Gebilde des deutschen Volkslebens, dem die Kirche die Seele «ab zersetzt wurde, indem die Industrie den alten Rahmen des Zusammenlebens durch fremden Zuzug sprengte. Der zWberichterstatter Arbeitersekretär Springer- Stutt - «art zeigte, wie der Evang. Volksbund für Württemberg mit Erfolg den abgestuften Wirkungen der Industrialisierung durch Heranbildung einer tätigen Helferschaft als Kern der lebendigen Gemeinde zu begegnen und dabei auch die Arbeiterschaft zu erreichen sucht, gab aus tiefer Kenntnis der Arbeiterseele wie der Wirtschaftsfragen Winke für zentrale Einwirkung auf den Arbeiter und für die Eingliederung desselben wie auch des Zndustrieführers in ein die Standesgegensätze Lberbrückendes, vom Geist Christi ge'.ragenes Eemeindeleben.
Die 3. Hauptversammlung am Donnerstag hatte xim Eeqenstand Eegenwartsnöte und ihre Wirkungen auf d ' Familienleben. Die Berichterstatterin, Frau Helene ss,aue - Jena stellte die proletarische Auffassung, wonach die Familie infolge der Berufstätigkeit der Frau dem Untergang verfallen sei, der bürgerlichen Auffassung gegen- Wr dis in der Familie die Pflegestätte aller sittlichen Tätigkeit und des Eemeinsinns und die Keimzelle des Staates sieht, und führte dann in erschütternder Schilderung aus, wie furchtbar durch die Nöte der Gegenwart das deutsche Familienleben geschädigt wird. Auch hier folgte wie bei den anderen Vorträgen eine lebhafte Aussprache. Generalsekretär Pfarrer Herz-Leipzig schloß die 31. Tagung des Evang.-Soz. Kongreßes, die ein lautes Zeugnis mar von dem verheißungsvollen Erwachen eines starken sozialen Verantwortungsgefühls in weiten Kreisen der evangelischen Kirche Deutschlands.
Kleine Nachrichten aus dem Lande.
In Tübingen wird zurzeit so viel Milch angelieferh daß der Ueberschuß um 29 Pfg. das Liter abgegeben wer, den kann. Leider ist anzunehmen, daß die gegenwärtig« Milchschwemme nur eine vorübergehende Erscheinung ist.
Wegen Milchfälschung wurde die 62 Jahre alte Ehefrau des Bauern Seeg in Dettingen M der Strafe von 6ll Eoldmark sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt.
Der Besuch der neuen Nebelhöhle bei Eenkingen betrug über Pfingsten 5000 Personen. Ein Teil der Einnahme soll der Allgemeinheit zugute kommen.
Durch Kurzschluß der elektrischen Leitung sielen Wohn- and Oekonomiegebäude des Joh. Brauchte in Michel- winnaden, OA. Waldsee, einem Feuer zum Opfer. Di« vollständige Aussteuer einer Tochter ist mitverbrannt.
Das Wohn- und Oekonomiegebäude des Mühlebesitzers Bernhard Reichte in Oberziegelbach, OA. Waldsee, ist abgebrannt. Das in größter Gefahr stehende Wohnhaus und die angebaute Mühle wurden gerettet.
In Wangen i. A. siel das idyllisch im Argental gelegene Nieratzbad einem Brande zum Opfer. Das Feuer fand in dem Holzwerk reichliche Nahrung und zerstörte das Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmauern.
Kleine Nachrichten aus Mer Welt.
Achtung, ArrSweiSpaPiere fürs besetzte Gebiet! Vom srmzöfifchen Kriegsgericht in Wiesbaden wurden 53 Personen aus dem unbesetzten Gebiet zu Geldstrafen bis 100 Mar? verurteilt, weil sie ohne genügende Ausweispapiere das besetzte Gebiet betreten haben. Kwei Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen von 23 Tage bzw. 3 Monaten verurteilt.
deutschenmord im besetzten Gebiet. Der Fuhrunternehmer Adelseck, Vater von zwei Kindern, wurde in einer Gastwirtschaft in Bingerbrück von einem französischen Soldaten ohne Grund durch zwei Schüsse getötet. Ter Täter wurde von der französischen Gendarmerie iestaenorume«. — — ——
Sechs deutsche Flieger in Amerika verunglückt. Ter „Deutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge verunglückten kr Banquifilia (Columbien) am letzten Sonntag auf einem Probeslug, der von der Sociedad Colombia Ale- oranded Transporte AereS von Branquisilia aus Unterkommen wurde, folgende Deutschen: v. Krehn, leitender Direktor der genannten Gesellschaft, Chr. Ketzer, Prokurist der Firma H. Fehrmaun u. Co., v. Ho- kieh, Angestellter der Firma Breuer, Möller u. Co., Trest, Angestellter der Deutschen Antiochiabank, Erneste Tvrrisev,'Generaldirektor der bekannten Bank Credite Mercantik, und Mechaniker Friedrich, Me wohnhaft, in Branqusilia.
Ei« italienischer Soziakistenführer von Faschisten rutfiihrt? Ter sozialistische Abgeordnete Matteettt, ein, Führer der Opposition in der italienischen KaUtmer,- ist fett Dienstag abend verschwunden. Blättermekdun« gen zufolge wurde er in einem Auto entführt. Die Behörden stellen lebhafte Nachforschungen an.
«enteret Pertugiesischer Fliegcroffiziere. Nach SMt- ter«e-dungen aus Lissabon haben 29 Fliegeroffi- ziere^die im Lager von Anador zum Einspruch gegen vre Absetzung ihres Führers gemeutert hatten, sich, ergebe«, nachdem ihr Laaer von regierungstreuen Trupq Pen eiugchhidffe« war. ^ !
«tt «nfferschnhen aus dem Neckar. I» den Psingst- tagen sah nur» in H etdelberg auf dem Neckar «mn junge» Man«, der sich «tt Wasserschuhen fort-! bewegte. Er trug an seinen Füßen Keine Boote, die ttwa di« Größe von Schneeschuhen hatten. Er be-' «gte sich ziemlich glatt, wenn auch langsam. Von M^r her ist übrigens bekannt, daß man derartige ^s»che wiederholt »»achte, sich aber damals anschei- Atzt bewährten, «eil man seither nicht mehH «vonhGrte. ^
^ OeGeveS
FeruwkAm«. „Ich wohne Jhffen doch gegenüber, dige» Frvulein; Tt« müssen «Sch ja schon langst erkt habe«." — „Richtig. Sie sind ja der Herr, 7 - dessenüvtlVen ich jetzt Streit mit meinem HauS- - "2' nicht möglich!" - „Ja, «- soll b° Lolouüen anuraLen lassen." („Meaaend.M. )
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Wirtschaftlicher Wochenüberblick.
. Geldmarkt. Die auswärtige politische Einstellung Deutschland» .sttten Woche eine leichte Besserung erfahren insofern, doincares M Frankreich und tn der ganzen E». xnte allmählich doch zum Erliegen kommt. Auch Millerand de» di demselben Gleis fuhr wie Poincare. ist ein Opfer der Ueberfpan, ünngspolitlk geworden. Die Geldmarktverhältniffe sind wegen de, l>te sich an diese Tatsachen knüpfen, eine KlcinigketI steundlrcher geworden. Damit ist aber nicht gesagt, dass auch nn, Aussicht auf eine durchgreifende Besserung besteht gc> dass eine Erleichterung des Geldmarktes schon ietz t' vo» käse. Die Geldklemme besteht überall, am meisten bet der Jnbustrft. Zwar sind umfangreiche neue Areditverhandlungen mit Holland, England und Amerika, zum Teil auch mit der Schweiz, angeknüpft worden, die nicht mehr so hoffnungslos erscheine» als »och vor wenigen Wochen, aber es kann noch lange dauern, bis hinreichende Geldmittel an Deutschland verliehen werden, «m unserer Wirtschaft Las Atmen wieder zu erleichtern. Der Zinsfutz bat sich «och nicht geändert. Die Sätze sind «ach wie vor unerschwinglich hoch und erschweren jebor. Geschäftsgang. Immerhin mehren sich di« Stimmen, die noch im Laufe dieses Sommers einen Umschlag erwarten.
Börse. Das Börsengeschäft liegt vollständig darnieder. Wenn es irgendwo eine Belebung aufweist, so ist sie meist hervorgernfen durch Zwgngsverkäufe, die bet dem Mangel an Unternehmungslust anf die Kurse drücken. Es fehlt käst ganz an der Nachfrage nach Effekten, weil niemand bas Vertrauen hat. in nächster Zeit nennenswerte Kursgewinne zu erzielen, während andererseits der hohe Zins- kuss genügend Anreiz zur Hergabe von Kapital in Darlehensgeschäften bietet. Ab und zu kommen kleine Knrsverbeflerungen vor, aber es genügt schon eine kleine Nachfrage, um solche z« erzielen, weil die Umsätze auf allen Gebieten sich an der untersten Grenze halten. Die politische Lage wird von der Börse günstig beurteilt, d. h. man glaubt, dass wtr endlich zu einer gütlichen Auseinandersetzung mit unseren Feinden kommen werden; jedoch darüber herrscht Uebereinstimmung, dass unsere grössten Zahlungslasten dann erst beginnen und auch fernerhin das Effektengeschäft stören werben.
Produktenmarkt. Die Tendenz des Produktengeschäfts ist wieder ruhig geworden. Die Preise habe» ssch konsolidiert. Vom Ausland liegen keine besonderen Anregungen vor, das Jnlanösgeschäft verläuft in normalen Rahnen und lässt wenig Spekulation erkennen. Die Sen- und Strohpreife sind in Stuttgart auf 6,8 bzw. 4,8 zurückgegangen. Die Ursache ist in dem guten Saatenftanö nnd vor allem in den vorzüglichen Aussichten der bereits begonnenen Heuernte zu suchen. In Berlin notierten Weizen 151 smtnus 1s, Roggen 165 lvlus 1s, Braugerste 154 lminus 81, Haber 133 lnnv.1 und Mehl 24 funv.1 .F.
Warenmarkt. Die Preise haben sich in der letzftn Woche wieder etwas gesenkt. In der Lederbranche sind namentlich die Schnh- »rtikel etwas verbilligt worben. Die Texttlbranche muss ssch gleichfalls zu einigen Zugeständnissen verstehen, gibt aber nur langsam nach. Verhältnismässig günstig haben sich die Lebensmittelvreife entwickelt, da in allen diesen Artikeln reichliches Angebot herrscht. Das fruchtbare Wetter begünstigt die Verbilligung von Gemüsen. Gleichwohl ist die Indexziffer immer noch zu hoch, aber die Befürchtung, dass die Gehaltsaufbesserung der Beamten alsbald zu einer Verteuerung der Levenshaltnna führen werde, ist zum Glück nicht eivaetroffen. Die meisten Schwierigkeiten bereitet die Frage der Koblenvretfe, die andauernd viel zu hoch sind, als baß ein allgemeiner Preisabbau eintretcn könnte.
Viehmarkt. Anf den Schlachtviehmärkten haven ssch die Preise während der letzten Woche nicht wesentlich geändert: auch die La- denflcischvretse sind unverändert geblieben. Dt« Nutzviehmärkt« sind spärlich befahren und haben in letzter Zeit wenig Geschäft erkennen lassen. Nach Pferden hat die Nachfrage wieder zugenommen auch haben die Preise wieder etwas angezogen.
Holzmarkt. Das Geschäft ist ruhig und bleibt immer noch fast ausschliesslich auf das Inland beschränkt. In der letzten Woche sind die Preise stabil geblieben.
Di« Mllchzufabr ans der Schweiz. Dt« Milchzufuhr ans der Schweiz nach Deutschland hat einen solche» Umfang angenommen, dass setzt monatlich etwa 856 MM Ltter exportiert werden. Hierzu kommt noch eine bedeutende Ausfuhr von kon-ensserter Milch.
Handel und Verkehr.
' etliche Berliner Devisenkurs« vom Freitag, de« 1». Jnni. Die Kurse verstehen ssch in Billionen Papiermark.
12, Gelb
12. Brief
13. Gelb
18. Brief
Amsterdam 100 Gulden
186,61
157.38
166,61
157,39
Buenos Aires 1 Pesetas
1„348
1L56
1,345
1,355
Brüssel IM Franken
19,05
10,18
19,08
19,15
Christian!« IM Krone«
86,36
66,64
66LS
56,64
Koveuhaaen 100 Kronen
70,57
70.93
70.57
70,93
Italien 100 Lire
18.20
18.30
18,20
18,80
London 1 Pfund Sterling
18,055
18,148
18.055
18.145
Neuvork 1 Dollar
4.1«
4.21
4.18
4.21
Paris IM Franken
22,14
22,16
22,19
22,31
Schweiz IM Franken
73,62
73,88
73,52
73,88
Spanien IM Peseta«
86,11
66,89
56,11
58.89
Wien IM 000 Kronen
8.88
5,91
5,89
9.91
Prag IM Kronen
12,22
12,28
12.24
12L0
j Vo« VücherUfch.
i Das Wettreich der Technik. Soeben ist der 2. Band von Arlur Für st. Tos Weltreich der Technik, erschienen. Er enthält auf über 500 Seilen Text den „Verkehr auf dem ' Land" mit 825 Abbildungen im Text. 28 große meist
- mehrfarbige Beilagetafeln dienen ferner zur Veranschau-
- lichung des Textes. In gewandter Darstellung, die von ! Seite zu Seite mehr fesselt, macht uns der seit Jahren
wohlbekannteVerfaffer mit der Naturgeschichte vonStraße, Wagen, Fahrrad, Kraftwagen, Eisenbahn, Stadtschnellbahn und Straßenbahn bekannt. Er lehrt uns Stück für ! Stück die Bedeutung jedes einzelnen Teiles, jeder Vorrichtung an den Verkehrsmitteln und auf den Wegen, die sie durcheilen. Er führt uns mit den Tunnelbauern
- unter Flußläufe und durch hohe Gebirge, er zeigt uns die
' kühnenBrückenbauten,die derMensch auch über die breitesten ; Ströme zu spannen gelernt hat, kurz er tut eine neue Welt,
! ein neues Stück Leben vor uns aus. Für den Laien, wie
i für den Fachmann von größtem Interesse. Preis 30 G.M.
Zu beziehen durch die W. Rieker'sche Buchhandl. Altensteig.
„Die Entdeckung des Paradieses" — Wahrheit oder Roman ? Von Franz v. Wendrin, einem germanischen j Altertumsforscher, ist im Verlag von G. Westermann in i Braunschweig ein 240 Seiten starkes Buch erschienen, das ^ nichts geringeres will als den Nachweis führen, daß das
- Paradies — in Deutschland, und zwar im heutigen Mecklen-
- bürg etwa, lag. Unwillkürlich"denkt man zunächst an einen ' Scherz, aber wenn man hört, daß die alten schwedischen ; Felsenbilder, deren Entzifferung jetzt gelungen ist und die
aus eine Vergangenheit von 800 000 Jahren znrückweisen, aus jene Gegend als den Garten Eden hindeuten, nnd ^ wenn man die Beweisführung des Buches näher betrachtet, s so macht einen doch allerlei mindestens stutzig. Es wird so-
- viel Material beigebracht, daß man zu ernstlichem Nach- r denken gezwungen ist. Und schließlich: warum sollte das
Paradies nicht ebensogut wie in Mesopotamien in Deutsch- i land gelegen haben? (Das interessante, mit Bildern und r Karten versehene Werk ist zum Preis von 6 Mk. in der j W. Rieker'schen Buchhandlung in Altensteig zu haben.)
j Letzte Nachrichten.
Eine Entspannung der Verhältnisse im besetzten Gebiet.
WTB. Berlin, 14. Juni. Wie die „Frankfurter Ztg." schreibt, machen sich Anzeichen einer Entspannung der Verhältnisse im besetzten Gebiet bemerkbar. Als erste Folge dieser Entspannung sei die Rückkehr einer Reihe ausgewie- i sener Kommunalbeamten zu verzeichnen. Von höheren Re- - gierungsbeamten sei alsserster derRegierungspräsident Rpm- « bach aus Aachen in sein Amt wieder eingesetzt worden. Es ! sei mit-der Wahrscheinlichkeit zu rechnen, daß neben anderen j Beamten demnächst auch Regierungspräsident Haenisch sein j Amt in Wiesbaden wieder übernehmen könne.
! Der entführte sozialistische Abgeordnete ermordet aufgefunden.
WTB. Berlin» 14. Jnni. Mehrere Blätter geben eine Meldung der römischen „Tribuna" wieder, wonach die Leiche des entführten sozialistischen Abgeordneten Matteotti auf einer Straße in der Nähe von Bassano-di-Sutri aufgefunden worden sei. Der Befund der Leiche lasse darauf schließen, daß Matteotti durch Stockschläge auf den Kopf und Dolchstöße ermordet worden sei.
< Berliner Börse, 13. Juni. Die von der Berliner Stemvelvereini- j gnng beschlossene Stützungsaktion am Effektenmarkt, die im Falle besonders dringlichen Angebotes eine Uebernahme des in den Markt ! strömenden Materials znr Verhütung starker Kursstürze vornimmt.
! brauchte beute praktisch nicht in Wirksamkeit zn treten. ES genügt«
? schon die Tatsache der Bereitschaft, um der Bvrsentendenz eine Stütze i in geben und bte Kursentwtcklnng kräftig nach oben zu beeinflussen.
! Die Kursbcsserung betrug durchschnittlich 1. für die führenden Mon» j tan» und Jnbustrievapiere 2—4 «nb für einzelne Svezialwerte 7 i Prozent. Sn das Geschäft ist ein etwas frischerer Zug gekommen, j Frankfurter Börse, 13. Juni. Die Anregung, die von der Stüt- : nrngsaktion der Banken auf die Gesamtlage des Marktes auSgtng,
! wirkte ssch in einer überaus starken Kauflust ans. Das DeckungS»
- bedürfnis war ausserordentlich stark und anSgevrägt und selbst dte j Svekulatton, die sich bisher stark zurückhaltend verhielt, beteiligte » ssch lebhaft am Geschäft. Dte Kurssteigerungen waren ganz bede»- ! tend und stellten sich für die führenden Werte auf 2—6, vereinzelt » kam noch weiteres Material heraus, doch fand dieses sofort W»
! Nehmer. <
j Stuttgarter Börse, 13. Jnni. Die Nachrichten über ein Eingreifen j der Berliner Stemvelvereinikwng in die dortige Effektenbörse habe»
! ihre Wirkung auch auf die hiesige Börse nicht verfehlt. Die meiste»
! Pavtere verzetchnete« heute höhere Knrse und die Kauflust warb »u- ? kehenbs reger. Insbesondere die schweren Werte, deren Kurse t» j Len letzte» Tagen empfindliche Einbußen «litten, waren lebhaft ge- ! fragt und es gab hier verhältnismässig beträchtliche Kursbessernnge». i Die freundlichere Stimmung «streckte sich auf alle Marktgebiete»
? Der Freiverkehr zeigt ein ähnliches Btkb, wenn auch dte Kur»- j gestalt«»« noch ziemlich uneinheitlich war. Dte besseren Frciver« j kehrSwerte waren gesucht und es gab auch hier teilweise ein« nicht
- unwescntltche Steigerung der Kurse.
j Marktberichte vom 13. Sunt. Dem Btehmackt tu Lauphei» j waren zugeführt: 42 Kälber und Boschen. 28 Kalveln. 18 Kühe, S , Ochsen und Stiere und 26 Farren. Kälber kosteten 70—168 Kalveln 220-400. Kühe 218-378, Ochsen und Stier« 348 je da» Stück, j Bei einer Zufuhr von 260 Milchschweinen und 8 Läufern galt d»S , Stück 14—20 bzw. 28—30 .F. — Pfnlltugeu: ES wurde SezaW . für Ochsen 280—700, Kühe und Kalbtnnen 200—480 und für et»
! Stück Jungvieh 80—180 — Oberndorf: Sin Paar fette Och«
^ ft» kostete 8V0—800. ZugWeve 480-600, Küche nnd Kalbtnue» Ag» dte 500. iäbetgc Rinder 1«-U0. Rauven Wikchschmetu« 2»
i »iS 4ö 4t. — -
? * Altensteig, 14. Juni. (Viehmarkt.) Dem am 12. d.
Mts. stattgefundenen Viehmarkt wurden zugeführt: 42 Paar Ochsen, 20 Kühe, 14 Rinder, 5 Kälber. Es galten: Ochsen k 1100—1200 Mk. p. Paar, Kühe 250—400 Mk. p. Stück. ! Rinder 120—140 Mk. p. St. — Dem Schweine markt z waren 112 Stück Milchschweine und 18 Läuferschweine zu- ! geführt. Es galten: Milchschweine 22—46 Mk. p. Paar, ! Läuferschweme 40—70 Mk. p. Paar. — Der Handel litt ! unter der Geldknappheit, doch war er auf dem Schwcine- ! markt lebhaft. ^ ^
Der neugewählte französische Präsident.
WTB. Paris, 13. Juni. Der neugewählte Präsident der Republik hat Versailles ißr Auto verlassen und ist um 6.45 Uhr abends in Paris eingetroffen.
WTB. Paris, 13. Juni. Der neugewählte Präsident der Republik wurde bei seiner Ankunft in Paris an der Porte Dauphin von dem Platzkommandanten von Paris, General Eharpy, im Namen der Garnison begrüßt. Das Präsidentschaftsauto nahm sodann, von 2 Dragonerschwadronen mit Fahnen eskortiert, den Weg zum Elysee. Die Musik spielte und es wurden die vorgeschriebenen 21 Kanonenschüsse gelöst.
Die Demission des Kabinetts.
WTB. Paris» 13. Juni. Ministerpräsident Marsal hat unmittelbar nach der Zermonie in Versailles dem neugewählten Präsidenten Doumergue die Demission des Kabinetts eingereicht. Der Präsident hat sie angenommen und das Kabinett gebeten, zunächst die laufenden Angelegenheiten weiter zu erledigen. Er wird morgen seine Besprechungen zum Zwecke der Lösung der Ministerkrise beginnen.
Für die Lchristleitmlg verantwortlich: Ludwig Lank. Truck vud Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckrrei Mt-»p^g
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