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pate eines deutschen Kreuzers. Als Kapitän v. Müller und seine heldenhafte Besatzung in den ersten Kriegs­monaten dieEmden" durch ihre kühnen Fahrten und Taten in aller Welt berühmt gemacht hatte, und als sie dann am 9. November 1914 bei den Kokosinseln den weitertragenden Geschützen des größeren Kreuzers ..Sid- ney" nach ungleichem Kampfe erlegen war, wurde 1916 ein Ersatzbau auf Stapel gelegt, der den NamenEmden" erhielt und im Frühjahr 1918 als modernster kleiner Kreuzer in die Hochseeflotte eingereiht wurde. Nach dem bitteren Ende der deutschen Marine wurde er 1919 bei Scapa Flow versenkt. Jetzt soll zum drittenmal ein deut­scher Kreuzer diesen hoffnungsvollen Namen tragen. Die neueEmden" ist nach den Zwangsbestimmungen des Ver­sailler Diktats gebaut. Während die modernen kleinen Kreuzer fremder Marinen die Wasserverdrängung von 10 009 Tonnen überschritten haben, mußte dieEmden" unter 6000 bleiben. Sie wird eine Artillerie von acht 15- cm-Eeschützen in Doppellafetten und Mittschiffsaufstellung erhalten und eine Geschwindigkeit von 29 Seemeilen er­reichen.

Landesversammlung der Deutschen demokratischen Partei

Stuttgart, 7. Za».

Die historisch gewordene Dreikönigsparade d« Deutsch-demokratischen Partei im Festsaal der Lreder- halle war gut besucht. Tie Referate behandelten d^ ThemaDeutschlands politische Lage um die JA- rcswende" und berührten außen- und innenPoSttfche, wirtschaftliche und kulturelle Fragen. Dr. bearünte die Versammlung und gab unter großem Beifall folgende, von dem Bertretertag beschlossene Re­solution bekannt:Der Bertretertag fordert, daß die Reichsregierung das deutsche Recht aus Räumung der Kölner Zone mit allen uns zu Gebote stehenden Mit­teln verfolgt und den Anspruch Deutschlands auf fein Recht mit aller Energie vertritt." Er legt sodann ch» Bekenntnis der Parteizur Republik ab, welche die vor­nehmste und größte Form des Staates überhaupt seL

Sodann sprach Gräfin Tvhna über demokr. Weltan­schauung insbesondere über das soziale, völkerversöh­nende nationale und liberale Moment in der demo­kratischen Partei.

Pfarrer Korcll. M.d. R., behandelte innenpolitische Fragen und sprach von der Not der Deutschen in den abgetrennten und besetzten Gebieten. Er verurteilte die Weiterbesetzung der Kölner Zone. Mit falschen Anschuldigungen werde uns das überlieferte Recht, daß Köln frei werden sollte, vorenthalten. Tie Feinde müßten den Beweis der Beschuldigung, daß wir uns militärisch vergangen hätten, erbringen. Sollte dies j« gelingen, was er aber nicht glaube, so sei es Aufgabe des Reistages und besonders des Rhernlandes mit den Schuldigen abzurechnen. Wir müßten dann die be­strafen, die unsere Not verlängern. Er stellte sodann die Frage an die Dentschnatlönalen, was sie sag«« tzfirr Nschträumnng von Köln durch das konservative Kabinett Baldwin, das sie doch so sehr begrüßt hätten. Jetzt 6 Jahre nach Bestehen der Republik müsse diese Allgemeingut aller nationalen Kreise sein. Man habe das Recht zu sagen, wer nicht Republikaner M ist nicht national. Nun wüßten wir, daß die röße und der Glanz der alten Zeit nicht wegen, ndern trotz der Monarchie erfolgte. Landesverräter ien die, die durch Unfähigkeit das deutsche Volk in eses namenlose Elend geführt haben. Der Kampf gegen die Republik entspringe nicht sittlichen, son- ^ dern egoistischen Gründen, aus der Geilheit und Gier, die alten Vorrechte wieder zu erlangen. (Lebhafter Beifall.)

Zum Schluß sprach Dr. Henß, M.d.R. Deutschland hat die Demokratie schassen müssen. Diese große Aus­gabe ist nun gelöst; jetzt'gilt es, ihr Tradition, Technik zu geben. Das ist sehr schwer. Wir alle stehen unter dem Eindruck, wie die Maschine ächzt. Tie Vergan­genheit steht als Fluch dazwischen und man redet von der ,Mrise des parlamentarischen Systems". Und doch war es schon eine ungeheure Leistung, daß die Parteien, auf die die Last gefallen war, diesen Staat überhaupt erhalten konnten. Wir sind Lernende und in einem verarmten und geschlagenen Staat ist es noch viel schwerer, das Führerproblem zu lösen. Er wird in der nächsten Zeit die große Frage sein, welchem Mann wir die Reichspräsidentschaft übertragen, die Macht der Entscheidung, wenn Not an den Mann kommt. Der Magdeburger Prozeß hat uns nicht nur innerlich gequält durch die Unanständigkeit des Kamp­fes gegen den Reichspräsidenten, sondern mit Schrek- ken erfüllt darüber, wie in Deutschland das Führerpro-- dlem gelöst werden kann, wenn der Berufene damit rechnen muß, daß vorher alle Schlammkübel über ihn ergossen werden. Wir müssen eine Politik mit Klein­bauern, Mittelstand, Beamten treiben: denn in diesen Schichten liegt der wahre Kxrn der Sicherung der Ver­fassung. Die Mittelschichten mit eigener Verantwor­tung sind nicht der Gefahr ausgesetzt, der Diktatur lum Raub zu werden. Aber schon hat arich die Wur- zelunq der Entwurzelten, nach der sie selbst strebten, eingesetzt, die große Verbürgerlichung des Proletariats. Das WortBürger", heutzutage durch den BsNlartg des Bourgeois, des Spießbürgers, des Staatsbürgers mit der Verfassung in der Tasche entwertet, muß wie­der zu Ehren kommen mit dem Inhalt, daß die Männer und Frauen als- b-wnßt den Staat tragen ur^ stch sttr seine Würde und Reinheit verantwortlich füyterr

Gerrtschcr Reichstag

Lobe tzLoz.) zu« R-uzs-taAspräsidenteu gewSHS ;

Berlin, 7. Za».

Auf der Tagesordnung der stack besuchten Sitzung stehtMtz Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten und der Schrift» jpihrer. Der Regieru-ngstisch ist gut besetz , Dem sozial.-- kratischen Abg. Bernstein ist anläß. .) ,eines 75. Geburis- tages ein No,. " .:ß ans den Tisch gelegt worden. Reichs­kanzler Marx und viele Abgeordi . bc. nschen Btgm- Ae«l.

Der Alterspräsident Bock eröffnet gegen halb 3 Ahr die Sitzung. Unter dem Beifall des Hauses beglückwünscht er den Aög. Bernstein und den demokratischen Abg. Kopsch, der heute seinen 70. Geburtstag feiert. Es wird sodann sofoft dis Wahl des Reichstagspräsidenten durch Stimmzettel vr ge­nommen. Der Namensaufruf vollzieht sich ohne Zwischen­fall. Als Resultat der Wahl wird verkündet: Von den 447 abgegebenen Stimmen haben erhalten: Abg. Lobe (Soz.) 231 Stimmen (Beifall), Abg. Skallraf 112 Stimmen und Abg. v. Kardorff (D.Vp.) 51 Stimmen. Die übrigen Stim­men sind zersplittert. Das Ergebnis der Wahl, bei der Abg. Löbe schon im ersten Mahlgänge zum Reichstagspräsidenlln gewählt ist, wird von vielen Abgeordneten mit Händeklat­schen begrüßt.

Reichstagspräsident LöLe übernimmt sein Amt mit einer Ansprache, in der er zunächst für das ihm durch die Wahl bewiesene Vertrauen dankt. Im Gegensatz zu früher sei jetzt auch das Amt des Reichstagspräsidenten zu einem Kampfobjekt der Parteien geworden. Der Präsident ist aber, so fährt der Redner fort, in dem Augenblick, wo er sein Amt ausführt, zu voller Unparteilichkeit gegenüber allen Par­tien verpflichtet. Diese Unparteilichkeit gelobe ich hiemit. (Beifall!) Der Präsident hat die Pflicht, die Minderheiten zu schützen, (Zurufe der Kommunisten: Mit Hilfe der Po« kzei!) Der Schutz der Minderheiten ist aber nur möglich, wenn die volle Arbeitsfähigkeit des Reichstages und sein- Würde gewahrt werden. (Beifall!) Ich werde bemüht sein, diese Arbeitsfähigkeit und Würde zu wahren und erbitte dazu Ihre Hilfe. (Zurufe der Kommunisten: Und die Hille »er DolireiO

-ueichstagspräsident Löbe fortfahrend:.

Der Reichstag steht vor großen politischen Aufgaben. Er hat sich zu bemühen um die Aufhebung der ungerechtfertig­ten Besetzung deutschen Landes, gegen die wir schon hier scharfen Protest einlegen. (Lebhafter Beifall!) Wir werde» wichtige wirtschaftliche Verhandlungen mit großen und klei­nen Nachbarn zu führen haben. Wir werden den Reich» haltplan gründlich prüfen müssen. Dabei haben wir, via allem dafür zu sorgen, daß die Kriegsopfer, die Witwen nutz Waisen und die in der Inflationszeit enteigneten Klein­rentner vor dem Verhungern geschützt werden. (Rufe bei den Kommunisten: Von den politischen Gefangen«» sagt er nichts!) Ich könnte auch über die politischen Gefangenen und ihr Schicksal mit mehr Zuversicht sprechen, wenn Ihr (zu de» Kommunisten) Auftreten das nicht verhinderte. (Beifall bei der Mehrheit.) Der Präsident widmet sodann den verstor­benen Mitgliedern des Reichstags Worte des Gedenkens. Er dankt schließlich unter dem Beifall des Hauses dem Alterspräsidenten Bock und dem früheren Präsidenten Walle ras für ihre Tätigkeit. . ^

Bei der daraus folgenden Wahl des ersten Vizepräsiden­ten wird von den Deutschnationalen der Abg. Graes-Thü­ringen vorgeschlagen. Gegen seine Wahl durch Zuruf wird Widerspruch erhoben. Die Wahl durch Stimmzettel ergibt von 444 abgegebenen Stimmen 247 für Graes, der hiermit gewählt ist. Außerdem erhielten Abg. Dr. B"ll (Zentr.) 116, Abg. Thälmann (Komm.) 28 Stimmen. 48 Stimmen waren ungültig, 44 Stimmzettel weiß. "

^ Als zweiter Vizepräsident wird Abg. Dr. Bell (Zentr.), als dritter Abg. Dr. Rietzer (D.Vp.) durch Zuruf gewählt. Bei der Abstimmung durch Erheben von den Plätzen blei­chen die Kommunisten und die Nationalsozialisten sitzen.

! Dann wird durch Stimmzettel in einem Wahlgang di« Wahl der 12 Schriftführer vorgencmmcn.

1 - Das Resultat der Wahl soll in der nächsten Sitzung be­kannt gegeben werden.

s" Auf der Tagesordnung steht noch der kommunistische An­trag auf Freilassung der inhaftierten fünf Kommunistischen Abgeordneten.

Nach längerr Aussprache wurde der Antrag dem Ge­schäftsordnungsausschuß überwiesen. Präsident Löbe schlug darauf vor, die nächste Sitzung morgen Donnerstag nachmittag 3 Uhr abzuhalten.

- Aus Stob; und Land.

Altensteig, 8. Januar 1925.

" Versetzt wurde Eisenbahnsekretär Freitag in Stuttgart-Hbf. (Eüterstelle) nach Alten steig.

TiersenchenstEd in Württemberg. Nach einer Zu­sammenstellung des Statistischen Landesamts waren am 31, Dez. 1924 die Maull- und Klauenseuche in 19 Oberämtern 27 Gemeinden 71 Gehöften, die Toll­wut in 2 L-.3 3 Gehöften, di«

Schasräude in 6 Oberänrtern 8 Gemeinden 8 Gehöften.

TG. Gcbändebrandschoden 192". Durch Verfügung des Ministeriums des 'Innern vom 20. Dez. 1924 ist die Umlage in der 3. KGffe auf 6 Rsi-ichpfe»nig von 109 M rk Drandverstch-.sanschlag fe^ zef tzt worden (gegenüber 7,5 Pfennig iu- Jahr 1924). In einer weiteren Verfügung vom 24. Tez. 192^ wird be­stimmt, daß die Versicherungsanträge und die Ver- stcherungssunmmn ab 1, Januar 1925 auf leichs­mark und Rcichsvfennig umgestellt werden. Für Brand- st-lst, die nach 7 m 31. Dez. 1924 eintreten, beträgt die gesetzliche EnftchSdignna bis ans weite 120 V.H. des nach dem Gesetz vom 27. dlpril 1921 berechneten Betrages. Deshalb find auch die bisherigen Teue- rungsverficherungen neu zv regeln. Vorläufig ist be­stimmt, daß Teuerungsversicherungen unter 20 Prozent gestrichen, solche von 2640 Prozent auf 20 Prozent herabgesetzt und solche über 40 Prozent um 26 Prozent s gekürzt . erden. Im Uebri . steüt die Neuregelung , dem Gc^äud-- -.er zu.

j s 25j3briges Jubiläum Lc. Bürgerlichen Gesetzbuches.

Am 1. Januar feierte das Bürgerliche Gesetzbuch sein 25- jähriges Irbiläun ^ >lt eines der größten gesetzgeberischen < Werke Europas rnd diente zur juristische Einigung des s Deutschen Reiches, Entstehung geh' weit u,rück. Die - erste Anregung w: ,on 1867 nach Gründung oes Nord­

deutschen Bundes gegeben. erst 1874 wurde die erst« Kommission einLes'cht, die ftnin, elf Mann stark, unter der»

- Vorsitz Dr. Papes mit der Ausarbeitung beschäftigt war. Der erste Entwurf kam 1888 heraus. Zwei Jahre später wurde eine neue Kommission ernannt, in der Wirtschaft und Industrie besonders vertreten waren. Sie änderte den Entwurf noch einmal ab, bis er dann in der jetzigen Form 1896 an den Reichstag *am. In raschen Verhandlungen konnte schon am 14. Juli 1896 das Gesetz vom Bundesrat genehmigt werden. Am 1. Januar 1900 trat es dann in Kraft. Das deutsche Volk hat allen Anlaß, dieses Jubiläums in Dankbarkeit zu gedenken, denn es hat in dem bnntsckecki-

- gen Recht der einzelnen deutschen Landesteile Ordnung und ' Einheit geschaffen.

Freudenstadt, 7. Jan. (Einweihung.) Der aka- i demische Schneeschuhverband Tübingen hat sich auf den

- Höhen des Kniebis eine Hütte errichtet, die den Namen ' Otto-Hahn-Haus erhalten hat. Der vor einigen

Monaten verunglückte Dr. Otto Hahn (Klosterreichenbach) war der Gründer des Vereins; zu feiner Ehrung wurde das Haus nach ihm benannt.

Calw, 7. Jan. (Backfest Calw 1 9 25.) Am 2. und 3. Mai d. I. wird der Kirchengesangverein ; Calw ein Musiksest zum Gedächtnis an Ioh. Seb. ^ Bach mit drei Konzerten veranstalten. Wenn es man- ^ chem als gewagtes Unternehmen erschien, in unseren ^ kleinen Verhältnissen ein derartiges Fest mit drei Kon- s zerten zu feiern, so können wir dagegen mit Freuden ; berichten, daß die Vorbereitungen schon recht weit ge- i diehen sind, und daß die freudige Zustimmung von den j verschiedensten Seiten zu diesem Unternehmen erhoffen ! läßt, daß das Vachfest von der Allgemeinheit der Ein- ! wohnerschaft getragen sein wird. Nach unserer Kenntnis ist es das erste Mal, daß sich ein Landstädtchen von der > Größe Calws an eine solche Aufgabe heranwagt; denn ; der Schwierigkeiten sind gar viele. Aber wir haben hier ! manche Voraussetzungen, die anderweit fehlen, einen jahr- j zehntelang zusammengesungenen und auf Bach'sche Musik : eingestellten Chor; ferner durch die Freundlichkeit unserer j Pforzheimer Musikfreunde den Stamm eines guten Or- : chesters. Dabei haben dem Kirchengesangverein eine Reihe ; von Musikfreunden aus Stadt und Land ihre Unter-

- stützung zugesagt, insbesondere wieder fast die ganze ! Lehrerschaft des Bezirks, was ganz besonderen Dank ver- ! dient. An Gesangs- und Jnstrumentalsoliften werden wir l erste Kräfte beiziehen und haben schon zahlreiche ver- ! heißungsvolle Fäden angeknüpft, daß eine KantateSin­get dem Herrn ein neues Lied" durch den Winterthurer Musikdirektor Walter Reinhart, einen international be­kannten Musiker, dirigiert wird. Er hat diese Kantate ergänzt und bearbeitet; er stellt uns seine gesamte Be-

j arbeitung zur Verfügung und wird das neue Werk selber leiten. Geplant ist zunächst am Samstag abend (2. Mai) ein Kammermusikabend imBadischen Hof" (am Flügel Walter Rehberg-Mannheim) mit dem Pforzheimer Or­chester; am Sonntag vormittag Gottesdienst mit Ein­fügung einer Kantate; 11 Uhr: Orgelkonzert (Dr. Her­mann Keller, Stuttgart), nachmittags Kantaten-Fest- konzert.

Calw, 7. Jan. Die Weihnachtsfeiern der größeren Vereine sind nun vorüber. Die Veranstaltungen nehr.en von Jahr zu Jahr immer größere Ausgestaltung an. Ohne Theaterstück und große humoristische Aufführun­gen gibt es keine Feier mehr. Die Vereine suchen sich in jeder Beziehung zu überbieten, um den Ruhm der glanz­vollsten Feier zu erlangen. Während früher die Vereine mit eigenen Kräften die Feier ausgestalteten, ist es neuer­dings Sitte geworden, auswärtige Künstler und Künst­lerinnen oder sonstige leistungsfähige Kräfte herbeizu­ziehen, um etwas Besonderes aufweisen zu können. Der Besuch aller dieser Vereinsfeiern ist außerordentlich groß und man muß sich oft darüber wundern, wie manche Leute bei den unguten wirtschaftlichen Verhältnissen solch erheb­liche Aufwendungen, wie für Kleider u. dergl., machen können. In anderer Beziehung wird allerdings gespart, denn die Wirte klagen trotz des starken Besuches über ge­ringe Einnahmen, da gegen früher bei solchen Veranstal­tungen das übliche Abendessen oft für eine ganze Familie vollständig aufgehört hat. In dieser Hinsicht macht sich der Geldmangel sehr fühlbar.

Neuenbürg, 6. Jan. In Dobel haben am Silvester­abend einige unverständige junge Leute auf der Kreuz­straße mitten im Ort einen Froschkast-sn oder etwas ähn­liches aufgestellt. Da kam ein junger Mann namens Treiber des Wegs, ohne etwas Böses zu ahnen. Plötz­lich gingen die Frösche los und Treiber wurde schwer ver­letzt. Der Schlag war so furchtbar, daß die Fenster eines Nachbarhauses in Trümmer gingen und nicht unerheb­licher Schaden angerichtet wurde. Die Täter kennt man noch nicht. Hoffentlich gelingt es, sie zu ermitteln, damit sie die verdiente Strafe erhalten.

Oberndorf a. N., 6. Jan. Bei Schachtarbeiten in der Lederkohlen- und Härtemittelfabrik an der Straße nach Altoberndors hat der etwa 40 Jahre alte Arbeiter Franz Rohr infolge Gasentwicklung den Tod gefunden. Da er die Arbeiten allein vornahm, konnte ihm keine Hilfe gebracht werden. Durch den schweren Unglückssall ! hat eine Familie mit zehn kleinen Kindern den Ernährer verloren.

' Stuttgart, 7. Jan. (Vom Landtag.) Das Staatsnnnt- ß-erium hat dieser Tage den 5. Nachtrag zum Entwurf «ftres Gesetzes über die Feststellung des Staatshans haltplanes für 1924 samt Haushalts,lanentwurf fest» aektellt. der dem Landtag demnächst zugehen wird.

Ehrung. Dem 'kr Stuttgart wohnenden emeritier^ ten Professor der Technischen Hochschule KarlsrubeL Geheimrat Georg Lindner, w 'rde tm Auftrag du » Hochschule die Urkunde als Ehrendoktor überreicht. ;

«om Sport. Dem V.f. B. Stuttgart war es ge» lungen, für das einzige Ssiel am Erscheinung^ W den I8fachen ungarischem Meister und 4mal.gen Sic - Ä im ungarischen Cup, den berühmten M.T. K^Budc H zu gewinnen. Trotz des schlechten regnerischen 1. ters hatten sich etwa 45000 Zuschauer eing-fnudLN« Das Spiel unentschieden 1:1. i

! 'SrSrtttkKM, 7. Jan. (Ein wei: re-°- Todesopfer.) D-r Schutzmann Wilhelm Hausmann, der bei der -est- nahme des Teutsch-Amerikcn:ers Weißheim von :e-

sem einem Buchschuß erhalten hefte, M^n Ber.c

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