Wahlkreis 2v

Köln-Aachen- Gesamtergebnis: Braun 142 960 (Soz. ( 140 048), Held 3059 (-) tzellpach 25 659 (DDP." i

32 284), Iarres 141497 (Rechtsbl- 166 689), Ludendorff j 5830 (N--Soz. 5247), Marx 435 476 (Zentr. 464462), Thälmann 52 84 5(Ko mm-79 616).

Wahlkreis 21

Koblenz-Trier- Gesamtergebnis: Braun 57 976 (Soz.' - 59 588), Held 2576 (-), Hellpach 11465 (DDP- ;

17 451), Iarres 100129 (Rechtsbl. 115 250), Ludendorff ! 399 0(-), Marx 282 770 (Ztr- 310 807), Thälmann 12 413 (Komm- 22 887). .

Wahlkreis 22

Düsseldorf-Ost- Gesamtergebnis: Braun 160313 (S. '

155 012), Held 2126 (-), Hellpach 24569 (DDP- ! 46 953), Iarres 296 405 (Rechtsbl. 319 421), Luden- ! dorff 7280 (N-Soz. 16624), Marx 227 074 (Ztr. ! 246 900), Thälmann 152039 (Komm- 210361), ^ :

Wahlkreis 23 ' ^

Düsseldorf-West, Gesamtergebnis: Braun 115 727 (St s 107148), Held 2488 (-), Hellpach 13 374 (DDPt ! 26 698), Iarres 174922 (Rechtsbl. 187 803), Ludendorff ; 4914 (N--Soz- 7265), Marx 304 311 (Ztr. 332178), - Thälmann 67 482 (Komm- 95 877), s

Wahlkreis 24 ^

Oberbapern-Schwaben- Braun 182 302 (Soz. 207 859) < Held 368 002 (BDp- 452 337), Hellpach 21122 (DDP- ^

33 513), Iarres 198 77 9(Rechtsbl- 215446), Luden- i

dorff 33 807 (N--Soz. 55 779), Marx 11376 (Z.), s Thälmann 25 351 (Komm- 70 580). , , i

Wahlkreis 25 ! ;

Niederbayern. Gesamtergebnis: Braun 44633 (Soz, - 71580), Held 226407 (Bayer- Volksp- 272 472), Hell- pach 14052 (DDP- 12 527), Iarres 136 333 (Rechtsbl.

156 403), Ludendorff 8715 (N-Soz. 16643), Marx z 10104 (-), Thälmann 7316 (Komm- 23 968).

Wahlkreis 26 .

Franken. Gesanrteraebnis: Braun 278150 (Soz, -

327 218), Held 224 708 (Bayer. V-Pt. 340110), Hell- : pach 36 438 (DDP, 54672), Iarres 355 345 (Rechtsbl, ' 382 072), Ludendorff 32 267 (N--Soz. 94337), Marx ' 14 224 (Ztr.Thälmann 23 085 (Komm. 46219)1 s Wahlkreis 27

Pfalz- Gesamtergebnis: Braun 87 477 (Soz. 115447), - Held 43 109 (Bayer- V-Pt. 67 060), Hellpach 19 774 i (DDP- 29 037), Iarres 90083 (Rechtsbl- 120 531)), ! Ludendorff 3679 (N--Soz. 8230), Marx 38835 (Ztr. ' 50174), Thälmann 23 58 5(Komm- 34951). ' >

Wahlkreis 28 , !

Dresden-Bautzen- Gesamtergebnis: Braun 366 076 (S- s 371560), Held 2084 (-), Hellpach 88 106 (DDP- -

80328), Iarres 396067 (Rechtsbl. 419 077), LudendorfL ( 3679 (N--Soz- 8230), Marx 38 835 (Ztr. 50124), ' Thälmann 23 58 5(Ko mm-34 951). ^ -

Wahlkreis 29 ^

Leipzig- Gesamtergebnis: Braun: 274 232 (Saz., ' 254 572), Held 1639 (), Hellpach 44 236 (DDP. -

54 380). Iarres 265 633 (Rechtsbl. 287 875), Luden- .

dorff 4210 (N-Soz- 13 225), Marx 6410 (Ztr. 4895), ' Thälmann 67 320 (Komm- 90 830).

Wahlkreis 30

Chemnitz-Zwickau. Gesamtergebnis: Braun 292933 - (Soz. 305 941), Heid 2308 (), Hellpach 37 301 (DDP, -

55 514), Iarres 360 615 (Rechtsbl. 375 694), Luden- '

dorff 14 226 (N-Soz- 39 205), Marx 7394 (Ztr. 5669), '

Thälmann 99 858 (Komm- 138 9495 , '

Wahlkreis 32 s

Baden- Gesamtergebnis: Braun 198489 (Soz, 198 593), Held 3740 (), Hellpach 88087 (DDP, 92 535), Iarres 24134 ü(Rechtsbl- 262469), Luden­

dorff 6513 (N-Soz- 19160), Marx 295180 (Ztr. . 343 698), Thälmann 3919 7 (Komm- 64952).

Wahlkreis 33

Hessen. Braun 210534 (Soz- 222 532), Held 1686, Hellpach 24 554 (DDP- 54372), Iarres 188 272 (Nechts- block 200 699), Ludendorff 3261 (N--Soz- 8216), Marx 98 491 (Zentrum 99 205), Thälumnn 29 838 (Komm- 33 694).

Wahlkreis 34

Hamburg- Gesamtergebnis: Braun 214 257 (Soz- 203 431), Held 1551, Hellpach 74 688 (DDP- 78 923), Iarres 216 636 (Rechtsbl. 219 569), Ludendorf 4735 (N- Soz- 14479), Marx 12 113 (Ztr. 10913), Thälmann 67 575 (Komm- 90250). ,

Wahlkreis 33

Mecklenburg. Gesamtergebnis: Braun 145 617 (Soz. 156 638), Held 1522 (-), Hellpach 14 364 (DDP. 26860), Iarres 210 649 (Rechtsbl. 182 997), Luden« dorff 5107 (N-Soz. 54562), Marx 3589 (Ztr. 3812), Thälmann 14499 (Komm. 27 316).

Das Gesamtergebnis aus dem 15- Wahlkreisverband des Freistaates Sachsen ist: Abgegebene Stimmen 2 391 959- Davon auf Braun 933 287, Held 6096, Hell- - pach 169 043, Iarres 1022 505, Ludendorff 23 530, ^ Marx 31 363 und Thälmann 208 811. Zerspittert 2324 !

* >

Gesamtergebnis von Stuttgart Stadt ?

Stimmberechtigte nach der Wählerliste 227 983 (224 313), - Stimmscheine (abgegebene) 43K4» gültige Stimmen 151487 i (178 266). ' -

Braun 31 811 (42 386). !

Held 375.

Hellpach 43 188 (27 796).

Iarres 43 687 (54 788). !

Ludendorff 1911 (5381).

Marx 12 914 (16 264).

Thälmann 17 491 (28171). . !

Zersplittert 98. i

Neues über die SicherheWvorschlägr §

Paris, 29. März. Die französische Regierung hat ihre i Botschafter in London, Rom und Brüssel beauftragt, die > Stellung der Verbündeten zu den deutschen Vorschlägen . festzustellen. Der Botschafter in London, de Fleuriau, hat, mährend seines Pariser Aufenthalts, Herriot den Stand- i Punkt der britischen Negierung ausführlich dargelegt. Ge- ! stern sind auch Antworten aus Rom und Brüssel eingetrof- - fen. Es handelt sich aber nur um einen grundsätzlichen ; Meinungsaustausch zu dem deutschen Sicherungsangebot, s Entscheidungen liegen noch nicht vor. Die Besprechungen ' werden sich auf Fragen beziehen, die der Reichsregierung , im Zusammenhang mit ihrem Sicherungsangebot zur Be- : antwortung schriftlich unterbreitet werden soll. Die Mächte werden sich über folgende Punkte zu einigen haben: 1. Wel­che ergänzenden Angaben sind von Berlin zu erbitten? ' 2. Soll an Deutschland eine gemeinsame Note gerichtet werden, oder getrennte Noten? Trotz der Auskünfte, die der Londoner deutsche Botschafter Stahmer gestern dem britischen Außenminister erteilte, mache sich die Notwen­digkeit ergänzender Anfragen an die Reichsregierung fühl­bar. '

Paris, 30. März. Die englische Regierung hat neue ^ deutsche Zusicherungen durch den deutschen Botschafter Stha- mer, die französische Regierung in einer Unterredung er- , halten, dis der französische Botschafter in Berlin, de Mar- - guerie, dieser Tage mit Dr. Stresemann gehabt hat. Dieser ! soll darin nach demPetit Parisien" die in London gege- : bene Versicherung wiederholt haben, daß die deutsche Re-- ! gierung bereit sei, in dem Sicherheitsvertrag die Entmili- s tarisierung der sogenannten neutralen Zone ausdrücklich : auzuerkennen. Nach der gleichen Quelle soll man am

Quai d'Orsay über den von de Marguerie erstatteten Be- -icht außerordentlich befriedigt sein. Die französische Re­gierung werde in ihrer Antwort den von Berlin gegebenen Aufklärungen bereits Rechnung tragen. Diese werde dem Wunsche Ausdruck geben, die Verhandlung über das deut­sche Angebot fortzusetzen unter gleichzeitigem Ersuchen über gewisse Punkte ergänzende Mitteilungen zu erhalten. Der Entwurf der französischen Antwort soll bereits in den näch­sten Tagen zur Kenntnis der verbündeten Kabinette ge­brach! und es ihnen anheimgestellt werden, sich den fran­zösischen Text zu eigen zu machen, oder aber in Berlin eigene Noten überreichen zu lassen.

Lonoon, 30. März. DerObserver" schreibt an leitender Stelle über die Erneuerung des deutschen Angebots: Die deutsche Regierung hat ihr Angebot eines Sicherheitspaktes neu gefaßt. Danach können die Verhandlungen beginnen. Wenn die englische Regierung die französischen Ansichten kennt, wird man die Konferenz einbsrufen können. Vom englischen Standpunkt aus bedeuten die deutschen Vor­schläge den ersten wirklichen Fortschritt in der Lösung der Sicherheitsfrage. Chamberlain hat in seiner schönen Rede im Unterhaus den Ausgangspunkt aller englischen Bemü­hungen um den Frieden gestellt, in dem er sagte, daß Eng­land keinen Anteil an einem Bündnis haben könne, das sich ausdrücklich und ausschließlich gegen Deutschland richte.

Aus Stadl und Land.

Altensteig. 31. März 1925

Die gestrige Schlußfeier der hies. Latein- und Real­schule fand bei zahlreicher Beteiligung der hiesigen Eltern­schaft statt. Das vierhändige Spiel eines Militärmarsches bildete die Einleitung, daraus folgten verschiedene Gedicht­vorträge der Schüler ernster und heiterer Natur, unter­brochen durch Gesänge der Kinder. Die Aufführung eines Schwankes:Der Nachtwächter" bildete das Hauptstück der Feier. Nach Beendigung derselben hielt Studienassessor Würz die Schlußrede, wobei er hervorhob, daß die Schule die anvertrautcn Kinder zu charaktervollen Deutschen heran­ziehen wolle, die ihren Platz einmal im Leben zu behaupten wissen. Darauf wurde Fritz Walz von Egenhausen als dem ersten Schüler der abgehenden 5. Klasse eine Ehren­gabe in Gestalt eines wertvollen Buches zuerkannt. Mit einem frischen Schlußgesang der Schüler endete die Feier und die Eltern konnten die Freude mitnehmen, daß sie mit dem Geist der Schulerziehung einverstanden und darin Hand in Hand mit den Lehrern arbeiten können.

Die Reifeprüfung am Gymnasium Rottweil hat be­standen Anton Klöble, Sohn des Försters Klöble in Fünfbronn.

Nentenauszahkungen. Die Postanstalten zahlen vom 1. April an vorläufig auf die zurzeit laufenden Renten aus der Invalidenversicherung erhöhte Beträge aus, und zwar a) auf Invaliden-, Kranken- oder Altersrenten, die zuletzt neben den etwaigen Kinderzuschllssen minde­stens 14 »kl betragen haben: monatlich 2 »kl mehr; b) auf, Witwen- (Witwer-) oder Witwenkrankenrenten von min­destens 10 »kl: monatlich 2 »kl mehr; c) auf Waisenrenten von mindestens 7 »kl: monatlich 1 »kl mehr für jede Waise. Die Quittungen der Empfänger solcher Renten müssen da­her bereits für den Monat April über einen entsprechend höheren Betrag lauten.

Inanspruchnahme von aus- und inländischem Kredit.

Ein Erlaß des Ministeriums des Innern besagt u. a.: All­gemein wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Schuld­aufnahmegesuche rechtzeitig unter Angabe des Geldgebers und der Anlehensbedingungen einzureichen. Es ist nicht zulässig, daß Kreditverträge vollzogen werden, ehe die Ge­nehmigung dazu erteilt ist. Weiter ist zu beachten, daß eine Verpfändung von Grundeigentum nur ganz aus­nahmsweise in besonders dringenden Fällen zugelassen wird und jedenfalls bei Auslandskrediten nicht in Frage kommen kann.

! Ingebsrg.

Roman von Fr. Lehne.

Urheberschutz durch Stuttgarter Romarrzeutrake L. Ackermann, Stuttgart.

! - In dieser schwachen Hoffnung folgte sie seiner Auffor- flkerung, unmöglich konnte sie jetzt umkehren.

Mit leiser Sümme dankte sie, und sie fühlte seinen t Blick verwundert und suchend auf sich ruhen, nachdem sie ! einige Worte gesprochen.

Durch zwei große Fenster des einfach eingerichteten ! Zimmers strömte das Tageslicht voll herein, nicht gehin-

' dert durch schwere Vorhänge-und da hatte er sie doch

erkannt!

Sie sah es am Ausdruck seines Gesichts, wie aus cm- ! fcmgs ungläubigem Staunen immer mehr die feste Gewiß- ' heit hervortrat und wie das verbindliche Lächeln sich in kalte Abwehr verwandelte.

»Was verschafft meiner Tochter die seltene, gewiß nie , geahnte Ehre, daß Baronin Steineck sie aufsucht?"' unter­brach er das drückende Schweigen, das nach dem gegen- ^ fettigen Erkennen herrschte.

z Sie spielte nervös mit den Enden ihrer Boa und hob ! kaum den Blick zu chm auf, als sie entgegnete:

! »Wenn Ihre Tochter mich sieht, Herr Graf, dann wird > sie sich den Zusammenhang wohl erfläreu können"

! ..ltch aber nicht; denn ich weiß gar nicht, daß meine Tochter sich einer Bekanntschaft mit der Baronin Steineck rühmen kann"

»Wirklich nicht? Hat sie nie von uttr» von meiner i Familie gesprochen?"

»Nein! Mich aber interessiert eS wirklich» zu wißen, j woher diese Bekanntschaft stammt. Es muß da ein schwer- ^Wiegender Grnnd vorltege». daß mir das verheimlicht ist."

Ich kann mir die Beweggründe Ihrer Tochter denken. Ich will kurz sein, da es keinen Zweck hat. Sie noch länger im Unklaren zu lasten."

»Ich bitte darum!"

Vielleicht wissen Sie, daß ich einen Sohn habe."

Ich weiß nichts!" warf er ein.

Nun denn: mein Sohn Dietrich liebt Ihre Tochter Jngeborg. Die beiden haben sich kennen gelernt nicht wahr, ein seltsames Spiel des Zufalls unsere Kin­der? Da aber Ihre Tochter am Theater ist, konnte ich unmöglich mit der Wahl meines Sohnes einverstanden sein. Schließlich werden Sie das auch begreiflich finden."

Allerdings", beeilte er sich ausdrucksvoll zu versichern, sollte das aber der alleinige Grund gewesen sein?"

Nein", gab sie unumwunden zu,das war es nicht allein! Außerdem hielt ich sie nicht für ebenbürtig!"

Ah, ich meine, eine Komtesse Syberg-Ellguth könnte wohl die Gemahlin eines Steineck werden, ohne daß er des­halb eine Mesalliance schließt", sagte er sarkastisch lächelnd.

»Das wutzt' ich ja nicht", entgegnete sie aufgeregt,ich wußte nur, daß die Erwählte meines Sohnes eine Pfar­rerstochter und am Theater ist! Ja, wenn ich eine Ahnung vom wahren Sachverhalt gehabt hätte, vieles konnte da für uns vermieden werden unbegreiflich, daß sie mich nicht aufgeklärt hat."

Ganz einfach, well sie selbst keine Ahnung davon hat.'"

»Ah, sie weiß nicht, daß"

»Nein, und sie soll es auch me erfahren, ebenso auch meine Frau nicht. Beide sind in Unkenntnis darüber» welcher Name ihnen zukommt 1"

»Unbegreiflich! Eine ganz andere Stellung konnten sie einnehmen."

Dem einfachen, schlichten Sinn meiner Frau genügt die ihrige vollständig", gab er nachdrücklich zur Antwort, und meine Tochter hat sich, allerdings sehr gegen meinen Willen, in der Kunstwelt selbst eine Stellung geschaffen, die ihr wirklicher Name kaum erhöhen könnte. Höchstens würde sich Sensationslust ihrer bemächtigen, und das will ich nicht!"

In diesem Fall aber, wo es sich um ihr Lebensglück handelt, denn sie liebt meinen Sohn ebenfalls, wäre es das Einfachste, Beste und ihm bliebe Gatersburg er­halten, was er sonst aufgeben müßte!"

Frau Baronin Steineck, darf ich mir die Frage er­lauben, wodurch Ihre Sinnesänderung herbeigeführt wor­den ist bezüglich der Verbindung unserer Kinder? Denn bis zu dieser Stunde haben Sie doch nicht gewußt, welchen Standes Jngeborg ist! Und es muß sicher dringend sein, sonst hätten Sie den Weg nicht bis zum Elternhause der Künstlerin gefunden."

Den Grund möchte ich ihr allein sagen."

Ein gequälter Zug glitt über ihr Gesicht; sie empfand den durchdringenden Blick Alexander Ellguths peinlich.

»Ich kann Sie daran nicht hindern, obgleich mir das nicht verständlich ist, dann aber bitte ich, keine Andeutung zn machen, wer ich eigentlich bin"

»Aber warum nicht?"

»Das fragst Du noch, Adelheid Steineck?" brach er leidenschaftlich aus.Du, die daran Schuld trägt, daß aus mir der verbitterte Mann geworden ist, der mit der Fa milie, mit der Tradition gebrochen und sich ein neues Lei in anderen Sphären gezimmert hat?"

»