rinne innerhalb des Eises, der ersten dieser GrStze, w«»«yec wir begegneten. Wir gingen nun tiefer herab, um das uns umgebende Eis zu beobachten und uns eine Anficht zu bil­den über die Gefahren, welche diese plötzliche Rinne inner­halb des Blockeises darstellt. Rur einmal n ährend des gan­zen Fluges hatten wir bis dahin eine zur Landung geeig­nete Stelle gesehen, und auch diese war es eigentlich nicht.

Die Befürchtungen, die wegen der Landung unserer bei­den Flugzeuge gehegt wurden, sind nicht grundlos gewesen. Das Flugzeug 25 wurde unmittelbar, nachdem es gelandet war, von Eismaffe« eingeschlofsen. Während versucht wurde, das Flugzeug wieder klarzumachen, fror der offen« Wasser­weg wieder zu und sperrte das Flugzeug 24 auch ab. Die Beobachtungen, die wir in der darauffolgenden Nacht mach­ten. zeigten, daß wir uns auf 87,44 nördlicher Breite nnd 10,26 westlicher Länge befanden. Wir hatten also inner­halb acht Stunden eine Entfernung von genau tausend Ki- lometern auf unseren Flugzeuge« zurückgelegt. Die Durch- schnittsgeschwindigtsit war 150 Kilometer in der Stunde. Gegenwind hatte uns 200 Kilometer Streckenverlust ge­bracht. Mir «achten zwei Tiefenmessungen, welche eine Meeresiiefe von 3750 Metern ergaben.

An den folgenden Tagen studierten wir die Strömungs- Verhältnisse. Wir machten Beobachtungen über die Abwei­chung der Magnetnadel und über die meteorologische Lage. Auf unserem Fluge hatten wir eine Fläche von etwa hun­derttausend Quadr Kilometern überblick können, die bis zu einer nördlichen Breite von 88 Grad 30 Minute« sich erstreckt, und in der keinerlei Anzeichen von Land z« sehen waren. Zn Anbetracht der von «ns gelotete« Tiefe halte« wir «s für höcyst wahrscheinlich, datz noch weiter nördlich Land vorhanden ist. Auf dieser Seite dos europäische« Eismeeres ist nur Wasser.

Berlin. 19. Juni. Nach einem derB.Z. am Mittag" mm Bord derHeimdal" zugegangenen Funkspruch P die Amundsen-Expeditiön an Bod eines Robbenfängerfchiffes nach Kingsbay zurückgekehrt, wo sie mit unbeschreiblichem Jubel und unaussprechlicher Begeisterung empfangen wu*- den. Die Nordpolflieger waren durch die knappe Ernäh­rung während der vier Wochen sehr erschöpft. Wie Amuich- sen erklärte, ist nicht anzunehmen, daß die Eisverhältntffe m der Nähe des Pols derartig sind, daß sie eine Landung gestatten. Amundsen erklärte weiter: Wir hielten es für richtig, den Pol nur zu überfliegen, wenn wir jene genaue« Beobachtungen machen konnten, die nur vom Eis aus mög­lich find. Wir kamen überein, unseren Weg zunächst weit« nördlich zu nehmen und den Rücken weiter östlich, um bis­her unentd eckte Gebiete zu überfliegen. Am 14. Juni wurde das Eis durch große Spalten geöffnet, die ein Drittel Unse­rer ganzen Arbeit auf dem Eise wegzuschwemmen drohte. Am 15. Juni wurde ein Startversuch mit Stark verminder­ter Ladung gemacht. Fast das ganze Gepäck wurde ent­fernt und nur einige Vorräte behalten. Nach einem auf­regenden Flug teilweise durch Nebel erreichten wir Latch im Nordosten des Nordkaps. Wir landeten und warteten günstigen Wind zur Fortsetzung des Fluges ab. Es ver­blieben 120 Liter Benzin, um einen Ort innerhalb des Patrouillengebiets derHobby" zu erreichen.

Im Ganzen hat die Expedition 160 000 Quadratkilometer bisher »«erforschten Gebietes beobachtet. Unmittelbar nach unserer Landung passierte der norwegische Robbenfänger Sjöniv" mit Kurs nach Westen. Wir stießen zu ihm uich «ahmen das Flugzeug an Bord, das derSjöniv" ein Stück im Schlepptau mitnahm. Infolge heftigen Sturmes muß­ten wir die Nacht auf dem Westufer der Lady Franklin- Bucht verbringe«. Da sich das Wetter am 16. Juni nicht besserte, wurde das Flugzeug auf dem Lande dieser Bucht festgemacht und die Mitglieder der Expedition fuhren auf derSjöniv" nach Kingsbay, um Betriebsmittel z« holen und später das Flugzeug untznuehmeu. Bei den Vorberei­tungen zum ersten Wiederaufstieg auf dem Polareis stürz­ten zwei Polarflisger in das Eiswasser. Ein Dritter rettete fie.

Neues vom Tage.

Die euglis^en Blätter zum Notenwechsel Lo-don, 19. Juni. Die meisten Morgenblätter äußert- sich in Leitartikeln zu dem veröffentlichten Notenwechsel über die Pattfrage.Daily Expreß" wendet sich i« hef­tigsten Ausdrücken gegen denKriegspakt", der darauf Hin­ziele, dt > Großbritannien schließlich für die Grenze irgend­eines Staates in Osteuropa zu kämpfen habe, der selbst vielleicht nicht einmal imstande ist, seinen Bürgern eine anständige Regierung zu geben.Morningpost" spricht ihre tiefe Genugtuung darüber aus, daß der Notenwechsel ttne enge Annäherung der Auffassung zwischen England 3nd Frankreich zeige. Ehamberlain habe ein bedeutsames Zugeständnis gemacht, welches darauf hinauskomme, daß Großbritannien das Recht Frankreichs anerkenne, entspre­chende Maßnahmen zum Schutze feiner östlichen Alliierten Fu ergreifen, falls fie von Deutschland bedroht werden Mten.Times" führt aus, wenn die über dem Rhein schwebenden Kriegsgespenster durch den festen und gemein­samen Willen Frankreichs und Deutschlands mit britischer Hilfe gebannt würden, würde ein großer Schritt zur Festi­gung des europäischen Friedens unternommen worde« fein. Kroßbritannien könnte die Ausdehnung der schiedsgericht­lichen Vereinbarungen auf entferntere Gebiete Europas billigen, aber kein Garantie dafür übernehmen.Daily Graphic" beglückwünscht Ehamberlain dazu, daß er Fraitt- ;<ich und Deutschland an eine« Punkt gebracht habe, wo rrne Verständigung möglich sei.Daily News" sagt, aus den Dokumenten gehe deutlich hervor, daß es «icht in de« Genfer Vereinbarungen liegt, was die Sprache der fran­zösischen halbamtlichen Meldung rechtfertigt, die bei Be­kanntgabe der Vereinbarung ausgegeben wurde.

35 ausländische Studenten verhaftet

Berkn. 19. Juni. In der Aula eines Berliner Eym- nafiums fand eine öffentliche Versammlung statt, die von der kommunistischen Studentenvereinigung einberufen wor­den war, und sich mit den Bewegungen in China, Afrika und Bulgarien beschäftigen wollte. Ausländern war der Zutritt zu der Versammlung polizeilich verboten. Trotz­dem hatte eine große Anzahl ausländischer Studenten an der Kundgebung, die von 400 Personen besucht war, teilge­nommen. Nach Schluß der Versammlung wurden von der Kriminalpolizei 35 ausländische Versammlungsteilnehmer verhaftet und nach dem Polizeipräsidium gebracht. Es wird gegen sie ein Strafverfahren wegen Nichtbeachtung einer polizeilichen Verordnung eingeleitet werden.

Die Sozialisten und das Kabinett Painleve

Paris, 19. Juni. Gester« abend haben sich die Vorstände Zer dem Kartell der Linken angehörenden Fraktionen zu einer Sitzung vereinigt, in der die Sozialisten erklärten» datz sie bei dem gegenwärtigen Stande der Politik einstim­mig entschlossen seien, die llnterstützungspolitik zu beende« und sich ihre Handlungsfreiheit vorzubehalte«. Es handle sich für sie nicht darum, das Kartell der Linken zu brechen; denn fie seien bereit, mit einem Ministerium zu arbeiten, das streng die Politik des 11. Mai fortsetze. Aber sie woll­ten die Politik des Ministeriums Painleve aus zwei Grün­de» nickst mehr mitmachen, nämlich wegen der Finanzpolitik und w ege n der MarokkomtitL

Dir dkiitschr DM «ud die ilotivrndigkeit ihm stdeusfähiglml «ud LelWudigkeit.

Am letzten Sonntag fand in Heilbronn die Hauptver­sammlung des Vereins Württ. Zeitungsverleger statt, die sehr gut besucht war und auch von einer Anzahl Ehren­gäste. Direktor Esser-Stuttgart leitete als Vorsitzender des Vereins die Versammlung und hielt eine bemerkens­werte Begrüßungsansprache, in welcher er zur Frage der Erhaltung der Lebensfähigkeit der deutschen Presse und ihrer Selbständig­keit folgende bemerkenswerte Ausführungen machte:

Wenn man zurückdenke an die Jahre des Krieges, in denen die Presse der schlimmsten Uniformität unterworfen und an der Entfaltung ihrer Kräfte und ihres Einflusses behindert war und an die noch schlimmere Notzeit der Inflation, in der fast alle Zeitungsbetriebe in so un­günstiger Lage waren, daß sie teilweise nicht einmal die Gehälter und Löhne ihrer Arbeiter und Angestellten pünkt­lich bezahlen konnten, in denen weder an gründliche Re­paraturen noch Ergänzungen und Neuanschaffungen ge­dacht werden konnte und die Zeitungen nur noch von einem Tag auf den anderen lebten, in jeder Stunde ge­wärtig, ihren Betrieb schließen zu müssen, so liege der Gedanke allzu nahe, den heutigen Gang der Zeitungs­unternehmen als gut zu bezeichnen. Genaue Errech­nungen aber zeigen, daß die Mehrzahl der Zeitungen schon beim Uebergang von der Inflation zu festeren Wäh­rungsverhältnissen kauni die Preise hatten, die für ihre Aufrechterhaltung unerläßlich waren. Seit jener Zeit aber bewegten sich dis Herstellungskosten jeder Zeitung in ständig und empfindlich steigender Linie, während die Bezugs- und Anzeigenpreise vollständig unverändert ge­blieben seien, ja teilweise sogar eine geringe Senkung er­fahren hätten. Einige Zahlen, die die Steigerung seit Januar 1924 bis heute erkennen lassen, wögen zur Ver­vollständigung des Bildes angeführt sein: Druckpapier­preis um 24 Proz., Maschinenöle, Walzen- und Formen­waschmittel um 33 ein Drittel Prozent, Weichblei um 26 Prozent, Zinn um 20 Prozent, Drucktücher um 60 Prozent, Zylinderaufzugspappen um 132 Proz., Matrizen um 22 Prozent, Walzenguß um 12 einhalb Prozent, die tarifli­chen Löhne um 70 Prozent: auch die Angestelltengehälter, die Gehälter für Redakteure und Faktoren, die Honorare für die Berichterstattung usw. hätten eine wesentliche Stei­gerung erfahren. Ganz unerhört sei die der Postgebühren, die je nach Gewicht der Zeitung 380 bis 500 Prozent aus­macht. Dieser bedrückenden Mehrbelastung gegenüber seien, wie gesagt, nicht nur keinerlei Preiserhöhungen bei den Zeitungen eingetreten, sondern die Leistungen der Zeitungen seien sehr beträchtlich erhöht worden. Viele Zeitungen verzeichnten das 5-, ja 7- bis 8fache an Auf­wendungen für den textlichen Inhalt gegenüber der Vor­kriegszeit. Dazu komme, daß die deutschen Zeitungen im allgemeinen noch nicht auf den hohen Stand gebracht seien, auf den ihn die Zeitungsverleger wünschten und daß des­halb an einer weiteren Vervollkommnung der deutschen und heimischen Presse immer weiter gearbeitet werde. An­gesichts dieser tatsächlichen Lage seien größere Zeitungen Badens bereits zur Erhöhung ihrer Bezugspreise geschrit­ten und in Norddeutschland hat ein ganzer Kreisverein beschlossen, seinen Mitgliedern zu empfehlen, ebenfalls Preiserhöhungen eintreten zu lassen, von denen in Würt­temberg Abstand genommen werden sollte. Die württem- bergischen Zeitungsverleger legten gewissenhaft Rechen­schaft vor sich und der Öffentlichkeit über ihre Stellung­nahme ab und in dem Zentrum von Industrie und Wirt­schaft in Heilbronn solle deshalb ausdrücklich ausgesprochen werden:Bei allem privatwirtschaftlichen Charakter der Zeitungsunternehmungen steht für die wllrttembergischen Zeitungsverleger obenan der Grundsatz, dem Vaterlande zu dienen, Staatsgesinnung zu verbreiten, das deutsche Wesen in unserem Volk zu stärken und für unsere engere Heimat zu wirken und zu opfern, was immer unsere Kräf­te vermögen!" Die Lebensfähigkeit, die Unabhängigkeit und unbestechliche Reinheit der Heimatpresse müsse erhal­ten bleiben und bei dem engen Verbundensein der Heimat mit ihrer Presse, bei dem Fehlen anderer Waffen als der­jenigen des Geistes einer Welt von Feinden gegenüber müsse die Erhaltung der Presse erste Pflicht eines jeden sein. Letzten Endes sei doch die Heimatzeitung für das Zu­sammenleben, die besondere Kultur und die Erhaltung der Sitten und Gebräuche der engeren Heimat ein unersetzli­ches Gut.

Im Anschluß an die einführende Rede des Vorsitzen­den und nach Ansprachen der Ehrengäste wurde in die Be­ratung der internen Angelegenheiten eingetreten.

Deutscher Reichstag

j Werlin. 19. JmLW

Abg. Groß (Ztr.) verlangt, daß die Länderhoheft « de- Frage der Polizei nicht geschmälert wird und spricht sich gegen politische Sondergruppen in der Polizei aus. Bezü^ lich der Technischen Nothilfe betont der Redner, daß sie - heute noch nicht ganz beseitigt werden könne, doch dürfe sie : keine Organisation der Arbeitgeber sein. Schließlich befür» z wortet er einen Antrag des Zentrums, aus dem Etat die § Mittel für die Technische Nothilfe in Höhe von 687 000 j zu streichen und für fie einen parlamentarischen Ausschuß i einzusetzen, dem die Technische Rothilse Rechenschaft Wer ! ihre Tätigkeit ablegen soll.

r Abg. Dr. Rönnebug (Dem.) kritisiert die Hand- ! habung des bayerischen Ausnahmezustandes uitd meint be- ! zügli," der Technischen Nothilfe, daß diese zwar noch nicht j beseitigt, aber allmählich abgebcmt werden könne. Den Zen­trumsantrag lehnt er ab.

?g. Dietri^- Thüringen (Sog.) kritisiert d« ver­schiedene Haltung des Reichskommissars für öffentliche Ord- ! «ung gegenüber der thüringischen Regierung im Jahre ! 1923 und gegenüber der nationale« Revolution in Bayern.

§ «

i Am Freitag teilte Präsiednt Löbe mit, daß er im Namen ! des Reichstags und des deutschen Volkes dem kühnen Nord- s polfahrer und Naturforscher Amundsen herzliche Elllck- ! wünsche zu seiner gesunden Rückkehr telegraphisch ausge- ! sprachen habe.

! Dann spricht sich in der fortgesetzten Etatsberatung de« Innern Abg. Drewitz (W. Vereinig.) für die Billigung der Etatsposition für die Polizei ans. Abg. Kremer (Dt. z Vpt.) fordert eine größere Konzentrierung der Polizei.

Staatssekretär Zweigert: Ich halte es für einen der, schönsten Erfolge eines Führers der technischen Rothilse, wenn es ihm gelingt, aus die streikenden Arbeiter so ein­zuwirken, daß sie die Notstandsarbeiten selbst vornehme«.

> Die technische Nothilfe werde nur auf behördlichen Anruf und bei behördlicher Anerkennung eines Notstandes einge­setzt. Abg. Dr. Frick (Völk.) erklärt, daß die Völkische« den Anträgen auf Aufhebung des Ausnahmezustandes in Bayern zustimmen würden, weil auch sie darunter zu lei­den hätten. Die hohen Polizeiausgaben seien eine Folge der Zertrümmerung des alten Heeres. Abg. Kube (Völk.) tritt für eine bessere Besoldung der unteren Beamtengrup­pen der Schupo und für eine Annahme der Regierungsvor­lage in Bezug aus die Technische Rothilse ein. Das Haus wendet sich dann der Beratung des Etatstapitels des In­nernGesundheitswesen" ztz.

Aus Stad! und Land.

Altensteig, 20. Juni 1925.

* Bezirkskonferenz des Blauen Kreuzes. Am mor­gigen Sonntag findet hier eine Konferenz des Blauen Kreuzes statt, das bekanntlich gegen Unmäßigkeit uud Trunk­sucht arbeitet. Auch an dieser Stelle sei auf diese Kon­ferenz m.d Bestrebungen des Blauen Kreuzes hingewiesen und darauf, daß Jedermann zu der Konferenz herzlich ein­geladen ist, die im Saal des Vereinshauses hier stattfindet und bei welcher Sekr. Heilmann aus Pforzheim sprechen wird.

* DomO.-A.BezirkFreudenstadt, 18 .Juni. (DieAmts- versammlung.) Außer der bereits berichteten Neueinteilung des Oberamtsbezirks in zwei Oberamtsbaumeisterstellen Bezirk I Oberamtsbaumeister Bernhard, seither Ober- cm tsstraßenmeister, Bezirk II Oberamtsbaumeister Munz- Freudenstadt, der neu gewählt wurde, kamen noch folgende, für die Oeffentlichkeit wichtige Gegenstände zur Erledigung. Die Verträge mit der Oberpostdirektion betr. die Kraft­postlinien Klosterreichenbach-Raumünzach und Alt eil­st eig-Besenfeld-Schönegründ werden trotz ernster Be­denken genehmigt. Diese betreffen einmal bei der elfteren Linie die Höhe des Mietzinses xon 1000 Mk. für den Autoschuppen in Klosterreichenbach, zum andern wird bei der Linie Altensteig-Besenfeld als ernster Mangel angesehen, daß die Linie in Schönegründ endigt und nicht weiterge­führt wird bis Klosterreichenbach. Es kann dann der Fall eintreten, daß, wenn der Wagen von Altensteig in Schöne­gründ eintrifft, das Murgtalauto so stark besetzt ist. daß keine weitere Personen mehr ausgenommen werden können und somit diese Passagiere den Anschluß an den Zug in Klosterreichenbach versäumen, wenn sie zu Fuß den Weg zurückleaen müssen. Des weiteren verpflichtet sich die Ober­postdirektion nur, die Linie Altensteig-Besenfeld lediglich während der Sommermonate" zu betreiben, anstatt, wie gewünscht, solange die Witterung es gestattet. Das Be­harren auf den weitergehenden Wünschen hätte unter Um­ständen zur Folge, daß die Linie nicht mehr in diesem Sommer in Betrieb genommen wird- Es wird daher der Unterzeichnung der Verträge zugestimmt, doch sollen die obengenannten Verbesserungen nachdrücklichst vertreten wer­den. Der Gedanke, das Straßenunterhaltungs­statut wieder aufzuheben und die Nachbarschaftsstraßen in die Unterhaltung der Gemeinden zurückzugeben, wurde fallen gelassen, da eine ordnungsmäßige Unterhaltung der Straßen dadurch in Frage gestellt wäre und eine größere Anzahl von beamtenrechtlich angestellten Straßenwärtern vorhanden ist. Dagegen hat der Bezirksrat, einem früheren Beschluß folgend, eine anderweitige Regelung getroffen, die dahin geht, frei werdende Straßenwärterstellen nicht mehr mit beamtenrechtlich anzustellenden Straßenwärtern zu be­setzen, sondern mit privatrechtlich angestellten Straßenar­beitern, die ein fortlaufendes Taggeld, (einschl. Sonntags) von 4,50 Mk. erhalten neben Uebernahme des gesetzlichen Anteils der Versicherungskosten. Begründet wird die Aus­hebung der beamtenrechtlichen Anstellung damit, daß von