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Nr. 12g

Aus Stadt und Land.

Altensteig, den 2. Juni 1926.

Aufwertung bei Viehkäufen. Es wird uns geschrieben: Zur Zeit erhalten diejenigen, die vor und während der In­flation mit Juden Vieh gehandelt haben und damals nicht sofort alles bezahlen konnten, Aufforderungen zur Aufwer­tung. Vielfach wird hierzu eine Treuhandgesellschaft be­nützt, vielleicht um mit dem schönen Namen einen besonders tiefen Eindruck zu machen. Die Aufforderungen sind mei­stens so gehalten, daß hinter dem Vorschlag eines gütlichen Vergleichs die Drohung mit der Gericht kommt. Hierauf fallen besonders die Aengstlichen und die, die nicht alle wer­den, meistens herein. In den wenigsten Fällen nämlich kann eine Aufwertung verlangt werden. Das Ganze wird gemacht aus dem Gesichtspunkt heraus: Mit den Dummen treibt man die Welt um. Jeder Kleinlandwirt und Tag­löhner (solche kommen meistens in Betracht), der eine solche Aufwertungsforderung erhält, erkundige sich daher genau beim Amtsgericht, ehe er von seinem sauer erworbenen Geld auch nur einen Pfennig bezahlt.

Der Zirkus Hudson gab gestern abend seine Eröffnungs­vorstellung. Diese war sehr gut besucht und befriedigte all­gemein. Der Zirkus verfügt über gute Kräfte und seine Darbietungen, die in gediegenen Leistungen bestanden, wa­ren durchweg sehenswert. Heute abend findet diezweite Vorstellung statt, welche ohne Zweifel ebensogut besucht werden wird, wie die gestrige, ist doch ein neues Programm vorgesehen, das von der Tüchtigkeit der Truppe erneut Zeugnis geben wird. Näheres siehe im Inseratenteil.

Arbeitsmarktlage des Bezirks Nagold im Mai 1926. Die Arbeitsmarktlage hat sich nicht wesentlich verändert. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen ist nur schwach zu­rückgegangen, so daß von einer Belebung der Nachfrage nach Arbeitskräften Landwirtschaft ausgenommen nicht gesprochen werden kann. Die Landwirtschaft ist in der Hauptsache nur für perf. jüngere Kräfte aufnahmefähig. Im Baugewerbe ist in fast allen Berufsgruppen ein lleber- angebot von Arbeitern vorhanden. Im Holz- und Schnitz­stoffgewerbe ist ebenfalls keine nennenswerte Besserung der Veschäftigungsverhültnisse eingetreten. Der Stand der Er­werbslosen ist am 1. Juni 1926 159 Hauptunterstützungs­empfänger und 76 Notstandsarbeiter (gegen Vormonat 202 Hauptunterstützungsempfänger und 30 Notstandsarbeiter).

Gautag der Gabelsberger Stenographenvereine des Schwarzwaldgaues in Nagold. Am 29. und 30. Mai fand in Nagold der zweite Eautag der Eabelsberger Stenogra­phenvereine des Schwarzwaldgaues statt. Der Geschäftsfüh­rer des Württ. Stenographenverbandes, Herr Nothacker, in dessen Händen die Leitung des Eautags lag, hob in seiner Festrede überstenographische Zeit- und Zukunftsfragen" besonders hervor, daß der Kurzschrift in Zukunft immer größere Bedeutung zukommen wird. Im Mittelpunkt der Tagung stand am Sonntag ein W e t t s ch r e i b e n. Hieran beteiligten sich 57 Stenographen aus 6 Vereinen des Gaus. Geschrieben wurde in den Abteilungen von 60 bis 200 Sil­ben. Besonders gut hat dabei der Nagolder Verein abge­schnitten; von seinen 18 Teilnehmern haben 17 Preise er­halten. Geschrieben wurde teils in Gabelsberger, teils in Einheitskurzschrift.

Die Jagd im Juni. Der Juni ist noch größtenteils Hegemond. Das Edel- und Dammwild steckt nach dem Ver­färben gern im Getreide. Erasreiche geschlossene Laubhölzer und höher gelegene Rohrhorste sucht das Wild gern auf. Die Rehe tragen ihr'leuchtendes Sommerkleid. Die Ricken mit ihren Kitzen fitzen gern im Getreide und bevorzugen bei Hitze die kühlen Gemengeichläge, oder sie wählen dichte Feld- Laubhölzer, von wo aus sie Klee-. Luzerne- oder Seradella- schläge annehmen. Nach dem Fegen ziehen auch die Böcke zusammenhängende Eetreideschläge vor, von wo aus sie erst nach langem Sichern naschend Feldraine und Erabenborde entlang schleichen, um Kleeschläge usw. aufzusuchen. Der Dachs hat Junge im Mutterbau und treibt sich des Nachts in Wald und Flur umher, nach Larven, Engerlingen und anderen Schädlingen zu stechen. Läuft ihm dabei einmal der Inhalt eines Erdbrüters über die Zunge, so tut er doch im Forste mehr Nutzen als Schaden. Der Hase gibt sich seinen Liebesfreuden hin. Jagende Hunde und Raubzeug aller Art sind kurz zu halten. Die Rebhühnergelege kommen aus und sind vor Raubzeug zu schützen. Schnepfen haben Junge, Enten und Gänse fiihren gleichfalls ihre Jungen aus. In größeren Rohrgelegen sind frühzeitig Schneisen für die kommende Jagd zu mähen, um so die Enten an verän­derten Zustand zu gewöhnen. Fasanen haben Junge.

Nagold, 1. Juni. Der Eewerbeverein hat die seir länge­rer Zeit geplante Autofahrt an das Murgkraftwerk, die Schwarzenbachtalsperre und nach Baden-Baden letzten Sonntag ausgefllhrt. Mit 5 Wagen und über 60 Teilneh­mern und Teilnehmerinnen gings früh morgens bei strö­mendem Regen über Altensteig, Besenfeld, Schönmünzach, vom Murgkraftwerk hinauf zur Schwarzenbachtalsperre. Alles staunte, was hier Menschenkraft und Menschengeist geschaffen hat und wie der Mensch die Elemente seinen Zwecken dienstbar machen kann. Das Mittagessen wurde auf dem Korbmattfelsenhof in Baden-Baden, dem Erho­lungsheim der Vereinigten Krankenkassen Neuenbür-Na- gold-Calw eingenommen. Die Heimfahrt erfolgte über Ebersteinburg, Gernsbach, Freudenstadt. Die Führung der Wagen erfolgte in zufriedenstellendster Weise durch die Fa. Benz u. Koch, hier.

Eiiltlingen, 1. Juni. Unser Gesangverein hat zu seinem 50jährigen Jubiläum am kommenden Sonntag den ganzen Nagoldgau-Sängerbund zu East. Seit Monaten werden

schon die Vorbereitungen dazu getroffen, denn es ist mit einer großen Teilnehmerzahl zu rechnen. 18 Gau- und 8 Eastvereine beteiligen sich am Vormittag am Preissingen. Da werden Chöre vom einfachen Volksgesang bis zum Kunstgesang geboten, und am Nachmittag kann der Sanges­freund ein Konzert des in Gruppen eingeteilten Gaues mit dem Motto:Liebe, Lied und Vaterland" hören. Eine mit viel Sorgfalt zusammengestellte Festschrift gibt Auf­schluß über den Gau, Eiiltlingen und den Jubelverein. Für das leibliche Wohl sorgen die Wirte aufs Beste und es stehen auch etliche Autos zur Verfügung, um die Gäste be­quem vom Bahnhof Wildberg nach Eiiltlingen oder umge­kehrt von Gültlingen zum Bahnhof Wildberg zu bringen. Darum sei die Losung am Sonntag: Auf zum Sängerfest nach Eütlingen.

Freudenstadt. In der Bezirksgemeinde Dieters­weiler feierte Schreinermeister Bauer mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar war 40 Jahre Eemeindepfleger und 36 Jahre Eemeinderat. Am gleichen Tage feiert sein Schwiegersohn das Fest der silbernen Hoch­zeit. In Edelweiler wurde ein bauliches Experi­ment in der Weise ausgeführt, daß die dreistöckige Eiebel- wand des Gasthauses zumHirsch" mit Winden ohne jeden Unfall 5 Meter verschoben wurde.

Horb, 31. Mai. Kriegsbeschädigtentag.) Der in unserer Stadt abgehaltene Kriegsbeschädigtentag hatte leider unter der Ungunst der Witterung sehr zu leiden. Während aus den verschiedenen Bezirken wie Nagold, Freudenstadt, Her­renberg an die 200 Teilnehmer angemeldet waren, traf am Vormittag kaum ein Viertel davon ein. Nichtsdestoweniger wurde das vorgenommene Programm bis auf den geplan­ten Spaziergang auf dieSchütte" zu aller Zufriedenheit abgewickelt. Am Kriegerdenkmal gedachte man der gefal­lenen Kameraden. Weiterhin wurden von verschiedenen Herren Ausführungen über Kriegsbeschädigte interessie­rende Fragen gegeben. Am späten Nachmittag versammel­ten sich die Ausflugsteilnehmer zu einem gemütlichen Bei­sammensein.

Mühringen, OA. Horb, 31. Mai. (Eerüsteinsturz.) Als die Scheune von Bees aufgerichtet wurde, brach das Ge­rüst, auf welchem eine Anzahl Zimmerleute und Maurer standen, zusammen und die daraus lagernden, noch nicht ganz ausgetrockneten, also schweren Bauhölzer, rissen sämt­liche Handwerker zu Boden. Glücklicherweise war die Höhe, aus der der Sturz geschah, verhältnismäßig gering. Die meisten kamen außer kleinen Schürfungen mit dem nicht ge­ringen Schrecken davon. Einer der Maurermeister hat schwerere Verletzungen, sowie Schürfungen am Kopfe da­vongetragen und mußte vom Bauplatz weg nach Hause ge­führt werden.

Schwann bei Neuenbürg, 31. Mai. (Die neue Schwärmer Warte.) Die hiesige Ortsgruppe des Württ. Schwarzwald­vereins hat an Stelle der alten Schwärmer Warte vom Jahre 1886, die wegen Baufälligkeit abgebrochen werden mußte, eine neue Warte hergestellt. Die Gemeinde lie­ferte kostenlos das Bauholz, die Einwohner leisteten frei­willige Beiträge, die Handwerksmeister legten selbst die Hand an. So ist nun auch in der Zukunft wieder die wun­derbare Fernsicht zugänglich gemacht. Der untere Teil der neuen Warte bildet einen llnterkunftsraum, im ersten Stock ist ein Schlafraum für Wanderer, für den der Schlüs­sel in Schwann erhältlich ist. Die Einweihung am Sonn­tag vereinigte viele Gäste aus der ganzen Umgebung. Schultheiß Seufer entbot die Grüße der Gemeinde und des Schwarzwaldvereins, ein Vertreter der Ortsgruppe Karls­ruhe des badischen Schwarzwaldvereins überbrachte eben­falls Glückwünsche. Als später die Sonne zum Durchbruch kam, entwickelte sich auf dem Platz ein frohes Treiben, ver­schönt durch Musik- und Gesangsvorträge. Der Innenaus­stattung der Warte soll in Bälde näher getreten werden. Hierzu sind aber vor allem noch weitere Geldmittel erfor­derlich.

Stuttgart, 1. Juni. (Süddeutschlandflug.) Bei dem Be­ginn des Süddeutschlandfluges in Mannheim am letzten Sonntag stiegen 21 Flugmaschinen auf. Dabei erlitt das Flugzeug Suse des Luftverkehrs Württemberg Bruch und mußte notlanden.

Staatsbürgschaft für Auslandsgeschäfte. Das Staatsministerium hat den Entwurf eines Gesetzes über Bürgschaft des Württ. Staates bei Ausfuhrgeschäften festgestellt. Nach dem Entwurf soll das Staatsministerium ermächtigt werden, bei Geschäften, die die Lieferung von Waren aus Württemberg nach Rußland zum Gegenstände haben, bis zum Betrage von 25 v. H. des Kaufpreises na­mens des wllrttembergischen Staates Ausfallbürgschaft zu übernehmen. Die llebernahme einer solchen Bürgschaft ist davon abhängig zu machen, daß das Reich eine Ausfall­bürgschaft in Höhe von 35 v. H. des Kaufpreises und die Lieferfirma eine Vorhaftung in Höhe von 20 v. H. über­nehmen.

Prüfungsordnung für Zeichenlehrer. Nach einer Verordnung des Kultministeriums können bis zum 31. Dezember 1930 auch solche Anwärter für das höhere Lehramt im Zeichen- und Kunstunterricht zugelassen wer­den, die ohne das Reifezeugnis zu besitzen, die erste württ. Volksschuldienstprüfung mit Erfolg abgelegt haben.

Jahresfeier der Evangel Gesellschaft. Die Evangel. Gesellschaft in Stuttgart veranstaltete am Sonn­tag in der Stiftskirche ihre 96. Jahresfeier mit Festpredigt von Dekan Schrenk-Gaildorf. Nach dem Jahresbericht von Pfarrer Schubert und Inspektor Pfarrer Schosser hat sich die Stuttgarter Diakonieschule stetig weiterentwickelt. Der Evangelische Verband für die weibliche Jugend mit seinen rund 21000 Mitgliedern konnte an Pfingsten den Betrieb eines Jugendhauses in Schmie teilweise eröffnen. 6100

junge Mädchen, die nach Stuttgart gezogen waren oder ihre Stellung gewechselt hatten, wurden besucht und beraten ; Angesichts der sittlichen Gefahren der Großstadt muß ini- ^ mer wieder vor unüberlegtem Zuzug gewarnt und auf die zuverlässigen Auskunftsstellen, z. V. Verein der Freun- ' binnen junger Mädchen (Moserstr. 12), Marthahaus (Sophienstr. 1), Stadt- und Landesstelle bei der Evangel

- Gesellschaft (Obere Bachstr. 39) hingewiesen werden. Von > 772 stellungsuchenden Mädchen konnten nur an 149 Stel- : lungen vermittelt werden. Von den 13 Stadtmisfionaren ; und 20 Gemeindehelferinnen der Stadtmisston wurden

- etwa 43 000 Hausbesuche, über 16 000 geschäftliche Gänge ^ gemacht. Aus 53 Landgemeinden liefen Naturalunterstüt- i zungen für Bedürftige ein. Die Eefängnisseelsorge wurde ! von Pfarrer Dilger ausgeübt. Die mühevolle, weitver- ' zweigte Arbeit der Evangelischen Gesellschaft zum Wohl der

Bevölkerung in Stadt und Land ist gerade jetzt, wo ih«

? Schuldenlast auf 69 000 Mk. angewachsen ist, der tatkräf- j tigen Hilfe der weitesten Kreise wert.

- Verlegung der Hebammenschule. Die Platz- ! frage für die Verlosung der Hebammenschule, deren jetziger ! Vau für die Erweiterung des Katharinenhospitals benötigt ! wird, ist jetzt endgiltig geregelt. Das Kuhnsche Areal, dicht j beim Park der Villa Berg ist als Platz für den Neubau j der Hebammenschule bestimmt.

j Notstandshilfe für Frühjahrsfröste. Das j Arbeits- und Ernährungsministerium hat sofort Erhebun- j gen über den Umfang des Froßschadens in den Weinber- ; gen angeordnet, um die Grundlage dafür zu schaffen, in : welchem Umfang im Herbst eine Notstandshilfe zugunsten

- der durch die Frühjahrsfröste geschädigten Weingärtnern ! einzuleiten sein wird.

i Entschädigung für Einzug der Kirchen- ? steuer. Das Reichsfinanzministerium hat für die Ver- ^ waltung der kath. Kirchensteuern in Württemberg im Rech- ! nungsjahr 1926 eine Entschädigung von 6 Prozent festgesetzt, j Winnenden, 1. Juni. (Verschüttet.) Als ein 35 Jahr«

! alter lediger Arbeiter von Rettersburg mit Grabarbeiten ! für die neue Wasserleitung in der oberen Stadt beschäftigt j war, stürzte plötzlich ein Seitenteil des nicht angepriesten ! Grabens ein und verschüttete ihn bis über Brusthöhe. Von seinen Mitarbeitern wurde er schnellstens ausgegraben und in ein benachbartes Haus gebracht, wo er aber, jedenfalls ! infolge innerer Verletzungen, bald starb.

! Reutlingen, 1. Juni. (Erstickt.) Ein 2jähriges nnaviem j wusch die Händchen in einem Fasse und geriet dabei mit dem i Kopf ins Wasser. Ms man des Vorgangs gewahr wurde,

! war das Kind von dem aufgenommene:: Wasser bereits be- ! wußtlos. Es wurde ins Bezirkskraukenhaus gebracht, wo ! es aber nicht mehr gerettet werden konnte, vielmehr an Er»

H stickung gestorben ist.

? Hall» 1. Juni. (Ortsvorsteherwahl.) In der Gemeinde >! Bibersfeld fand am Sonntag die Ortsvorsteherwahl statt.

: Schultheiß Bühler, besten Amtszeit abgelaufen war, war ^ wieder als Kandidat ausgestellt. Von 322 abgegebenen Stimen fielen 320 auf ihn, eine seltene Einmütigkeit.

; Heilbronn, 1. Juni. (Diebstahl.) 150 Dollar gestohlen hat dieser Tage ein junger Mann von hier. In einem Hause ; ler Oststadt war ein Amerikaner zu Hause, der den An- ! zriffspunkt für den 18jährigen Dieb bildete. Nach drei Ta» i ;en wurde der Bursche festgenommen. Geld hatte er keines ; mehr, sondern zu seinem gestohlenen Gut noch Schulden i zemacht.

s Weinsberg, 1. Juni. (Bürgerheim.) Das bisherige Kran-

- ienhaus in Weinsberg, durch die Oberamtsaufteilung ab- , zebaut, wurde seiner neuen Bestimmung als Vürgerheim j für die Stadt übergeben.

z Tuttlingen, 1. Juni. (Tödlicher Ausgang eines Bruder» ? streits.) Wilhelm Faden von Wurmlingen, der durch seiner s Brüder Johann im Streit mit einem Stemmeisen am Koft ; verletzt wurde, ist jetzt im Bezirkskrankenhaus seinen Ver» i letzungen erlegen.

- Bußmannshauscn OA. Laupheim, 1. Juni. (Ortsvor»

; steherwahl.) Bei der Ortsvorsteherwahl am Sonntag gi»

; gen von 241 Wahlberechtigten 230 zur Wahlurne. Gewählt . wurde Eermann Amann, Platzmeister im Sägwerk Butz» j mannshausen mit 129 Stimen.

, Aichstetten OA. Leutkirch, 1. Juni. (Vutterdiebstahl.)

, In der Nacht wurde in der Käserei eingebrochen und 12? s Pfund Butter gestohlen. Vom Täter fehlt noch jede Spur, j Aulendorf, 1. Juni. (Jahresversammlung des württ. ; Pserdezuchtvereins.) Unter dem Vorsitz des Grafen Rech­berg fand hier die Generalversammlung des württ Pferde- i zuchtvereins statt. Der Verein hatte am 1. Januar 1926 ! 2181 eingetragene Stuten zu verzeichnen. Der Mitglieder»

: stand hat annähernd 1200 erreicht. Der Verein besitzt das ' Hofgut Schindelbach mit 40 ein- und zweijährigen Fohlen.

: Graf Rechberg sprach über die Krisis in der Pferdezucht,

: die nach dem Kriege durch eine Ueberproduktion an Pferden j hervorgerufen wurde. Darunter leide die Zucht und das : gute Material gehe zurück. Landesoberstallmeister Storz j wies darauf hin, daß man für gute Zuchtpferde immer noch ! gute Preise erziele.

: Wangen i. A., 1. Juni. (Zweifacher Totschlag.) M

: Sonntag nacht gerieten der ledige 32jährige Dienstknecht ! Bernhard Rast von Schaulings, der ledige 31jährige Land»

- wirtssohn Bühler von Linzgis und der 45 Jahre alte Land»

- Wirt Martin Hodrus von Reute in einer Wirtschaft i« : Eglofs bei Wangen i. A. in Streit. In der Abwehr grill j Hodrus zum Messer und verletzte dabei den Bühler durch : einen Stich in die Schlagader, sodaß der Tod nach kurzer : Zeit eintrat. Rast erhielt gleichfalls einen Stich in dev s Oberschenkel. Schwerverletzt wurde er ins Bezirkskranken- ' Haus gebracht, wo er seinen Wunden ebenfalls erlegen A j Auch ein Vetter des Rast, der zu Hilfe eilen wollte, erhielt

- von Hodrus einen Stich. Der Täter Hodrus wurde dem i Amtsgericht Wangen zugeführt.