Sette 2

Schroarzwäldrr TageszeitungAns de« Tannen'

Nr. 62

Aus Stadt und Land.

Altensteig, de« 16. Mär, 1926.

Amtliches. Vauamtsvorstand Baurat a. g. St. Wie­land in Calw wurde seinem Ansuchen entsprechend auf das Bezirksbauamt Eßlingen in Stuttgart versetzt.

* Generalversammlung des Gewerbevereins Alten­steig. Die am Sonntag in der Bähnhofrestauration Bäß- ler hier abgehaltene Generalversammlung des Gewerbe- Vereins Altensteig war sehr gut besucht. Der Vorstand, Kauf­mann Wucherer, begrüßte die erschienenen Mitglieder, auch die auswärtigen, sowie Syndikus Eberhardt von der Handwerkskammer Reutlingen, ganz besonders aber die beiden ältesten Mitglieder des Ausschußes, Eg. Schneider und Karl Luz, für welche heute eine be­sondere Ehrung durch Ueberreichung von Ehrenplaketten vorgesehen war, als Zeichen der Dankbarkeit für ihre treue und verdienstvolle Mitarbeit, für welche Vorstand Wucherer den herzlichen Dank zum Ausdruck brachte. Hierauf erstat­tete der Kassier Louis Beck den Kassenbericht, der 1093,23 Mk. Einnahmen und 1101,70 Mark Ausgaben zu verzeichnen hat. Nach Ablegung des Kassenberichts wurde dem Kassier Entlastung erteilt und ihm zugleich herzlicher Dank für seine Mühewaltung gesagt. Es folgte der Be­richt über die Vereinstätigkeit durch Vorstand Wucherer, welcher hervorhob, daß sich der Ausschuß in seinen Sitzungen meist mit Verkehrsfragen beschäftigt habe. Her­vorzuheben waren die sonstigen Geschäftsanfälle, die zu er­ledigen waren, ferner der Besuch der Marbacher Ausstel­lung, des Jubiläums der Handwerkskammer in Reut­lingen, sowie der Protestversammlung in Stuttgart. Außerdem siel in das verflossene Geschäftsjahr ein Vor­trag und verschiedene Kurse, zuletzt der Vorbereitungs­kurs zur Meisterprüfung, der Wechsel im Kassierposten, den Adolf Henßler viele Zahle in musterhafter Weise ausfüllte und der aus Louis Beck überging. Zu er­wähnen war ferner die Samckilung für den Altmeisterdank, welche durch die Ausschußmitglieder Dürrschnabel und Klenk vorgenommen wurde mit dem erfreulichen Resultat von 400 Mark, wofür Sammlern und Spendern, besonders auch der Stadt für ihre reiche Gabe, herzlicher Dank gesagt wurde. Mitglieder weist der Verein 180 auf, gegenüber 163 im Vorjahre. Der Vorsitzende dankte für die ihm zu Teil gewordene Unterstützung seitens des Ausschus­ses und sprach zugleich die Bitte um weitere Unterstützung im neuen Geschäftsjahr aus. Hierauf erstattete der Vor­sitzende des Verkehrsausschusses, L. Lauk, Bericht über die mannigfachen Verkehrsfragen und über das, was hierin geschehen ist. Diesem Bericht folgten die Wahle n. Aus­zuscheiden hatten aus dem Ausschuß die Mitglieder Dürr­schnabel, Ackermann, Lauk, L. Beck, Lenk. I. M. Walz hatte krankheits- und altershalber gebeten, von seiner Wiederwahl abzusehen. Die seitherigen Mitglieder wur­den wiedergewählt und für das zurückgetretene Ausschuß­mitglied Z. M. Walz das Mitglied Joel Walz. Dem aus dem Ausschuß scheidenden Mitglied I. M. Walz wurde für seine langjährigen treuen Dienste der ihm ge­bührende Dank zum Ausdruck gebracht, zugleich der Ge­nugtuung Ausdruck gegeben, daß ein Nachfolger des glei­chen Berufs gewählt wurde. Hieraus ergriff Syndikus Eberhardt, Reutlingen, das Wort,'um den Ausschuß­mitgliedern Eg. Schneider und Gerber Karl Luz die Ehrenplaketten für mindestens 25jährige Mitglied­schaft im Ausschuß zu überreichen. Er Lberbrachte die Grüße der Handwerkskammer und dankte zugleich namens des Verbands der württ. Gewerbevereine, daß sie so viele Zahre treu zum Verein gestanden sind, ihnen zugleich Wünsche für ihre weitere Tätigkeit zum Ausdruck bringend, aber auch bedauernd, daß er nicht mehr dem verstorbenen langjährigen Vorstand PaulVeck das Ehrenplakett habe überreichen können. Er wies auf den Ausbau der soz. Fürsorge des Vereins in der Handwerker-Krankenkasse hin

und dankte für die hier so reich ausgefallene Spende für den Altmeisterdank. Nach kurzer Pause begann Syndikus Eberhardt dann gleich mit seinem

Vortrag über die Wirtschafts- und Steuernot des Handwerks, wobei er u. a. folgendes ausführte: Er müsse seinem Vor­trag vorausschicken, daß wir die Auswirkungen des verlo­ren gegangenen Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Verarmung des Volkes geführt hätten, tragen müssen. Die Wirtschaft bringe ein Defizit statt einen Ueberschuß, die Sparvermögen seien verloren gegangen und man habe sich schließlich durch die Aufnahme von Auslandskrediten täuschen lassen und in einer Illusion gelebt. Er warnte vor der Aufnahme von Krediten. Die Wirtschaftskrise sei wie eine Sturmflut über uns gekommen und habe eine un­geheuere Zahl von Konkursen gebracht. Ungeheuer groß sei auch die Zahl der zum Protest gehenden Wechsel. Be­sonders fehle allen Betrieben, die sich erweitert hätten, der Absatzmarkt und das Betriebskapital. Auch die Inflation in Frankreich schaffe Deutschland Konkurrenz in manchen Industrien. Vor dem Krieg sei mehr Geld hereingekom- me« als hinaus ins Ausland, heute müsse man dagegen mehr ein- als ausführen. Besonders laste auf der Wirt­schaft, daß man zu viel eingeführt habe, hauptsächlich in landwirtschaftlichen Produkten, wodurch die Kaufkraft der Landwirtschaft gelitten habe. Darunter leide auch das Handwerk. Wenn die Wirtschaftsentwicklung so weiter­gehe, so müsse man sich fragen, wie man in Zukunft es fer­tig bringen wolle, die Beträge für die Erwerbslosennnter- stützung aufzubringen. Diese ungeheuren Beträge könn­ten nur im Wege der Besteuerung aufgebracht werden. Man dürfe sich nicht täuschen: Zn den nächst enJah- ren gehe man nicht einer Besserung, sondern einer weiteren Verschlechterung und Verarmung entgegen. Der Redner kam dann aus den zwangsweise versuchten Preisabbau seitens der Regierung zu sprechen und auf die Abwehr ge­gen dieselbe. Es sei ein großer Irrtum zu glauben, man könne zwangsweise die Preise herabsetzen oder regierungs­seitig die Höhe der Löhne bestimmen. Es sei unmöglich, die hohen Steuerlasten weiter zu tragen. Deshalb habe man auch in Stuttgart in einer Protestversammlung Stel­lung gegen die allzugroße Belastung genommen. Der Red­ner zeigte in welcher Weise sich die Steuern prozentual er­höht haben und kam auf die Eebäudeentschuldungssteuer zu sprechen, von der ein neuer Entwurf mit ungeheuerer Be­lastung vorliegt. Die Landwirtschaft habe eine Befreiung von dieser Steuer erzielt, wenigstens soweit die landw. Gebäude in Betracht kämen. Man habe deshalb seitens der Handwerkskammer versucht, auch die Geschäftsräume herauszunehmen. Diese Steuer müsse als eine durchaus un­gerechte angesehen werden und man müsse sich vom Stand­punkt des gewerblichen Mittelstandes dagegen wehren. Zu fordern sei die Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft. Dadurch seien keine zu hohen Mieten zu befürchten, dage­gen werde die Beseitigung der Wohnungsnot zu erwarten sein. Wenn man das verlange, sei man nicht unsozial eingestellt. Jede Zwangswirtschaft Hintere die gesunde Entwicklung. Die Gesundung unserer Wirtschaft hänge da­von ab, daß man wieder Uekerschüsse mache. Nur durch langfristige Kredite sei dies möglich. Kapitalrücklagen zu machen, sei heute unmöglich. Der Redner weist dann auf die Steuerkontrollen, auf die ungeheure Steigerung der Zahl der Steuerbeamten hin, sowie auf die dadurch ent­stehende Belastung. Die Kosten der öffentlichen Verwaltung müßten in Einklang mit der Lage gebracht werden. Der Besoldungsaufwand erfordere allein 8*/» Milliarden Mk. Hier müsse gespart werden. Man nehme keine feindliche Stellung gegen die Beamten ein, wenn man eine Reduzie­rung derselben fordere. Es sei dies eben im Interesse der Wirtschaft notwendig, denn die Belastung durch das be­deutend vergrößerte Beamtentum sei einfach nicht tragbar. Wenn es so weiter gehe bezüglich der Belastung, so gehe der Zusammenbruch von Existenzen weiter. Hinsichtlich

des Wohnungsbaus sei ein Lichtblick zu verzeichnen. Der Vorstand der Baukreditanstalt Oberreg.-Rat Aichele in Stuttgart habe ihm gesagt, daß ein größerer Jnlandkredit in Aussicht stehe und daß infolgedessen voraussichtlich die Gesuche um Vaudarlehen befriedigt werden könnten. Wenn regierungsseitig gesagt werde, daß man sparen müsset so müsse man auch im Reichstag und Landtag und in den sonstigen Verwaltungen sparen. Der Aufwand, der ge­trieben werde, sei einfach nicht mehr tragbar. Aber auch in der Gesetzgebung müsse gespart werden. Die Zollpoli­tik habe nicht der Preissenkung gedient, sondern die Syn­dikate und Kartelle gekräftigt. Die Agrarzölle haben der Landwirtschaft wenig genützt. Der gewerbliche Mittel­stand habe ein Interesse, daß es der Landwirtschaft gut gehe und sei nicht gegen die Landwirtschaft eingestellt. Man müsse sich es aber verbitten, wenn Körner jr. die Bau­ernschaft gegen das Handwerk aufhetze und behaupte, das Handwerk habe noch einen goldenen Boden. Die Verhält­nisse im Handwerk seien wahrhaft keine guten. Der Red­ner kommt dann auf das Vergebungswesen zu sprechen und tritt für eine vernünftige Zusammenarbeit ein. Staat und Städte versuchen wieder den angemessenen Preis zu bekämpfen. Wenn man eine Arbeit nur vom Villigkeits- standpunkt aus vergebe, so müsse die Qualität der Arbeit leiden. Man dürfe die Ursache der Teuerung nicht dem Handwerk zuschieben und wenn Einzelfälle vorkämen, wo zu viel verlangt werde, so dürfe man nicht das gesamte Hand­werk darum ansehen. Es falle uns nicht ein, gegen den Preisabbau zu sein, doch könne man ihn nicht gesetzmäßig erzwingen, sondern müsse ihn der wirtschaftlichen Entwick­lung überlassen. Wenn sich die Verhältnisse bessern sollen, so bedürfe es der Zusammenarbeit des ganzen Volkes. Am Handwerk werde es nicht fehlen. Trotz aller Schwere der Zeiten dürfe man den Kopf nicht hängen lassen und müsse Zusammenhalten, um seinen Einfluß geltend machen : zu können. Wichtig sei auch, für einen tüchtigen Nachwuchs im Handwerk zu sorgen und dafür, daß wenigstens die Ver­hältnisse für unsere Nachkommen wieder bessere würden. Lebhafter Beifall folgte diesen Ausführungen des Red­ners, welchem der Vorsitzende den Dank zum Ausdruck brachte. Es folgte der Verkauf der alten Zeitschriften und eine Aussprache, bei welcher Syndikus Eberhardt noch über die Verwaltungstätigkeit der Handwerkskammer sprach und u. a. auch noch die Notwendigkeit desAbbaus der Vaustoff- stelle betonte und forderte im Hausierhandel die Ausstel­lung von Wandergewerbescheinen von der Bedürfnisfrage abhängig zu machen. Es müsse angestrebt werden, die Gewerbeordnung zu ändern. Zweifellos brachte die Ge­neralversammlung und der Vortrag manches Beachtens­werte für die Besucher derselben. Mit dem Dank an die letzteren schloß der Vorsitzende die Versammlung. Aus­schußmitglied Dürrschnabel dankte noch dem Vorsitzenden für seine Arbeit, welchem die Anwesenden durch Erheben von ihren Sitzen Ausdruck gaben.

Aprilwetter im März. Es ist die alte Geschichte: Kommt der Winter nicht zur rechten Zeit, dann stellt er sich zur ungelegenen ein; denn so ohne weiteres gibt er sein« Herrschaft nicht ab. Seit ein paar Tagen haben wir Win­terwetter mit Kälte, Wind und Schnee- Der März gehört ja noch zum Winter, mag uns auch ein kurzer, milder Son­nenschein oder der leise erwachende Vogelgesang für einige Tage darüber hinwegtäuschen. Zudem wird uns auch noch der April mit mancherlei Usberraschnngen aufwarten.

Anträge auf Erstattung von Lohnsteuer. Durch Art. 2 Paragraph 3 des Gesetzentwurfes zur Vereinfachung der Lohnsteuer ist die Frist zu Stellung der Anträge auf Er­stattung von Lohnsteuer für das Kalenderjahr 1925, dje ursprünglich am 31. März ablaufem sollte, bis zum 30. April verlängert worden Es liegt im Interesse der Arbeitneh­mer, daß etwaige Erstattungsanträge für 1925 beschleunigt gestellt werden, sodaß sie möglichst schon im Laufe der Mo­nats März erlÄ>igt werde« können.

»

Lies Rainer.

Geschichte einer Ehe von Leontine v. Winterfeld, Copyright by Greiner L Co., Berlin W. 30. Nachdruck und Ueberfetzungsrecht in fremde Sprache» Vorbehalten.

4. Fortsetzung.

Und richtig» allmählich gewann ihn auch Giorzmutter lteb. Sein kühles, sachliches Urteil, fein trockener Humor und sein tiefes Wissen mutzten jedem, der ihm näher kam, auf dte Dauer imponieren.

Nur tn sein Herz hätte Großmutter gern «och tiefer geblickt. Aber Knut Rainer war ein Mann, der sein Herz nicht auf der Zunge trug, der sich lieber schroff und kühl zeigte, als fein Innerstes zu verraten. Wie eS da innen auSfah in ihm» das wußte nur Lies allein.

Und sie entdeckte täglich neue, wundersame Schätze t« dieser verschlossenen, herben Seele.

Las war im Winter gewesen, als noch der Schnee lag, als Rainer hier gewesen.

Aber Lies verlangte so sehr danach, ihm ihr geliebt« Ntlmer aüch einmal im Frühling-lleid zu zeigen. Bald Wüche das fein! O so bald! In vierzehn Tage», wenn sie drüben tn der kleinen Dsrfktrche, von deren Kanzel man sie heute abgekündigt, sein Weib würde vor Gott und den Menschen.

A: Knut damals abreiste, war allgemein bet Elter« uM» Geschwister» «ur eine Stimme darüber, wie nett er fei.

..Wahnsinnig anständig für einen Professor," «ei, Ellen und sah bewundernd ihrem Schwager nach.

Professoren denkt man sich doch sonst eigentlich im« ganz anders, mit Glatze» und Bollbärten. Wirklich, « kann zufrieden sei» mit dem Schwagers Lies lachte.

^^Irtrb meinte gelassen: .Za, er ist lehr nett. Nur < bißchen zu klug. Man kommt sich manchmal so -- io s« dumm vor, wenn man mit ihm redet. Obgleich « einen «ie direkt merken läßt, daß er «ns emenMch a zusammen tn die Tasche stecken »«nie. «elleicht Ba, and Großmutter ausgenommen. Daß « sogar G««

vor deinen Augen gefunden hat, Ellen, nimmt mich bei­nahe Wunder. Denn du bist doch eigentlich noch in dem Alter, wo man nur für Leutnants und Schanlvlelei schwärmt."

Ellen sah ihren Bruder zornig an.

So, und wofür schwärmst du? Für Rüben und Kar- toffeln und Pferdemärkte. Und dann ist Schluß bet dir."

Sie warf die Tür ins Schloß, daß es dröhnte und lief in den Gatten.

Ellen und Fried standen eben immer auf dem Kriegs­fuß miteinander.

Es war Abend.

Elle« und LieS hatten gute Nacht gesagt und waren htnaufgegangen tn ihr gemeinsames Mädchenschlafstüb­chen. Wett offen standen die beiden großen Fenster zum Gatten. Draußen zwischen den knospenden Büschen und Bäumen lag süße, bullende Frühlinasnacht. Darüber aber spannte sich weich und flimmernd der große klare Ster­nenhimmel.

Vor Ihrem Toilettentisch saß Lies und kämmte ihre langen, dunkle« Haare, dte ihr wie ein seidener Mantel über Schultern und Rücken fiele». Elle« aber saß leise pfeifend auf dem Fensterbrett und sah in den flimmernden Sternenhimmel. Dann fiel ihr Blick auf den Nachttisch der Schwester, auf dem «1« sehr gutes Bild Knut Rainers stand. Daneben lagen einige Bücher. Sie sprang vom Fensterbrett und trat neugierig auf das Tische« z«.

»Lat Knut dir wieder neue Bücher geschickt?^

Sie las langsam die Titel:Frau Treue von Dose, Helden deß Alltags von Zahn, Amrath von Redwitz«

LieS wandte he» Kops, eine feine Röte stieg in ihr Gesicht.

Ich habe dte nicht po« Knut Ellen, weißt du ich habe dte bloß von Meine so gern das heißt, doch Knut hat mir früher einmal davon gesprochen^

Aha, und nun lernt fie sei« Fräulein Braut aus- w«dia/c

Ellen lachte lustig und neckend zur Schwester herüber.

Da«« «ahm fie Amrath und blätterte darin/ Es war» Laichen -tneingelegt. Sie lchlua bei« ersten auf und lasr

Ich will drauf sinnen Tag und Nacht,

Wie ich dir wohl was Liebes tu.

Was ist doch all der Welten Pracht Gen meines Hauses Liebesruh.

Ich will dte lauten Freuden nicht,

TaS stille Haus sei meine Welt,

Bom Stern der treuerfüllten Pflicht Ser einzig nur mein Sein erhellt"

Ta warf Ellen das Buch hin und flog auf dsß Schwester zu. Beide Arme schlang sie um ihren HalS «nh küß' sie, küßte sie heiß und unbändig.

.Hier. LieS du bist ja viel zu gut und zu fchapp für einen Mann. Ach, Lies, warum bleibst du nicht lieber bei mir?'«

Jetzt brach sie t« Tränen aus. Lies schüttelte Paß Kopf und zog fie fest an ihre Brust.

Närrchen", flüsterte sie,liebes kleine- Närrche», was ist dir nur plötzlich in die Krone gefahren? Solch« Unsinn zu reden?'«

Elle« stampfte mit de« Fuß auf und hob ihr träne«- überströmte- Gesicht.

Ja, aber Lies, tut es dir denn gar nicht ein bißche» leid, von uns wegzugesten? Mutterseelenallein mit ein«! wildfremden Manne tu dte weite Welt?"

Jetzt mußte LteS wirklich laut lachen. Hinüber «ach dem kleine» Tischchen griff sie nach dem Mde de- Ge- liebte« «ad fah es an, lange und iuutg.

,Mildfremden Man«?'*

Sie lachte w i ed er .

Tmm zog sie das Schwesterchen auf fhre Ante ppd streichelt: leise sei« Haar, weich uns» beruhigend wE eine Mutter.

Meine süße Men, du darfst nicht weine«, hörst d«I Sich mal, Pu kannst das jetzt noch nicht sy versteh«- aber einmal wich für dich auch die Stunde MM wo du mich ganz verstehe» wirst. Und wir trenne« doch nicht für immer, Kind. Sich mal, d« mutzt oft HHuche«. Dom« »echeu wir tm Sommer, wen« UtMerMWeriev Hst, muh immer wach Ntlmer '

DAM L y Hf kfN ,