Abg. Andre (Ztr.) betont, oie Zentrumsfrnktion wolle auch unter der neuen Regierung mit allem Rachdruck an einem weiteren Ausbau der Sozialpolitik arbeiten.

Abg. Ziegler (Dem.) bezeichnet es als das Ziel einer Reform der Sozialversicherung, möglichst hohe Leistungen mir möglichst geringen Beitrügen zu erreichen.

Abg. Behrens (Dtnl.) weist besonders auf die schweren Gefahren der Tuberkulose hin. Bei der Aufwertung dürfe man nicht an den Trägern der Sozialversicherung Vorbei­gehen.

Abg. Schneider-Berlin (Dem.) begründet den An­trag seiner Partei, der das Angestelltenverstcherungsgesetz dahin abändern will, datz bei solchen Versicherten, die ihre Wartezeit abgekürzt haben, der als Prämienersatz einge­zahlte Kapitalbetrag bei der Rentenfestsetzung angemessen berücksichtigt wird.

Das Kapitel Sozialversicherung beim Haushaltsplan des Neichsarbeitsministeriums wird sodann in der Ausschutz­fassung angenommen.

Abg. Frau Schröder (Soz.) begründet sodann einen sozialdemokratischen Antrag, der eine gesetzliche Erhöhung der Mündelsätze der Wochenhilfe und Familienwochenhilfe um 50 Prozent fordert.

Ministerialdirektor Erieser vom Reichsarbeitsmim- sterium erklärt, datz das Washingtoner Uebereinkommen, das sich mit dem Schutze der Wöchnerinnen befaßt, dem Reichstage demnächst vorgelegt werden würde. Die Üeber- nahme der Fürsorgepflicht auf das Reich werde sich vorläu­fig nicht ermöglichen lasten.

Abg. Frau von Sperber (Dtnl.) tritt ebenfalls für einen besseren Schutz der Wöchnerinnen insbesondere vor und nach der Niederkunft ein.

Abg. Frau Luders (Dem.): Die Bestimmungen über die Wochenhilfe mutzte in das Fürsorgepflichtgesetz hinein.

Abg. Frau Ahrendsee (Komm.) tritt dafür ein, datz das Reich die gesamten Pflichten und Kosten der Wochen- shilfe auf sich nehme.

Würltembergischer Landtag.

Stuttgart, 5. Febr. Der Landtag begann am Donnerslag nachmittag mit der Beratung des Kultetats und nahm eine Entschließung des Abg. Dr. Egelhaaf (D.V.) an, wonach die Stellen im Kultministerium und bei den Ober­schulbehörden künftig grundsätzlich mit Angehörigen des Lehrerstandes besetzt, Juristen und Verwaltungsmänner aber nur insoweit angestellt werden sollen, als dies für das sachliche Bedürfnis unbedingt erforderlich ist. Länger um- < stritten war der Erlaß des Kultministers, der den Beamten l den unmittelbaren Verkehr in Dienstangelegenheiten mit Abgeordneten verbietet. Der Abg. Heymann (Soz.) l«- gründete einen Antrag auf Prüfung der Frage, ob dieser Erlaß vereinbar ist mit den Bestimmungen der Verfassung des Beamtengesetzss. Kultminister Bazille gab Arf- schlutz über den Anlatz zu der Verfügung. Der Präsident einer Oberschlubehörde hatte sich in Sachen der Beförderung eines Beamten unter Umgehung des Ministers direkr mit dem Berichterstatter des Landtags zum Etat der Kultver­waltung, dem Abz. Veitzwänger, ins Benehmen gesetzt, Der Abg. Bock (Ztr.) erklärte sich gegen den Antrag und der Abg. Dr. v. Hieber gab dis Inkorrektheit des betreffen­den Beamten zu, warf aber dis Frage auf, ob nicht auch andere Ministerien Anlaß hätten, einen solchen Erlaß her­auszugeben. Die Abstimmung über den Antrag Heymann wurde zurückgestellt. Beim Kap. 43 (Universität) gab es dann noch eine Aussprache über einen von dem Abg. Dr.

Baur (Ztr.) begründeten Antrag auf Schaffung einer or­dentlichen katholischen Philosophieprofestur und am Er­hebung der bestehenden außerordentlichen Professur für Ge­schichte zu einer ordentlichen. Mg. Heymann (Soz.) er­läuterte seinen Antrag auf Ermäßigung der Studiengebüh­ren an den Hochschulen des Landes. Auch den Kindern der Minderbemittelten müsse der Hochschulbesuch möglich ge­macht werde.:. Ter Redner sprach sich gegen den Zentrums­antrag aus. n

Im Landtag wurde am Freitag vormittag die Beratung des Kultetats beim Kapitel Universität fortgesetzt. Dabei wurde mehrfach dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, datz Professor Dr. Baur sowohl im Hause als Abgeordneter als auch in der Universität verloren geht. Besonders er­örtert wurde dann auch noch die Frage der Wiedererrich­tung einer tierärztlichen Hochschule in Tübingen. Nach Mit­teilungen vom Regierung:'isch rechnet man mit einem nicht ! zu großen Aufwand und mit 1520 Studierenden im Se- i mester. Eine Verbesserung de" Berkeh sverhältnisse für Tü­bingen wurde gleichfalls gewün'"st. Bei den dann folgen­den Abstimmungen morde der sm. Antrag, den Erlaß des Kultministers betr. Verbot des Verkehrs der Behörden mit Abgeordneten arfzuhelmn mit "8 Stimmen gegen 25 Stim­men der Dem., Soz. und Komm, bei 3 Enthaltungen (völk) abgelehnt. Zugestimmt wurde der Errichtung einer ordent­lichen Philosophieprofessur an der kath.-theol. Fakultät, ferner der Frage der Errichtung einer tieräztlichen Hoch­schule in Tübingen, abgelehnt jedoch ein soz. Antrag auf allgemeine Herabsetzung der Studiengebühren an den Hoch­schulen. Nachdem man dann noch nachträglich etliche Ab­stimmungen zum Etat des Arbeits- und Ernährungsmini­steriums vorgenommen hatte, beriet man die Kapitel land­wirtschaftlicher Hochschulen und landwirtschaftlicher Fach­schulen. Mehrfach wurde der Politisierung der Winter­schulen entgegengetreten. Der Abg. Hornung vom Bauern­bund hielt eine seiner kernigen und urwüchsigen Reden. Ein Antrag der Frau Abg. R i st (Ztr.), Kurse, die von ge­meinnützigen Vereinen zur hauswirtschaftlichen Ausbildung veranstaltet werden, durch staatliche Beiträge zu unter­stehen, siel unter den Tisch.

j Aus Stob) und Land.

? Altensteig, 7. Februar 1925.

* Uebertragcn wurde eine Studicnratstelle an der Müdchenrealschule in Heidenheim dem Studienrat Dr. Fischer an der Realschule in Dornstetten.

^ Uebertragen wurde ferner eine Lehrstelle an der evangeli- j en Volksschule in Altheng st ett dem Hauptlehrer j Wilhelm Alexander in Böblingen, j Kein Dortrag. Der auf morgen, Sonntag Abend, an- s gekündigte Borlrag im Gemeindehaus muß leider wegen s Erkrankung des Herrn Dekan Otto ausfallen. j * Geselliger Abend im Schwarzwaldverein. Der s hiesige Schwarzwaldbezirksvercin veranstaltet am morgigen Sonntag abend in der Traube für seine Mitglieder einen geselligen Abend, ans den auch an dieser Stelle hingewiesen sei. Es ist die einzige Mitgliederveranstaltung im Winter­halbjahr, die dazu dienen soll, die Mitglieder auch einmal im Winter zusammenzuführen und zwar mit ihren Familien. Die Vorbereitungen versprechen einen recht gemütlichen Abend und es dürfte sich empfehlen, auch die Liederhefte mitzu­bringen.

Gebäudebrandversicherung. Es herrscht vielfach bei den Gcbäudebesitzern die irrige Meinung, die Teurungs­versicherungen aus dem Jahr 1923 würden noch bestehen. Das ist nicht der Fall. Mit Wirkung vom 1. Jan. 1924 wurden alle Teurungsversicherungen aufgehoben und nur ganz wenige Gebäudebesitzer haben daraufhin von der Möglichkeit einer neuen Teurungsversicherung in Goldmark Gebrauch gemacht. Seit 1. Jan. 1925 wird den Gebäude­besitzern im Schadensfall zu der nach den Preisen von 1914 berechneten Entschädigungssumme ein Zuschlag bis zu 20 Proz. gewährt. Außerdem kann noch eine Teurungs­versicherung bis zu 80 Proz. des Versicherungsanschlags eingegangen werden. Da zur Zeit die Baupreise bei uns l etwa 70 Proz. höher sind als im Jahr 1914, empfiehlt es ! sich, eine Teurungsversicherung von mindestens 50 Proz. ! einzugehen. Es kann den Gebäudebesitzern hiezu nicht ! dringend genug geraten werden. Der Antrag ist auf dem ! Rathaus zu stellen. An Umlage ist zu bezahlen für 1000 ! Mk. Versicherungssumme: bei Gebäuden der Klasse lll i 50 Pfg., der Klasse IV 1.25 Mk., der Klasse 1.50 Mk. der Klasse V 2,50 Mk. k-6, j

Steuerzuschläge herabgesetzt. Die Zuschläge für nichts . des Reichsfinanzministers mit Wirkung ab 15. Januar voH gestundete Steuerrückstände sind infolge einer Verordnung 36 Prozent auf 24 Prozent herabgesetzt worden. Wenn disi ! rückständige Steuer 10 oder weniger beträgt, wird iiber^ Haupt kein Zuschlag erhoben. Erstreckt sich der Verzugs­zuschlag auf einen halben Monat, der teilweise vor, teil­weise nach dem 15. Januar liegt, so ist für diesen halben Monat nur der ermäßtat« Zuschlag von 24 Prozent zu zahlen.

* Pfalzgrafenweiler, 7. Febr. (Schadenfeuer.) Letzte Nacht 3 Uhr gab es hier plötzlich Feuerlärm und schon sah man ein mächtiges Feuer, das im Damspfsä gew erx der Firma Fezer u. Frey ausgebrochen war. Bei dem hochstehenden Sägewerk war mit dem Wasser nicht beizukommen, bis die Motorspritze von Freudenstadt er" schien, die zur Rettung des in Gefahr schwebenden Kontor­hauses und des prächtigen Wohnhauses wertvolle Dienste leistete, so daß letztere gerettet werden konnten, wogegen das stattliche Dampffägewerk total niedergebrannt ist. Brand­stiftung wird vermutet.

* Vom Schwarzenbachwerk, 5. Febr. (Sprengunglück.) Im großen Steinbruch wollten Arbeiter eine nicht zur Explosion gelangte Sprengladung ausbohren. Dabei ging der Schuß plötzlich los. Die Ladung traf vier Arbeiter ins Gesicht. Sie erlitien so schwere Verletzungen, daß sie in das Krankenhaus noch Forboch verbracht werden mußten.

* Wildbad, 5, F.br. Zum Kurvereinssekretär an Stelle des von hier ^ gziehenden Herrn Eugen Brachhold wurde gestern Herr Bankbeamter Maier, Sohn des Herrn Oberrechnungsrats Maier hier, bestimmt.

Stuttgart, 6. Febr. (Städtischer Beitrag zum Landes­theater.) Der Gemeinderat nahm zur Frage des städt. Beitrags zum Landestheater Stellung. Angenommen wurde i ein Antrag des Stadtschultheißenamts: 1. Für die Zeit vom ! l 1. April 1925/30 sich bereit zu erklären, den der Stadt- i gemeinde vorgelegten Vertrag über eine 40prozentige Be- l teiligung (ohne Höchstbegrenzung des städt. Beitrags) ab- zuschlietzen, falls für die Zeit vom 1. April 1924 bis 31. ^ März 1930 gleichzeitig ein Vertrag über eine staatliche und : städtische Unterstützung der württ. Hochschule für Musik auf ' der Grundlage einer 40prozcntigen Beteiligung der Stadt j Stuttgart abgeschlossen werde; 2. für das Rechnungsjahr < 1924 33Prozent zu übernehmen; 3. den Beitrag zur Württ. Volksbühne für 1924/25 durch die bezahlten 20 000 , Mark als abgegolten zu erklären. Außerdem wurde ein s Antrag der Parteien angenommen, worin die Stellung- ! nähme der Regierung und des Landtags gegen die Stadt, ! die unter Androhung der gesetzlichen Regelung gezwungen ! werden soll, für das Landestheater einen übermäßig hohen ! Beitrag (50 Prozent des Abmangel-) zu leisten, bedauert j wird. Der Gemeinderat erblickt darin einen unerhörten ^ Eingriff in die Selbstverwaltung und legt schärfste Der» j Wahrung ein.

Mittelstandskredite für die württ. Land- § Wirtschaft. Der Verband Landwirtschaftlicher Eenos- i senschaften in Württemberg veröffentlicht in seinem Eenos- > senschaftsblatt eine Bekanntmachung, derzufolge der württ. ! Landwirtschaft Oprozentige Kredite zur Anschaffung von s Düngemitteln, Saatgut, Futtermitteln, Wechselkrediten l mit dreimonatiaeni Ziel, iür das jedoch eine Verlängerung !

l bis zum Herbst'als wahrscheinlich gelten wird, in Aussicht i gestellt werden. Die Vermittlung der Kredite würde durch ! die Landw. Eenossenschaftszentralkasse geschehen. Die Kre­dite kommen für alle württ. Landwirte, d. h. für Genos­senschaftsmitglieder sowohl als auch für Nichtmitglieder in Betracht.

i Heilbronn, 5. Febr. (Verworfene Berufung.) In der Strafsache gegen den Rechtsanwalt Julius Heckelmann wegen Beleidigug des Offizierskorps hat das Oberlandes« gericht Stuttgart die Berufung des Angeklagten kostenpflich­tig zurückgewiesen, sodatz es bei der von der Strafkammer ^ des Landgerichts Heilbronn ausgesprochenen Geldstrafe von ^ 2000 Mark und bei der Auferlegung der Kosten in allen ' drei Instanzen sein Bewenden hat. i Neckarfukm, 5. Febr. (Der Kopf vom Le 3 gerissen.) Der ; Monteur Maus von Oberschefflenz verunglückte tödlich, als ; er zur Aufstellung eines Leitungsmastes dort den felsigen Boden sprengen wollte. Um Nachschau zu halten, warum ! die zwei Sprengpatronen nicht losgingen, näherte er sich i der Schubstelle. Der Schutz ging los und zerriß ihm Kopf ! und Leib.

Ulm, 6. Febr. (Häufung der Ehescheidungsfälle.) Dieser Tage standen auf der Tagesordnung der ersten Zivilkammer des Landgerichts fünf Ehescheidungsfälle; am letzten Mllt- woch wies die Tagesordnung der zweiten Zivilkammer so­gar acht Fälle von Ehescheidungen auf.

Urach, 6. Febr. (Vorsicht bei Verletzungen.) In Hülben wollte eine Frau zu einer Hochzeit mit dem Fuhrwerk fah­ren. Unterwegs fiel der Wagen um, wobei die Frau an der Nase unbedeutend verletzt wurde. Sie schenkte daher der Verletzung keine weitere Beachtung. Doch scheint in die un­bedeutende Wunde Schmutz gekommen zu sein, denn nach einigen Tagen zeigten sich schon die ersten Anzeichen sss Starrkrampfes. Die Frau liegt hoffnungslos darnieder.

Hohenheim, 6. Febr. (Ehrendoktoren.) Der Senat der Landwirtschaftlichen Hochschule hat einstimmig beschlossen» die Würde des Ehrendoktors der Landwirtschaftlichen Hackst schule an folgende Persönlichkeiten zu verleihen: Landober­stallmeister a. D. o. Pentz in Anerkennung seiner hervor­ragenden Verdienste um die württ. Pferdezucht, an Landes­ökonomierat Mayer-Heilbronn sowie an den Direktor der Württ. Landwirtschaftskammer Ströbek wegen ihrer hervorragenden Verdienste um die württ. Landwirtschaft, ferner an den Direktor der Bad. Landwirtschaftskam ner Dr. Müller-Karlsruhe in Aenrkennung seiner hervor­ragenden Verdienste um die badische Landwirtschaft und den deutschen Weinbau.

Kieme Nachrichten aus aller Liöebt

Lohnforderungen der Eisenbahner. Nachdem die Rsichs- eissnbahngewerkschaften den Tarifvertrag gekündigt haben, finden am Dienstag den 10. Februar zwischen den Gewerk­schaften und der Reichsbahn Verhandlungen statt, in denen die Gewerkschaften ihre Wünsche vortragen werden. Die Reichsbahn ist der Ueberzeugung, datz weitere Lohnforde­rungen nur gewährt werden können, wenn die Personell­tarife um 10 v. H. erhöht werden.

Die Reichstagssraktion der Deutschen Volkspartei wählte durch Zuruf einstimmig den alten Vorstand wieder und er­weiterte denselben durch Zuwahl von vier Mitgliedern. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Dr. Scholz, stellv. Vorsitzender Dr. Curtius.

Zum Barmatskandal. Der Vorsitzende des von der sozial­demokratischen Reichstagsfraktion eingesetzten Prüfungs­ausschusses teilt demVorwärts" mit, daß sofort nach Be­kanntgabe des Briefes derAmexima" an den ehemaligen Reichskanzler Bauer vom 27. Sept. 1923 Mitglieder des Untersuchungsausschusses den Abgeordneten Bauer ersucht haben, bis zur Prüfung der Angelegenheit sein Reichstags­mandat nicht auszullben. Bauer stimmte dem zu.

FalscheEnthüllungen "über Barmat. DieBerliner Börsenzeitung" hat mit allerlei sensationellen Enthüllun­gen zur Affäre Varmat aufgewarret. U. a. wurde dort er­zählt, datz die Tochter des Abgeordneten Heilmann auf Kosten Barmats in der Schweiz zur Kur geweilt habe. Andere Angaben in diesem Sensationsartikel, die sich auch angeblich auf die von Barmat versandlen Liebesgaben­pakete an den Reichspräsidenten und andere hohe Reichs­beamte bezogen, wurden halbamtlich dementiert. Auch ein neuerdings durch denLokalanzeiger" veröffentlichter Brief, der, wie das Datum bekundet, am 27. September 1923 von dem Barmatschen Amexima-Konzern an den Reichskanzler Bauer gesandt sein soll und diesem vorrech­net, wieviel tausend Millionen Mark und wieviel Hunderte von holländischen Gulden er von Herrn Barmat bekommen hätte, während er durch seine authsntiichen Informationen aus höchsten Kreisen in Mehrheit der Firma Barmat kolossalen Schaden zugefügt Hobe, tcö^ den S'empsl der Bnwahrscbeinlicbkeit an der Strrne.

Ein deutscher Maker gestorben. In Düsseldorf starb der Kunstmaler Dr. Eduard vonGebhard nach nur ein­tägigem Krankenlager im Alter von 84 Jahren. Er wurde am 13. Juni 1838 zu St. Johannes in Estland geboren. Bereits mit 16 Jahren studierte er auf der Akademie r« Petersburg, wo er drei Jahre blieb und darauf zwei Jahre teils auf Reisen, teils auf der Karlsruher Kunstschule ver­brachte. Im Jahre 1860 ging er nach Düsseldorf, wo er als Schüler Wilhelm Sohns sich dessen besonderer Förderung er­freuen durfte, was ihn bewegte, in der rheinischen Kunst­stadt zu bleiben, wo er später als Professor an der Akademie tätig war. Durch Herkommen und Erziehung war sein künst­lerisches Ziel von jeher die religiöse Malerei. Seine Werke lassen sich in zwei Gruppen, in religiöse Gemälde und Dar­stellungen aus der Reformationszeit einteilen. Lange war Gebhardt, dessen Streben es war, seinen biblischen Szenen neben realistischer Darstellung einen nationalen Inhalt zu geben, hart umstritten; meine Bllder ftllen nredioen. so^e der deutsche Meister selbst.