Deutsches Reich
Deutscher Reichstag
' . 7 Berlin, 3. Febr. »
Nor Eintritt in die Tagesordnug wird dem Geschäfts»! ordnungsausschuß ein Antrag des preußischen Kultusministers überwiesen auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens rvegen den deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Dr. v. Freytagh-Loringhofen.
In der ersten und zweiten Beratung wird zunächst das deutsch-tschechoslowakische Abkommen vom 4. Mai 1924 ohne Debatte angenommen. f
Abg. Stöcker (Komm.) beantragt außerhalb der Tages- ' vrdnung die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses an« . läßlich des „700 Millionen-Kredites der Reichsregierung an - hie Rhein- und Ruhrindustriellen". ' - - ' !
Abg. Müller-Franken (Soz.) erklärt, seine Freunde i würden den kommunistischen Antrag nicht unterstützen. ,
Abg. Stöcker (Komm.) bezeichnet die Haltung der so- ! zialdemokratie als einen elenden Scheinkampf. 7787 " ' I Die sofrtige Beratung des kommunistischen Antrages scheitert an dem Widerspruch aus dem Hause. -. " s
Das deutsch-siamesische Wirtschaftsabkommen wird debatts» j los dem Auswärtigen Ausschuß überwiesen. - '
Dann beginnt die zweite Beratung des Etats mit dem ; Haushalt des Reichsarbeitsministeriums. ;
Nach dem durch Abg. Hoch (Soz.) erstatteten Ausschuß- s chsricht spricht als erster Redner Abg. Ditt mann (Soz). ! 'Er führt Beschwerde über die Lastenverteilung für die So- z zialversicherung. Die Arbeitnehmer würden jetzt weit mehr i belastet als die Arbeitgeber. Die Einwände der Arbeitgeber ? könnten nicht mehr gelten, nachdem die Regierung der ! Schwerindustrie unter Mißachtung von Gesetz und Verfassung ein Geschenk von 700 Millionen in den Schoß geworfen 'habe. Es sein ein Skandal, daß die deutsche Regierung im Gegensatz zur französischen die Gewerkschaftsvertreter nicht zu den Wirtschaftsverhandlungen herangezogen habe. — Di tt mann verurteilt in seinen weiteren Ausführungen die Politik des Arbeitsministeriums in der Arbeitszeitsrage.
Er verlangt den Achtstundentag für alle Hand- und Kopfarbeiter, für die Bergarbeiter unter Tage und die Arbeiter 'in gesundheitsschädlichen Betrieben eine noch kürzere Arbeitszeit. Die Regierung müsse schleunigst das Washingtoner Abkommen ehrlich ratifizieren.
Abg. Koch-Düsseldorf (Dtnl.) verlangt eine Förderung i der Sozialpolitik. Mit den Wirtschafts- und sozialpolitischen > Experimenten der letzten fünf Jahre sei freilich kein Segen ; gestiftet worden. Wir sind gegen jede Zentralisation, besonders in der Krankenversicherung. Die kleineren und mittleren Krankenkassen müssen erhalten werden. Die Leistungen der Unfallversicherungen bedürfen einer beträchtlichen Erhöhung. Die jetzigen Unfallrenten sind ganz unzureichend.
Abg. Stegerwald (Zentr.) verlangt Aufbesserung der l Invalidenrenten und der Sätze der Erwerbslosenfürsorge. ! Der großen Notlage der Kurzarbeiter müsse endlich abgeholfen werden. Mit dem schematischen Achtstundentag habe map j das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Für eine gesetzliche ! Regelung der Arbeitszeit sei der gegenwärtige Augenblick s wenig geeignet. Besser wäre eine Vereinbarung zwischen den ^ Gewerkschaften und Arbeitgebern. Die Arbeiter dürften nicht : auf dem Umwege über die Verlängerung der Arbeitszeit zu s Lohnsklaven des internationalen Großkapitals werden. Die ^ gegenwärtige Lohnpolitik könne nicht fortgesetzt werden. - >Während die Preise der Zigarren heute gegenüber der Vorkriegszeit auf das 3—Sfache gesteigert sind, betragen di- iLöhne der Zigarrenarbeiter teilweise weniger als vorh:r. Die Schäden des Ruhreinbruches seien den Arbeitgebern iganz oder zum großen Teil ersetzt worden. Die Arbeiter - !und Angestellten hätten jedoch nichts davon bekommen. Wir i fordern die gleichberechtigte Vertretung der Arbeitneh ner in allen wirtschaftlichen Körperschaften, in denen die Arbeitgeber vertreten sind.
llnaeborg.
sl4 Roman von Fr. Lehne.
' Urheberschutz durch Sluttgarter Roman-Zentrale L. Ackermann. Stuttaart.
Sie war in dem Hause der Tante eine ganz andere ge- worden und fast mit Staunen nahm diese die Veränderung wahr, die aus dem schüchternen Mädchen eine so schicke, elegante Dame gemacht hatte!
Jngeborg stand mit der Mutter in regelmäßigem ^ Briefwechsel. Frau Ellguth war glücklich, aus den Briefen 'der Tochter deren Befriedigung und Hoffnungsfreudigkeit auf das Leben ;u sehen, und ganz beruhigt war sie, nach- . dem sie Inge bei der Schwester auch gesprochen und sich an -ihr erfreut hatte.
Mit einem Herzen voller Begeisterung trat Jngeborg > unter einem anderen Namen ihr erstes Engagement an.
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- Gemächlich schleuderte Dietrich von Steineck mit eini- ;gen Kameraden durch die Stadt. Schräg vor ihnen kam eine junge Dame über m Fahrdamm geschritten, nach der die Herren wie elektrisiert blickten, da sie ihnen durch die Schönheit ihrer Erscheinung auffiel. Sie ging jetzt an ihnen vorüber, und einer der jungen Offiziere grüßte sie sehr beflissen und verbindlich.
Steineck stutzte, als er in ihr Gesicht blickte; er wandte
Ach unwillkürlich nach ihr um. Das war doch-aber
älnsinn, auf diese Vermutung zu kommen — eine täuschende Ähnlichkeit vielleicht — aber sie selbst — kaum möglich —!
„Griesing, wer war das reizende Weib, das Sie soeben Wüßten? Ist uns doch ganz fremd! Na, nun mal raus »mit der Sprache/'
' Der also Bestürmte nahm eine selbstgefällige Mene tzW und strich lein spärliches Bärtchen in die Höhe.
Württembergischer Landtag«
Stuttgart, 3. Febr. Im württ. Landtag wurde am Dienstag nachmittag nach Beantwortung von zwei Kleinen Anfragen das Gesetz über eine Bürgschaft des württ. Staates für die Städteanleihe in 3. Lesung angenommen und hierauf die EtatsLeratung fortgesetzt. Abg. Wider (Dtnl.) erklärte die Zustimmung seiner Freunde zur Haltung des Arbeitsministeriums in den Fragen der Sozialpolitik, konstatierte die Einigkeit der bürgerlichen Parteien in dieser Hinsicht und wünschte die Zusammenfassung der Berufs, stände zum Zweck größerer Freiheit in der Selbstverwaltung sowie den Abbau des Arbeits- und Ernährungsministeriums. Seine Parteifreunde seien nicht Hochschutzzöllner schlechthin, aber die Auslandskonkurrenz müsse vom inländischen Markt ferngehalten und die Kapitalansammlung gefördert werden. Die Lösung des Lohnproblems sei unter der Herrschaft der Sozialdemokratie am wenigsten gediehen. Die Rechte Württembergs hinsichtlich der Eisenbahn und Post müßten gewahrt werden. Abg. Mauthe (Dem.) verlangte in seiner Jungfernrede, daß an Stelle des Arbeitsministeriums eine der Wirtschaft in vollkommener Weise dienende Zentrale trete, die nicht nur verwalte, sondern helfe und fördere und einen lebendigen Kontakt mit der Wirt- schaft herstelle. Redner bedauerte die Stellung des Arbeitsministers in Fragen der Handelsverträge und brachte Wünsche der Schwarzwälder Industrie vor, verlangte eine besondere wirtschaftliche Vertretung bei der Berliner Gesandtschaft und betonte, wenn wir Sicherheit und Stabilität in die Wirtschaft bringen, so werde es keine Revolution mehr geben. Dann sprach der Staatspräsident. . ^ '
Aus Stad! und Land.
Attensteig, 4. Februar 1925.
* Die hiesige Ortsgruppe des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen hielt am Sonntag, den 1. Febr. feine diesjährige Generalversammlung bei Mitglied Albert Luz ab, welche gut besucht war. Nach Verlesung des Kassen- und Rechenschaftsberichts, worüber dem Kassier Entlastung erteilt wurde, schritt man zur Neuwahl der gesamten Vorstandschaft und wurde per Akklamation die seitherige Vorstandschaft wieder gewählt, sowie die bisherigen Ausschußmitglieder. Als neue Ausschußmitglieder wurden dazu gewählt: Phil. Armbruster, Krankenkassenkassier, Karl Rauschenberger und Frau Fr. Zoller Wwe. Als besonders hervorgehoben muß noch werden, daß in Punkt „Verschiedenes" u. a. beschlossen wurde: Zwecks Gefchüftsvereinfachung der die Renten und Zusatzrenten ausbezahlenden Behörden soll jeder Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene ein Giro-Konto bei der städt. Sparkasse Altensteig eröffnen, damit dann der Gesamtbetrag der für Altensteig und Umgebung in Betracht kommenden Krieger-Renten durch- einen Scheck an die städt. Sparkasse Altensteig überwiesen werden könne, um auch auf diese Weise kurzfristige Gelder der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zuzuführen. Es würden also in Frage kommen: die Gemeinden Altensteig-Stadt, Altensteig-Dorf, Spielberg, Simmersfeld, Ueberberg, Gaugenwald, Berneck, Egenhausen, Beuren, Ettmannsweiler, Fünfbronn,Garrweiler. Geklagt wurde im allgemeinen noch über die schlechte Versorgung der Kriegsbeschädigten, denn nach der heutigen Auszahlung erhält z.B. ein 80 Proz. Beschädigter nur Mk. 34 pro Monat, was nach dem Mannschaftsversorgungsgesetz von 1906 und 1930 etwa nur die Hälfte ausmacht! Wie die Beschädigten durch den Verlust ihrer verschiedenen ! Glieder etc. seelisch und moralisch fortwährend zu leiden ^ haben, kann ja nicht durch Geld ersetzt werden, aber eine i entsprechende Entschädigung würde ihr Los erleichtern.
! * Aeber den Anshau der Murgtalbahn gab Staats-
> rat Rau als Vertreter des Arbeitsministeriums in der ! Samstagsitzung des Landtags insofern eine erfreuliche Aus- ! kunft, als er in Aussicht stellen konnte, daß von den soeben
im Bau stecken gebliebenen württ. Nebenbahnlinien wenigstens vier nunmehr ausgebaut werden sollen,nämlichK lo ster - reichenbach-Raumünzach, Göppingen-Boll, Rott- weil-Schönberg und Spaichingen-Nusplingen. Die Reichs- . bahngekellschaft sei allerdings, so führte Staatsrat Rau aus, j zur Erfüllung dieses Punktes im Staatsvertrag mit dem ! Reich nicht gebunden, dagegen bestehe für das Reich diese ? Verpflichtung weiter und Württemberg habe beim Reich i nachdrücklich in dieser Richtung moniert. Eine Vollendung i jener Bahnbauten werde freilich nicht ganz ohne Opfer ab- : gehen. Denn die Reichsbahngesellschaft verlangt zur Durch- j führung ihrer Bauabsichten ein Darlehen zu erträglichem j Zinsfuß. — Im Haushaltausschuß des Badischen Landtags gab der Finanzminister bekannt, daß der Ausbau der j Murgtalbahn einschließlich der württembergischen Strecke ( auf 2.4 Millionen kommt.
, — Einkommensgrenze in der Krankenversicherung. Durch
l Verordnung des Reichsarbeitsministeriums sind die für die ! Nersicherungspflicht der Detriebsbeamten, Angestellten usw.
! maßgebenden Verdienstgrenzen ebenso wie die Grenze des > jährlichen Gesamteinkommens, bis zu der der Beitritt zur i freiwilligen Versicherung gestattet ist, für das Reichsgebiet i auf 2700 -K jährlich festgesetzt. Die Frist zur Meldung der ! Versicherten, die durch diese Verordnung der Versicherungs- ! Pflicht neu untergestellt werden, ist bis zum 1. Februar 1923 l ausgedehnt. Die Verordnung ist am 12. 1. 25 in Kraft treten.
* Nagold, 3. Febr. (Bezirksmissionskonferenz.) Die gestern hier stattgefundene Mffsionskonferenz war außerordentlich zahlreich besucht. Stadtpfarrer Schairer hielt die Eröffnungsansprache. Er überbrachte zunächst die Grüße des erkrankten Dekans Otto und gedachte dankbar der Unterstützung der Mission in ihrer großen Notzeit, freudig dessen gedenkend, daß es wieder ans Aufbauen des niedergerissenen Missionswerkes gehen könne. Missionar H uppen- bauer vom Missionshaus in Basel, der früher in Togo war, gab einen Ueberblick über den Stand der Missions- arbeit. Neben manchen Schwierigkeiten gebe es erfreuliches Vorwärtsschreiten, dankbar schätze das Missionshaus die treugebliebenen Missionsfreunde und ihre Opfer für die Mission. Die Halbbatzenkvllekte habe im letzten Jahr, insgesamt den schönen Betrag von 520 000 Mk. ergeben. Schwere Sorge bereite der Islam und seine Ausbreitung. Nichts sei mehr geeignet, ihm zu begegnen, als in Christus geheiligte Persönlichkeiten hinauszusenden. Wenn es an denen nicht fehle, dann dürfe man trotz allen Schwierigkeiten hoffen. Auch Missionar Renz äußerte sich zu letzterem Thema. Es sprachen dann noch Inspektor Bauer und Stadtpfarrer Stotz von Unterjettingen und Stadtpfarrer Hupp enbauer-Haiterbach. 'Missionar Seeg er-Nagold dankte in seinen Schlußworten für den erfreulichen Opfersinn der alten, treuen Missionsfreunde des Bezirks und munterte zur Weiterarbeit auf.
* Wildbad, 27. Jan. Schon jahrelang sehnt man sich hier nach einem F l uß b ad. Der Wunsch dürste nun bald in Erfüllung gehen, denn der Stadtgemeinde ist der 60 Meter lange und 20 Meter breite Ehr. Tubachsche Eissee hinter der „Ziegelhütte", der Zufluß von drei Quellen hat, auf eventuell zehn Jahre pachtweise angeboten worden. — Die Bezirksmotorspritze, welche man hierher zu bekommen Aussicht hat'e, kommt nun doch nach Neuenbürg, welche Stadt 2000 Mk. Beitrag gibt und die Kosten der Unterhaltung übernimmt. — Es sind Bestrebungen im Gange, die an der Enz gelegenen alten Häuser durch entsprechende Anpflanzungen bis zum Frühjahr in ein schmuckes Außengewand zu kleiden und das Stadtbild dadurch freundlicher zu gestalten. — Das neueingerichtete Bahnhofrestaurant, ein schmuckes, gemütliches Rondel an der Stadtseite des Bahnhofs (Inh. Jul. Kriminell, erfreut sich bereis eines flotten Besuchs.
* Oberndorf, 1. Febr. In erwünschter Weise ist das von den Mauserwerken der Stadt überlassene Hilfskrankenhaus auch für Operationen eingerichtet
„Habe gestern auch erst die Bekanntschaft mit dieser Göttin gemacht — bei Baronin Franzius, auf dem Jour —"
„Nun — und —?"
„Sachte Kinder —", er lächelte'etwasc—-^ „da j müßt Ihr eben mal in unseren Musentempel gehen/wenn Ihr sie Wiedersehen wollt — es ist nämlich die Roland, die neue Liebhaberin, von der schon sehr geschwärmt wird, trotzdem sie erst einige Male aufgetreten ist —"
„Ah, also Theater, drum auch der Schick —!
„Roland —" Steineck schüttelte den Kopf! und das mußte sie doch sein, Jngeborg Ellguth, jenes Mädchen, an das er in den nun verflossenen vier Jahren so oft hatte denken müssen, stets in Zorn und Groll, und doch mit Interesse; denn ihr wundervolles Gesicht war ihm nicht aus dem Gedächtnis gekommen. Und nun wurde sie als die Roland bezeichnet, als die neue Liebhaberin! Ob sie es bestimmt war, darüber würde er ja bald Gewißheit haben!
Durch einen Blick auf den Theaterzettel sah er, daß sie heute abend beschäftigt war. Man gab „Johannisstuer", und die Rolle der Marikke war ihr zugeteilt; da war es ja sehr leicht, sich zu überzeugen!
Und er hatte recht mit seiner Annahme — es war keine andere als Jngeborg Ellguth, die das Heimchen spielte. Ganz so, wie er sie das erste Mal gesehen, trat sie wieder vor seine Augen! Das reiche dunkle Haar schlicht gescheitelt; mit einem einfachen, blauen Matrosenkleide angetan.
Es war auch noch dieselbe verhaltene Leidenschaft in der Stimme, das Zucken des ausdrucksvollen Mundes, das so viel von ihrer drängenden Seele verriet.
Verblüffend lebenswahr und echt, und dabei so einfach und natürlich stellte sie das Notstandskind dar mit seinem
heißen Hunger nach dem Leben. Sie konnte es wohl auchp, denn ihre junge Seele hatte viel Not erfahren!
Er hatte sofort das Empfinden — eine große Künstlerin ist Jngeborg Ellguth!
Von nun an verfolgte er mit Interesse die Theater-i berichte in den Zeitungen und fand sämtliche Kritiken über i die junge Künstlerin des Lobes voll.
Schließlich ärgerte er sich sogar über sich selbst. Was ging ihn das Mädchen eigentlich an, dem er so manche! trübe Stunde verdankte? — Denn bei dem Gedanken anj die durch sie erlittene Demütigung brannte der Schlag auf! seiner Wange von neuem — das würde er niemals ver-i gessen, weil er keine Sühne dafür erlangen konnte! !
Und doch blickte er sich "m, wenn er ausging, ob der j Zufall Jngeborg Ellguth ihm nicht in den Weg führte. ^ Er traf sie aber nicht, und er war fast verstimmt darüber, ^ wenn er es sich auch nicht eingestehen wollte. !
Da las er in der Zeitung die kurze Notiz, daß Fräulein ! Roland in dem neu einstudierten Trauerspiel „Des Meeres ^ und der Liebe Wellen" die Hero spielen würde. Sofort! bestellte er sich ein Billett und saß erwartungsvoll im Thea-! ter, als der für die Vorstellung anberaumte Abend gekom- men war. >
Und als Jngeborg auf die Bühne trat, war er über-! rascht von ihrem Aussehen. Er ließ das Glas nicht von! den Augen; er konnte sich nicht satt sehen an ihrer edel-! schönen Gestalt mit den plastischen Bewegungen. Das! griechische Gewand schien ihm die einzig richtige Umhüllung dafür zu sein. Das dunkle Haar fiel fessellos über den schönen Nacken. Die wundervoll modellierten Arme ! mit den feinen Händen waren mit breiten -Goldspangen ! geschmückt. )
Sie war blendend, bezaubernd — ein Leben gewo»1 dene antike StMe! lFortsetzuns