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Schwarzwälder TageszeitungAus dev Tavvea"

Nr. 104

Maschinenindustrie, die der Streikversammlung beiwohnten, hätten versprochen, sich solidarisch zu verhalten und zu ver­suchen, die verschiedenen Gewerkschaften Moskauer Richtung in diese Bewegung hineinzuziehen.

Die Unterstützung durch die deutschen Gewerkschaften Berlin, 5. Mai. In einer gemeinsamen Konferenz, die der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Eewerkschaftsbundes mit den Vorständen des Vergarbeiterverbandes, des Ver­kehrsbundes und des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands abhielt, wurde die Frage der Unterstützung der englischen Arbeiter eingehend erörtert. Die Konferenz war der einmütigen Auffassung, daß von den deutschen Gewerk­schaften alles getan werden müsse, die englischen Gewerk­schaften bei der erfolgreichen Durchführung des Kampfes zu unterstützen. Die Konferenz beschloß einstimmig, durch di« beteiligten Organisationen die Bebunkerung englischer Schiffe in deutschen Häfen zu verweigern, die Anmusterung deutschen Personals für englische Schiffe zu verhindern und in jeder Weise dahin zu wirken, daß ein Transport deutscher Kohle nach englischen Häfen unterbleibt.

Neues vom Tage.

Ermäßigung der Zugendfahrten auf der Eisenbahn Berlin, 6. Mai. Die Rei'chsbahngesellschaft hat sich ent­schlossen, vom 1. Mai ab für Fahrten der Jugendpflege wieder nur die Hälfte der tarifmäßigen Gebühren zu er­heben.

Renysrat über Auswertung

Berlin, 5. Mai. Der Gesetzentwurf der Reichsregierung, der einen Volksentscheid in der Frage der Aufwertung ver­hindern will, ist jetzt von den zuständigen Ausschüssen des Reichsrates behandelt und fast einstimmig angenommen worden. Er steht bereits auf der Tagesordnung der Voll­sitzung des Reichsrates am Donnerstag. Der Regierungs­entwurf zur Frage der Fürstenabfindung macht noch längere Verhandlungen in den Ausschüssen des Reichsrates notwen­dig. Er kann daher in der nächsten Vollsitzung des Reichs­rates am Donnerstag noch nicht erledigt werden, sondern wird erst in der Sitzung des Reichsrates am 11. Mai zur Abstimmung kommen.

Rücktritt des polnischen Kabinetts Warschau, 5. Mai. Ministerpräsident Graf Skrzynski Hai heute nachmittag dem Präsidenten der Republik den Rück­tritt des Gesamtkabinetts unterbreitet. Der Präsident hat die Demission angenommen.

Rücktritt des belgischen Ministers des Innern Brüssel, 5. Mai. Der Minister des Innern ist mit der Begründung zurückgetreten, daß der Ministerrat in den Steuergesetzen vor allem in der Frage des Steuerzuschlages keine Zugeständnisse machen wollte, durch die eine Beruhi­gung der Gemüter eingetreten wäre.

Streikbewegung unter den französischen Beamten Paris, 5. Mai. Die Streikbewegung unter den französischen Beamten hat erheblich zugsnommen. In Lyon und Rennes schlossen die Stueerbeamten zum Protest gegen die Verzöge­rung der Besoldungsreform ihre Büros. Auch die Beamten der Departements Rhone beschlossen, in den Streik zu treten.

Kriegszustand in Nicaragua

Washington» F. Mai. Die amerikanische Regierung hat Befehl erteilt, daß sich ein Kreuzer nach Vluefields in Nica­ragua begibt, um die amerikanischen Interessen dort zu schützen, da der Kongreß von Nicaragua den Kriegszustand verkündet hat. Durch eine Aufstandsbewegung liberaler Revolutionsmännsr, die am letzten Sonntag die Stadt Blue« Aeld besetzt haben, ist die Maßnahme gerechtfertigt.

Neuer Rückgang des französischen und des belgischen Franken

Berlin, 5. Mai. Gegenüber dem gestrigen Schlußkurs ist i an den maßgebenden Auslandsplätzen ein erneuter Rück­gang der beiden Frankenwährungen eingetreten. Paris no- > tierte in London gegen 11 Uhr vormittags 152,00 gegen ' 149,50 und Brüssel 156,31 gegen 151,75 am Vortage. i

Wiedereröffnung der Feindseligkeiten in Syrien

Paris, 5. Mai. Nach einer Meldung aus Beirut find dis . Drusen entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Sultan Atrasch hat bekannt gegeben, daß der gegen alle Personen, die mit Frankreich nunmehr noch Verhandlungen einzuleiten ver- . suchen, mit Repressalien vorgehe.

Wiederaufnahme des Krieges in Marokko?

Paris, 5. Mai. Nach Meldungen aus Tanger hat Abd el Krim den Befehl gegeben, alle wehrfähigen Männer des Rifstaates zu mobilisieren. Die Notabein, die von Abd el Krim nach Tarquist berufen worden waren, sind nach den Bezirken abgereist. Bedeutende Rifabteilungen werden in »er Richtung nach Tetuan und Scheschauen gemeldet. Die Telegramme der französischen Sonderberichterstatter «us Oudjda erwecken den Eindruck, als ob die Feindselig­keiten wieder ausgenommen werden, ohne daß die beiden Nisdelegierten zurückkehren.

Deutscher Reichstag

Berlin, 5. Mai.

Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um 2.20 Ubr. Auf der Tagesordnung stehen zunächst sozialdemokratische und kommu­nistische Anträge auf Aufhebung des Ausnahmezustandes in Bayern.

Abg. Kampe (Wirtsch. Vereinigung) berichtet über die Ver­handlungen des Rechtsausschusses, dr vorschlägt, diese Anträge Handlungen des Rechtsausschusses, der vorschlägt, diese Anträge regierung ersucht, dem Reichstage so schnell wie möglich den Entwurf zur Errichtung eines Reichsverwaltungsgerichtshofes »orzulegen. Dadurch soll für Streitigkeiten, die in einzelnen Ländern über die Verletzungen von staatsbürgerlichen Rechter durch Maßnahmen der Verwaltungsbehörden entstehen, ein ge- - ordneter Rechtsweg geschaffen werden.

Abg. Vuchmanu lKomm.) führt Beschwerde über Kommuni stenverfolsungen in Bayern.

Abg. Dr. Frick (völk.) bedauert die Abwesenheit des bayeri­schen Regierungsvertreters bei dieser Debatte. Der bayerisch, Ausnahmezustand sei zwar ausgehoben, aber die Vereins- uni - Versammlungsfreiheit werde von der bayerischen Regierung : nach wie vor unterdrückt. Es sei Adolf Hitler verboten worden - in geschlossenen Versammlungen zu sprechen. :

Die Beratung wird dann unterbrochen. Es werden die zu- . rückgestellten Abstammungen zur Wohnungsfrage vorgenommen Angenommen wird eine Entschließung des Wobnungsausschusses - die Reichsregierung zu ersuchen, einen umfassenden Wohnungs­bauplan auszuarbeiten. Es folgt dann die Abstimmung übei den Antrag des Ausschusses, der die Reichsregierung ersucht, alsbald ein Wohnstättengesetz im Sinne des Entwurfs des stän­digen Beirats für Heimstättenwesen beim Reichsarbeitsmini­sterium vorzulegen. In namentlicher Abstimmung wird zunächsi mit 247 gegen 141 Stimmen bei 33 Enthaltungen der Teil de- Antrages angenommen, der einen Entwurf im Sinne des von ständigen Beirat für Heimstättenwesen ausgearbeiteten ver­langt. In weiterer namentlicher Abstimmung wird dann bei ganze Ausschubantrag mit 243 gegen 137 Stimmen bei 9 Ent­haltungen angenommen. Darauf setzt das Haus die Beratung über die Anträge auf Aufhebung des bayerischen Ausnahmezu­standes fort.

Abg. Sänger (Soz.) schließt sich dem Befremden über die Ab­wesenheit des bayerischen Gesandten an.

Dem Ausschußantrag entsprechend werden dann die sozial­demokratischen und kommunistischen Anträge abgelehnt und der Ausschutzantrag angenommen, der die Errichtung eines Reichs­verwaltungsgerichtshofes anreat.

Es folgt die zweite Beratung eines sozialdemokratischen An­trages auf Aenderung der Paragraphen 218 und fortfahrend des Strafgesetzbuches (Abtreibung). Nach den Vorschlägen des Nechtsausschusses, die vom Abg. Wegmann (Ztr.) empfohlen werden, soll Paragraph 218 eine neue Fassung erhalten.

Abg. Frau Agnes (Soz.) hält den sozialdemokratischen Antrag aufrecht auf Zulassung der Schwangerschaftsunterbrechung in­nerhalb der ersten drei Monate durch einen staatlich anerkann­ten approbierten Arzt.

Abg. Dr. Barth (Du.) lehnt den Ausschubantrag als zu radi­kal ab. Wenn di< jetzigen Bestimmungen auch streng seien .so entsprächen sie doch durchweg denen anderer Länder.

Abg. Vockius (Ztr.) lehnt den Ausschußantrag ebenfalls ab. Die sozialdemokratische Forderung sei ein schwerer Angriff auf die Gesetze des Volkswohl und der Ethik.

Abg. Dr. Kahl lD. Bv.) gibt zu, daß zweifellos grobe wirt­schaftliche und soziale Nöte vorliegen.

Abg. Frau Dr. Lüders (Dem.) siebt in dem Ausschußantrag einen geeigneten Boden für eine vorläufige Regelung. Darauf wurden die Beratungen abgebrochen. Donnerstag 2 Uhr: Wei­terberatung; ferner Bericht des Rechtsausschusses über die Frage der Fürstenabfindung. Kommunistischer Mißtrauensan­trag gegen die Reichsregierung.

Aus Stadt und Land.

Altensteig, den 6. Mai 1926.

Zum Muttertag am g. Mai. Zum bevorstehenden 4. deutschen Muttertag (2. Sonntag im Mai) hat neben anderen Förderern auch der Staatspräsident Bazille dem Landesverband der Kinderreichen Württembergs ein Geleitwort gewidmet, das folgenden Wortlaut hat:Man redet viel vom Wiederaufbau und denkt dabei an die Wirt­schaft, Staat, Bildung und Wohlstand. Die Grundlage von allem jedoch ist die Familie. Die Arbeit der Mütter, die unter Sorgen und Entbehrungen ihre Kinderschar aus- ziehen, ist eine der wichtigsten Säulen des Staates. Deutsch­lands Zukunft ist Deutschlands Jugend."

Saatenstand in Württemberg zu Anfand Mai. Lan­desdurchschnitt (1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering): Winterweizen 2,8 (im Vormonat 2,8), Winterdinkel 2,7 (2,6), Winterroggen 2,7 (2,6), Win­tergerste 2,7 (2,5), Klee 3,2, Luzerne 2,9. Bewässerungs­wiesen 2,6, andere Wiesen 2,7. Der Monat April war Heuer entgegen seinem sonstige Charakter ausgesprochen trocken; häufige Nordostwinde trugen noch dazu bei, die Austrock­nung der Felder zu steigern. Auch mehrere Frühfröste sind vorgekommen, jedoch nur in leichterem Grade. Infolge der verhältnismäßig trockenen, warmen und sonnigen April­witterung ist Heuer die Entwicklung des Pflanzenlebens gegen normale Jahre um 23 Wochen voraus; weithin macht sich aber nachgerade bei fast allen Feldgewächsen die Trockenheit nachteilig fühlbar. Die Wintersaaten stehen im allgemeinen befriedigend, obwohl die niederen Mor- gentsmperaturen und die austrocknenden Ostwinde das Wachstum beeinträchtigen und nicht selten ein Stillstand in der Entwicklung eingetreten ist. Mancherorts zeigt sich bereits der Celbrost. Umpflügungen find Heuer weniger durch Frost als durch Mäuseschaden notwendig geworden. Die Baumobstblüte, die Heuer frühzeitig und in allen Obst­gattungen reich eingesetzt, auch bis jetzt durch Fröste nur wenig oder gar nicht gelitten hat, ist beim Steinobst und den Birnen günstig verlaufen. Bei Kirschen ist bereits ein sicherer Behang wahrzunehmen. Die Blüte der Apfelbäume ist bereits ebenfalls beendet, teils im Gang. In den Wein­bergen sind bereits dieGescheine" hoffnungsvoll zum Austrieb gekommen, gleichfalls frühzeitiger als es in son­stigen Jahren der Fall ist.

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Lies Rainer.

VeMchte einer Ehe von Leonttne v. Winterfeld,

Copyright by Gretner L Co.» Berlin W. 30. Nachdruck und lieber)etzungsrecht in fremde Sprachen Vorbehalten.

36. Fortsetzung.

Jetzt wurde Lies denn doch ein bißchen ärgerlich.

So sag schon, was du möchtest, Gisela, ich hätt' es dir so gerne gemacht.^

Sie setzte sich neben sie auf die Chaiselongue.Weißt du was, Gisela, dein armes Kindchen tut mir eigentlich beinahe leid."

Das Wurm? Wozu ?Jch könnte dir viel eher leid tun. Herrgott, ist das Leben eine Schinderei."

Pfui, Gisela, du weißt ja gar nicht, was du damit jagst. Und hast doch alles, alles, was dein Herz sich wünschen könnte."

Gisela lachte auf, kalt und spöttisch. Aber sie gab keine Antwort.

Weich fuhr LieS fort:

Denke nur, wie wundersüß, wenn dein Kind erst in der Wiege liegt, der kleinen, weißen, die Ernst dir neulich gekauft hat, und wenn es dich dann anlacht und die Aermchen nach dir streckt! Ach, Gisela, es gibt ja nichts Süßeres, als Mutter zu sein. Ick fühle es täglich» stündlich, wenn ich meinen Ulli nur ansehe."

Gisela setzte sich und griff gelangweitt nach dem Kuchen.

Zu töricht, solch Kindergetue . Babys sind mir von jeher zuwider gewesen. Tu mir nur die einzige Liebe und sprich nicht mehr davon. Die Kuchen schmecken übri­gens ganz gut. Hast du Nachrichten aus Nilmer?"'

Es geht so leidlich da." Lies seufzte.

!Großmutter ist immer noch elend und Ellen wäre furchtbar schmal und blaß geworden die letzten Monate, schreibt Mutter .Sie täte den ganzen Tag nichts andereS als geigen und will im Herbst nach Berlin aufs Konser- jvatonum, iich ganz auszubilden."

^ Gisela schnippte mit dem Finger in die Lu^.

Jeh, sie hat Liebesgram, weiter nichts. Ob ihr Römer damals nahe ging?""

Lies schüttelte den Kopf.

Sie hatte ihn wohl ganz gern, ja, aber mehr auch nicht .Hätte sie tiefere Gefühle für ihn gehabt, so hätte sie es mir erzählt Ellen erzählt mir immer alles."

Na, dann habe ich doch recht!"

Gisela stand auf und ging quer durchs Zimmer.

Wieso recht, was meinst du?"

Ach Gott, ich wollt' es dir eigentlich gar nicht er­zählen, weil ich Angst hatte, daß du's tragisch nahmst. Aber schließlich mal wirst du's ja auch merken, daß die Männer keine Engel sind, wie du immer denkst. Auch dein heiliger Knut nicht!"

Lies lachte.

Jetzt kommt wieder irgeu solche schreckliche Geschichte Von dir, um meinen armen Knut anzuschwärzen. Nur schade, daß du keinen Erfolg damit hast. Also bitte loS."

Giselc lehnte sich an den Ofen und kreuzte die Arm«.

Das ist nun schon eine ganze Weite her, ich weiß nicht mehr genau, wann. da traf ich beim Besorgungeu- machen Knut und Ellen, die sich innig der der Hand gefaßt hielten und sehr leise und eindringlich miteinander sprachen. So eindringlich, daß sie mich überhaupt gar nicht be­merkten. Sie sahen beide furchtbar ergriffen aus. Er brachte sie dann noch in eine Droschke, warum weiß ich nicht Es war schon abends und ziemlich dämmrig. Ich wunderte mich recht über deine beiden Tugendpilze."

Lies krauste die Stirn.

Warum dürfen denn Schwager und Schwägerin nicht einmal miteinander sprechen Du bist komisch, Gisela. Wie immer, wenn du auf dies Thema kommst."

Gisela zuckte die Achseln.

Er hielt wohl zehn Minuten lang ihre Hand und drückte sie. Sie ließ sich das alles ruhig gefallen. Wenn dir's nichts macht, mir kann's ja gleich sein."

Lies stand auf.

Zu deiner Beruhigung werde ich Knut einmal nach dieser Sache fragen. Das wird wohl anders Zusammen­hängen. Zu deiner Beruhigung, verstehst du, nicht zu meiner. Ich brauche meines Mannes Erklärungen nickt erst, um ihn zu verstehen. Aber ich weiß nicht, waS dir

Knut getan hat, du hackst auf ihn und möchtest ihn schlecht machen."-"

Halb lachend, halb zornig sagte es Lies.

Da brach Gisela in Tränen aus, wie sie es jetzt oft ohu« Grund tat

Weil ich dich lieb habe, Lies, habe ich dir das er­zählt .Um dich zu warnen. Jedesmal, wenn ich Verdacht hege gegen Knuts Benehmen, nimmst du's als persönliche Beleidigung. O, ich könnte dir noch viel mehr erzählen, viel mehr. Aber ich sage dir setzt gar nichts mehr. RerrN du nur in dein Unglück."

Lies seufzte.

Ich will jetzt nicht mit dir streiten, Gl>eta, well du elend bist. Aber du hast eine blühende Phantasie. Ich muß jetzt gehen. Leb wohl!"

Abends, als Lies mit Knut im Wohnzimmer saß,, nahm sie ihm leise die Zeitung aus der Harch-

Liebling, ich möchte dich etwas fragen. Aber nicht well ich neugierig bin oder dich kontrollieren will, nur um Gisela Rede und Antwort stehen zu können. Sie schwätzt immer so viel törichtes Zeug. Hast du eiumcck« Mit Ellen in der Schönstraße abends gestanden und zehu Minuten ihre Hand gehalten und gedrückt ? Sie soll sehr bleich ausgesehen haben, du auch, und dann hast du sie in einen Wagen gesetzt . Bitte lach' mich ruhig aus, meinet­wegen sei auch böse. Aber ich kann wirklich nichts dafür. Ich muß Gisela widerlegen."

Langsam hatte Knut die Zeitung zusammengesalt«. Dann stäubte er die Asche von seiner Zigarre -Er wußte genau, worauf Gisela anspielte. Deutlich stand ihm jener ftcaurige Abend im Gedächtnis. Aber auch das Versprechen, das er Ellen gegeben. Daß er seiner Fra« jetzt nicht dy Wahrheit sagen tonnte, machte ihn verlege« und unsicher. Er stand auf.

Sage nur Gisela, daß sie sich wohl versehen habe» muß. Auch ist es ein häßliches Geschäft das Spionieren.

Er hatte die Stirn in Falten gelegt und sah s«M ernst aus. !

Du bist mir doch «icht böse, Knut?""

Sie sah ängstlich zu ihm aus und legte die Hasoe eWaMer. !