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Schwarzwiilder TageszeitungAus den Tanne«"

Nr. 14

Hermann von Wildberg das Wort zum Rechenschaftsbericht und Protokollverlesen. Derselbe gab dann Bericht über die Sitzungen und Veranstaltungen, die im Jahr 1925 im Gau stattgefunden haben. Auch verlas er die reichhaltigen Pro­tokolle, wobei ihm viel Anerkennung von der Versammlung sowie der Dank vom 1. Eauvorstand Schuster ausgespro­chen wurde. Eaukassier, Schultheiß Mutz, Ebhausen, er­stattete den Kassenbericht, Einnahmen 1486 Mark, Ausga­ben 1256 Mark, somit noch Reservefond 230 Mark. 1. Eau­vorstand Schuster dankte auch dem Eaukassier für seine Mühewaltung und erteilte Beiden Entlastung. Das Preis­liederfest, das am 6. Juni 1926 in Ellltlingen stattfindet, erregte eine lebhafte Debatte und Auseinandersetzungen, wobei mehrmals abgestimmt werden mutzte. Das Ergeb­nis war, die Eaukasse übernimmt die Kosten der Preisrich­ter, Medaillen und Preisurkunden. Pokale, wie bisher, sollen als Preise keine mehr ausgegeben werden in dieser kritischen geldarmen Zeit. Auch sollen außer dem Nagold­gau stehende Vereine nicht zum Preissingen zugelassen wer­den, dagegen als Eastvereine bleibe es jedem Verein un­benommen, das Fest zu besuchen. Eauchormeister Erieb betonte, das Fest sei sonst kein Eauliederfest mehr, sondern eine Preisjägerei und beim festgebenden Verein sei es nur eine Eeldmacherei, wobei der Gesang den idealen Wert verliere. Die Festschrift soll vom Nagoldgauausschuß, so­wie vom Festausschuß des festgebenden Vereins bei einer Sitzung durchberaten und dann in Druck gegeben werden. Das Singen der Vereine am Nachmittag des Festes auf der Tribüne wird nicht mehr wie bisher von einzelnen Vereinen ausgeführt, sondern in Gruppen. Der Gau wurde in acht Gruppen eingeteilt, die ihre Lieder gemein­sam im einfachen und höheren Volksgesang oortragen wer­den unter dem Motto:Liebe, Lied und Vaterland." Zu­letzt soll noch von allen Eauvereinen miteinander gesungen werden. Bundeschormeister Erieb gab hierüber noch be­lehrende und ermahnende Worte für die Dirigenten und Vorstände. Die Anmeldung der Eauvereine zum Preislie­derfest am 6. Juli in Eültlingen soll bis 1. März an den 1. Eauvorstand Schuster gemacht werden, in welcher Klasse der Verein singen wolle, im einfachen oder höheren Volks­gesang und zugleich die Partitur des zu singenden Liedes mit einsenden. Der Eauverein Neubulach wünscht ein Sängerfest im Jahre 1927. Der Eauausschuß wird dann auf nochmaligen Antrag hierzu Stellung nehmen. Der Liederkranz Altensteig erfreute die Versammlung wieder­holt mit einem schön und gut vorgetragenen Lied, wofür ihm der 1. Eauvorstand Schuster den Dank aussprach. Hier­auf dankte der Vorstand des Vereins, Herr Wizemann, dem 1. Gauvorstand für seine lieben Worte. Um halb 6 Uhr schloß der 1. Eauvorstand Schuster mit Worten des Dankes die Versammlung, auch dankte er dem Vertreter der Stadt Altensteig für die lebevolle Aufnahme in Altensteig und er hoffe, daß die heutige Tagung zum Segen des Eaues ge­reichen möge. Eauschriftführer: Hermann.

Die Hauptversammlung der Biehzuchtgenossenschaft Na­gold. Am Sonntag mittag fand, wie bereits gemeldet, im Sternen in Altensteig die Hauptversammlung der Viehzuchtgenossenschaft Nagold statt, welche von Mitgliedern und Freunden der Genossenschaft recht gut besucht war. Der Vorstand, Veterinärrat Dr. Metzger, erstattete zunächst den Geschäfts- und Kassenbericht, aus dem die im Berichtsjahre 1925 abgehaltene staatliche Ve- zirksrindviehschau in Altensteig und die Jungviehprämiie- rung, ebenfalls in Altensteig, zu erwähnen sind. An die­sen geschäftlichen Teil schloffen sich zwei lehrreiche Vorträge der Herren Oekonomieräte Boßler in Calw und Mayer in

Rottweil über Erünlandfragen und Farrenhaltung an, gefolgt von lebhafter gegenseitiger Aussprache. Im Vor­dergrund der Aussprache stand namentlich die Frage der Silierung des Erünfutters. Zum Studium dieser Frage wird voraussichtlich Herr Gutsbesitzer Butler in Eültlingen sich an der in der nächsten Zeit stattfindenden Infor­mationsreise nach dem Unterland beteiligen. Die Genos­senschaft kann auf die so harmonisch und anregend verlau­fene Hauptversammlung mit Befriedigung zurückblicken.

Kinderhilfe. Die Württ. Kinderhilfe, e. V. Eßlingen, bittet uns um Aufnahme folgender Aufklärung: Der Ver­ein Kinderhilfe e. V. in Berlin bezw. wie solcher für Süd­deutschland sich bezeichnet:Der Vorstand der Kinderhilfe e. V. süddeutsche Landesstelle, Direktion Stuttgart", der ge­genwärtig Mitglieder in Württemberg wirbt und Gelder sammelt, steht zu der Württ. Kinderhilfe e. V., Eßlingen, in keinerlei Beziehung. Es handelt sich hier um eine Ber­liner Organisation. Die Betreuung verhältnismäßig we­niger württ. Kinder durch diesen Berliner Verein dürfte wohl nur als Lockmittel für die württembergischen Geber dienen. Auch die Werbung von unterstützenden Mitglie­dern ist lediglich als verschleierte Eeldsammlung zu be­trachten. Es muß als ein Unding bezeichnet werden, daß ein Berliner privater Verein sich anmaßt, berufen zu sein, Fürsorge für erholungsbedürftige württembergische Kin­der zu treiben, ohne mit den bereits auf diesem Gebiet tätigen und hiefür zuständigen privaten und öffentlichen Stellen in Verbindung zu treten. Durch diese eigennützige Art der Arbeit eines auswärtigen wohltätigen Vereins werden die Interessen der bedürftigen württ. Kinder schwer geschädigt. Die Württ. Kinderhilfe, e. V. (Sitz Eß­lingen), bittet im Interesse Tausender erholungsbedürfti­ger und gefährdeter württ. Kinder, die aus Mangel an Mitteln einer Erholung bis jetzt nicht zugeführt werden konnten, die für diesen Zweck gedachten Gaben an die Württ. Kinderhilfe in Eßlingen (Postscheck Nr. 8655 Stutt­gart oder Girokonto Nr. 1433 bei der Oberamtssparkaffe Eßlingen) zu senden, welche im Besitze der polizeilichen Er­laubnis zur Veranstaltung einer öffentlichen Sammlung ist. (Wir möchten dieser Aufklärung noch beifügen, daß die Württ. Kinderhilfe der Erholungsfürsorge weitgehende Unterstützung gewährt und wir können deshalb ihre Ea- bensammlung nur empfehlen.)

Württemberg wieder von Tollwut frei. Die Tollwu der Hunde, die nach dem Erlöschen der großen Seuche dei Jahre 1923 und 1924 aus den verseuchten Nachbarländern in verschiedene Oberämter im September und Oktober d. I wieder eingeschleppt worden war, ist dank der nachdrücklich­sten Durchführung der Bekämpfungsmaßregeln zum Erlö­schen gebracht worden, sodaß nunmehr das ganze Land wie­der seuchenfrei ist. Schutzmaßnahmen bestehen nur noch in einigen Grenzoberämtern wegen des Ausbruchs der Seuch«' in benachbarten nicht württembergischen Bezirksämtern Der rasche Erfolg der Tollwuttilgung im Lande ist mit dei verständnisvollen Mitwirkung der Hundebesitzer zu danken oie mit wenigen Ausnahmen, die zum behördlichen Ein­schreiten Anlaß gaben, die von den Oberämtern angeord­neten Maßnahmen in dem Bewußtsein gewissenhaft erfüll­ten, daß dadurch die Seuche am schnellsten unterdrückt und die verseuchten und gefährdeten Bezirke am raschesten vor den lästigen Sperrmaßnahmen befreit werden. Es ist nur zu hoffen, daß auch dem Vorgehen der Veterinärpolizei in den verseuchten Nachbarländern der baldige Erfolg nicht versagt und Württemberg von der Gefahr weiterer neuer Ein-schl'SpMN-g verschont bleibt.

Zur Gehaltszurückdrückung. Bezüglich der am 13. Ja- nmar stattgefundenen Schiedsgerichts-Verhandlung zwischen dem Reichsfinanzministerium und verschiedenen würrtem- bergrschen Städten wogen Zurückdrängung und Nieder­erstufung der Gehälter ihrer Oberbürgermeister und städt. Beamten erfahren wir, daß ein endgültiger Austrag der SLreitangelegenheit nicht stattfand. Sie wird an das württ. Innen- und Finanzministerium zurückgehen. Es sollen Er­hebungen angestellt werden über frühere Bezüge und da­durch erworbene Rechte. Die Gehaltsordnung soll unter Umständen in der Weise geändert worden, daß die Fassung allgemeiner angewendot werden kann. Bis dahin wird dann wohl das Reichssperrgesetz a-bgelaufen fein.

Zuschlag bei Lösung von Fahrkarten im Zuge. Die

Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft teilt mit, daß sie auf vielfache Vorstellungen nunmehr eine Prü­fung eingeleitet habe, ob der Zuschlag bei der Lösung von Fahrkarten im Zuge seinen Zweck soweit erfüllt habe, daß an seinen Abbau gedacht werden kann. Ilm für das reisende Publikum schon jetzt Erleichterungen eintreten zu lassen, hat sie die Reichsbahndirektionen bereits ermächtigt, auch bei oen bisher auf dem Erstattungsweg verwiesenen Fällen von der Erhebung des Zuschlages dann abzusehen, wenn die Reisenden auf der Uebergangsstation aus Gründen, die von oer Eisenbahnverwaltung zu vertreten sind, z. B. infolge Zugverspätung oder Schalterandrang, keine Fahrkarte zur Weiterfahrt haben lösen können, und diese Hinderungs­gründe bei dem Zugpersonal auf dom Dienstwege bekannt geworden sind.

Neue Verordnungen zur Arbeitslosenfürsorge. Der Reichsrat genehmigte am Samstag in seiner öffentlichen Vollversammlung mit Mehrheitsbeschluß zwei neue Ver­ordnungen zur Arbeitslosenfürsorge. Nach der einen Ver­ordnung sollen land- nud forstwirtschaftliche Arbeiter auch dann von der Pflicht zur Beitragszahlung befreit bleiben, wenn es sich nicht um einen schriftlichen Arbeitsvertrag, sondern um einen Tarifvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer handelt, der mit einjähriger Darier abge­schlossen ist. Durch die zweite Verordnung wird eine Reichs­ausgleichskaffe geschaffen, aus der in Zeiten der Not den Gegenden, die unter besonders hohen Beiträgen leiden, ohne damit ihrer Pflicht zur Fürsorge genügen zu können, ein Ausgleich geboten wird durch Gewährung von Zuschüssen. Der Reichsanteil an der Erwerbslosenfürsorge soll vom 1. Februar ab auf 1 Prozent des Grundlohnes festgesetzt werden.

Expreßgutkarten. Di« Frist für den Aufbrauch der Eisenbwhnpaketkarten alten Musters ist bis 30. Juni 1926 verlängert worden.

Lebenslänglichkeit. Eine interessante Statistik bringt dieWürtt. Gomsindszeitnn-g" in ihrer Nummer 1 über die Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher. Darnach sind im Be­zirk Miinsingen von 48 Ortsvorstehern nur noch 8 auf Le­benszeit gewählt. In 21 Gemeinden mußten innerhalb sechs Jahren neue Ortsvorsteher gewählt werden, die natürlich alle auf Zeit, d. i. gegenwärtig auf 10 Jahre, gewählt sind. Als Seltenheit wird weiter mitgeteilt, daß in diesem Bezirk «noch zwei Ortsvovsteher in bester Verfassung getreulich ihres Amtes walten, di« über 81 und über 86 Jahre alt find. Und das trotz der Stürme und Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit! Sodann kann der Bezirk Miinsingen als das Eldorado der Nichtfachleute bezeichnet werden, da außer der Oberamtsstadt nur in 5 größeren Gemeinden Fachortsvor- stoher tätig sind.

Die Brandstifterin"

Roman vonErich Ebenstein i6) (Nachdruck verboten.)

Die Bachbäuerin lacht verschmitzt.

Schau, da hat sich die Hanni was ausgedacht, das war gar nit dumm und so könnt's vielleicht recht schnell gehen: Man laßt verlauten so daß es dem Hammer-Poldl zu Ohren kmomt es war mir von auswärts ein Angebot für meine Wirtschaft gemacht worden, ab-r ich wollt mich halt gar nit recht entschließen, zu verkaufen Weil aber die Kleebinderin wollt, ich soll zu ihr ziehen, so hätt sie mich wenigstens so weit gebracht, daß ich zum Schutzengelfest nach Feistring kommen und mit demseldigen Käufer reden wollt. Nachmittag beim Kirchenwirt wollten wir Zusam­mentreffen und da wird sich's entscheiden. Und weil der .Käufer mir 80 000 Mark bieten will, so hofft die Hanni, ich tat zuletzt doch eingehen drauf. All das wird sie dem Ham­mer-Poldl zu Gehör bringen durch seine Haushälterin, die Kloiben Wabi, mit der sie gut befreundet ist. Den Käufer aber soll ein Verwandter vom verstorbenen Kleebinder vorstellen, 'er sich grad jetzt Holzhandels wegen in Feistring aushält und den die Hanni schon ins Vertrauen gezogen hat. Sie meint, wenn der Hammer-Poldl von der Geschichte «fährt, wird er nix eiliger haben, als dem Kleebinder zu­vorzukommen, und die 80 000 Mark vielleicht noch überbie­ten, damit, daß nur er die Wirtschaft kriegt."

Kann so sein, Bäuerin, denn die Sulzerin hat neulich erst verlauten lassen, daß halt in der Traisen ein Wirts­haus fehlt, wo die Leut Sonntags ein bissel Kurzweil haben könnten. Und wenn nur wo ein Häusel zu haben «Lr, ihr Vater ging's gleich an, bloß bauen wollt er nit."

»Siehst, siehst, nachher hat die Hanni doch recht! Sie hat allroeil behauptet, der Hammer-Poldl wollt wieder ein Wirtsgeschäft anfangen I Und gestern hat sie mir geschrie­ben, ich sollt doch ganz bestimmt am Samstag nach Feistring zv« Kirchenwirt kommen, - war alles schon eingeleitet. Wtd »eil du mir jetzt auch dazu rätst, Jula, fo werd ich's

halt w-hl so machen muffen. Aber gelt, du kommst mit mir, Jill 1 Weißt, allein mag ich nit gehen, bin zu unbeholfen dazu und auch so viel leutescheu. Ist ja auch Feuerwehrfeft Samstag beim Kirchenwirt, da wird's nur so wimmeln von Leut und ich tät mich allein gar nit hineintrauen!"

Jula blickt ernst, fast finster vor sich hin. Der Gedanke, gerade bei einer solchen Gelegenheit, wo ganz Feistring sich beim Kirchenwirt zusammenfinden wird, wieder unter Men­schen zu gehen, beunruhigt sie.

Sie weiß ja nur zu gut, wie sie in Feistring von ihr denken.

Kann Euch denn nit die Kleebinderin zum Kirchenwirt begleiten?" fragt sie.

Nein, das war gefehlt, roeil's nachher der Hammer-Poldl vielleicht doch merken könnte, daß alles abgekartelt ist zwi­schen ihr und mir."

Aber mit mir werdet Ihr wenig Ehr ernlegen, Bäuerin! Wißt wohl, daß sie in Feistring nur die Zuchthäuslern« in mir sehen!"

Darum brauchen «vir uns allzwei nit zu kümmern, denn von di« Fersttinger wollen wir ja nix. Wir setzen uns ganz ruhig wo auf ein freies Platz! und warten, ob der Hammer- Poldl kommt."

Und wenn er kommt? Vor mir, der Magd, wird er ja gar ni. reoen wollen über die Sach."

Das wird sich nachher schon geben. Will er mit mir allein reden, wird sich schon wo eine Gelegenheit dazu finden und derweil wartest halt in der Wirtsstuben auf mich."

Jula blickt schweigend vor sich hin. Und was dieses War­ten in der vollen Stube für ein Spießrutenlaufen für st« sein wird, daran denkt di« Bachbäuerin, ganz erfüllt von ihre« eigenen Angelegenheiten, nicht.

Sie sieht es im Geist schon vor sich: Lauter Feinde rings­um, Hohn und Verachtung in den Gesichtern. Keinen ein­zigen Freund. Und leicht kann es sich treffen, daß sogar der ein« dort ist. dessen Verachtung tiefer schmerzt und mehr erbittert, als alles andere Leid, das sie bisher rm Leben be­troffen haL

Nein, dem setzt sie sich freiwillig nicht wieder aus! Um kernen Preis geht sie mit der Bachbäuerin.

Aber zugleich sagt eine Stimme in ihr:Seit wann bist du denn so verzagt worden? Hast du jemand zu scheuen?? Vorm Großreicher am allerletzten brauchst die Augen nie-« derzuschlagen! Das war wohl eher an ihm."

Gleichzeitig sagt die Bachbäuerin unruhig:Wirst mir doch die kleine Bitte nit abschlagen, Jula, wo ich mich auf dich verlaßen Hab und den Glauben Hab, grad du bringst mir Glück! Haft mir ja bis jetzt in allem nur Gutes getan, so da ich dich gar nie mehr von mir lassen möcht. Mußt auch nachher mit, wenn ich zur Hanni zieh, das haben wir schon ausgemacht, sie und ich. Und jetzt willst mich am End Sams­tag in Stich laßen?"

Nein, Bäuerin, ich laß Euch nit in Stich", antwortet Jula, in der nur ihr eigen Art stolz den Kopf zurückwerfend Soll alles geschehen, wie Jhr's haben wollt."

29. Kapitel

Brigitte schon in ihrem besten Sonntagsstaat, dunklem Wollkleü», schlvarzseidener Schürze und ebensolchem Kopf­tuch steckt den Kopf in Peters Kammer.

»Behüt dich Gott, Bub» wir gehen jetzt zum Kirchenwirt. der Bat« und ich. Unser« Leut sind auch schon fort, bloß die Agerl und der Einleger sind da zum Haushüten. Bin nur fragen kommen, ob du was orauchst, weil dir mittag nit gut war?"

Keine Antwort kommt von Peters Lager. Ungeduldig tritt Brigitte an das im Winkel neben der Tür stehend« Bett.

Na warum antwortest denn nit, Peter?" ^

Der Bursche liegt bleich mit zusammengebissenen Zähne» du. starrt sie mit seltsam fremdem Blick an. bleibt aber stumm.

Hast wieder ärger Schmerzen?"

Keine Antwort. ' /

(Fortsetzung scchgt.)