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Nr. 30
Schwarzwälder Tageszeit««» »,A«s de« Ta»»«r*
Die KaurnfäUmaschine ^Hrrtor".
Die seit einiger Zeit in unserer Zeitung durch die Firma M. Wagner, Kommanditges., Berlin-Wilmersdorf angezeigte Vaumfällmaschine (siehe Abbildung) ist die Erfindung eines schwedischen Ingenieurs und beruht auf dem System der Ketten säge. Die ersten praktischen Arbeiten mit dem „Secto r" zeigten, daß das Problem der Kettensäge bei ihr noch nicht ganz gelöst war. Die Lösung des Problems ist aber jetzt zwei anderen Ingenieuren restlos gelungen und so bildet die Sector Modell 1924 tatsächlich eine Eebrauchsmaschine, deren hohe Wirtschaftlichkeit ihre weitgehendste Anwendung im Forstbetrieb zur Folge haben wird. Ueber die Berechnung der Wirtschaftlichkeit hat Forstreferendar A. Eerlinghoff Versuche angestellt, die wir nachstehend zur Kenntnis unserer fachmännischen Leser bringen.
Bei der im Mai 1925 in der Oberförsterei Biesenthal im Kiefernaltholz-Kahlschlag vorgenommenen Prüfung der Maschine, wurden drei Wege gewählt, um nach allen Richtungen hin Resultate zu erhalten. Es traf sich besonders günstig, daß gerade in diesem Winter auf Veranlassung des Herrn Oberförsters Hilf Handsägeprllfungen und Untersuchungen über den Handhauungsbetrieb vorgenommen waren. Ohne letztere Unterlagen, die bisher nirgends vorhanden waren, wäre eine Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Sector-Maschine überhaupt nicht möglich gewesen, weil keine zu vergleichende Zahlen vorhanden gewesen wären. Die Prüfung der Maschine wurde nun in der Ausführung an die Prüfungen der Handsägen angelehnt und dann ein Vergleich gezogen. Es wurden geprüft:
1. Die Schnittleistungen bei hemmungslosen Schnitten. Darunter sind solche Schnitte zu verstehen, bei denen alle beim Sägen vorkommenden Hindernisse nach Möglichkeit ausgeschaltet sind.
2. Schnittleistungen im praktischen Hauungsbetrieb, das sind während des Kahlschlags gemessene Schnittzeiten einschließlich der vorkommenden Stauungen wie Klemmen usw.
3. Die gesamte Leistung im praktischen Hauungsbetrieb unter Berücksichtigung aller maßgeblichen Momente. Letztere Prüfung wurde mit Hilfe von Zeitstudien ausgeführt und zwar für die verschiedenen Sortimente. Die Ergebnisse wurden mit denen des Handsägebetriebes verglichen und auf Grund der sich ergebenden Mehr- oder Minderleistung bzw. Mehr- oder Minderkosten die Berechnung der Wirtschaftlichkeit aufgestellt.
Berechnung der Wirtschaftlichkeit.
Wenn man, was sich aus den Zeitstudien ergab, durch die Einführung des Sectors beim Hauungsbetrieb in Kie- sern-Altholz-Schlägen eine Leistungssteigerung um 33
Prozent annimmt, so wird der dritte Teil der Arbeiter überflüssig. Beispielsweise ergab sich, daß 16 Arbeiter im Sector-Betrieb dasselbe leisteten, wie 23 Arbeiter im Handbetrieb. Will man nun eine Wirtschaftlichkeitsberechnung aufmachen, so muß die Lohneinsparung für 7 Holzhauer während einer Hauungsperiode die Amortisationskosten und Betriebskosten für den Sector decken. Nehmen wir eine dreimonatige Hauungsfrist während des Jahres und den Monat zu 25 Tagen an, so ergibt sich eine Ersparnis von 525 Arbeitstagen. Berechnet man den Arbeitslohn pro Mann und Tag einschließlich Sozialzulagen mit 5.— Mark, so bedeutet das eine Eeldersparnis von 2625.— Mark.
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Die Baumfällmaschine Sector kostet rund 2000 Mark. > Es wird angenommen, daß die Maschine mindestens zwei Hauungsperioden von je drei Monaten gut übersteht. ! Die Betriebsunkosten und Amortisation für die Maschine !
werden schätzungsweise betragen: s'
Abschreibung für das 1. Jahr 50 Prozent 1000
Verzinsung für ein Jahr 9 Prozent 180-K
Benzin für 75 Tage, je Tag ca. 8 Liter 192 °4t
Oel ca. 60 Liter 48 -4l
Reparaturkosten, Kosten für Unterbringung der Säge, Transportkosten pp., Sägeersatzglieder, einmalige völlige Ueberholung nach 3 Monaten 405 -1t
Sa. 1825 -4t
Diese Zahlen wurden absichtlich hoch gegriffen, demnach bleibt für die Baumfällmaschine ein finanzieller Ueber- schuß von 800 Mark für das erste Jahr. Die Prüfung ergab für den Sector folgende Leistungen, verglichen mit besten Handsägen:
1. 130—230 Proz. Mehrleistung bei hemmungslosen Schnitten
2. 345 Proz. Mehrleistung bei Schnitten im Betrieb,
3. 100—130 Proz. Mehrleistung beim Schneiden im Betrieb unter Berücksichtigung aller Verlustzeiten (Laufzeit, Aufstellen der Maschine, Schmieren, Betriebs- stoffnachfüllen pp.)
4. 30 Proz. Zeitersparnis bzw. Verkürzung der gesamten Arbeitszeit beim Hauen.
5. 33 Proz. Arbeiter-Ersparnis
6. 10 Proz. Holzerwerbungskosten-Ersparnis.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei vollkommen geschulten Arbeitern und zweckmäßigster Organisation des Betriebes die Zahlen der Punkte 3, 4, 5 und 6 sich bedeutend vergrößern werden. Was die Organisation des Betriebes anbelangt, so wird die alte Ordnung sich völlig ändern müssen. Anstatt des bisherigen Prinzips der Nebeneinanderordnung :
Schema der Nebeneinanderordnung Be amter (Betriebsleiter)
Hau o Meister
O O O O O O O
, 2 3 4 5 6 7
Lägen
wird beim Sector-Betrieb vielmehr das Prinzip der Hintereinanderordnung Geltung gewinnen, in der Weise, daß Arbeitsgruppen Zusammenarbeiten und jede folgende Gruppe das Werk der vorhergehenden fortsetzt.
Schema der Hintereinanderordnung:
Be ^ omter (Betriebsleiter)
Hau o meister (vorbereiter, vorlänger)
I —s> II —0 III —> IV
^ >
I V
VI 0— III 0— II <1— I Arbeitsgruppen
I. Hallkerb, g, Aector, III. Aufasten, IV. Wegräumen.
Vorliegende Resultate sind in dreitägigen Versuchen und Zeitstudien aufgestellt worden und können natürlich nicht den Anspruch auf endgültig feststehende Ergebnisse erheben, sie sind vielmehr vorläufige Resultate, die durch längere Erfahrungen und Prüfungen zu ergänzen wären. Vor allem werden in Hartholzschlägen die Zahlen sich zugunsten des Sectors verschieben. Nach allem scheint jedoch die Sector-Baumfällmaschine die erste im forstlichen Hauungsbetriebe rationell arbeitende Maschinensäge zu sein.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lau k. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altensteig.
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(D-R.P. und AnSl.-Pat.) Berbesi. Mode« 1924, für Benzin- «. «lettromotoe. «estlos gelöstes Problem der Kett-nsäge.
Als erste rationell arbeitende Fällmaschine von Forstbehörden anerkannt. Vielfache Leistung gegenüber Handsägen bei geringen Betriebskosten.
Höchste Ausbeute der Stümpfe zu Nutzholz.
Für Stämme bis 125 cm Durchm. Fällzeit: 1 Buche 60 om Durchm., ca. 1 Mmute.
Ausführliches Prospektmaterial durch:
M. Wagener, Komm -Gesellschaft,
Berlin-Wilmersdorf 1
Westfälische Straße 92 / Tel.: Pfalzburg 143 und 144.
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