über diesen neuen polnischen Vorschlägen zum Gegenstanv hatten. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Warschau er­fährt, sind dort sämtliche Lebensmittel und Kolonialwaren, sowie deutsche Fabrikeizeugnisse in den letzten Tagen um 520 Prozent im Preise gestiegen.

Abwartende Haltung Englands in der Marokkofrage

London, 8. Juli. Reuter erfährt, daß die britische Re­gierung noch keine Entscheidung wegen der Blockierung der marokkanischen Seehäfen gemeinsam mit den französischen und spanischen Seestreitkräften getroffen habe und daß da­her noch keine Antwort auf diesbezügliches Ersuchen gege­ben wurde. Dis Regierung verfolge die Lage genau, doch werde im Augenblick nicht angenommen, daß die britischen Interessen in Tanger unmittelbar bedroht seien.

Die Gnadengesuche zu dem Moskauer Urteil

Moskau, 8. Juli. Die Gnadengesuche der Eltern Kinder­manns und Wolschts sowie des Verteidigers von Dittmar find dem Zentralexekutivkomitee am 4. Juli zugegangen. Kalium hat gestern verfügt, daß die Vollstreckung des Ur­teils vorläufig ausgesetzt werde.

Protest gegen die Aufwertungsbeschlüsse

Berlin, 8. Juli. Der Berliner Börsenvorstand verkündete -vor Eröffnung der Börse, daß dis Beschlüsse der Kompro- tmißparteien in der zweiten Lesung über die Regelung der iWfwertungsfragen eine derartige Unklarheit und llnstcher- cheit in die ganze Wirtschaft hineingetragen haben, daß zum -Schutzs der Wertpapierbefitzer die Börse ausfallen müsse !Der Beschluß lautet wie folgt:Wegen des gestrigen Be­schlusses des Aufwertungsausschusses, die Aufwertung de: sogenannten Neubesitzes an Anleihen auf die Hälfte des in 'der Regierungsvorlage vorgesehenen Satzes herabzusetzen ist der Börsenvorstand zu einer Sitzung zusammenget-eten mnd hat beschlossen, daß nachdem bereits gegen die ernste Warnung aller deutschen Vörsenvorstände die Differenzie­rung von Alt- und Neubesitz beibehalten worden ist der gestrige neue Beschluß geeignet sei, das Vertrauen zu der Behandlung der deutschen Anleihen zu vernichten und auch Las Vertrauen zu den Erklärungen amtlicher Stellen schwer zu beeinträchtigen. Diese Auffassung wird unverzüglich den beteiligten Instanzen zur Kenntnis gebracht werden." Der Börsenvorstand beschloß ferner, die heutige Versammlung der Wertpapierbörse ausfallen zu lasten, damit nicht unter dem ersten Eindruck des Beschlusses des Aufwertungsaus- schustes übermäßige Rückwirkungen auch auf die übrigen Gebiete des Wertpapiermarktes eintreten. Endlich sah sich der Börsenvorstand zu dem Beschluß gezwungen, bis auf weiteres die Notiz für alle auf Papiermark lautenden An­leihen des Reiches, der Länder und der Kommunen einzn- stellen, da er nicht die Verantwortung dafür tragen mag, -daß Wertpapiere amtlich gehandelt werden, deren Vewer- tungsgrundlagen durch die Allgemeinheit nicht vorausseh­bare Beschlüsse von einem Tag zum andern völlig verschoben werden. Der Börsenvorstand befürchtete mit Recht, daß diese Beschlüste des Aufwertungsausschusses eine völlige Verwirrung im Effektenhandel zur Folge haben würden, denn es ist nach den Beschlüssen noch nicht einmal klar, ob die 2,8 Prozent, die die Kompromißparteien den Anleihe­besitzern gewähren wollen, sich nur auf den Neubesitz oder auch auf den gesamten Altbesitz erstrecken sollen. Die dies­bezüglichen Formal.Zungen des Aufwertungsausschustes lauten völlig unklar. Nur soviel geht daraus hervor, daß der Aufwertungsausschuß bedürftige Altbesitzer bevorzugen will und daß er auch sonst gewisse Bestimmungen zum Un­terschied zwischen Alt- und Neubesitz gefordert hat, aber wie schon bemerkt, herrscht auch darüber völlige Ungewißheit, was die Altbesitzer zu erwa m haben. So befürchtete of­fenbar der Börsenvorstand eine starke Verflauung nicht nur der Anleihen, sondern auch der Aktienwerte.

Aeltestenrat des Reichstages

Berlin, 8. Juli. In der heutigen Sitzung des Aeltesten- rates des Reichstages setzten der Reichskanzler Dr. Luther der der Reichsaußenminister Dr. Stresemann die Gründe auseinander, weshalb eine außenpolitische Debatte im Reichstag vor der Absendung der deutschen Note nicht op­portun erscheint. Eine Einigung über den Termin der De­batte wurde unter den Parteien nicht erzielt. Die Mehr­heit war entschlossen, diese Debatte nicht vor der Absendung der Note stattfinden zu lasten. Dem widersprachen die So­zialdemokraten, Kommunisten und Völkischen. Im übrigen ist über den Geschäftsplan des Reichstages noch zu sagen, daß am Freitag die beiden Aufwertungsgesetze für Hypo­theken und öffentliche Anleihen im Plenum zur Beratung gelangen und diese Beratung am Mittwoch ,a Ende geführt sein soll. Demnächst werden die Steuergesetze vom Plenum in Angriff genommen werden, lle^r alle anderen Fragen,! namentlich über das Ende der Reichstagsverhandlungen- vor der Ferienpause, lassen sich zurzeit Schlüffe nicht ziehen.

Aus dem sächsischen Landtag

Dresden, 8. Juli. Der sächsische Landtag hat die links- ,ozialiftischen und kommunistischen Anträge auf Auflösung des Landtages in namentlicher Abstimmung mit 49 Stim­men der Deutschen Volkspartei, der Demokraten und der! Mehrheitssozialisten gegen 38 Stimmen der Deutschnatio-! nalen, Linkssozinlisten und Kommunisten abgelehnt und sich bis zum 3. November vertagt.

Zur Räumung Recklinghausens

Recklinghausen, 8. Juli. Die Stadtverwaltung teilt mit, daß der Abmarsch der Besatzungstruppen voraussichtlich in den ui ,sten Tagen zu erwarten ist Die Bevölkerung wird jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß der Abzug der«

Trupp-n keineswegs gleichbedeutend ist mit der endgültigen Räumung und Freigabe des Stadtgebiet«. Nach den bis­herigen Mitteilungen gilt das Stadtgebiet von Recklinghau-- sen vielm hr bis zum 15. 8. als besetztes Gebiet. Die Stadt-j Verwaltung ersucht daher die Bevölkerung, beim Abmar'ch' der Truppen jegliche Zwischenfälle zu vermeiden.

Deutscher Reichstag ,

Berlin, 8. Juli. ^

Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Abg. Dr. Best eine Erklärung ab, in der er sich dagegen wendet, daß seit den Zwischenfällen im Aufwertungsausschuß in der Öf­fentlichkeit die Meinung verbreitet werde, daß er Millio­nengläubiger an Hypossheken in Hessen sei. Richtig sei, daß er vier Hypotheken im Gesamtbetrags von rund 97 000 Mk. besitze. Ilm diese Verleumdungen an den Pranger zu siel­en habe er beim Reichstage um die Genehmigung der Straf­verfolgung der Abgeordneten Dr. Oberfohren (Dn.) und Rademacher (Dn.) beantragt und gegen vier Zeitungen die Beleidigungsklage erhoben.

Das Haus genehmigte in der eigentlichen Beratung ohne Debatte die Haushalte für die Ausführung des Friedens­vertrages und für die Kriegslasten.

Bei der Beratung des Haushaltes für die besetzten Ge­biete begrüßt der Berichterstatter Abg. von Euerard (Ztr.), daß zum ersten Male ein selbständiges Ministerium für die besetzten Gebiete geschaffen worden sei. Der Ausschuß schlägt die Erhöhung des Etatsbetrages für die kulturelle Fürsorge im besetzten Gebiet von 1,3 auf 3 Millionen vor.

Der Reichsminister für die besetzten Gebiete Dr. Frenken betont, die Bevölkerung des besetzten Gebietes sei beispiel­gebend für opferbereite Vaterlandsliebe und ihr besonde­res Ministerium solle ihr erhalten bleiben, solange die Ver­hältnisse es erfordern und es den Wünschen der Bevölke­rung )es besetzten Gebietes entspreche. (Beifall.)

Der Minister betonte dann die schwierige Wirtschafts­lage des besetzten Gebietes, die sich schon darin äußere, daß die Zahl der Erwerbslosen dort dreimal höher sei, als im unbesetzten Gebiete. Die schweren seelischen Opfer, die die Bewohner der besetzten Gebiete schon seit 6 Jahren bringen, müssen und deren Schwere nur der begreifen könne, der sich durch den Augenschein überzeugen könne, sollten wenig­stens auf materiellem Gebiete einen gerechten Ausgleich er­fahren. (Zustimmung.) Eine weitere Beschleunigung des Entschädigungsverfahrens sei bereits elnaeleitet. Alle Kräfte müßten daran gesetzt werden, um den Pflichten ge­genüber der Bevölkerung der besetzten Gebiete nachzukom­men. (Beifall.) Treue um Treue solle die Losung sein. (Lebhafter Beifall.)

Abg. Kirschbaum (Soz.) bemängelt, daß die Befugnisse des besetzten Gebietes nicht klar abgegrenzt seien.

Aus Stab! und Land.

Altensteig, 9. Juli 1925.

Die Umsatzsteuer der Landwirtschaft.

Nach §8 33 und 35 UStG, in der Fassung des Steuer- überleitungsges. vom 29. Mai 1925 ist sie Landwirtschaft für die Umsätze des Wirtschaftsjahres 1. Juli 1924 bis 30. Juni 1925 nach Ablauf des ersten Kalenderhalbjahres 1925 zu veranlagen; die Umsatzsteuererklärungen sind im Juli 1925 abzugeben. Der R.M.d.F. hat sich aber damit einverstanden erklärt, daß diejenigen nichtbuchführenden Land­wirte von der Pflicht zur Abgabe einer Steuer-Erklärung befreit sind, die auf Grund sorgfältiger Prüfung nach bestem Wissen und Gewissen die Ueberzeugung erlangen, daß die für das Wirtschaftsjahr 1924/25 geleisteten Vorauszahl­ungen den nach den bisher bekannt gegebenen Richtzahlen und den nach den tatsächlichen, durchdie Richtzahlen nicht ab­gegoltenen besonderen Umsätzen geschuldeten Beträgen ent­sprechen. Nach Ablauf des Monats Juli 1925 kann den­jenigen Umsatzsteuerpflichtigen, die eine Steuererklärung nicht abgegeben haben, obwohl sie hiezu verpflichtet gewesen wären, nach dem Ermessen des F. A. ein Vordruck zur Umsatzsteuererklärung zur Ausfüllung binnen 2 Wochen übersandt werden. Die Einreichung der Erklärung kann durch Geldstrafe erzwungen werden. Bei verspäteter Ein­reichung einer vom F.A. angeforderten Umsatzsteuerer­klärung ist das F.A. berechtigt, einen Zuschlag bis zu 10 v. H. der endgültig festgesetzten Steuer aufzuerlegen.

Ein deutsches Requiem. Der Gmünder Oratorien- Chor (Walter-Quartett) 40 Damen und 25 Herren bringt am Samstag 11. Juli, abends von 8.30 an und am Sonntag den 12. Juli, von nachmittags 4 Uhr an in der Evang. Stadtkirche in Freudenstadt das Oratorium Ein deutsches Requiem" v. Joh. Brahms zur Aufführung. Das Orchester stellt die Kurkapelle. (Mitgl. d. Landes- theaters.) Als Solisten sind beste Kräfte gewonnen worden. Der Chor ist durchseine wirklich künstlerischen Aufführungen in Musikkreisen weit bekannt und geschätzt. Es dürfte uns deshalb das gewaltige Kunstwerk, das zu den größten musikalischen Wundern gehört, in idealer Wiedergabe ge­boten werden. Die Kur-Verwaltung Freudenstadt hat die großen Kosten einer solchen Aufführung gewagt, in der Annahme, daß auch die nähere und fernere Umgebung für solch seltene Darbietungen reges Interesse zeige. Wir bitten deshalb höflichst, Musikfreunde auf unser Konzert aufmerksam machen zu wollen. Die Sonntags-Aufführung ist für auswärtige Besucher gedacht.

* Neuenbürg, 8. Juli. (Schweres Autounglück.) Die Einwohnerschaft ist in größter Auflegung und erschüttert über den Unglücksfall, der gestern abend kurz vor 10 Uhr der Familie von Oberamtsbaumeister Stribel zustieß. Oberamtsbaumeister Stribel war mit Frau und Kind und zwei weiteren Personen auf der Heimfahrt von Herrenalb in seinem Auto begriffen. Rechts der Straße, gleich nach dem Seufert'schen Sägewerk, stand ein unbeleuchteter be­ladener Langholzwagen. Sei es nun, daß Oberamtsbau- meister Stribel, der das Auto lenkte, zu rasch fuhr und den unbeleuchteten Wagen nicht sah, sei es, daß er einer Täuschung zum Opfer fiel, weil in unmittelbarer Nähe die Straße nach Rotensol abzweigt, all das sind Vermutungen. Das kleine Auto, in welchem vorne Oberamtsbaumeister Stribel, neben ihm seine Frau, in der Mitte das 5jährige

Töchterchen saß, während zwei Personen hinten Platz ge­nommen halten, fuhr direkt in das Langholzfuhrwerk hinein. Von dem Anprall auf die Stämme wurde das Kind sofort gelötet, Frau Oberamtsbaumeister wurde tödlich verletzt herausgeschleudert und gab nach wenigen Stunden den Geist auf, Oberamtsbaumeister Stribel ist schwer verletzt. Das niedere Auto schoß zur Hälfte unter den Stämmen durch, so daß zwei Räder vor, zwei hinter den Stämmen standen und stand schräg eingezwängt, so daß zuerst der Wagen gehoben werden mußte, um die hinten sitzenden Insassen, die leichter verletzt waren, aus ihrer qualvollen Lage zu befreien. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Oberamts­baumeister Stribel soll noch einige Zeit, jammernd über den Tod seines Kindes und ahnungslos, daß seine Frau tot war, herumgelaufen, dann aber plötzlich zusammenge­brochen sein. Eine Gerichtskommission begab sich noch in der Nacht an die Unglücksstelle, die beiden Leichen wurden im Sanitätsauto hieher, Oberamtsbaumeister Stribel ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Durch diesen Unglücksfall ist das Glück einer Familie jäh zerstört, Mutter und Kind tot, der Vater schwer verletzt, ein zehnjähriger Knabe, der nicht an der Fahrt teilnahm, steht in fassungslosem Schmerze vor seinen toten und schwerverletzten Lieben.Der Lang­holzwagen, auf welchen das Auto aufstieß, hatte keine Beleuchtung und trug dieser Umstand mit zu dem Un­glück bei.

-p Weil der Stadt, 6. Juli. Der Gewerbeverein hat sich am Samstag endgiltig gebildet. Eine große Zahl Mitglieder lat sich sofort angeschloffen. Erster Vorsitzender ist Kaufmann Robert Berger, zweiter Vorsitzender und Ge­schäftsführer Gewerbelehrer Arnold, drittes Vorstandsmit­glied und Kassier Bäckermeister Ernst Schirott. Weitere 9 Mitglieder aus den verschiedenen Zweigen des Gewerbes und Handels bilden den Ausschuß. Zusammen mit der Ortsgruppe des Würmtalverkehrsverbandes dürfte der Ge­werbeverein nunmehr auch die Verkehrsfragen entschieden betreiben.

^ Stuttgart, 8. Juni. (Eine sinnige Ehrung für Grcff Iepeplin.) Am 8. Juli ist der Geburtstag des Grafen? Zeppelin; am 2. Juli sind es 25 Jahre gewesen, daß sein erstes Luftschiff in Friedrichshafen aufstieg. Man konnte ihm wohl in Stuttgart kaum an einem geeig­neteren Orte eine Ehre erweisen, als da, wo in einer überaus wirksamen Zusammenstellung die Entwicklung und Bedeutung seiner Erfindung gezeigt wird, nämlich in der AusstellungDas Schwäbische Land". In der hohen Halle, wo der älteste Motor von dem ersten, jm Jahre 1900 aufgestiegenen Luftschiff neben dem unendlich leistungsfähigeren vom Jahre 1925 steht, wo das Mo­dell des ersten Luftschiffes mit der einst so angestaunten Zigarrenform neben dem viel massigeren von L Z 3 hängt, hat man unter seiner Büste, die unter den anderen schwäbischen Forschern und Erfindern, Dichtern und Den­kern ihren Ehrenplatz hat, auf seinen Geburtstag einen Lorbeerkranz aufgehängt.

Amerikanerbesuch. Der Amerikanerbesuch in der letzten Woche war nicht der einzige. Heute trifft der Brooklyn Sängerbund Newyork zu einem mehrtägigen Besuch in Stuttgart ein. In den nächsten Tagen wird auch der GesangvereinArion" Newyork den: Schwä­bischen Land einen Besuch abstatten.

Ein bedenkliches Treiben. Als im Herbst vorigen Jahres die Anlieferung von Frischmilch nach Stuttgart sich außerordentlich steigerte, so daß sie nicht abgesetzt werden konnte, wurde in der Milchzentrale dt« überschüssige Milch über das erlaubte Maß hinaus durch Zusatz von Sodalauge neutralisiert. Aber die so neutrali­sierte Milch war verdorben und für Säuglinge gefähr­lich. Gleichwohl wurde sie sie an die Milchhändler ab­gegeben. Jetzt wurde der erste Geschäftsführer der Milch- zdntrale wegen fahrlässiger -Uebertretung des 8 11 des Nahrungsmittelgesetzes zu 150 >MK. Geldstrafe vom Amtsgericht verurteilt. Die beiden mit der Neutralisie­rung der Milch beauftragten Angestellten erhielten 'ft 50 Mark Geldstrafe.

Ludwigsburg, 8. Juli. (Todesfall.) Gestern starb hie> ein Ehrenbürger der Stadt, Gemeinderat Otto Hoffmeister, Ehrenkreisoertreter des Turnkreises Schwaben, im Alter von 44 Jahren. Hoffmeister gehörte von 19l0 bis 1912 dem Landtag an und hat sich sowohl um Ludwigsburg als auch insbesondere um die Turnsache große Verdienste erworben,

Oberlenningen OA. Kirchheim, 7. Juli. (Gemeinede- haus.) Die Papierfabrik Scheufelen hatte im Jahre 191? einen Betrag von 200 000 Mark gestiftet, mit dem hier ein Gemeindehaus errichtet werden sollte und hat sich nun ent­schlossen, den nach der Umstellung auf Eoldmark sehr zu» sammengejchmolzenen Betrag wieder so auszufüllen, daß der ursprüngliche Plan nicht nur ausgeführt, sondern noch! «..weitert werden kann. Das Gemeindehaus soll bis Ends dieses Jahres fertig sein.

' Steinheim a. d. Murr,, 8. Juli. (Von einem Stein töd­lich getroffen.). Im Steinbruch bei Crdmannshausen (staatl. Schotterwerk) verunglückt« der 43 Jahre alte Bauer, Gottlieb Sigrist von hier. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus nach Ludwigsburg verbracht. Dort erlag « der sehr schweren Verletzungen, die er durch Loslösung eine» schweren Steines- der ihn aus der Höh« traf, erhalten hatte. Eine Witwe und 5 unversorgte Kinde trauern um den Er­nährer.

Metzingen, 8. Juli. (Gewerbe- und Industrieausstellung.), Alle Vorbereitungen deuten darauf hin, daß die Metzin» ger Ausstellung vom 15. bis 17. August eine große Sach« wird. Sowohl die Klein-Handwerker als auch die Industriel­len wetteifern, daß jeder Aussteller das Beste bietet. Da­durch, daß am 15., 16. und 17. August der Verbandstag d«i württ. Gewerbeverein« in Metzingen stattfindet, ist NW einem Massenbesuch zu rechnen. -