Deutscher Reichstag.

Berlin, 4. Febr. Im Reichstag wurde am Mittwoch die Beratung über den Haushalt des Reichsarbeitsministeriums fortgesetzt, gleichzeitig 50 Interpellationen zur Sozialpolitik beraten. Es kommen allerlei sozialpolitische Fragen zur Be­handlung, wozu Redner verschiedener Parteien das Wort ergriffen. Reichsarbeitsminister Tr. Brauns gab einen Ueberblick über die Tätigkeit seines Amtes. Er erinnert an seine Rede im Haushaltsausschuß. Schöne Reden könnten kein praktisches Ergebnis für die Sozialnotleidenden brin­gen, hierzu sei die praktische Arbeit das allein gegebene. Es sei ein wesentlicher Erfolg, wenn schon kurze Zeit nach dem Zusammenbruch unsere soziale Versicherung auf festen Füßen stand. Nach Verabschiedung des Unfall-Versicherungsgcse',es werde man überall wieder die Friedensleistungen erreicht haben. Die Reichsregierung wird eine planmäßige und zu­sammenfassende Gestaltung der Sozialversicherung nicht aus dem Auge verlieren. Es sei aber eine gesetzliche Maßnahme notwendig; es habe keinen Zweck, Beschlüsse zu fassen, ois nachher wieder korrigiert werden müßten. Der Minder spricht sich für eine baldige endgültige Schaffung der Ar­beitslosenversicherung aus. Selbstverständlich können auch hier nicht allen Wünschen Rechnung getragen werden. Tie Leistungen der Erwerbslosenfürsorge hätten sich seit dem Zahre 1012 fast um 100 Prozent erhöht.

Württembergischer Landtag«

Stuttgart, 4. Febr. Am Mittwoch wurde über die zahl­reichen Anträge abgestimmt, die zum ersten Kapitel des Etats des Arbeits- und Ernährungsministeriums einge- bracht worden waren. Im ganzen waren nicht weniger als 27 Äbstimungen erforderlich, aber diese Abstimmungen bo­ten ein sehr unerfreuliches und uneinheitliches Bild, indem sich ständig wechselnde Mehrheiten und Minderheiten und dabei die seltsamsten Parteikombinationen ergaben. Manche Abgeordnete scheinen der Aufgabe dieser Abstimmung nicht gewachsen gewesen zu sein. Aus den Abstimmungen sind besonders hervorzuheben die Annahme des Antrags Andre betr. die Lohn-, Gehalts- und Preispolitik gegen die Stim­men der Sozialdemokraten und Kommunisten, die Ableh­nung des Antrags Roth auf Ratifizierung des Washing­toner Abkommens unter gewissen Vorbehalten, wobei Zen­trum, Sozialdemokraten und Kommunisten gegen den An­trag, die Rechte, die Deutsche Volkspartei und Demokra'cn für den Antrag stimmten, was zu dem Zurufglänzende Koalition" veranlaßte. Auch der Antrag des Finanzaus­schusses auf vorbehaltlose Ratifizierung des Washingtoner Abkommens wurde mit 21 Ja (Ztr. und Soz.) gegen 1Z Nein (Komm., Völk. und Volksp.) bei 26 Enthaltungen "er Rechte und Demokratie abgelehnt. Einmal kam es vor. oaß die Sozialdemokratie zu einem Antrag aus Versehen mit Nein stimmte, weil sie ihn falsch aufgefaßt hatte. Im übri­gen galt die heutige Debatte dem Kapitel 2 (Zentralstelle für die Landwirtschaft). Gleich zu Beginn kam es zu einem Zusammenstoß. Der Berichterstatter Pflüger (Soz.) wandte sich dagegen, daß zwei Gemeinden für Torfstreu Mittel bekommen haben, die aus dem Kapitel für die Hagel­versicherung genommen wurden. Der Präsident wies den Abgeordneten darauf hin, daß er diese Angelegenheit wobl als Abgeordneter, nicht aber als Berichterstatter Vorbringen könne. Als Staatspräsident Bazille dem Berichterstatter gelegentlich zurief: Das ist fa Schwindel, gab es einen laug­anhaltenden Tumult. Präsident Korner erklärte, daß der Zuruf Schwindel sich auf die Zeitungsmitteilungen bezog, aber nicht auf die Ausführungen des Berichterstatters. Staatspräsident Bazille wiederholte auch nachher, daß dis Berichte, die Pflüger vortrug, reiner Schwindel seien, tenn er habe in der Torfstreu-Angelegenheit lediglich den Ver­mittler zwischen dem Oöeramtmann von Ehingen und dem Finanzministerium gemacht. In der Debatte selbst wurde von zahlreichen Rednern, die man sonst selten zu hören be­kommt, u. a. verlangt Schutz des deutschen Weinbaus a r m die Auslandsweine, Schutz der Viehzucht, Förderung ox-r Pferdepflege, Unterstützung der Feldbereinigungen und rer Bodenverbesserungen, billige und langfristige Kredite nir die Landwirtschaft, Entgegenkommen in Steuerfragen rd die Einführung von Schutzzöllen. Gelegentlich gab es auch Auseinandersetzungen mit der Sozialdemokratie, die sich Segen die Schutzzölle wandte, von denen der Kleinba rer sttr Schaden haben würde. Schließlich erledigte man noch das Kapitel 33 (Landgestüt). Nachmittags Fortsetzung. Stuttgart, 3. Febr. Staatspräsident Bazille rechtfer- «gte am Dienstag abend seine Haltung zum spanischen Han­delsvertrag und betonte, daß sich dis wirtschaftspolitische Auffassung der wllrtt. Regierung mit der des Reiches decke.

habe nichts getan, was gegen die Grundsätze der Gleich­heit verstoße. Der Abg. Dr. Schermann (Ztr.) kritisierte Mrf die miserablen Bahnverbindungen im Lberland und as Eratifikationswesen bei der Eisenbahn. Was die Be­sten in den höheren Gruppen an Prämien bekamen, "'urde nicht bekannt, denn sie erhielten einen eingeschrie­bnen Brief mit einem Scheck und mit der Verpflichtung zur cheimhaltung. Der einzige Sachverständige für den Bo- .»seeverkehr Hi infolge seiner Vorstellungen als mißliebig gebaut worden. Der Redner wünschte ferner eine Zwi- d-!"m!^"^Mngsaktion für die Ausländsdeutschen. Auch « - Hartmann (D.V.) wandte sich gegen das Zu-

^"shsiem bei der Reichsbahn, das zu einer Günstlings- ^"^"ptionswirtschaft führe und verteidigte im übci- mehrfachen Zwischenrufen die geradlinige Politik liL Abg. Gengler (Ztr.) sprach ausführ»

ktund A^eiterlöhne. Inzwischen hatte in vorgerückter ,

«end ^ sich mehr und mehr geleert und die fol»

m Redner fanden wenig Aufmerksamkeit mehr-

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Aus Stad; und Land.

' Altensteig. 5. Februar 1925.

* Bestätigt wurde die Wahl des Verwaltungsprakti- kanten und Schultheißenamtsvenvesers Zenker in Unter- deusstetten, O.A. Crailsheim, zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde.

* Abschied. Gestern trat Frau Anna Roh geb. Pfeifle (Blumenwirtstochter) mit zwei Kindern die Ausreise nach Amerika an, um ihrem Mann dorthin zu folgen, der schon vor einiger Zeit vorausging. Am Sonntag fand im Engel" eine sehr gut besuchte Äbschiedsfeier statt, bei der besonders die Anhänglichkeit der Bewohner der oberen Stadt hervortrat. Aber auch im Vormittagsgottesdienst wurde der Scheidenden gedacht. Am Zug, mit welchem die Aus­wanderer abrcisten, fanden sich noch viele Verwandte und Bekannte ein, um der Scheidenden noch Lebewohl zu sagen. Möge die von hier scheidende Altensteigerin mit ihren Kindern in der neuen Welt einer glücklichen Zukunft cntgegengehen.

Die Konkurse mehren sich. Die Anzahl der Konkurs­eröffnungen, die in letzter Zeit eine sinkende Tendenz hatte, ist mit Jahresbeginn wieder gestiegen. Nach der Zeitschrift Die Bank" wurden im Januar 757 Konkurse eröffnst gegen 598 im Dezember, 647 im November und 752 im Ok­tober.

Abschaffung der Einschreibpakete. Das Reichspostmini­sterium stellt z. Zt. Nachprüfungen an, ob die Einschreid- pakete abgeschafft werden können. Im allgemeinen scheint der Standpunkt vertreten zu werden, daß der Abschaffung ! der Einschreibpakete keine großen Bedenken entgegensteh m, da di"-ch das Ende 1918 eingeführte unversiegelte Wert- : paket, f'"r das bei Verlust oder Beschädigung Ersatz bis zu s 100 Mark geleistet wird, genügend Ersatz geboten sei.

! * Horb, 2. Febr. (Vom Heimbachkraftwerk.) Die Ver-

i waltung des Bezirksverbandes des Heimbachkraftwerkes be­absichtigt, ihren Sitz von Freudenstadt nach Horb zu ver- ! legen und steht zurzeit in Unterhandlung mit der hiesigen ! Gewerbcbank zum Zwecke des Ankaufs des im Rohbau er- ! stellten Bankueubaus.

! Stuttgart, 4. Febr. (Akademie der bildenden Künste.) Die Akademie der bildenden Künste zählt im Winterhalbjahr 1924/25 167 Studierende, darunter 153 Maler und 14 Bild­hauer.

Tübingen, 4. Febr. (Von der Universität.) Der Senat der Universität Tübingen hat Staatsrat Dr. v. Kern, Gene­ralleutnant v. Hofacker, in dankbarer Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um die Förderung der Tübin­ger Studentenhilfe und Eroßkaufmann Nebermann in Lübeck die Würde eines Ehrensenators verliehen.

* Pforzheim, 4. Febr. Ein schrecklicher Vor­fall ereignete sich gestern nachmittag in der Grenzstraße. Ein dort bei seinen Eltern wohnendes 18 Jahre altes Mädchen, das krank zu Bett gelegen hatte, benützte den Augenblick, da es seine Piutter allein ließ, um sich im Fieberwahn aus dem Fenster des vierten Stockwerks aus die Straße zu stürzen. Es hing schon außerhalb des Fenstei s, als seine Mutter zusprang und es noch an einem Fuß erfaßte. Nun schwebte die Unglückliche, der auch das letzte Kleidungsstück auf die Straße herabgefallen war, schreiend zwischen Himmel und Erde, während sie die Mutter nur mit Mühe festhielt. Ins Zimmer hereinziehen ließ sie sich nicht; Hilfsbereite alarmierten daherdie Wecker­linie, doch ehe diese kommen konnte, hatten andere Nachbarn Leitern angelegt und holten die Unglückliche aus ihrer ent­setzlichen Lage herab. Sie kam sofort ins Krankenhaus. Eine große Menge hatte sich natürlich angesammelt, welche Zeuge des aufregenden Vorgangs war.

* Pforzheim, 4. Febr. Auf dem benachbarten ausge­dehnten Hofgut Katharinental ist dieser Tage der langjährige Pächter Rößler abgezogen. An seine Stelle tritt die Badische Landwirtschaftskammer.

Kleine Nachrichten aus aüer Welt

Der Magdeburger Reichsbannertag. Wie der Bundes­vorstand des Reichsbanners Schwarz-Rot-Eold mitteilt, h"ben sich zum Reich^bannertag am 22. Februar in Magde­burg bereits so viel Teilnehmer gemeldet, daß die erwartete Zajl von 100 000 nicht nur erreicht, sondern noch überschrit­ten 'v"rden wird.

Riesenbrand in Hamburg. Ein Niesenfeuer, das enorme Werte zerstörte, hat die Altonaer Futtermittelfabrik von Hamelmann heimgesucht. Die mit allem verfügbaren Mannschaften erschienene Feuerwehr stand einem Flammen­meer gegenüber. Zur Bekämpfung der immer neu auf­tauchenden Brandherde wordenen 20 Rohrleitungen ange­setzt. Mit großem Getöse stürzte in kurzen Zwischenräumen das Fachwerk der Strohpresse zusammen. 20 Meter hohe Feuergarben zum weithin geröteten Himmel entsendend. Erst in später Abendstunde konnten die ersten Aufräu­mungsarbeiten in Angriff genommen werden.

Weitere Räumung an der Ruhr. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt, daß am kommenden Dienstag, 10. Februar, die in Wermelskirchen liegenden englischen Truppen die Stadt endgültig verlaßen werden. Damit wird Wermels­kirchen, das seit 1918 englische Besatzung hatte, von den Truppen frei. Auch die in Ohligs liegenden englischen Truo- i pen, die die Vahnhofkontrolle ausüben, werden am Sams- s tag zurückgezogen und ihrem in Köln liegenden Truppenteil : überwiesen. j

Auch in Japan Parlamentsskandal. In der Zweiten j Kammer kam es zu erheblichen Tumultszenen, die ihren ; Höhepunkt erreichten, als ein Abgeordneter dem Präsiden- ' ten den Gehorsam verweigerte. Er wurde von anderen s Mitgliedern des Hauses angegriffen und derartig geschla- j gen, daß er ohnmächtig zusammenbrach. s

Vermischtes.

Der Schäferhund als Erzieher. Jeder Psychologe weiß, daß Ausnahmen zugegeben Raubmörder und ähnliche Ro­heitsverbrecher in ihrer Jugend Grausamkeiten gegen Tiere ausübten. Vom Käfersammeln, durch Kinder zum Beine« und Flügelausreißen ist nur ein kleiner Schritt. Anderer­seits ist bekannt, daß Gefangenen selbst kleinste Tiere wie Fliegen oder Mäuse oft ein Trost in der Einsamkeit sind und zum Mitfühlen anregen. Ein interessantes Experiment hat der Gouverneur Baxter in Malno mit Ilebergabe eines Schäferhundes an das Staatsgefängnis gemacht. Während des Aufbaues des abgebrannten Gebäudes nahm er gelegent­häufiger Besuche seinen Hund mit, und er bemerkte, daß die Gefangenen merkwürdig auf den Anblick des Tieres reagier­ten. Sie zeigten ihre Freude am Hund auf alle Weise, und als er eines Tages ohne Hund kam, herrschte allgemeine Ent­täuschung. Das bestimmte ihn dazu, der öden Stätte einen Hund zu schenken, wozu er einen Schäferhund wählte. Der Kaplan berichtete ihm, daß er niemals ein freundlicheres Tier gesehen habe; es macht die Runde, kennt jeden Sträf­ling und Wächter und überall, wo er erscheint, heitern sich die Mienen auf. Ja, der Kaplan ist fest überzeugt, daß die Anwesenheit eines Hundes im Gefängnis die ganze Atmos­phäre stark beeinflußen und erzieherisch auf das Eemüts- leben de/ Gefangenen einwirken werde. Wir wünschten die­ser Mitteilung ebensolche Verbreitung, wie sie eine kürzliche Meldungvon einem Schäferhund zerfleischt", in der deut­schen Tagespreße fand. Laut dieser sollte in Vrancy bei Paris ein sechsjähriger Knabe, den seine Mutter ^ein zu Hause gelassen hatte, von einem Hund getötet und in Stücke zerrißen worden sein. DerVerein für deutsche Schaf!i» Kunde (SN)", Sitz München, ließ durch Anfrage in Paris, woher diese Nachricht angeblich stammte, feststellen, daß in Vrancv davon nichts bekannt und zu ermitteln war.

«Kandel und Verkehr

j

Die Kurse verstehen sich

in Billionen Papiermark

3. Geld

3. Brief

4. Geld

4. Brief

London 1 Pfund Sterling

29,993

20,143

29,092

29,142

Ncuvork 1 Dollar

4.195

4,295

««verändert

Rio de Janeiro 1 Milrcis

0,486

0,488

9.484

9,486

Amstcrd.-Rotterd. 199 Gulden

169,06

169,48

169,04

169,46

Brüssel-Antwerven 190 Frcs.

21,65

21,71

21,68

21,74

Oslo 199 Kronen

64.12

64.28

64,19

64,35

Italien 199 Lire

17.43

17,47

unverändert

Paris 199 Frcs.

22,68

22,74

22,79

22,76

Prag 199 Kronen

12,405

12,445

12 37

12,41

Schweiz 199 Frcs.

89,97

81,17

unverändert

Spanien 199 Peseten

69,93

60,97

59,97

»0,13

Stockholm-Gotbenb. 199 Kro.

113,92

113,30

unverändert

Wien 199 999 Kronen

5,91

5,93

5,998

5,928

Wirtschaft

Der neue Silberdollar in U.S.A. ei» Fcblschlag. Die in Höhe von 40 MN MV Stück ausgegebcnen Silberdollars finden beim Publikum keinen Anklang. Für die Börse sind siezu grotz" und wenn man sie lose in der Tasche trägt,reiben sie schnell ein Loch hinein". Es müssen in der Tat unförmige Münzen sein, denn sic werden im Volke Wagenräder" lcartwheclss genannt, ein Spottname, den unseres Wis­sens früher auch schon einmal silberne Künfschillingstückc getragen haben.

Konkurse und Geschäftsanfsichtcn. Neue Konkurse: Richard Forrer, Landesproduktenhändlcr in Möckmühl OA. Neckarsulm: Wilhelm Roller, Bauer in Oberkirneck OA, Welzheim: Fritz Seuffcrt, Restau­rateur in Stuttgart: Fa. Wiedmann u. Wolf, Tcxtilwarcnarotzhand- lung in Stuttgart: Augnsi Schurr, Kistcnfabrit in Gültlinaen ON. Nagold: Hans Drerlcr, Schrcinermcifter in Ncgglisweiler OA, Lanv- heim: Nachlatz des Kaufmanns Albert Stoll in Kirchberg OA, Gcra- bronn: Fa. Automobilbcdarf GmbH, in Stuttgart: Fa. Streicher u. Gnann, Südd. Zigarrenfabrik in Cannstatt: Karl Rommel, Mechani­ker und Ink. einer Wollwarcnfabrik in Ehlingen: Fa. Matth. Maier, Buch-, Papier- und Schreibwarenhandlung in Tuttlingen: Gebr. Mangold, Herrenmoden-, Svortartikcl- und Wollwarengeschäit in Stuttgart: Fa. Hauser u. Maier und Christian Hauser in Pfeffingen OA. Balingen: Kaufmann Willn Pawlcki. Inh. einer Herrenwäsche­fabrik in Stuttgart: Albert Muss, Bürstengeschäft in Vaihingen a. F.: Orientalische Tabak- und ZigarettenfabrikVeorizi" in Cannstatt: Urban Lang, Inh. eines Masigeschäfts in Säulgau: Fa. Ernst Nnrnvf und Co., Großhandel mit Radiogcgenständen in Stuttgart: Rachlatz des Wilh. Kraus. Kaufmann in Stuttgart: Wilh. Bürk. Elektrotech­niker in Obersontheim ON. Gaildorf. Geschüftsaufsicht: Fa. Heinr. Weggcnmann in Buchau: Kaufmann Karl Krautz, Ervortaeschäft in Stuttgart: Südd. Kartonfabrik Arthur Pfau AG in Kirchheim u. T.: Maschinenfabrik Gebr. Dürr AG. in Rohrdorf OA. Nagold: Fa. Ze- bcrt u. Honer, Schubwarcnfabrik in Backnang: Kaufmann Ludwig Knaicr, Inh. einer Käse-, Butter- und Honighandlung in Stuttgart: Kaufmann Jakob Nanschenbcra in Blaubeurcn: Nafi-Nafi AG. in Stuttgart.

Börse

Berliner Börse. 4. Febr. Da am Geldmarkt die bisherige Knapp­heit, welche die Kurse unter Druck hielt, beseitigt zu sein scheint, war die Börse heute durchweg freundlicher veranlagt. Auf den meisten Gebieten erfolgten Rückkäufe und Deckungen. Dies gilt besonders vom Montanmarkt bei Kurserholungen von durchschnittlich ein bis zwei, vereinzelt auch drei Prozent. Der Rentenmarkt blieb vernach­lässigt. Heimische Anleihen waren etwas gebessert. Für Tages- und Monatsgclöer wurden Sätze von 1913 Prozent genannt.

Frankfnrt, 4. Febr. Die Börse war nach Ueberwindung der bisher vorherrschenden Stimmung etwas freundlicher veranlagt. Jedoch war bei Eröffnung das Geschäft sehr ruhig. Die tt<. nehmunsslust lebte später etwas auf.

Stnttgart, 4. Febr. Die Abschwächun.'. kam zuin Stillstand und die Tendenz war behauptet, für einzelne Werte leich' erhol» Im allge­meinen bot der Verkehr ein recht ruhiges Bild.

Stuttgart, 4. Febr. (Industrie- und Handelsüorsc.) An der heu­tigen Industrie- und Handclsbörse habe» Sic Preise :.:rderum eine kleine Erhöhung erfahren. Es notierten von Baumwollgarnen in Dollar-Cents: Engl. Trosfcl, Warp- und Pineops 9698 (um 21. Jan. 9496), Nr. 39 110-112 (198-119), Nr. 86 112-114 (110-112), Ptn- eops Nr. 42 116116 (113116), je das Kilo: von Baumwollgewebcn: Cretonnes 16.59-16.76 (16.2616.75), Ncnforces 14.6914.76 (uno.), glatte Kattune oder Croiscs 13.2513.75 (1313.69», se das Meter. Nächste Börse: 18. Februar.

Märkte

Crailsheim, 4. Febr. (Pferdemarkt.) Zufuhr: 2 Hengste, 95 Wal­lachen, 46 Stuten und 2 Fohlen, zusammen 145 Pferde. Wegen der hohen Preise ging der Handel anfangs flau, später aber besserte sich das Geschäft und wurde ein guter Umsatz erzielt. Für schöne Tiere wurden bis 1590 bezahlt.

Landwirtschaftliche Produkte

Berliner Produktenbörse vom 4. Fcvrnar 1926. Weizen, märk. 248 bis 252: Roggen, märk. 247-259: Sommergerste 256-276: Winter­gerste 229-249: Hafer, märk. 187196: Mais loco Berlin 228289 P. 199 Kg., Weizenmehl 85.2537.25, Roggenmehl 84.2536.25: Wet- zenkleie 16.59-16.69: Raps 409: Leinsaat 419-415: Viktoriaervsen 29 bis 35: Kl. Svciscerbsen 21-23: Futtererbscn 29-22: Peluschken 18 bis 19: Ackerbohnen 29-22: Wicken 18.6929.

Holz

Holzpreise. In Mergentheim kamen Buchenschcitcr auf 22.46 Mark. Buchenprügel auf 19 .«? je Rm., jnTübtnaen buchene Prü- gel auf 1923 buchene Scheiter auf 2227 ^ pro Meter, eichene Prügel auf 1317 in'Genktuaen Mckictier 9 7>»-,

bucheue Prügel 15-17