Aus Stad! und Land.

Altensteig, 14. Juni 1924. ^

* Generalversammlung der Gewerbebank Altensteig. ;

Am gestrigen Freitag nachmittag fand im Saal z. Traube > die Generalversammlung der hiesigen Gewerbebank statt die, z obwohl mit Rücksicht auf den auswärtigen Redner zu un- ' gewohnter Zeit abgehalten, doch ordentlich besucht war. Direktor Wucherer begrüßte die Versammlung und ge­dachte des verstorbenen Aufsichtsratsmitglieds, Schultheiß Schleeh-Ueberberg, zu dessen Gedenken sich die Versammelten von ihren Sitzen erhoben. Die Versammlung bestimmte zum Vorsitzenden derselben Direktor Wucherer, der einen kurzen Bericht gibt über die Tätigkeit der Bankverwaltung, welche in ihren Sitzungen während der Inflationszeit versucht habe, den dadurch eingetretenen Schwierigkeiten zu begegnen. Sie müsse nun mit einer Bilanz vor die Versammlung treten, die kein erfreuliches Bild biete. Er hoffe aber, daß man unter Berücksichtigung der Ursachen Verständnis dafür habe und ferner, daß die Genossen bersit sind, zusammen­zuhalten zur Festigung und zum Wiederaufbau der Genos­senschaft. Kassier Bur ghard gab dann die Papiermark­bilanz vom 31. Dezember 1923 mit ihren hohen und doch nichtigen Zahlen, ebenso die Goldmarkbilanz per 1. Januar 1924 bekannt, die ein ernüchterndes Bild der tatsächlichen Lage gab. Nach dieser verfügt die Bank noch über ein Vermögen von rund 23000 Mark, das übrige ist der Ent­wertung zum Opfer gefallen, gleichwie die Einlagen und Geschäftsanteile der Genossen. Das ist eine sehr betrübte Tatsache, mit der sich aber die Bank und ihre Genossen wohl oder übel abfinden müssen. Die Ursachen sind Jeder­mann bekannt und die Möglichkeit, diesem Verhängnis aus dem Wege zu gehen, war für eine Genossenschaftsbank sehr gering, wesh. auch fast alle so ziemlich in der gleichen Verdamm­nis sind. Der stellvertretende Kassier Mezger berichtete über die im Juni 1923 von der Aufsichtsbehörde vorge­nommene Revision der Bank, die keine Beanstandung ergab und bei welcher die Bücher als geordnet geführt befunden wurden. Es folgte Punkt 3 der Tagesordnung: Vortrag des Verbandsrevisors Schumache r-Stuttgart über Wäh­rungsfragen und Kreditgenossenschaften in der gegenwärtigen Zeit. Der Redner ließ nochmals die Inflationszeit mit ihren bekannten Erscheinungen vor das Auge der Mitglieder der Bank treten, schilderte wie die Zahlen immer größer wurden, bis das Gebäude zusammenbrach und schließlich 1000 Milliarden nur noch 1 Mark wert waren. Mit Recht bezeichne man das als einen Staatsbetrug. Die Umstellung der Währung iei schließlich nur gekommen, weil unsere Noten im Ausland nicht mehr notiert worden seien, also als wert­los angesehen wurden. Der Redner behandelte die Ursachen der Geldentwertung, schilderte wie Stein um Stein aus dem Währungs-Gebäude genommen wurde, wie der Staat zugewartet habe, bis auf regulärem Wege nichts mehr zu machen war und wie selbst Reichsnotopfer und Zwangsanleihe nichts mehr halsen und die Währung ret­tungslos verloren ging. Dabei habe die Bank, welche red­lich gehandelt habe, ihr Vermögen verlieren müssen. Es habe für sie keine Mittel gegeben, ihre Substanz zu er­halten. Der Staat habe seine Schulden mit einer Hand­bewegung beseitigt und nach seiner Meinung dürfe die jetzige Generation keine Hoffnung auf Aufwertung seitens des Staates haben. Der Wille zur Aufwertung sei viel­fach vorhanden, auch bei den Genossenschaftsbanken, aber es fehle das Geld hiezu und Versprechungen hätten keinen Wert. Man befinde sich jetzt in einer sehr ernst zu neh­menden Krisis. Der Verband habe alles getan, um Mittel für den Mittelstand zu bekommen; bis jetzt blieben diese Bemühungen erfolglos. Man habe in Deutschland den

Kapitalismus auf den Boden getreten und nun müsse man ihn im Ausland suchen. Man strebe überall Anslands­kredite an, die aber ihren großen Nachteil hätten, dadurch, daß man sich vom Ausland abhängig mache. Man müsse möglichst mit den Mitteln auszukommen suchen, die einem zur Verfügung stehen. Es müsse mehr gearbeitet, mehr produziert und mehr Ware ins Ausland gebracht werden, als herein. Die Währung müsse aufrecht erhalten und eine nochmalige Inflation vermieden werden. Auch für die Banken gelte es an den Wiederaufban zu gehen. Man brauche dabei nicht zu verzweifeln. Man habe schon ein­mal mit nichts angefangen. Die Bank habe mehr als nichts, sie habe ihr Gebäude und ihre Einrichtung, ihre Erfahrungen und ihre Mitglieder. Zunächst sei die Schaf­fung des Geschäftsanteils von Wichtigkeit. Vorkehrungen seien getroffen, daß man sein Geld nicht mehr verliere, durch die Stellung auf Dollarbasis. Wichtig sei aber, daß der Geschäftsanteil nicht nur beschlossen, sondern auch ein­bezahlt werde. Mit der Aufforderung frisch ans Werk zu gehen, daß die Bank wieder das werde, was sie gewesen sei und den Mitgliedern wie ehedem dienen könne, schloß der Redner seine Ausführungen. Der Vorsitzende dankt dem Redner für seine Ausführungen und macht bekannt, daß die Bank beschlossen habe, 3000 Mk. zur Aufwertung auszuscheiden und zwar für Geschäftsanteile und Spar­guthaben. Eine weitere Aufwertung hoffe man später vor­nehmen zu können. Verbandsrevisor Schumacher appellierte dann an die Mitglieder, welche die Bank in der Zeit der Inflation, in Anspruch genominen haben, diese nun auch zu unterstützen. Man wolle hinsichtlich der Aufwertung tun, was man tun könne. Auch der Reichstag werde die Auf­wertungsfrage nochmals aufnehmen müssen. Er hoffe, daß die Mitglieder, die mit der Bauk vorteilhaft gearbeitet haben, freiwillig ihr Scherflein zur Aufwertung geben. Nachdem die Bilanz genehmigt und Vorstand und Auf­fichtsrat Entlastung erteilt war, gab der Vorsitzende die Anträge bekannt: Den Geschäftsanteil auf 500 Mk. pro Mitglied festzusetzen, der alsbald voll einbezahlt werden kann, mindestens aber in Monatsraten von 5 Mk. einbe­zahlt werden soll, dabei soll aber wirtschaftlich schwachen Mitgliedern Entgegenkommen gezeigt werden; mehr als drei Geschäftsanteile sollen nicht gezeichnet werden können; die Haftsumme solle 1000 Mk. betragen. Nach ausgiebiger Diskussion fanden diese Anträge des Aufsichtsrats und Vorstands Annahme. Diejenigen Mitglieder, welche ihren Anteil gleich einbezahlen, erhalten mit sofortiger Wirkung nach Einzahlung 18 Proz. Zins; auch bei Teilzahlungen soll Zins gewährt werden. Beschlossen wurde ferner, den Höchstbetrag, bis zu welchem fremde Gelder von der Bank angenommen werden dürfen, auf eine Million Mk. festzu­setzen und den Höchstkredit für ein Mitglied auf 10 000 Mk. Nach Erledigung dieser Gegenstände erfolgte die Neuwahl des Aufsichtsrats. Gewählt wurden die alten Mitglieder. An Stelle des verstorbenen Aussichtsratsmitglieds Schultheiß Schleeh-Ueberberg wurde Fabrikant Zimmermann gewählt. Der Vorsitzende gab anschließend seiner Freude Ausdruck, daß die Generalversammlung ohne große Meinungsver­schiedenheit vor sich gegangen sei und der Hoffnung, daß die Beschlüsse zum Segen der Bank werden mögen. Er verspricht, daß er und seine Mitarbeiter wie seither ihre ganze Kraft eirffetzen für die Bank und schloß mit dem Dank an die Versammlungsteilnehmer die Generalversammlung. Anschließend sprach Fabrikant Zimmer mann noch seinen Dank aus für das durch die Wahl in ihn gesetzte große Vertrauen und dankte zugleich der Vorstandschaft der Bank für ihre große und aufopfernde Arbeitsleistung im Jahr 1923. Auf den sonst üblichen Abschluß der Generalversammlung, die Dividendenverteilung, mußten die Mitglieder der Bank diesmal verzichten.

* Bezirksfest des Ev. Volksbundes. Am morgigen Sonntag findet das Bezirksfest des Evang. Volksbundes in Nagold und zwar in der dortigen Stadtkirche statt, für welches Prälat Dr. Traub, Stadtdekan in Stuttgart, als Festred­ner gewonnen wurde. Mit dem Bezirksfest des Ev. Volks­bundes ist ein Fest der Kirchenchöre des Bezirks verbunden die sich zusammen und einzeln hören lassen. Dabei wird auch der hiesige Kirchenchor Mitwirken. Es ist das erste Kirchen- gefangsfest des Bezirks und es ist nicht zu zweifeln, daß es in Verbindung mit dem Volksbundfest zahlreiche Be­sucher nach Nagold führen wird.

Stuttgart, 13. Juni. (L andwirtschaftskanr- merumlage.) Nach einer Verfügung des ErnSL, rungsministeriums ist die von der Landwirtschafts­kammer für das Rechnungsjahr 1924 beschlossene Bov- ümlage am 8. jeden Monats mit einem Zwölftes des Jahresbetrags fällig. Tie bereits verfallenen Byx- umlagebeträge sind spätestens bis 25. Juni igzu, die weiteren spätestens am 15. jeden Monats an die Landwirtschaftskammer abzuliefern. Tie Landwirt­schaftskammer teilt jeder Gemeinde den gegenwärtigen Umlagesatz und den Betrag der monatlichen Voraus­zahlungen unter Angabe der verfallenen Umlage-, betrüge mit.

Ban-Ausstellung. Tie feierliche Eröffnung der Ausstellung wird Sonntag, 15. Juni, um 12 Uhr statt­finden. Tie Schirmherrschaft über die Bau-Ausstel­lung liegt in den Händen des württ. Staatspräsident«» Bazille

Zusammentritt der Landeskirchenver­sammlung verschoben. Ter zunächst für Imst d. I. in Aussicht genommene Zusammentritt der San- deskirchenversammlung mußte aus geschäftlichen Grün­den auf Herbst d. I. verschoben werden. Neben der Kirchengemeindeordnung, die von der Landesversamm- lüng noch zu beraten ist, soll nun auch der Entwurf einer Kirchenbezirksordnung vorgelegt werden.

Reutlingen, 13. Juni. (Ertrunken.) Von schwe­rem Leid wurde eine hiesige Kaufmannsfamilie beftof, fen, deren hoffnungsvoller und begabter Sohn, bis da­hin in Leipzig einem wissenschaftlichen Studium ob­liegend, anläßlich eines Ausflugs mit Pfadfinder« nach Kassel am Pfingstfest beim Baden durch Ertrinkst einen allzufrühen Tod fand. Er war 19 Jcchre alt.

Mm, 13. Juni. (Selbstmord. Postmarder, Untreue.) Turch Einatmen von Leuchtgas hat in der Mathildenstraße eine ältere Frau aus Lebens­überdruß ihrem Leben ein Ende gemacht. Ein Post­marder wurde in der Person eines Postkutschers er­mittelt und festgenommen. Er hat sich selbst gerichtet und sich in der Hastzelle erhängt. Unterschlagung von Geldern in bedeutender Höhe hat sich ein Versiche­rungsinspektor von Ulm zuschulden kommen lassen. Er hat die in den Oberamtsbezirken Ulm, Laupheim und Biberach einkassierten Beiträge für sich behalten und verbraucht, weshalb er festgenommen wurde.

Bopfingeu, 13. Juni. (Eine arme Gemeinde.) Ter Gemeinde Schloßberg, die früher unter beson­derer Staatsaufsicht stand, und die jetzt die ihr im öffentlichen Interesse obliegenden Leistungen nicht er­füllen kann, hat die Amtskörperschaft eine Beihilfe von 1500 Goldmark verwilligt, um daraus die rück­ständigen Staatssteuerlieferungen und Schulkosten be­zahlen zu können. Gleichzeitig ist ein Gesuch um Staatshilfe für diese in ihrer Art im Land einzig da­stehende Gemeinde beschlossen worden. Schloßberg zählt 900 Einwohner. Die Leute haben keine Feldmarkung und leben vorwiegend vom Hausierhandel, der zur­zeit nichts einbrinat.

Der Evangelisch-Soziale Kongreß in Reutlingen.

Reutlingen, 13. Zuni. Den Gegenstand der zweite» Hauptversammlung, die am Mittwoch abend stattfand, bil­deten die Wirkungen der Industrialisierung auf die Ge­meinde. Anschaulich und packend schilderte zunächst der erste Berichterstatter Pfarrer Dr. C o r d e s - Wilhelmsburg, Lir dir alte natura en nuUen e Gemeinde. da» dauerhafteste

Wozu doch hat uns Gott gegeben des Himmels Licht und Sonnenschein, de- Geistes wundersames Leben, und Frühling, Jugend, Sang und Wein?

Hoffmann v. Fallersleben.

Des Hauses Sonnenschein.

Roman von Irene v. Hellmuth.

35. (Nachdruck verboten.)

Nach einiger Zeit nahm der Hausherr den Verlobten seiner Tochter auf die Seite und sprach leise mit ihm.

»Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen über meine Ver­hältnisse reinen Wein einzuschenken. Ich kann meiner Tochter leider kein Vermögen mitgeben ich habe schwere Zeiten durchgemacht. Trotz ehrlichster Arbeit konnte ich nicht vorwärts kommen, vermochte ich keine Kapitalien zu sammeln."

Aber, bitte, lassen Sie es genug sein," wehrte P<nrl den Eröffnungen des Mannes.Ich liebe Anne- »ese von ganzem Herzen und frage nicht nach Geld »nd Gut. Was ich verdiene, reicht hin, um anständig »eben zu können. Und wenn es nicht reichen sollte, so sind« ich immer noch Gelegenheit zu gut bezahltem Nebenverdienst. Darum machen Sie sich nur keine Sorgen. Ich lebte immer einfach. Meine Mutter hat mich zur Sparsamkeit erzogen. Große Ansprüche stellte ich nie."

Ihre Mutter lebt bei Ihnen?" fragte der Vater.

Er nickte.Ja, ich bin der einzige Sohn wir haben weiter keine Verwandten. Da war es doch nur natürlich, daß ich Pie Mutter zu mir nahm, als ich selbständig wurde."

Gchoiß indessen, wird Ihre Mutter damit ein­verstanden sein, daß Sie eine gänzlich vermögenslos« Frau heimführen? Wird Anneliese das nicht büßen müssen?"

Paul antwortete nicht gleich. Auf seiner Stirn er­schien eine tiefe Falte, und Hofmeister beobachtete

ihn mir ängsllrcyer Spannung. Doch gleich heilte Pauls Gesicht wieder auf.

Mit meiner Mutter läßt es sich schon leben," lächelte er.Sie ist eine kluge, verständige Frau und kennt das Leben. Ich glaube, Anneliese und meine Mutter werden sich ganz gut verstehen. Und dann » noch eins wir haben eine sehr hübsche Visr-

zimmer-Wohnung. Ich würde Vorschlägen natür- ! lich Annelieses Einverständnis vorausgesetzt daß i wir dieselbe behalten. Die Wohnung ist bequem und schön ich glaube kaum, daß bei den jetzigen Ver­hältnissen etwas Besseres zu haben sein wird. Anne­liese könnte sich ein Zimmer davon nach ihrem Ge­schmack einrichten man müßte dann nicht diel anschaffen."

Ja, es wird sich auch bei uns manches Stück finden, das Anneliese gern mitnehmen möchte," meinte Hofmeister nachdenklich. Er überrechnete rasch, daß es ihm schwer fallen würde, für seine Tochter eine Ausstattung anzuschaffen. Dazu gehörte Geld, viel Geld. Und er wußte kaum, woher er wieder Geld nehmen sollte.

Es wollte keine rechte Stimmung aufkommen an diesem Verlobungsabend. Anneliese sang ein paar Lieder, aber man merkte, sie war nicht bei der Sache. Die Eltern schienen über die Verlobung nicht er­freut, uftd das ängstigte Anneliese sehr. Weshalb weinte die Mutter, als sie ihr die nach ihrer Meinung erfreuliche Mitteilung machte, daß sie sich mit Paul verlobt habe? Warum blickte der Vater so ernst, säst sorgenvoll drein?

Darüber mutzte sie immerfort Nachdenken-

Im ganzen Hause wunderte man sich nicht wenig, als zwei Tage später ein elegantes Auto vorfuhr und demselben Herr Arnold, der Vater von Hans-Heinz, entstieg. Aber die Verwunderung wurde zur Be­stürzung, als der alte Herr mit ernstem Gesicht er­klärte, seinen Sobn abholen zu wollen. Dieser habe den dringenden Wunsch geäußert, von hier fort zu kommen. Wahrscheinlich werde er bis zu seiner völligen Geneftnrg einen Kurort aufsuchen.

sruu p-.-il- magren Grund zu

Hans-Heinz' plötzlichem Entschluß; und ihre Ahnung wurde zur Gewißheit, als sie etwa eine Stunde später zu ihrem jungen Gast ins Zimmer trat und ihn seinem Vater gegenüber sitzend fand. den noch immer ver­bundenen Kopf in die Hand mit «-"oo ""

vor sich hinstarrend.

Sie wollen uns verlassen?" ve-p-..-- sogleich.Das tut mir aufrichtig leid, Herr Ar,,-., müßte es denn sein? Weshalb denn diese überstürzte Abreise?"

Aus dem offenen Gesicht des jungen Mannes er­schien ein gequälter Ausdruck.

Ich kann nicht anders, liebe gnädige Frau! Bitte, fragen Sie mich nicht! Ich müßte Ihnen die Antwort schuldig bleiben. Ich bin Ihnen ja zu soviel Dank verpflichtet für alle Liebe und Güte. Halten Sie mich nicht für undankbar, wenn ich jetzt gehe! Ich fühlte mich so Wohl in Ihrem Hause unter Ihrer mütterlichen Fürsorge so froh und so glücklich!"

Frau Minna fühlte ihre Augen feucht werden.

Und wollen Sie gar nicht mehr wiederkom­men?"

Das weiß ich noch nicht vielleicht wenn wenn ich ganz gesund bin!"

Als nach etwa einer Stunde Hans-Heinz den el^ ganten Wagen bestieg und abschiednehmend allen noch einmal die Hand reichte, da flüsterte sein Vater dem ehemaligen Jugendfreunde ins Ohr:

Der arme Junge ist todunglücklich! Er liebt deine Tochter und kann es nicht mit ansehen, daß ein anderer sich ihres Besitzes freuen darf!"

Als auch Anneliese, vor dem Gefährt stehend, ihm die Hand zum Abschied reichte, da wußte sie plötzlich, warum Hans-Heinz fortging. Sein Blick, der sie mU schmerzlicher Leidenschaft noch einmal umfing, hatte es ihr verraten. Sie wandte sich ab, um ihre Be­wegung zu verbergen. Tränen perlten über ihre Wan­gen herab.

(Fortsetzung folgt.)