Ech'ösLcn .Kenntnis genon-nen und seiner Freude über eine solche Gelegenheit für Deutschland Ausdruck gegeben. Bar­mat sei dann vom Reichspräsidenten zum Abendessen ein» k'l-a''"s» worden und spü er zum Empfang des Antwort« Lr-eses zu einer Tasse Kaffee. Seitdem habe der Reichs­präsident Barmat oder einen der Barmats nie wieder ge­sehen. Nach der lebten Zusammenlenft habe der Reichs« pr ' mt et:ms "Barmat erfahren, was ihm nicht ge­fallen habe und habe eine Bemerkung gemacht, in der das WortJude" vorgekommen sei. Barmat habe sich beleidigt gefühlt und seitdem hätten es beide vermieden, zusammen- zutrefsen. Nach dem Januar 1919 hätten keine Beziehungen nütz dem Reichspräsidenten mehr bestanden. Heilmann kommt hierauf auf die Rolle zu sprechen, die der Sozialdemo­krat Franz Krüger bei der Ausstellung von Ausweisen usw. gespielt hat. Dieser habe dabei nicht im Sinne des Reichspräsidenten, sondern auf seine eigene Verantwortung hin gehandelt. Krüger habe sich nicht als Beamter, sondern als politischer Verbindungsmann zwischen dem Reichspräsi­denten und der sozialdemokratischen Partei angesehen. Aus seiner Stellung hätten sich fortwährend Konflikte Mische» ihm und dem Reichspräsidenten ergeben, die schließlich dazÄ - geführt Hütten, daß Krüger seine Tätigkeit beim Reichs- » Präsidenten niedergelegt habe. Zuwendungen hat, nach Herl« i manns Ansicht, Krüger von Barmat nicht erhalten. Dick ! Krügerschen Ausweise hätten den StempelBüro des Reichs-! » Präsidenten" getragen. Abg. Heilmann erklärt nun, er ( wünsche vereidigt zu werden und kommt dann auf die Be- i Ziehungen zwischen dem Sohne Eberts und den Barmats zs , sprechen. Er erklärte, der Sohn Eberts habe eines Tages ' ohne sein (Heilmanns) Wissen bei Barmat angefragt, ob! j er nicht in seinem Betriebe Stellung finden könne. Barmal ^ habe ihn an die Bremer Privatbank verwiesen. Daraufhin^ ^ sei Ebert jr. von dem Leiter der Bremer Privatbank evga- - giert worden zu dem Zweck, ein sozialpolitisches Referat füs ' den gesamten Konzern aufzuziehen. Das sei im Herbst 192^ j gewesen. Solange dieses sozialpolitische Referat aber nicht ! bestand, sollte Ebert jr. in der Buchhaltung arbeite« und s zwar zu einem Gehalt von 500 ^ monatlich. Zn der Buch- ! Halterei sei er 1^ Monate beschäftigt gewesen. Diese Tätigt ! keit habe ihm aber wenig behagt und er habe zu ihm, Heil-, > mann, den Wunsch geäußert, wieder auszuscheiden. Ebert jH > habe sich auf seinen Rat hin beurlauben lassen, sei dann aber- ' im November ausgeschieden. Weiter äußert sich Heilmanw i süber seinen Verkehr mit Julius Varmat. Von 1919 bis ! 1921 habe er mit Julius Varmat sehr viel verkehrt. Selb ! 1920 habe an diesen Zusammenkünften, die meist abends ' stattgefunden hätten, auch Polizeipräsident Richter teilge- j nommen. Dieser starke Verkehr habe mit ihm meist abends ' die abgeschlossenen Eeschäftsverträge auf ihre juristische ! Tragweite hin durchgesprochen. Es seien hauptsächlich Le- s Lensmittelgeschäfte gewesen, die seines Wissens nur mit i Reichsstellen und anderen staatlichen Stellen abgeschlossen - worden seien. Deshalb verstehe er nicht die Frage, ob Var- j mat so viele Einfuhrkontingente bekommen hätte, daß er : Kontingentscheine habe verkaufen können. Gekauft wurde ! nur von der Reichsstelle. Die Aufträge konnten nicht an j andere Lieferanten weiterveräußert werden. Von Einfuhr- I Monopolen für Barmat ist Heitmann nichts bekannt. Die Verträge seien durch das Reichswirtschaftsministerium ge­gangen, an dessen Spitze damals der Sozialdemokrat Robert Schmidt gestanden habe. Ein oder zweimal sei Varmat amt­lich von Schmidt empfangen worden. Heilmann kommt weiter auf die Reise des Julius Barmat nach Amsterdam zu sprechen, als anfangs 1920 im Rotterdamer Hafen ein Streit ! der Hafenarbeiter ausgebrochen war, wodurch der Hafen für ! mehrere Wochen stillgelegt worden sei. Bei Streikausbruch ! habe Julius Barmat dem Reichswirtschaftsministerium an- j geboten, er wolle bewirken, daß die in Rotterdam liegende« ! Waren, die vom Deutschen Reiche gekauft und bezahlt waren, > von den Streikenden abtransportiert würden. Das Reichs- j Wirtschaftsministerium habe, als der Streik sich hinzog, Var- ! mat ermächtigt, Verhandlungen über die Freigabe der i Waren zu führen. Der Vertreter der damaligen SPD., Abz. : Franz Krüger, der Vertreter der damaligen USPD,. Wil-

Unaebssg.

?15 Roman von Fr. Lehne.

Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart.

. Und wie sie die Hero spielte! Das Publikum, und (Dietrich mit ihm. war gefesselt, hingerissen von der Gewalt (ihres Darstellungsvcrmögens; wie aus einem Gusse war ihre tiefourchdachte und gefühlte Leistung. Im Anfang die keusche Dienerin der Göttin, die Gewalt der Liebe nicht (kennend, sie nicht verstehend, dann aber das ganz Liehe gewordene Weib, das.nur noch in dem Geliebten lebt und -sich in Sehnsucht nach ihgi verzehrt.

Und nach der schrecklichen Gewißheit von seinem Tode, -welche erschütternden Töne sie da für den Schmerz fand, (der ihre Seele zerriß, sie in ihren Tiefen aufwühlte! Die -Klage an Leanders Leiche hatte man wohl.noch nie so er- jgreifend gehört! Sie verstand es, die Zuschauer zu packen, sin ihren Bann zu ziehen, daß sie atemlos dasaßen und ihr »lauschten.

iTas hatte er doch nicht in dem schüchternen, zaghaften Mädchen gesucht, als welches er sie hatte kennen gelernt. iUnd jetzt begriff er auch ganz, daß sie sich unmöglich glück- lin dem nüchternen Berufe einer Lehrerin hätte fühlen (können!

Nach diesem Theaterabend war er ihrem Zauber ver­fallen-, er konnte den Gedanken an sie nicht mehr los wer­den; ihr schönes Gesicht gaukelte Tag und Nacht vor seinen Augen; nie hatte er ein wonnigeres Weib gesehen, und (das Verlangen wurde immer lebhafter in ihm, die Be- jkanntjchaft mit ihr zu erneuern.

Auf dem nächsten Empfangsabend bei der Baronin Franzius fehlte er nicht. Uebrigens konnte er auch dem

Helm Könen, und der Vertreter des Deutschen Tränsport- arbeiterverbands, Vorsitzender Döring, seien nach Hol­land gegangen und bei den dortigen Arbeiterverbänden mit dem Hinweis auf die gefährdete Ernährung des deutschen Volkes für die Freigabe des Transportes vorstellig gewor­den. Dem sei auch zugestimmt worden und der Abtransport der Waren habe erfolgen können. Könen habe selbst diese Reise dazu benutzt, um von Varmat ein Darlehen von acht­tausend Mark zu bekommen. Zu der Frage der Gutachten der Bochumer Handelskammer und des Generalkonsulats in Amsterdam bemerkt Heilmann, daß er diese Gutachten zu­nächst nicht gekannt habe. Er habe jedoch anfangs 19k 9 Kenntnis von ihnen erhalten. Barmat habe ihm dann ge­sagt. der Amsterdamer Bericht sei aus politischen Tendenzen entstanden.

Aus der französischen Kammer

z Paris, 3. Febr. In der Menstag Nachmittagsitzung der ! Kammer setzte der Abg. Blum seine vormittags begonnene ' Rede fort. Ebensosehr wie wir Sozialisten s. Zt. uns für dis Streichung der interalliierten Schulden aussprachen, fuhr Blum fort, ebensosehr bekämpfen wir immer die militärische > Besitzung. Der so gefährliche deutsche Nationalismus zog ; seine Kraft aus den Handlungen unserer Nationalisten. Wtr sprachen uns gegen die Ruhrbesetzung aus und wir denken in gleicher Weise über die Rheinbesetzung. (Abg. General St. Just rief von der Rechten: Und wenn Frankreich dabei auch unterginge!) Blum fuhr fort: Der Ministerpräsident sprach in seiner letzten Rede von der Sicherheitsfrage. Wir sind der Ansicht, daß sie mehr von moralischen als von materiel­len Gründen abhängt. Hat man nicht von gewisser Serie erklärt, die Besetzungsfristen auf dem linken Rheinnfer hätten noch nicht begonnen? (Marin rief dazwischen: Das ist die Auffassung, die Herriot in der Kammer und im Se­nat vertrat.) Im weiteren Verlauf erklärte der Abg. Blum; man könne doch nicht den Standpunkt vertreten, daß die Besetzung des linken Rheinufers bis ins Unendliche dauern werde. (Herriot rief: Nein, ich habe das tausendmal gesagt.) Blum fuhr fort, er hoffe, und habe die Ueberzeugung, daßj der Tag nicht mehr fern sei, an dem sich alle zivilisierten! Staaten versammelten, um wirklich für den Weltfrieden zu arbeiten. Der Kommunist Lachin beschäftigt sich mit! der Politik gegenüber Rußland. Als er die Sozialisten an­greift, erheben diese lauten Protest, worauf die Kommuni­sten die Internationale anstimmten. Der Ministerpräsident! verließ die Regierungsbank und gab dem Kammerpräsiden­ten ein Zeichen, die Sitzung aufzuheben, was auch geschaht Die Kredite für die neu zu schaffende Mission beim Vatikan wurden mit 317 gegen 246 Stimmen später bewilligt.

Neues vom Tage.

Wünsche der Beamten.

Berlin, 4. Febr. Mehrere Blätter melden, daß die Be­amtenspitzenorganisationen in diesen Tagen im Reichs­finanzministerium den Wunsch der Beamtenschaft auf Wiedereinführung der Vierteljahrsgehälter vorgetragen hätten. Der Vertreter des Reichsfinanzministers habe die Erklärung abgegeben, daß die Regierung schon in allernäch­ster Zeit sich mit der Wiedereinführung der Vierteljahrs­gehälter ab 1. 4. d. I. beschäftigen werde. Gegen diesen Zahlungsmodus bestünden allerdings noch bei einigen Län­dern und bei der Mehrzahl der Gemeinden Schwierigkeiten. Die Regierung habe jedoch die Absicht, die Widerstände zu Äberbrücken und die Vierteljahrszahlung vielleicht so zu regeln, daß immer ein Drittel der Beamtenschaft in ihrer Genuß komme.

Berlin, 4. Febr. Die Eisenbahnerorganisationen, die den Lohn- und Arbeitszeitparagraphen des Tarifvertrags mit der Reichsbahn zum 28. Febr. gekündigt haben, haben laut Vorwärts" gestern beschlossen, mit der Reichsbahn sofort in Lohn- und Eehaltsverhandlungen einzutreten. Es wurde ein entsprechendes Schreiben an den Verwaltungsrat der Reichsbahn abgesandt.

Hause der Dame nicht länger fernbleiben, wenn er sie nicht ernstlich kränken wollte, sie. die einst eine sehr gute Freun­din seiner Mutter war. aber durch tiefgehende Meinungs­verschiedenheiten dem Hause Steineck feit langem entfrem­det wurde.

Und in ihm lebte die fülle Hoffnung die schöne Künstlerin dort vielleicht zu treffenssE^"

Als er die geschmackvollen Räume der Villa Franzius betrat, traf er dort viele Bekannte, und ihm ganz Fremde am Man hielt sich gern bei der geistvollen, i; guten Sinne durchaus modernen Frau auf, die die verschiedensten Elemente aus den verschiedensten Gesellschaftskreisen um sich versammelte. Dort traf man hochtönende Namen der Aristokratie neben denen von Künstlern und Gelehrten. Niemals hatten die Gäste ein Gefühl der Langeweile. Jeder wurde mit der gleichen Freundlichkeit ausgenommen und seiner Veranlagung entsprechend behandelt.

Klarissa von Franzius verstand, mit den Fröhlichen fröhlich zu sein und mit den Trauernden zu weinen und sie gleichzeitig zu trösten und in jedem das Gefühl zu er­wecken, ein besonders Bevorzugter zu sein!

Sieht man Sie endlich auch einmal wieder, lieber Steineck? Ich freue mich aufrichtig, daß Sie mich doch rwch nicht vergessen haben, wie ich befürchtete."

Mit freundlichem Vorwurf empfing die Hausfrau den jungen Offizier und reichte ihm liebenswürdig die volle, wohlgepflegte Hand, die er an seine Lippen zog.

Verzeihen Sie giftigst. Frau Baronin, ich fühle mich schuldbewußt. Doch tut es mir wohl, zu hören, daß Sie mich vermißt haben! Ich werde gut machen!"

Nun ja, man kennt Euch jungen Leute! Ich will aber durchaus keinen Zwang ausüben! Aber gerade Sie, lieber Steineck, sehe ich so gern bei mir. Sie wissen ja, wie ich die Jugend liebe! Uebrigens, haben Sie gute Nachrichten

, Um den Ruhrkredit

! Berlin, 4. Febr. Entgegen den bisher verbreiteten Dar- i stellungen der Vorgänge bei den Ruhrindustrieentschädi-

> Zungen erfährt dieB. Z. am Mittag" von zuständiger i Stelle, daß nicht etwa zwischen dem 20. Dez. und jetzt ein j Betrag von 648 bezw. 713 Millionen ausgezahlt worden ist, » sondern daß diese Zahlungen sich über mehr als ein Jahr - erstrecken. Die Unterstützung geschah zunächst durch Ver- ! mittlung von Krediten, dann durch Garantien und als die ! Neichsbetriebe wieder Geld hatten, durch die Hergabe von ! vorläufigen Darlehen, wobei der jeweilige Nachweis des Z unmittelbar dringenden Bedürfnisses gefordert wurde. Die ; Interessen der kleineren Geschädigten sind insofern begün- ? stigt worden, als der Abschluß mit ihnen als erster durch- z geführt wurde. Die Zuwendungen an die Industrie sind 1 nicht selbständig vom Kabinett, sondern im Zusammenhang ! mit Aufsichtsstellen und Sachverständigen erfolgt und zwar ? sind gegenüber den insgesamt geforderten Summen Ver­minderungen um 20 und 30 Prozent durchgesetzt worden. Schließlich handelt es sich bei der ganzen Angelegenheit nicht um ein Novum, sondern um einen Teil der Repara­tionsverpflichtungen, die genau nach dem Vorgang anderer verhandelt und beglichen werden mußten,

Erklärungen des Reichswirtschaftsministers

i Berlin, 3. Febr. Reichswirtschaftsminister Neuhau» ! gab dem Berliner Vertreter derKöln. Zeitung" Erläute­rungen zu dem vomTemps" vor kurzem veröffentlichten § Protokoll vom 18. 12., das auch in die deutsche Presse über- j ging und Verhandlungen zwischen der eisenschaffenden und j eisenverarbeitenden Industrie zum Gegenstand hat. Der j Reichsminister erklärte, es handele sich nicht um einen Ver- ! trag, sondern nur um ein Protokoll zwischen einigen Ver- tretern der beiden Industrien, die damals als Sachverstän- dige zu den Handelsvertragsverhandlungen in Paris ge­wesen seien. Tatsächlich kam es nachher zu einem Vertrage nicht, weil die grundlegende Voraussetzung, nämlich eine ? Verständigung zwischen der deutschen und der französischen ! Industrie über die Abnahme bestimmter jährlicher Mengen i von französischem Roheisen und Halbzeug durch die deutsche ^ Industrie nicht erzielt wurde.

d Deutsch-amerikanischer Handelsvertrag

! Washington, 3.' Febr. Der Senatsausschuß für auswär- ! tige Angelegenheiten beschloß, über den deutsch-amerikani- : schen Handelsvertrag einen zustimmenden Bericht mit eini- ! gen Vorbehalten zu erstatten. Zu diesen gehört das Recht, j nach einem Jahr die Bestimmungen des Vertrags über den ^ Vorzugstarif und die Eisenbahnfrachtsätze bei 90täg!ger Kündigungsfrist abzuändern.

Amerika nnd der Handelsvertrag

Washington, 4. Febr. Der Handelsvertrag mit Deutsch­land ist als Muster für die Abmachungen mit -anderen ^ Mächten gedacht. Er untersagt jedem Lande in den Zoll- j abgaben oder Eisenbahnraten einen Unterschied zugunsten ? von Gütern zu machen, die von der eigenen Schiffahrt be- l fördert worden sind. Zahlreiche Senatoren haben gegen , diese Bestimmung Bedenken erhoben, weil sie der Regierung j die Möglichkeit der Unterstützung der amerikanischen Han- ! delsmarine völlig nehmen würde. Senator Borah wurde ! beauftragt, sobald wie möglich die Vorbehalte zu dem Ven ! trag zu Papier zu bringen.

! Washington, 4. Febr. Außer dem Vorbehalt für die Han»

' oelsmarine wurde vom Senatsausschuß noch ein anderer j angenommen, wonach der deutsch-amerikanische Handelsver-

> trag nicht so ausgelegt werden kann, daß er irgendwie die bestehenden Bestimmungen berührt, sei es hinsichtlich der

! Einwanderung von Fremden, sei es hinsichtlich des Rechtes ' jedes Landes, solche Bestimmungen zu erlassen. Es wurde ^ erklärt, daß dieser Vorbehalt notwendig geworden sei, in- ! folge des Inkrafttretens des Gesetzes über die dauernde ! Herabsetzung der Einwanderungsauote seit Abschluß de<- Vertrages im Jahre 1923.

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Von zu Hause? Ja? Nun, das freut mich zu hören! Es ist mir ja außerordentlich leid, daß ich mit Ihrer Mut­ter so ganz außer Beziehung gekommen bin an mir lag aber die Schuld nicht!!"

Das weiß ich recht gut. Meine Mutter ist Gott sei es geklagt in den letzten Jahren sehr, wie soll ich sagen, mir fällt momentan nicht das Richtige ein ab-1 geschlossen geworden."

Ja, sie ist sehr exklusiv, und ich weiß, daß sie mich nicht begreift, es mir sogar verdenkt, wie ich seit dem Tode, meines Gatten mein Leben eingerichtet Habel Soll ich ewig in Sack und Asche gehen? Warum sollte ich nicht; auch Fühlung mit den Kreisen suchen, die mir durch Ge­burt fernstehen? Ich bitte Sie, solchen Standesvorurtei- len zu huldigen, ist einseitig! Die Freundschaft mit Ihrer! Mutter war mir sehr wert, lieber Dietz, aber merne ganze! Lebensanschauung konnte ich ihr doch nicht opfern."

Die Dame war etwas erregt; in ihrer Stimme zitterte es wie Tränen.

Bestätigend nickte Dietrich. «Auch für meinen Vater und für mich sind Mutters Ansichten manchmal unbequem; na, man gibt eben nach. Ich glaube, sie steht etwas unte^ dem Einfluß von Tante Plettenbach."

Trotzdem sie eine so selbständige Natur ist? Ich begreife es nicht. Gräfin Plettenbach ist mir gar nicht gut gesinnt, aus Gründen, die weit, weit zurückliegenl Wie ge- sagt, lieber Dietz, deshalb freue ich mich doppelt, daß Sie nur nicht untreu geworden sind."

Er neigte sich über ihre Hand.Es war kein böser Wille, lediglich Nachlässigkeit! Ich klage mich dessen an und gelobe Besserung. Tante Plettenbach hat über mich keinen Einfluß, im Gegenteil."

Sie saßen beide in einer gemütlichen Plaudereck-, vo" wo er die Räume gut übersehen konnte.