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Nr. 82

Autorität auch ehrlich bekennen, wenn wir Freude empfinden an diesem Staat, wenn wir glauben an diesen Staat, wenn nicht Millionen diesem Staat verärgert oder kalt gegenübersteben. Erst dann wird die wahre Befestigung gekommen, und deshalb ist die Kunst und die Aufgabe des Staatsmannes heute, den großen Berussgrupven im deutschen Volk den Weg, den Marsch zu diesem Staate zu zeigen, sie für diesen Staat zu gewinnen. So mutz es in Deutschland werden, daß jeder mit Freude und Stolz sagt: Ich Lin ein Deutscher, nicht nur:Ich bin auch Deut­scher", sondernich Lin zuerst Deutscher. (Lebhafter Beifalls Um diese Staatsgesinnung müssen wir kämpfen. Und da sehe ich allerdings in der Zersplitterung der Parteien für uns eine un­geheure Gefahr,' denn die Parteien müssen ibrem Wesen nach doch in der Hauptsache immer das betonen, was sie trennt, nicht das, was ihnen gemeinsam ist, oder was ihnen wenigstens bei vernünftiger Ueberlegung gemeinsam sein müßte. Ich sehe nun einen Hauvtteil der demokratischen Entwicklung darin, daß in den letzten Jahren der Reibe nach alle g' tzen Parteien im Reich zur Verantwortung gekommen sind, daß alle Gelegenheit ge­habt haben, dem deutschen Volke zu zeigen, ob und was sie etwa besser machen könnten. Und ich sehe aus dieser Entwicklung hoffentlich täusche ich mich nicht daß trotz allem ein gewisses Abdämpfen der Gegensätze dadurch herbeigeführt worden ist. Der Streit um die Fahne ist lang nicht mehr so heftig .seitdem die schwarz-rot-goldene Fahne über dem Palais des Reichspräsi­denten v. Hindenburg weht. Es ist eine Lebensfrage auch fül Deutschland, daß unsere Partei sich entwickelt. Gerade Württem­berg mit seiner gewachsenen Demokratie bat das historische Recht ein Bannerträger der deutschen Demokratie zu sein. Die besten Namen der alten Zeit haben in einer scheinbaren hoffnungs­losen Zeit den demokratischen Gedanken bindurchgetragen und durchgehalten. Jede Familie hat auchschwarze Schafe". Ich Lin auch manchmal ein solchesschwarzes Schaf" gen sen, aber ich habe mich umgeschaut in solchen Zeiten, wie die Stimmung in der Heimat ist. Und da war mir das immer eine große in­nere Stärkung, daß mich die württembergischen Freunde, wenn sie auch meinen Standpunkt nicht immer gebilligt, so doch ver­standen haben. Und das Verstehen ist doch die allererste Voraus­setzung, daß man in der Partei, im Ringen der Partei zusam­menkommt. Deshalb mag dieser kurze Ueberblick ausklingen in der Bitte an die Parteifreunde: Pflegen Sie den Geist der würt- tembergischen Demokratie weiter, der auf solidem Grund deut­scher Vaterlands- und Heimatliebe beruht. Tun Sie das um Deutschlands willen, tun Sie das um unserer schönen engeren Heimat willen. Den Geist des Vertrauens wollen wir hinaus­tragen und damit werben für den groben Gedanken der deutschen Demokratie. (Lebhafter Beifall.)

Ferner sprach noch der frühere badische Staatspräsident Hell- pach, der di Grübe der badischen Demokraten übermittelte.

Neues vom Tage.

Erklärung der Sozialversicherungsträger zur Reichsgesundheitswoche

Wie bekannt, findet im ganzen Reichsgebiet in der' Zeit vom 18. bis 25. April 1926 die dem Reichsausschutz für hygienische Volksbelehrung zur Durchführung übertragene Reichsgesundheitswoche statt.

Ziel der Reichsgesundheitswoche ist, in Deutschland die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Gesund­erhaltung hinzulenken, die Aufklärung in Eesundheitssra- gen zu vertiefen und das persönliche Verantwortungsge­fühl jedes Einzelnen gegenüber seinen gesundheitlichen Pflichten zu stärken.

Gerade eine Zeit tiefer Wirtfchaftsnor wie die gegen­wärtige mutz jeden Arbeitsfähigen, wer es auch sei, gesund auf seinem Posten sehen und erhalten! Der Stand der vie­len Volkskrankheiten zeigt, wie dringend notwendig die Aufklärung besonders in den Kreisen der sozialversicherten Bevölkerung ist.

Den mit der Durchführung der Invaliden-, Angestell­ten-, Unfall- und Krankenversicherung betrauten Reichs­sozialversicherungsträgern und, das sei betont, ebenso den daran beteiligten Arbeitgebern und Versicherten erwächst daher notwendig die Pflicht, zusammen mit der Aerzte- schaft, der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege, den Arbeitgebervereinigungen, den Gewerkschaften usw. für die Reichsgesundheitswoche alle Kräfte anzuspannen.

Der Erfolg wird und mutz sich bald zeigen, indem die Soziallasten gemindert, die Leistungen für die Versicher­ten erhöht, die Arbeitskraft unseres ganzen Volkes geho­ben und somit dem allen zugute kommenden Wohlstand der Nation gedient wird.

Berlin, den 29. März 1926.

Verband Deutscher Landesversicherungsanstalten. Reichsversicherungsanstalt für Angestellte. Hauptver- Land Deutscher Krankenkassen e. V. Eesamtverband der Krankenkassen Deutschlands e. B. Verband zur Wah­rung der Interessen der deutschen Betriebskrankenkassen.

Hauptverband Deutscher Znnungskrankenkassen.

Ein Zusatzabkommen zum deutsch-französischen Teil­abkommen

Berlin, 9. April. Zwischen der deutschen und der franzö­sischen Regierung ist am Donnerstag in Paris ein kleines Zusatzabkommen zum deutsch-französischen Teilabkommen vom 12. Februar vereinbart worden. In diesem früheren Teilabkommen war Frankreich neben anderen Artikeln auch für ein Kontingent von 27 000 Doppelzentner Gemüse die zolltarifarische Meistbegünstigung für einen Zeitraum von 6 Monaten zugesagt worden, während Frankreich umge­kehrt Deutschland für eine Anzahl von deutschen Ausfuhr­waren Zollermähigungen gewährt hatte. Da das Kontin­gent von 27 000 Dopelzeatnern Gemüse bereits 14 Tage nach dem Beginn der Laufzeit (1. März) erschöpft war, hat sich die französische Regierung vor kurzem mit dem Wunsch an die deutsche Regierung gewandt, Frankreich während des dreimonatigen Laufens des Teilabkommens noch ein­mal ein meistbegünstigtes Gemüsekontingent zu gewähre«. Die deutsche Regierung bat sich im Hinblick auf den Wider­

stand, den schon das Teilabkommen vom 12. Februar beim deutschen Gemüsebau gefunden hatte, nur widerstrebend auf diesen französischen Wunsch eingelassen, hatte aber schließlich das gleiche Kontingent von 27 000 Doppelzentner Gemüse (außer Blumenkohl und sonstigen Kohlarten) dann nochmals gewährt, nachdem die französische Regierung für eine Reihe deutscher landwirtschaftlicher Erzeugnisse nämlich Käse, Milch, Gemüse, Sämereien, Kartoffelstärke und Kartoffelstärkeerzeugnisse, sowie für eine Anzahl wich­tiger industrieller Ausfuhrerzeugnisse neue Zollzugeständ­nisse an Deutschland gemacht hatte. Das Zusatzabkommen wird dem Reichstag und dem Reichsrat nach seinem Wie­derzusammentritt am 27. April zur Genehmigung vorge­legt werden. Das Abkommen wird aber schon vom 16. April ab vorläufig angewendet werden.

Die Entscheidung über die Fürstenabfindung

Berlin, 9. April. DasBerliner Tageblatt" teilt mit, daß das Reichskabinett in der kommenden Woche über die Frage der Fürstenabfindung beschließen wird. Heber die Erledigung der beiden Gesetzentwürfe, nämlich des Kom- promitzgesetzentwurfes und des zum Volksentscheid zu stel­lenden Entwurfes sollen anfangs nächster Woche interfrak­tionelle Besprechungen zwischen den Regierungsparteien stattfinden, denen sich Beratungen der Reichsregierung mit dn Führern dieser Parteien anschließen sollen. Die Ver­öffentlichung des amtlichen Ergebnisses des Volksbegehrens ist nach dem genannten Blatt für Sonntag zu erwarte«.

Schlacht vor Peking

London, 9. April. Nach einer Londoner Meldung rückten die Truppen Tschangtsolins unter dem Schutze weittragender Geschütze bis Huang Tung, etwa 30 Kilometer südöstlich von Peking vor. Dort stießen sie auf die Vorhuten der natio­nalen Truppen. Nach zahlreichen kleinen Gefechten hat nun der allgemeine Kampf begonnen. Nach den bisher vorlie­genden Nachrichten scheint es Tschangtfolin noch nicht ge­lungen zu sein, die Front der nationalen Truppen zu durch­brechen.

Würtkembergischer Landtag.

Wohuungsbaufragen Die Gemeinschaft der Freunde

Stuttgart, 9. Avril. Der Landtag trat Freitag nachmittag zu einer besonderen Sitzung zusammen, um die Wobnunssbausrage zu behandeln.

Abg. Pflüger (Soz.) begründete die Große Anfrage seiner Partei über das Wohnungsbauprogramm für 1928. Die Anfrage bezieht sich auf das allgemeine Wohnungsbauprogramm, die Aufbringung der Mittel und die Stellung des Staatsministe­riums zu den verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften, beson­ders zur Gemeinschaft der Freunde. Schon vor einem halben Jahre hätte, so führte der Redner aus, diese Frage abschließend geklärt werden sollen. Die Verzögerung beweist das geringe In­teresse der württ. Regierung am Wohnungsbau. Sie hat von sich aus nichts getan, immer war sie die Geschobene. Nur dem Drängen der Sozialdemokratie ist es zu danken, daß die Ge­währung von staatlichen Baudarlehen, leider nicht ohne Unter­brechungen, fortgesetzt wurde. Der Hauptwiderstand ging von dem Finanzminister aus. Lange Zeit verstrich ungenützt. Mona­telang blieb das Baugewerbe ohne Aufträge. Das Handwerk leidet not. Die Verwendung der Ueberschüsse im Staatshaushalt nur zum Wohnungsbau hätte sich wohl gelohnt. Auf der an­deren Seite nimmt der Staat den Löwenanteil der Eebäude- entschuldungssteuer für eigene Zwecke in Anspruch. Ein solche- Zustand ist nicht zu verantworten. Die Regierung sollte der Gemeinschaft der Freunde als einer gemeinnützigen Organi­sation keine Schwierigkeiten machen Bedauerlich ist, daß die Erörterungen über die Gemeinschaft, nicht ganz ohne ihre Schuld, Formen angenommen haben, die der Sache nicht dien­lich find.

Minister des Innern Bolz: In der Wohnungsbauförderung steht Württemberg an der Spitze. In der Nachkriegszeit, bis Ende 1923, wurden Darlehen für 21000 Wohnungen in Höhe vom 7,9 Millionen Eoldmark (nach der Umrechnung) ausgege- oen. In der Goldmarkzeit vom i. Januar 1924 bis 31. März 1926 wurden für 14 816 Wohneinheiten Darlehensbescheide aus­gegeben. Das gibt zusammen 35 816 Darlehensbescheide. Die Mittel der Wohnungskreditanstalt stammen aus Steuern und Anleihen. Seit dem 1. Jan :ar 1924 wurden bewilligt 12 Millio­nen aus Steuern, 43,9 Millionen aus Anleihen, 9 Millionen aus Zinsen und zurückbezahlten Darlehen, also zusammen 60 Millionen. Heute verfüge die Kreditanstalt noch über 21 Mil­lionen. Ganz unmöglich sei es, für die Wohnungseinheit 7000 Mark zu geben. Deshalb werde die Höchstgrenze auf 5000 Mk. festgesetzt unter Ermäßigung des Zinsfußes von 6 auf 5 Pro­zent, während die Wohnungsbaukreditanstalt ihre Anleiheschuld in Höhe von 43,9 Millionen mit 8,5 Prozent verzinsen muß. Der Stadt Stutgart wurden für jede Wohnung 6000 Mk. zu 4 Pro­zent versprochen, weil oort die Wohnungsnot außerordentlich groß ist. Anderen Städten kann diese Vergünstigung nicht ge­währt werden. Wieviel Württemberg von den durch das Reich für Wohnungsbau zur Verfügung gestellten 200 Millionen Mk. bekommt, sei noch unentschieden. Der Minister befaßte sich dann näher mit der Gemeinschaft der Freunde und begründete das Recht der Einsichtnahme in deren Geschäftsführung, in der einige Anstände gefunden wurden. Die von der Gemeinschaft bis jetzt gelieferten Unterlagen genügen nicht für ihre Zulassung als Depositenbank. Der Abg. Roos (B.P.) nahm die Regie­rung gegen den Vorwurf in Schutz, daß sie der Wohnungsnot teilnahmslos gegenüberstebe und betonte, daß nur ein Miet­preis, der dem realen Werte entspreche, die Wohnungsnot behe­ben könne. Die Grundlagen der Gemeinschaft der Freunde be­zeichnet er als sehr unsicher, ihre Propaganda als wenig wäh­lerisch. Abg. Scheef (Dem.) pflichtete dem Minister bei, der mit seinen Darlegungen das Richtige getroffen habe. Notwendig sei vor allem die Förderung des Baues von Mebrfamilienwohn- häusern, denn es sei beute wirtschaftlich nicht angängig, nur Einfamilienhäuser zu bauen. Die Baustelle müßte man aus­heben. Die Wohnungszwangswirtschaft sei unhaltbar geworden. Heber die Gemeinschaft der Freunde werde die Frl. Abg. Planck sprechen. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Ra 1 h (D- Vv.) wurde die Weiterberatung,«uf Samstag vertagt.

Aus Stadt und Land.

Altensteig, den 10. April 1926.

» Abschied. Gestern abend versammelten sich zahlreiche Herren um den von hier scheidenden und nach Schorndorf Lbersiedelnden Oberpostmeister Hartmann zu einer kleinen Abschiedsfeier. Dabei widmete Fabrikant Zim­mer m a n n in einer Ansprache dem Scheidenden und sei­ner Familie freundliche Abschiedsworte und verband damit die Wünsche für ihr ferneres Wohlergehen. In einer wei­teren Ansprache wurde der früheren Geselligkeit gedacht bei welcher vor dem Kriege das Museum, dem der Schei­dende ebenfalls angehörte und wo man mit ihm manche schöne Stunde verlebt habe, den Mittelpunkt bildete. Es wurde dabei gleichzeitig die Anregung zur Wiedergrün­dung des Museums gegeben. Der Abend wurde mit einigen gemeinsam gesungenen Heimat- und Abschiedsliedern be­lebt. Oberpostmeister Hartmann dankte für die ihm durch den Abschied erwiesene Aufmerksamkeit, sowie die ihm und seiner Familie während seines hiesigen Aufenthaltes erwiesene Liebe und Anhänglichkeit, betonte, daß ihm Al­tensteig während seines 23jährigen Aufenthaltes zur zwei­ten Heimat geworden sei und daß er es in gutem An­denken behalten und gerne ab und zu wieder vom Rems­tal hier Einkehr halten wolle. Er schloß mit Wünschen für Altensteig und das Wohlergehen seiner Bewohner. So verflossen die Stunden des Abschieds in harmonischer Weise. Sie zeigten, daß Oberpostmeister Hartmann mit seiner allezeit liebenswürdigen Art hier in gutem An­denken bleiben wird und aufrichtig sind die Wünsche, die ihn und seine Familie nach Schorndorf begleiten.

Vom Wetter. Auf die herrlichen Frühlingstage stellte sich zuerst warmer Regen ein. Die Temperatur ist nun aber durch den anhaltenden Regen so sehr gesunken, daß es ge­stern in höheren Lagen ganz lustig schneite. Das Wetter scheint sich nun aber wieder zu bessern.

Calw. Herr Oberpräzeptor Bazlen aus Stuttgart hielt im vollbesetzten Saale des Badischen Hofes einen Lichtbildervortrag überBlumenfreude im Haus und Garte n", zu dem verschiedene Vereine eingeladen hatten. An Hand von vielen prachtvollen farbigen Licht­bildern zeigte der Vortragende in humorvollen, von reimen Kenntnissen und großer Liebe zur Natur getragenen Wor­ten den Erschienenen mustergültige Eartenanlagen, sowie Fenster- und Balkonschmuck. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen. Der Abend war umrahmt von passenden Liedervorträgen des Calwer Liederkranzes und einigen Deklamationen.

Freudenstadt, 9. April. (Ratschreiber Buob ff.) Rat­schreiber Albert Vuob ist gestern abend im Vezirkskranken- haus nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Der bis vor kurzem noch in seinem altvertrauten Dienste tätM Mann begab sich zur Konfirmationsfeier nach Karlsruhe, wo er sich eine Erkältung zuzog. Auf seinen Wunsch wurde er am Montag vor 14 Tagen mit dem hiesigen Sanitäts­auto ins Bezirkskrankenhaus verbracht, wo am Gründon­nerstag eine Operation vorgenommen wurde. Dieselbe ver­lief durchaus günstig und zwei Tage lang fühlte sich der Patient munter, so daß Hoffnung auf Wiedergenesung be­stand; infolge Versagens der Nieren trat aber auf Ostern unerwartet eine Wendung zum Schlimmen ein und gestern abend ist er im 66. Lebensjahr entschlafen.

Stuttgart, 8. April. (Württemberg im Luftverkehr.) In einer Pressekonferenz berichtete Ministerialrat Kälin vom Württ. Arbeitsministerivm über die Einbeziehung Würt­tembergs in den deutschen Luftverkehr. Nach dem neuen Flugplan der neugegründeten Deutschen Luft-Hansa A.-E. für das Frühjahr 1926 kommen für Stuttgart vier Linie« in Betracht: 1. BerlinHalleErfurtStuttgartZürich,

2. HamburgHannoverFrankfurtStuttgartZürich;

3. BaselStuttgartNürnberg; 4. MünchenStuttgart Baden-BadenMannheim. Die erste Linie wurde am 6. April eröffnet, die übrigen werden am Montag, den 12. April eröffnet werden. Sämtliche Linien werden täglich mit Ausnahme der Sonntage beflogen. Der Suttgarter Flughafen in Böblingen, der fft im letzten Jahr bezogen worden ist, wird jetzt nach einem einheitlichen Plan ms« gebaut. Gegenwärtig sind verschi ^ene hundert Erwerbs« lose mit der Instandsetzung des :ghas s beschäftigt. Notwendig ist ferner die Ausgestaltung der Hochbauten und besonders der Bau eines besondere Luft -ahnhofes. In diesen weredn Warte- und Wirtschaftsräume, Vüroräume für Flugleitung, Polizei, Zoll, Post, Verwaltung und Be­triebsleitung untergebracht. Weiter sind »rforderlich öie Einrichtung einer Jnstandsetzungswerft, die Errichtung einer Nachtbeleuchtung, der Ausbau der Tankanlage. Für die Zukunst ist von großer Bed"'>j"na. ^ ß der Flughafen mit Str ttgart durch eine Straßenbahn dur' Weiterfüh­rung der Straßenb"^- ---n, Vaihingen nach Böbli. ^en Sindelfingen verbunden wird. An d. neugegründeten Luft-Hansa i,i auch Württemberg beteiligt.

Landesparteitag. Die Nationalsozial. Deutsche Arbeiterpartei Gau Württemberg hält am 17. und 18. April d. Js. hier ihren Landesparteitag ab. Eingeleitet wird die Tagung am Samstag, den 17. April, abends 8 Uhr durch 2 öffentliche Massenversammlungen im Wulle- und Dinkelackersaal, in denen der Vorsitzende der Partei, Adolf Hitler und der Eauführer des Jndustriebezirks Rhein- Ruhr Dr. Goebbels sprechen werden.

Großbottwar OA. Marbach, 9. April. (Lin Opfer der Wirtschaftsnot.) Am 1. April 1926 haben sich die Pforten der hiesigen Realschule geschlossen. Tin schon Jahrhunderte altes Institut gina damit der Stadt Großbottwar verloren.