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5'steht, daß Dr. Höfle d :s Geld wieder Herrn Barmat zn- frhrt. Dieser Mann, der in den Barmat-Skandal verwickelt ist, muh vom Reichspräsidenten sofort seines Amtes sin§eben werden, wenn er es nicht selbst niederlegt. Wir haben wei­teres Material und werden gegen Dr. Höfle die Unter­suchung beantragen.

Abg. Fehrenbach (Zentrum) unter großer Unruhe der Rechten: Das Postgesetz habe garnichts zu tun mit dem traurigen Fall, der bei anderer Gelegenheit geklärt werden müsse.

A5g. Dr. Scholz (D.V.): Wir haben gegen die Hsrbei- rufung des Ministers Dr. Höfle gestimmt. Wenn aber eine Partei die Absetzung eines Gegenstandes von der Tages­ordnung beantragt, weil sie Aufklärung von der Regi:rung verlangt, so müssen wir der Abs ng zustimmen, solange wir eine verhandlungsfähige Regierung nicht baden.

Der Antrag Henning auf Absetzung der Postnovelle von der Tagesordnung wird gegen die Stimmen der Mitte an­genommen.

Es folgte dann die Beratung der Amnestieanträge.

Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß heute, da die neue Regierung erst am Samstag gebildet sein wird, in den . Verhandlungen des Reichstages eine zweitägige Pause ein- j treten zu lassen mit der Maßgabe, daß der Reichstagsprä­sident zur Wiedsrberufung ermächtigt ist. Die nächste Voll­sitzung soll jedoch spätestens am Mittwoch nächster Woche stattfinden.

Dr Marx gibt seine Bemühungen aus.

WTV. Berlin, 9. Jan. Um 5.45 Uhr begab sich Reichs­kanzler Dr. Marx zum Reichspräsidenten, um ihm den Auftrag zur Kabinettsbildung zurückzugeben.

WTV. Berlin» 9. Jan. (Amtlich.) Feststellungen bei der Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei ergaben, daß sie sowohl gegen ein aus Zentrum und Demokraten gebildetes Kabinett, wie auch gegen das bisherige, durch Staatssekretäre ergänzte Kabinett in schärfste Opposition treten würde. Da der Reichskanzler unter diesen Um­ständen die Möglichkeit einer Regierungsbildung durch ihn nicht mehr gegeben sah, gab er heute nachmittag den ihm erteilten Auftrag dem Reichspräsidenten zurück.

WTB. Berlin, 9. Jan. Der Reichspräsident empfing im Laufe des heutigen Abends den Reichsminister des Aeußern Dr. Stresemann, sowie die Reichstagsabgeord­neten Schiele und Hermann Müller und am späten Abend noch den Reichsfinanzminister Dr. Luther.

' Berlin, 10. Jan. Zu den gestrigen Besprechungen des Reichskanzlers mit Dr. Stresemann, dem Führer der Deutschnationalen Schiele, dem Sozialdemokraten Her­mann Müller und dem Reichsfinanzminister Dr. Luther bemerken die Blätter, daß aller Voraussicht nach Dr. Luther, der keiner Partei angehöre, jedoch dem rechten Flügel der Deutschen Volkspartei nahestehe, mit der Ka­binettsbildung beauftragt werden dürfte. LautBerliner Lok.-A." dürfte Dr. Luther seine Aufgabe darin erblicken, ein fraktionell nicht gebundenes Kabinett der bürgerlichen Parteien zustande zu bringen. Es sei anzunehmen, daß er drei Persönlichkeiten in sein Kabinett ausnehmen werde, die den Deutschnationalen naheständen. Reichsaußenmini­ster Dr. Stresemann würde einem solchen Kabinett eben­falls angehören und man rechne damit, daß vom Zentrum mindestens Reichsarbeitsminister Dr. Brauns in der Regierung verbleiben würde. Von den Blättern wird noch eine zweite Möglichkeit der Regierungsbildung im Reich erwähnt, nämlich die Beauftragung des soziawemo- kratischen Führers Hermann Müller mit der Kabinetts­bildung, der bereit sein würde, die Herstellung der Wei­marer Koalition (Zentrum, Demokraten, Sozialdemokra­ten) zu versuchen.

t bemüht gewesen. Neben den genannten Herren, wobei Herr i Fehrenbach überhaupt niemals an dem Unternehmen beteiligt gewesen ist, sitzen die prominentesten Vertreter der deutschen Industrie (wir nennen heute nur den deutsch-nationalen Abg. Generaldirektor Vogler, den Generaldirektor Fehrman vom Stinneskonzern u. a.). Die Mologa hat niemals in einem direkten Krcditverhältnis mit der Reichspost gestanden. -- Das Blatt betont, daß das Zentrum einmütig der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prüfung der gegen den Reichspostminister Dr. Höfle und den Zentrumsabg. Lange- Hegcrmann erhobenen Vorwürfe zugestimmt habe und den größten Wert darauf lege, daß die Angelegenheit völlig geklärt und Schuld oder Unschuld der Beteiligten ganz einwandfrei festgestellt werde.

Neues vom Tage.

s.- Protest des preußischen Landtags

Berlin, 9. Jan. Die Sitzung des preußischen Lantags am Freitag, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Kundgebung des Landtages gegen die rechtswidrige Ver­längerung der Besetzung der ersten Zone des altbesetzten Gebietes im Westen stand, wurde von dem Präsidenten Bar- t mit der Verlesung einer Protesterklärung gegen dis Richträumung Kölns eröffnet. Die Abgeordneten mit Aus­nahme der Kommunisten hörten die Erklärung stehend an.

Eine Szene im preußischen Landtag Berlin, 9. Jan. Als in der heutigen Sitzung des prem ßischen Landtags Ministerpräsident Braun für seine Rede das Wort erhielt, verließen die Abgeordneten der Deutsch­nationalen und der Deutschen Volkspartei, mit wenigen Ausnahmen darunter Dr. Wiemer und v. Richter, unter stürmischen Pfuirufen der Sozialdemokraten den Saal.

Die Beantwortung der deutschen Note London, 9. Jan. Wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wird, haben die Alliierten beschlossen, die deutsche Note frü­hestens in 19 bis 14 Tagen zu beantworten, keineswegs aber vor dem Schluß der Pariser Konferenz.

Die Opposition in Italien

Rom, 9. Jan. Die Denkschrift der Opposition, welche heute bei der Zusammenkunft von allen Abgeordneten der Oppo­sition mit dem Rufe:Es lebe Italien! Es lebe die Frei­heit!" gutgeheißen wurde, beginnt mit folgenden Worten: Die letzte Phase des Konfliktes zwischen der Faszisten- herrschaft und dem Lande hat begonnen. Die konstitutio­nelle und gesetzliche Maske ist gefallen. Die Regierung tritt die Grundsätze des Staates mit Füßen und unterdrückt in unerhörter Willkür die freie Stimme der Presse, erstickt jedes Versammlungsrecht, mobilisiert die bewaffneten Streitkräfte der eigenen Partei und verfolgt die Bürger und Vereine. Wenn der Ministerpräsident die Opposition herausfordere, so sei ihm nochmals gesagt, daß zwischen der Rolle eines Beschützers der Landesgcsetze und derjenigen eines Mannes, der im Verdacht stehe, sie verletzt zu haben, eins unüberbrückbare Kluft bestehe.

Ebert und das Reichstagspräsidium Berlin, 9. Jan. Das Reichstagspräsidium wurde heute vormittag in der üblichen Weise vom Reichspräsidenten empfangen. Zu diesem Zweck begaben sich Reichstagspräsi­dent Loebe und die beiden Vizepräsidenten Dr. Bell und Dr. Rießer zum Reichspräsidenten, während Vizepräsident Griif-Thüringen (Dtnl.) dem Empfang fernblieb. Reichs- tagspräsident Loebe überbrachte dem Reichspräsidenten die Mitteilung von der Konstituierung des Reichstages und dessen Grüße. Am Nachmittag machte Reichspräsident Ebert dem Reichstagspräsidenten einen Gegenbesuch.

Aus Stab' und Land.

Altensteig, 10. Januar 1925.

Rücktritt des Reichsministers Höfle.

WTB. Berlin, 10. Jan. Der Reichspräsident hat den Reichsminister Dr. Höfle auf dessen Antrag von dem Amt des Reichspostministers und des Reichsministers für die besetzten Gebiete entbunden.

Beschuldigungen gegen den Reichsminister Höfle.

* Berlin, 16. Jan. Die deutschnationale Presse fährt im Zusammenhang mit der Barmataffäre fort, schwere Beschul­digungen gegen den Reichspostminister Höfle und den Zen- trumsabgeordneten Lange-Hegermann vorzubringen. DieDeut­sche Zeitung" behauptet, daß Höfle aus den Postgeldern, die, wie die Blätter erklären, dem wirtschaftlichen Wiederaufbau des Rhein- und Ruhrgobiets dienen sollten, seinem Fraktions­genossen Lange-Hegermann einen Kredit von 2 Millionen Gold­mark einräumte, wovon Lange-Hegermann 1,5 Millionen zum Aufbau einer Maschinenfabrik außerhalb Berlins für sich ver­wendete. Der Verbleib des Restes des Geldes konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Höfle soll persönlich eine Provi­sion rn 60 000 -R bezogen haben. Die Nachtausgabe des ,,Te klagt Höfle an, im Vorjahre 12 Millionen Mark aus Gei.rrn der Reichspostverwaltung an Sine bestimmte Gruppe der Holzindustrie geliehen zu haben, die Holzgeschäfte mit Sov'strußland betreibe, in deren Aufsichtsrat sich der frühere Reichskanzler Wirth, der demokratische Reichstagsabgeordnete Ludwig Haas, der Zentrumsabgeordnete Lange-Hegermann und der frühere Reichskanzler Fehrebach befänden. Ob die An­gaben der beiden genannten Blätter den Tatsachen entsprechen, war Rsher nicht fe stellen.

Berlin, 16. Jan. Zu den Beschuldigungen der Rechts­presse, insbesondere de, , T utfchen Zeitung" und desTag", gegen führende Pastam ,.r-..er Rr Zentrumspartei nim t die Germania" in längeren Ausführungen 'Teilung. Zu dem Vorstoß desTag" gegen die Deutsch-Russische Holzindustrie A.-G. Mologa "rktari'das Zentrumrgan u. a.: Dieses Unter­nehmen wi d ^stützt und geführt von bekannten deutschen großindustriellen Unternehmungen wie Deutsch-Luxemburg, Gelsenkirchener Vergwerks-Ä.-E Gebrüder Hin me sbach u. ä. Um das Zustandekommen dieses großen deuts^en Unternehmens in Rußland waren seinerzeit auf Veranlassung der beteilig­en Industrien und unter Achsen und Unterstützung Aus­wärtigen Amts die H.. ,. -w. W.rth und Dr. Ludwig Haas

Wechselsteuer. Nach einer Bekanntmachung ves Landesfinanzamts ist die bisher zugelassene Erhebung der Wechselsteuer ohne Markenverwendung durch Bar­zahlung an die Steuerstellen mit Wirkung vom 1. Jan. 1925 ab beseitigt worden. Tie Wechselsteuermarken sind nur bei den Postämtern erhältlich; die Finanzämter find mit ihrem Pertriednicht bejastt. '

Vom Murgtal» 9. Jan. Die Maul- u. Klauen- seucheimMurgtal breitet sich dort weiter aus. Nach amtlicher Mitteilung ist die Seuche jetzt auch in einem Gehöft in Eausbach und in einem Gehöft in For- bach ausgebrochen.

Stuttgart, 9. Jan. (Vom Hans des Deutschtums-.^ Erstaunlich rasche Fortschritte macht dasHaus des Deutschtums" auf dem Waisenhausplatz. So wird der Bauflügel 0 am Torotheenplatz in den nächsten Ta­gen vollständig bezogen werden können. DerSüd­deutsche Rundfunk" hat in diesem Bauteil bereits vor Weihnachten feine Geschäftsräume ausgemacht. Ter Bauteil X am Charlottenplatz steht vor der Vollen­dung und die übrigen Bauteile L und O an der Pla- nie und am Karlsplatz sind in der FertigstelTrng schon so weit gefördert, daß die künftige Gestalt des Hauses des Deutschtums deutlich erkennbar ist.

Tübingen, 9. Jan. (Elektrische Bahn.) Vorgestern sa, d auf dem Rathaus eine Versammlung von Vertre­tern der Gemeinden Tübingen, Bebenhausen, Detten- haufen und Waldenbuch statt zum Zweck der Beratung eines Projekts, von Waldenbuch über Tettenhausen und Bebenhausen eine elektrische Bahn nach Tübingen zu fuhren. Dce Bahn ist als Fortsetzung der von Schön- <nch nach Waldenbuch gebauten Nebenbabu gedacht.

_ Rotteirbnrg, 9. Jan. (A ^Wertung.) Ter - emeinderat beschloß, für was Re^nu. gsighr 1924 fa>. ächen pri­vaten Gläubigern der Stadtgemeinde, die in Rotten-, bürg an;ä;fia sind und den D.IT von Stadtobliga- Januuv 19 ,, veiien, dzw. selbst Getogrl.r find, gegen Anrechnun ans knnftie Anfir-m- tnngsai, prüche eine Verzinsung iwn 1 Prozent z» »u- !' "hren. »

Pfäffingen, OA. Herrenberg, 9. Jan. (Unglücklicher ss-.ifall.) Die ledige 27jührige Friederike Maser wurde von ihrem Bruder mit einer Hacke derart auf den Kopf geschlagen, daß ihre sofortige Uederführung in dce Klrnck nach Tübingen nötig wurde.

HeUbronn, 9. Jan. (Schadenfeuer.) Freitag früh brach auf noch unaufaek arte Weise in der "Mada- form A.-G.-Seifenfadrik Feuer aus. Ter Brand ent­stand in dem neben dem großen Fabrikgebäude befind- i lichen Magazin und fand an dem dort lagernden: ? Vackmaterial und den fetthaltigen Rohstoffen genügend Nahrung. Tie Feuerwehr beschränkte das Feuer auf seinen Herd. Ter Gebäudefchaden ist beträchtlich da der gesamte Tachstuhl des Magazins ein R- der Flammen wurde.

Fricbrichshafen, 9. Jan. (Skandal.) Eine Schieber­affäre ist hier aufgekommen und dürfte weite Kreise ziehen. Wegen Unterschlagung wurde dort der Kom­missionär August Muck verhaftet und ans Amtsge­richtsgefängnis Tettnang eingeliefert. M. hat an die Schloßverwaltung hier 100 Ztr. Stroh geliefert, je­doch 180 Zentner in Rechnung gestellt. Das Stroh ist in der städtischen Gasanstalt gewogen worden. Am Montag früh wurde der Gaswerksmeister Gsell im Werk unter Vergiftungserscheinungen bewußtlos aufge­funden, konnte "aber wieder zum Bewußtsein gebracht - werden. Es scheint, als ob der Vorfall mit der Ver- ! Haftung des M. in Verbindung steht. Tie Unter- ! suchung dürfte auch auf frühere Lieferungen des M.

! an die Schloßverwaltung ausgedehnt werden.

Vom Allgäu, 9. Jan. (Grenzspäßchen.) Haben da an der Grenze zwei Burschen eine schwere Kiste über die, Grenze bringen wollen. Doch die Finanzer waren auch am Platze und ließen die Kiste stellen. Nach dem Jnha ltbefragt, wllten dioe Burschen nicht heraus mit der Wahrheit, -aben aber zu, daß der Inhalt eine! Sau" sei. Tie muß verzollt werden und darf unter! Umständen gar nicht über die Grenze. So wurde denn! die Kiste geöffnet und darin lag wirklich eine San, es war aber nurHerzsau" von einem Kartenspiel.

Aus dem Gerichtssaal.

Die vor kurzem vom Schöffengericht Pforzheimzur weiteren Beweiserhebung vertagte Verhandlung gegen den 36 Jahre alten Metzger Johann Adam Stahl von Breitenberg beschäftigte heute das Schöffen­gericht. In der Nacht zum 27. Oktober v. I. wurde an der Haltestelle Erunbach-Salmbach ein Schweinestall erbro­chen und daraus ein Schwein entwendet. Als Täter wurden der Hilfsarbeiter Karl Kieß von Stuttgart und der Angeklagte Stahl ermittelt. Kieß gab seinerzeit zu, die Tat mit Stahl begangen zu haben und wurde Hier­wegen auch abgeurteilt, während Stahl damals floh. Er wurde zu der heutigen Verhandlung von Hall, wo er wieder eine längere Strafe wegen Einbruchsdiebstahls ver­büßt, hierher geliefert und beharrte auch heute trotz des aufgebotenen umfangreichen Zeugenapparats darauf, daß er von diesem Diebstahl nichts wisse und die ihm gegen­übergestellten Zeugen gar nicht kenne. Das Gericht hatte aber auf Grund der erdrückenden Beweise auch nicht mehr den geringsten Zweifel an der Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn wegen schweren Diebstahls im Rück­fall zu einem Jahr Gefängnis unter gleichzeitiger Ab­erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren.

Buntes Allerlei

Tvr Stier im Hauptbahnhof. Ein Schlachtochse ist beim Ausladen an der Rampe des Schlachtviehhofs in! Stuttgart-Gaisburg wild geworden und durch-! gegangen. Tas Tier sprang in die Gleise des BahnhofS! Cannstatt und spazierte dann den Bahnkörper herauf! bis in den Hauptbahnhof Stuttgart herein, ehe man es unschädlich machen konnte. Ter Polizeibericht meldet über diesen Vorfall: Erheblicye Aufregung und eine Störung des Bahnverkehrs verursachte ein wildge­wordener Schlachtochse, der sich am 8. Januar, mor­gens kurz vor 7 Uhr, auf der Ausladerampe des Schlachthofs in Gaisburg losreißen konnte. Das Tier überrannte in der Mercedesstraße in Untcrtürkhetm einen Arbeiter von Hedelfingen und sprang dann' vom Cannstatter Wasen über den Bahnhof in Cann­statt dem Bahnkörper entlang dis auf den Personen­bahnhof nach Stuttgart. Tort konnte das Tier von, einem Polizeiwachtmeister unter Anwendung derj Schußwaffe zur Strecke gebracht werden. /

Wieder«,nbringnng von Fürstenbildern. Als erste Tat des neuen Münchne r Stadtrates wurde beschlos­sen, die Bismarck-Büste, sowie andere Fürstenbilder wieder in den Zimmern des Münchner Rathauses und in den Münchner Schulen anzubringen. Für den Be­schluß der Anbringung der Bismarck-Büste stimm en sämtliche bürgerlichen Parteien, für die der Unlrin- ! gung der Bilder im Nathans und in den Schulen , lediglich die nationale und die nationalsozialistische i sogenannte Volksgemeinschaft. Dagegen die Sozial- ! demokraten und Kommunisten, sowie die Demokraten.

! Postturiosnm. In Mannheim erhielt eine Fa- nrilie eine Postkarte, für die 10 Pfg. Strafporto zu ! zahlen waren. Nach näherer Feststellung ergab sich,

, daß die Postkarte anläßlich des Empfängers in Ber- , lin am 10. April 1902 abgesandt worden war. Sie hat also volle 22 Jahre und fast 9 Monate gebraucht» bis sie ihren Empfänger erreicht hat. Ter Absender ^ ist seit vielen Jahren verstorben. Tie Postkarte war selbstverständlich noch mit der Germaniamarke fran­kst "t. daher das Strafporto. Auch wohnt der Empfän­ger schon feie mehr als 20 Jahren nicht mehr in dev auf der Postkarte angegebenen Andresse. Die Post­karte war mit dem Eingangsstempel vom 11. ApiÄ, 1902 in Mannheim versehen, sie hat somit säst 23' - Jahre in Mannheim gelegen.

! Em Verein, per uns noch fehlt! Ern Verein, der

' uns noch fehlt, ist zweifellos ein_Schnnpsverern.

Einen solchen gibt s ir einem Orte Badens, näm- ! lich in Ah. Eine ix ische Zeirung berichtet über dir Christbanmfeier des Schnupfvereins mit Kinderbesche- rrwg