Hartdel und Verkehr

Wirtschaft

Srotzhtndelsinücrzlfscr. Die auf den Stichag des 17. Juni be- «chuete Krotzhandclsindexziffcr des Statistischen Reichsamts ist ge­genüber dem Stande vom 10. Juni (134.31 um 7 Prozent aus 133.3 zu- Mchgegangen. Bon den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse «orr 133,9 aus 182,4 oder um 1,1 Prozent nachgegeben. Jndustrie- Mofte blieben mit 134,9 (Vorwoche 185,91 nahezu unverändert.

880. Rinder und Kalbinnen 129375

Märkte

B»m Stuttgarter Wochenmarkt. Der Obstgrohmarkt wies reichliche Aufuhren an Kirschen und Prestlingen auf. Gefordert wurden sür Vrestlinge 69-76 für Kirschen 3545 Die Käufer übten Zu- Hücymltung. Auch der Gemüfegroßmarkt war reichlich beschickt. Brok- Morbsei» waren zu 2225 ^ zu haben, Kohlrabi kostete» S19 -i, Gurken 85-69 Kopfsalat 815 Blumenkohl 8969 Rba-, Sarder 16 Butter war reichlich angeboteu. Landbutter kostete 4^791L9 Tafelbutter 1.992,16 .-t. An Eiern waren Italiener «nd Sandeier zu 13 -s, leichter« zu 19-12 ^ reichlich vorhanden.

Biberach, 19. Jnnt. sPferdemarkt.) Dem Pseröemarkt wurden 8V Pferde, nämlich 56 Arbeitspferd« und 9 ein- bis zweijährige zu- gestthrt. Während des Marktes 7 Verkäufe feftgesiellt, wobei der niederste Kaufpreis 876 ^ und der höchste 1289 X war. Der Handel mg» flau, di« .Prvte.nachseZesj»

Backnang. 19. Juni. (Viehpreis«.) Auf dem Btehmarkt wurden de- »ahlt für Karren 279499, Ochsen und Stiere 276769, Kühe 276 bis'

Schmeinevreis«. Backnang: Läuser 64. Milchschweine 254L Mark. Biberach: Läufer 76, Mtlchschwetne S835 Die­nende im: Gaugscbweine 32 Ehingen: Muterschweins

.189-329, Läufer 56-66. Ferkel 25-85 >!. Echter dinge»!

Milchschwein« 8949 Läuser 7586 Gaildorf: Milch»

fchweine 39M ^4. Obersonthetm: Milchschwein« 8149 al. Wange» i. A.: Ferkel 3533 Mk. je das Stück.

Freudensladt, 20. Juni. (Holzerlös.) Die städtische Waldinspektion hielt gestern im Submissionswege zwei Holzverkäuse ab, einen Stangenverkauf und einen Stamm­holzverkauf. Für Stangen wurde bei einem Eesamtaus- bot von 3851,55 Mk. ein Gesamterlös von 6219 Mk. gleich 161,5 Prozent der Landesgrundpreise erzielt. Für Bau­stangen wurden 146220 Prozent, Hagstangen 141160 Prozent, Hopfenstangen 131133 Prozent, für Rebstecken und Vohnenstecken 126 Prozent erlöst. Für 1214 Fm. Nadelholz-Stammholz, in der Hauptsache Bauhölzer von 3. bis 5. Klasse, wurden 145,6 Prozent der Landesgrund­preise erzielt. Das Eesamtausbot betrug 24 504,47 Mark, der Eesamterlös 35 676 Mark.

Zusammenkunft der Ministerpräsidenten der Länder.

WTB. Berlin, 21. Juni. Die Zusammenkunft der Mi­nisterpräsidenten der Länder in Berlin zur Besprechung der außenpolitischen Lage wurde, derZeit" zufolge, auf nächsten Samstag angesetzt.

Danzig will deutsch bleiben.

WTB. Danzig, 22. Juni. Gestern fand eine große

Kundgebung auf dem Flugplatz mit dem Motto statt: Dies Land ist deutsch und will deutsch bleiben!", wozu viele Tausende sich eingefunden hatten. Sämtliche deut­schen Vereine des Freistaats hatten Abordnungen mit Fahnen entsandt, deren Vorbeimarsch fast °/» Stunden dau­erte. Nachmittags veranstalteten die Innungen einen Umzug mit symbolisch geschmückten Wagen. Die Ge­werkschaften hatten eine Feier unter dem gleichen Motto bereits am Samstag veranstaltet. Eine kleine Gegende­monstration der Kommunisten wurde von der Polizei mühelos zerstreut.

Hoher chinesischer Besuch in Berlin.

TU. Berlin, 21. Juni. Heute Abend ist in Berlin, von Paris kommend, der höchste politische Beamte Chinas, der Generalsekretär des chinesischen Präsidenten, General Hsu Shu Tseng zu längerem Aufenthalt eingetroffen. Ge­neral Hsu befindet sich zu Studienzwecken auf einer Welt­reise, hat Italien, England und Frankreich besucht und be­absichtigt nach Rußland weiterzufahren. Mit dem General ist eine große chinesische Delegation, bestehend aus chine­sischen Politikern, Militärs und Technikern nach Berlin gekommen.

Französisch-spanische Blockademaßnahmen für die Rifküste.

WTB. Paris» 21. Juni. DerMatin" meldet, Außen­minister Vriand habe gestern vormittag den spanischen Botschafter in Paris empfangen und mit diesem den Plan der Blockierung der Rif-Küsten, den die französisch-spani­schen Sachverständigen ausarbeiteten und den die franzö­sische und spanische Regierung morgen oder übermorgen gegenzeichnen würden, geprüft. Die Grundlage dieser Ver­ständigung, sagt derMatin" weiter, wurden in Wirklich­keit schon vor mehreren Wochen festgelegt. Diese vorherige Verständigung ermöglichte es Painleve und Briand, un­verzüglich alle praktisch-nützlichen Maßnahmen zu ergrei­fen. Der Oberbefehlshaber der französischen Seestreit­kräfte im Mittelmeer führt gegenwärtig den Ueberwach- ungsplan durch, den er auf Anforderung der Regierung provisorisch ausarbeitete. Das allgemeine Prinzip des Blockadeprojekts ist folgendes: Jede Flotte handelt auf eigene Rechnung in den französischen und spanischen Ho­heitsgewässern. Die spanischen Schiffe werden sich in den französischen Häfen wieder verproviantieren können und umgekehrt. Selbstverständlich wird ein Schiff des einen Landes nicht Truppen in der Zone des anderen Landes landen können. In zuständigen Kreisen zeigt man sich über die Ergebnisse der ersten Kontrolloperationen befriedigt.

Die Lage in China.

WTB. London, 21. Juni. Der von Agitatoren aus Shanghai geschürte Schiffahrtsstreik griff auch auf eine Reihe englischer Dampfer über. Die Mannschaft, soweit sie aus Chinesen bestand, desertierte. In Kanton begann heute morgen um 9 Uhr der Streik in dem Europäer-

viertel damit, daß die Chinesen in voller Ruhe und Ord­nung aus dem Konzessionsgebiet abzogen. Die Notstands­arbeiten in den Kühlanlagen und den Wasserwerken wur­den von englischen Matrosen übernommen. Die Stadt­teile außerhalb des Europäerviertels werden von der Be­wegung noch nicht berührt.

TU. London, 21. Juni. Aus Peking wird gemeldet: Die Vertreter von 48 Hochschulen sind gestern in der Hochschule für Rechte zusammengetreten und haben eine Entschließ­ung an den Außenminister und den Kriegsminister gerich­tet, in der gefordert wird, die diplomatischen Beziehungen mit England abzubrechen und den Gouverneur von Han- kau disziplinarisch zu bestrafen.

Ein Japaner von Chinesen ermordet.

TU. Paris» 21. Juni. Nach Meldungen aus Kanton wurde gestern an der Grenze des Ausländerviertels von Shameon der Kassierer des offiziellen japanischen Hospi­tals von einem unbekannten Chinesen durch Revolver­schüsse getötet. Der japanische Konsul hat bei den Lokal­behörden scharfen Protest erhoben.

lleberfall chinesischer Arbeiter und Studenten auf die chinesische Gesandtschaft in Paris.

TU. Paris, 22. Juni. Am Sonntag nachmittag drangen chinesische Studenten und Arbeiter in das chinesische Ge­sandtschaftsgebäude ein, knebelten zwei Diener und zwan­gen den Gesandten Tschen Loh mit vorgehaltenen Revol­vern ein Protestschreiben an Painleve wegen der verbo­tenen Versammlung am vergangenen Sonntag und ein Telegramm an das chinesische Volk zu unterschreiben, in dem alle Chinesen zum offenen Kampf gegen den Impe­rialismus aufgefordert werden. Durch herbeigerufene Po­lizei wurden zwei der Eindringlinge verhaftet.

Schweres Unwetter in Spanien.

WTB. Berlin, 22. Juni. Einer Blättermeldung aus Madrid zufolge haben in Spanien schwere Gewitterregen große Ueberschwemmungen verursacht. 14 Personen wur­den durch Blitzschläge getötet.

Die französischen Sozialisten und das Kabinett Painleve'.

WTB. Toulouse, 21. Juni. Der Exekutivausschuß der sozialistischen Vereinigung.des Departements Haute-Ea- ronne nahm eine Tagesordnung an, in der die sozialistische Fraktion aufgefordert wird, die Ilnterstützungspolitik ge­genüber dem Ministerium Painleve aufzugeben. Diese Forderung wird u. a. damit begründet, daß keine ernst­haften Versuche gemacht worden seien, den Frieden in Marokko durch direkte Verhandlungen mit den Rif-Ver­tretern aufrechtzuerhalten und daß die sozialistische Par­tei jede Eroberungsaktion verurteile.

Druck unVDerlH'der W. Rieker'schm Buchdruckerei, Lltenstet»,

Mr die Schriitleitunp verantwortlich: Ludwig Laut.

Me BekannImachuuWN

Marktvetbot.

Der am Mittwoch, den 24. ds. Mts. fällige Vieh- und Schweinemarkt in Ebhausen wird aus seuchenpolizei­lichen Gründen verboten.

Nagold, den 20. Juni 1925.

Oberamt: I. A. Dr. Merkt, stv. Amtmann.

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