^Vn. Konzert. Das Pfingstfest, das außer lebhaftem Ausflugsverkehr keine Abwechselung bot, erhielt diesmal bei uns feine besondere Weihe durch das wohlgelungene Konzert der Stadtkapelle. So war es die richtige Harmonie von Frühlingsstimmung und Pfingstgenüsfen: Am Hellen Tag sich des guten Wetters und der herrlichen Natur zu erfreuen und am Abend die in gewaltigen Akkorden erklingende, alles Gute und Schöne offenbarende Musik zu genießen. Das Programm brachte musikalisch wertvolle Stücke, die an Technik die größten Anforderungen an die Musiker stellten. Es ist eine ganz besondere Leistung der jungen Kapelle, neben schneidigen Märschen klassische und vorwiegend schwierige Konzertstücke so vorzüglich zum Vortrag zu bringen. Die zum Teil darin enthaltenen kontrapunktischen Sätze brachten wunderbare Bereicherungen der Tonkomplexe, die sich namentlich in den Presto- und Fu- rioso-Stellen ins Grandiosesteigerten und so die Zuhörer ganz in ihren Bann zogen. Von unermüdlicher, gründlicher Arbeit zeugten namentlich die sein abgestufte Dynamik und die zahlreichen exakten Einsätze und Tempo-Wechsel. Als Musiker mit bestem Können zeigten sich der Tenorhornist Volz und Wilh. Maier (Piston), die die Solostücke „Am Meer" v. Schubert und „Behüt Dich Gott" aus „Trompeter v. Säckingen" sehr ergreifend und gefühlstief vortrugen. Wilh. Maiers gewandte Stabführung führte sicher über alle Klippen hinweg, jeder einzelne gab sein Bestes und so wurde die Mühe durch das gute Gelingen aufs beste belohnt. Wir haben in der Stadtkapelle einen gut disziplinierten Tonkörper von ausgezeichneten Qualitäten, dem man zur vollständigen Ergänzung nur noch einige Holzbläser und ein klangvolles B-Tuba wünschen möchte. Allerdings entsprach der Besuch nicht den Erwartungen; mit Bedauern machte ich die bedenkliche Wahrnehmung, daß gerade diejenigen Kreise fehlten, die ich als besonders musikliebend und -treibend kenne und von denen man am meisten Unterstützung hätte erwarten können. Die immerhin stattliche Zuhörerschar zollte lebhaften Beifall, alle gingen hochbefriedigt und des Lobes voll aus dem Hause und möchten auch an dieser Stelle noch wünschen, daß man recht bald wieder so genußreiche Stunden erleben dürfte. — Am Montag vereinigte die Tanzunterhaltung die Jugend aller Gesellschaftsklassen zu einigen gemütlichen tanzfrohen Stunden.
Steuerterminkalender für den Monat Juni ^ 5. Znni: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom M. bis 31. Mai. Keine Schonfrist.
^ 1./8. Juni: Staats- und Gemeindesteuern, Umlagen, s 10./17. Znni: Umsatzsteuer für Umsatz im Monat Mai. Steuersatz von 11L Prozent.
15. Juni: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom 1. bis 10. Juni. Keine Schonfrist.
25. Juni: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom 11. bis 20. Juni. Keine Schonfrist.
Die am 15. Mai fällige 2. Rate Vermögenssteuer für 1925 ist durch eine Bekanntmachung des Reichsfinanzministers zins- und z schlagsfrei gestundet. Soweit infolge der verspäteten amtlichen Bekanntmachung bereits Zahlung erfolgt ist, kann der Betrag bei der Zahlung anderer Rsichs- steuern verrechnet werden.
— Der Orientexpreßzug L 62 Bukarest—Paris, Stuttgart an 11.49, ab 12.00 nachts, verkehrt im kommenden Fahrplan das erstemal ausnahmsweise nicht in der Nacht vom Samstag auf Sonntag, den 6./7. Juni, sondern in der folgenden Nacht vom 7./8. Juni, dann aber regelmäßig in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch, Donnerstag aus Freitag und Samstag auf Sonntag.
— Sonntagskarten für Eilzüge. Wie verlautet, sollen vom Samstag, den 6. Juni ab Sonntagsfahrkarten auch für sämtliche Eil- und beschleunigten Personenzüge Geltung erhalten.
— Die Herkunft der Kirsche. Die Zeit der Kirschen erinnert ans wieder daran, wie diese Frucht den Weg zu uns gffnnder? hat. Der römische Feldherr Lukullus, geboren NMS Jahr 114 v. Ehr. besiegte 74—67 seine Gegner Mithra- daies und Tigranes. Unter seinen ungeheuren Beutemassen, die er ans Kleinasien nach Rom brachte, befand sich ^ auch ein Kirschenbäumchen, das er in seinem eigenen Garten zu Easaros in Italien anpflanzte. Durch das Geschick der Gärtner und durch Veredlung fand die Kirsche bald ihren Weg nach den übrigen Ländern Europas. Der Ursprung bleibt Klein- und Südasien. Nach Württemberg und Baden kam die Kirsche erst sehr spür
— Gewitter und Gewitterfurcht. Mit dem Anbruch der heißeren, sommerlichen Jahreszeit mehren sich die Gewitter mit ihren zahlreichen Unfällen durch Blitz- schlag und damit auch die Angstzustände und Befürchtungen, in die zahlreiche Menschen durch Blitz und Donner versetzt werden. Wenigen nur läßt ihre Furcht vor Gewitter Muße und Fassung genug, um die einzigartige Schönheit dieser Naturerscheinung ruhig zu beobachten. Das kommt nicht zuletzt daher, daß man mit den zweckentsprechenden Schutzmaßnahmen nicht vertraut genug ist- Die Vorsichtsmaßregeln gegen Gewitterschaden sind ganz verschieden, nachdem ob man sich im Freien oder im geschlossenen Raume befindet- Für den elfteren Teil empfiehlt der Volksmund: Von den Eichen mußt du weichen, und die Weiden mußt du meiden, von den Fichten sollst du flüchten, doch die Buchen kannst du suchen, ein zwar reimfester, aber in seinem letzten Tell vor allen Dingen doch nicht ganz zutreffender Rat; denn es kann keine Rede davon sein, daß die Buche etwa nicht vom Blitz getroffen werden kann, wenn sie auch weniger gefährdet ist, als die ersterwähnten Baumarten. Am gefährlichsten sind Eiche, Pappeln, Weide, Ulme, weniger gefährlich Nadelholzbäume, und Birke, Linde, Buche, Kastanie und Ahorn- Auch der Rat, beim Aufenthalt im Walde während des Ausbruchs des Gewitters das Innere des Waldes aufzusuchen, wo kleinere Bäume stehen, ist nicht ohne Bedenken, weil immer ein Ueberspringen des Blitzes stattfinden kann- Das beste ist immer bei einem Gewitter auf einen Baumschutz zu verzichten. Erfahrungsgemäß werden übrigens am häufigsten die Bäume vom Blitz getroffen, die aus feuchtem Boden stehen- Glaubt man sich genötigt, den Schutz eines Baumes aufzusuchen, so stelle man sich nicht direkt an den Stamm, sondern unter die äußeren Zweige und zwar auf der nicht vom Wind getroffenen Seite. Fn Baumgruppen sind Bäume in der Mitte am gesichertsten gegen Blitz, wenn sie nicht höher sind als ihre Umgebung. Wird man außerhalb des Waldes vom Gewitter überrascht, so empfiehlt es sich, alle blitzanziehenden Gegenstände, metallene Geräte, Waffen usw- abzulegen, weil sie den Menschen in vermehrte Gefahr bringen. Auch schnelles Laufen erhöht die Gefahr- Lieber lege man sich in Gräben oder Furchen oder suche unter einer steinernen Brücke Schutz. Auch Eisenbahnkörper sind ziemlich blitzsicher. — 3m Hause oder sonst im geschlossenen Raum halte man sich von matallischen Leitungen ferne (hängende Lampen, Leuchter an metallenen Ketten usw ) und ebenso vom offenen Fenster- Am sichersten ist man mitten in einer geräumigen Stube- Auf der Straße ist man in der Nähe von Mauern, unter Türen und Torbögen von Häusern ohne Blitzableiter mehr gefährdet als in der Mitte der Straße.
* Unterreichevbach, 2. Juni. (Unglücksfall.) Gestern ereignete sich ein bedauernswerter Unglücksfall. Das Fuhrwerk der Gebr. Schlanderer von hier hatte zum Turnfest Bier nach Gronbach geführt. Auf dem Rückweg scheuten die Pferde vor der Musik. Die Deichsel brach und der Knecht wurde zuerst eine Strecke geschleift. Als er die
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Pferde fahren ließ, ging das Fuhrwerk über ihn weg. Mit dem Sanitätsauto mußte er ins Krankenhaus nach Neuenbürg überführt werden.
Stuttgart, 3. Juni. (Ausstellung „Das Schwäbisch« Land".) Zu einer Ausstellung gehört Betrieb, Leben, Bewegung, „Attraktion" nennt man es mit dem schönen Fremdwort. Wer vom Publikum wüßte das nicht, welche Leitung einer größeren Ausstellung wäre so unklug, das zy Übersehen? Muß man doch offen gestehen: nicht jeder, manns Sache ist es, viele Stunden vor Vitrine» zu stehen und von Schrank zu Schrank zu Kruse«. Wenn man die Eewerbehalle betritt, hört man schon von weitem Rattern und Klappern. Man kommt näher und sieht eine Koje mit Webftühlen. Es ist eine Werdegang aus der Textilindustrie, geliefert von der Webschule in Sindelfingen. Gegenüber ist ein Werdegang aus der Töpferei. Noch andere Werdegänge -sieht man. So auch den Werdegang der Zeitung. Ein leis«, «Klappern und Klingen von der Linotypesetzmaschine klingt herüber. Nebenan der Werdegang des Buches, des Leders. Auffder anderen Sette der Werdegang eines Photographen, apxrrates, vorgeführt durch wechselnde Diapositive und durH ! : einzelnen Teile des Apparates in der Reihenfolge ihrer Zusammensetzung.
Keilte Mi l ch pr ei s he r ab fetz u n g. Am Dienstag befaßte sich die Mitgliederversammlung der Milchpro« duzentenvereinigung mit der von den Städten Württembergs vorgenommenen Milchpreisherabsetzung. Der Ge» schästsführer der Vereinigung, Hermann Körner, berichtete über die Beschlüsse der Ausschußsitzung, die sich gegen ein« Herabsetzung gegenwärtigen Augenblick wandten. In der Aussprache wurde von allen Rednern gegen die Herab, setzung Einsprache erhoben. Nach den Verträgen sei der Milchpreis in gegenseitiger Vereinbarung feftzusetzen. Der Absatz der Milch in der Stadt werde durch die hohen Zwi- schenhandelspreise erschwert. Eine Verbesserung des Absatzes sei durch eine Verringerung der Spanne zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreis zu erreichen. Auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse und im Vergleich zu allen anderen Lebens- und Genußmitteln sei der seither vereinbarte Milchpreis von 24 ^ frei Abgangsstation gerechtfertigt. Als znsammen-fafsenides Ergebnis der Aussprache wurde ein Antrag des Lawdtagsabgeordnete» Müller einstimmig angenommen, wonach mit den Milchabnch- mern sofort auf Grund des Vertrages Besprechungen ein- zuleiten seien, in denen das vertragliche Verhältnis wieder hergestellt werden soll.
Cannstatt, 3. Juni. (Beim Baden ertrunken.) Das erste Opfer in dieser Vadesaison forderte der Neckar in dem 13- jährigen Schüler Fritz Schmid aus Stuttgart. Er ist über das Gaisburger Wehr auf Cannstatter Sette heruntergerutscht und wurde von dem starken Strudel niedergedrückt.
Wildbad, 3. Juni. (Ministerbesuch.) Außenminister Dr^ Stresemann ist zu kurzem Anfenthält hier angekommen und in Klumpps Quellenhof abgestiegen, nachdem er sich kurze Zeit in Baden-Baden aufgehalten hatte.
Heilbron«, 3. Juni. (Mittelschulen und höhere Schulen.) Die Landesversammlung der Elternschaften württember» grscher Mittelschulen, die am Pfingstsonntag hier abgehalten wurde, nahm eine Entschließung an, worin die Loslösung sämtlicher württembergischer Mittelschulen vom Volksschut- verband und ihre Unterstellung unter die Ministerial- abteilnng der Heeren Schulen verlangt wird.
Marbach, 3. Juni. (Milchfälschung.) Vom Amtsgericht wurden am 28. Mai drei Milcherzeugerinnen von Winzer- Hausen zu Geldstrafen von 20—40 Mark, eine davon außerdem noch.zu einer Gefängnisstrafe von 10 Tagen verurteilt, -weil sie die in ihrem Betrieb erzeugte Milch mit 20—SO Prozent Wasser verfälscht und die so verfälschte Milch durch die Vermittlung der örtlichen Sammelstelle «ach Stuttgart
Das Heideschlotz.
Roman von Marie Harltng.
33) (Nachdruck verboten.)
Da klingen die Worte des Liedes an Elsas Ohr und sie zuckt zusammen. Ist es nicht gerade, als ob dieses Lied nur für sie erfunden sei? Hat nicht auch sie auf einsam brauner Heide gar manches Mal auf Heinz gewartet, — bis jenes schöne, fremde Mädchen kam und ihr den Geliebten raubte?
Träne um Träne fließt langsam auf die gefalteten Hände.
„Aber Elsa, Kind, was machst denn du? Wie kann man denn am heutigen Abend weinen und das neue Jahr mit Tränen beginnen? Hat Ruths Lied dich so weich gestimmt?"
Elsa zückt empor; fast entsetzt starrt sie in Heinzens lächelndes Gesicht, und ein heißes Rot überflutet ihr Stirn und Nacken.
„Bitte, spare deinen Spott, Heinz; ich vergieße keine Tränen eines albernen Liedes wegen. Ich gedachte der Vergangenheit, ihr galten meine Tränen."
Dann wendet sie sich von Heinz ab und tritt ans Fenster, um in die kalte, sternenfunkelnde Winternacht hinauszustarren. Sie erscheint ihr wie die eigene Zukunft. Wohl werden auch ihr Sterne glänzen am Himmel der Kunst. Liebe aber, warme Liebe wird sie nirgends finden. Trostlose Kälte nur starrt ihr entgegen.
Scharf Umrissen heben sich die dunkelgrauen Mauern der nahen Dorfkirche vom sternenhellen Himmel ab; laut und mahnend dringt der Schall der Mitternachtstunde durch die kalte Winternacht.
Feierliche Stille herrscht in Fra« Kathinkas Gesellschasts- räumen; andächtig lauscht man den verhallenden Tönen.
„Jahreswende!" Ein eigenartiges Gefühl ruft dieses Wort in uns wach. Der Gedanke: „Was mag dieses Jahr
-> Freud und Leid für uns in seinem Schoße bergen?" tzt alle in eine fast schwermütige Stimmung.
« Kakhmka erhebt zuerst ihr Glas.
„Ein glückseliges neues Jahr allen meinen lieben Gästen! Möge es alle Wünsche erfüllen, möge es für alle ein gutes, beseligendes Jahr werden."
Diese lieben, freundlichen Worte brachen den Bann, der momentan die kleine Gesellschaft gefangen nahm.
„Profit Neujahr! Glückseliges Neujahr!" erschallt's von allen Seiten, und der frohe Ruf mischt sich mit d«l Klirren der gefüllten Gläser.
Heinz tritt mit dem vollen Glas W Ruth, seine forschenden Augen ruhen mit stummer Bitte auf ihrem schönen Antlitz.
„Profit, kleine Schwägerin! Darf man's tzpm wirklich noch nicht laut sagen?"
„Morgen," versetzt sie lachend, »laß mir M alten Jahr die Freiheit noch."
Hell klingt ihr Glas an das seine, da ertönt ein leiser Aufschrei von Gretes Lippen.
Leichenblaß steht Elsa da; das Glas ist ihrer Hand entfallen und liegt zerbrochen am Boden.
Gretes erschreckter Ausruf bringt sie zur Besinnung; mit erzwungenem Auflachen deutet sie auf die am Boden liegenden Scherben.
„Scherben bringen ja Glück, da wird wohl für mich das neue Jahr eine kleberfülle des Glückes bringen."
Alle blicken auf das seltsam verstörte Mädchen, Frau Ka- thinka aber erfaßt mit warmem Druck ihre Hand.
„Warum sollte es dir nicht Glück bringen, Kind? Du sahst heute so blaß und traurig aus; ich glaube, es tut djr not, daß das Glück auch einmal zu dir kommt."
„Es kommt zu jedem, Mutter» wenn man nur geduldig darauf wartet," bemerkt Heinz mit eigenartigem Lächeln. „Nur verkennen viele Menschen den rechten Augenblick und lassen das Glück vorüber gehen, ohne ihm Einlaß zu gewähren. Prosit, kleine Elsa, möge dir das neue Jahr ein glückliches sein!"
Er neigt sein Glas zu ihr hin und trinkt es dann auf einen-Zug leer.
Elsa sieht mit unruhig flackerndem Blick in seine selt
sam strahlenden Augen, dann bedeckt heiße Glut ihre blassen Wangen.
„Ich erhoffe auch sehr viel von diesem neuen Jahr," erwidert sie mit eigentümlicher Betonung. „Ich werde da» Glück schon zu halten wissen, wenn es bei mir vorübergehen sollte."
Draußen ertönt das Schellengeklingel des Schlittens. Vanderstraaten nebst Frau und Kinder verabschiede« sich von den Gastgebern.
Heinz hüllt Elsa in den pelzgefütterten Mantel, seine Augen strablen sie dabei mit seltsamem Lächeln an.
„Elsa, ich habe deine Worte gut behalten; vielleW kommt bald die Zeit, daß ich dich daran erinnern kann. Laß dann nur in kindlichem Trotz das Glück nicht vorübergehen.
Elsa wird es ungemütlich unter Heinzens zwingendem Blick; hastig verabschiedet sie sich.
„Was mag er mit seinen seltsamen Watten nur gemeint haben?" denkt sie unablässig. „Ach, zu ihr kommt ja das Glück nicht mehr, es ist vorübergegangen zu der schönen, blonden Fremden!"
11 .
Fräulein Angelika Hartmann besitzt in Bonn in der Rheinstraße eine hübsche, geräumige Wohnung, die sie als Pension für Damen höherer Stände eingerichtet hat. Da ihre Pension einen guten Namen besitzt, so ist das Haus stets voll besetzt. Sie hat Elsa eines ihrer eigenen Zimmer abgetreten, da sie ihren ehemaligen Zögling unter keine« Umständen abweisen will, sie freut sich sogar sehr auf dieses Wiedersehen.
Da Fräulein Hartmann stets selbst die Zubereitung der Mahlzeiten überwacht, so ist sie auch jetzt gerade in d« Küche beschäftigt, als man ihr Elsa Vanderstraaten meldet.
Schnell bindet sie die große weiße Küchenschürze ab und eilt in das neben der Haustür liegende Empfangszimmer.
„Elsa, liebe Elsa, welche Freude bereiten Sie mir nm Ihrem Besuch!"
(Fortsetzung folgt.)