gelitten haben. Der Behang ist teils ein befriedigender, teils sehr gering, je nach Lage und Sorte. Durchschnittlich ist mit einem Biertelherbsterträgnis zu rechnen. Die noch lagernden Weine, selbst die allergeringsten, konnten in den letzte» Wochen abgesetzt werden. Die Preise betrugen 50 für Räuschltng auS ebener Lage und stiegen an bis 140 Mark für erstklassige RieSltna- weine. — Badisches Unterland: Langcnbrücken: Der Stand der Tr«m- ben Hat sich in den letzten Wochen stark verschlechtert und wenn die Trockenheit noch weiter anhält, mutz direkt mit einem Kehlherbst gerechnet werden. Das Weingeschäft ist Hier sehr gut.
Die Frankfurter Herbstmesse
Frankfurt a. M.» 28. Sept. Der dritte Tag der Herbstmesse zeigte ein ruhiges Bild. Die Besucherzahl war wesentlich geringer. Die Sehleute fehlten, was von den Ausstellern begrüßt wurde. Ein Teil der Aussteller ist mit dem Ergebnis wenig zufrieden, der andere Teil dagegen spricht sich sehr zufrieden-