«eh imavkommen mit der Tschechoslowakei.
Schon seit der Kriegszeit bemüht sich Frankreich, die militärischen und wirtschaftlichen Kräfte der Tschechoslowakei in seinem Sinne gegen Deutschland mobil zu machen. Am St! Oktober 1b! 8 schloß es einen Vertrag, nach dem für die nächsten 20 Jahre eine aus 68 französischen Offizieren bestehende Mission im Kriegsfälle die Führung der tschechoslowakischen Armee zu übernehmen hätte. Eine Ergänzung vom 24. April ^92! verpflichtet die Tschechoslowakei, eine ernsthafte Entwicklung der Anschlußbewegung durch die Besetzung von Wien, Linz und Salzburg zu verhindern. Am 8. November 1921 verpflichtet sich Benesch gegen Deutschland.
Am 25. Januar 1924 wurde ein Freundschaftsund Bündnisvertrag geschlossen. Daneben kamen auch neue Geheimverträge zustande, wie das Protokoll vom 35. Dezember 1923, das Jugoslawien, Polen und Rumänien hereinziehen will, und die Geheimdeklaration vom 25. Jan. 1924. Ihre wichtigsten Punkte lauten:
1. Tie Tschechoslowakei tritt bei einem Kriege mit Deutschland mit ihrer gesamten Kriegsmacht auf die Seite Frankreichs und umgekehrt verpflichtet sich Frankreich bei einem Wafsengang der Tschechoslowakei mit Deutschland, diesem den Krieg zu erklären.
2. Bei einem Kriege Polens mit Deutschland treten beide Vertragsteile an die Seite Polens.
3. Vor der Eröffnung von Feindseligkeiten zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn gibt Frankreich die Unterstützung der Tschechoslowakei mit Kriegsmaterial zu erkennen.
4. Beide Vertragsteile Verhalten sich bei einem Konflikt Polen-Rußland neutral.
5. Bei einem Wiederaufleben der Anschlußbewegnng in der Bundesrepublik Oesterreich machen beide Vertragsteile durch ihre Vertreter bei den Bundesbehörden in Wien auf die Folgen in Form einer Besetzung der Bundesrepublik durch Verbündete Truppen aufmerksam.
6. Tie Wiederkehr der Habsburger in Ungarn verpflichtet Frankreich zur sofortigen Entziehung der Kredite und beide Vertragsteile zum Hinwirken aus eine Verschärfung der. Kontrolle.
! 7. Ter Versuch einer Restaurierung der Hohenzoller« Ln Deutschland oder in einem seiner Lander erfordert Heu schärfsten Einspruch ultimativen Charakters beiter Vertragsteile in gleichen Noten unter Verkündigung weiterer Sanktionen im Westen und Südosten unter Bezugnahme auf den Versailler Vertrag.
8. Zu Rußland sind freundschaftliche Beziehungen
im Einvernehmen anzubahnen. Ein Ueberfall Rußlands auf Rumänien erfordert die Unterstützung Ru«, mänicns mit Kriegsmaterial. . - ^
9. Tie Unterstützung Rußlands durch Deutschland bei einem Kriege Rußland-Polen erfordert die gemeinsame Kriegserklärung der Wertragsteile an Deutschland.
«e übliche «blengnnng. ^
Berlin, 19. März. Tie tschechische Gesandtschaft teilt zu der Veröffentlichung der angeblichen geheimen Abmachungen zwischen der Tschechoslowakei und Frankreich mit, daß ein solcher Geheimvertrag zwischen den beiden Staaten nicht bestehe. Die veröffentlichten Dokumente seien Fälschungen.
Prag, 19. März. Tie Mitteilungen über einen französisch-tschechischen Geheimvertrag bezeichnet^ im Auswärtigen Ausschuß Tr. Benesch als eine plumpe Erfindung.
Tie Pariser Blätter leugnen auch ab, daß ein Vertrag bestehe.
Das Urteil im Hitlerprozeß am 31. März?
München, 19. März. Tie „T. Allg. Ztg." berichtet: Das Urteil im Hitlerprozeß ist für Montag, 31. März, zu erwarten, also zum letztmöglichen Termin, da am 1. April die bayerischen Volksgerichte aufgehoben werden.
- Tie Rcichstagswahlcn im besetzten GebiM^tgelassen.
Berlin, 19. März. Tie Interalliierte Rheinlandkommission hat die Verordnung der Reichsregicrung vom 14. März 1924 über die Neuwahlen für das besetzte Gebiet zugelassen. Ueber die Durchführung der Wahlen selbst, über die Sicherung der Wahlfreiheitz usw. schweben noch besondere diplomatische Verhandlungen.
Zeugenvernehmung im Zeigner-Prozetz."
Leipzig 19. März. Im P.ozeß gegen den ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Dr. Zeigner und Gen. wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Oberregierungsrat Tierbach vom sächsischen Innenministerium äußerte sich über den Fall Schmerler. Ein ukrainischer Staatsangehöriger hatte die Aufenthaltsgenehmigung nachgesucht. Nach mehrfacher Ablehnung wurde das Gesuch durch Vermittlung von Dr. Zeigner genehmigt. Der Zeuge erkannte an, daß die Angelegenheit d eustlich ordnungsgemäß erledigt wurde. Dann wird Staatsanwalt Dennhard zu den Angaben des Zeugen Weiner über seine Strafsache beim Train vernommen. Ter Zeuge Dennhard hält es für unmöglich, daß schon im September Weiner Mitteilung von der bevorstehenden Einstellung des Verfahrens gemacht worden ist. Als nächster Zeuge bekundete unvereidigt Oberlehrer Bergner, Frau Dr. Zeigner sei bei ihm gewesen und er habe den Eindruck gehabt, daß sie wünsche, Brandt solle seine belastenden Aussagen zurücknehmen. Er habe es aber abgelehnt, B a. dl zu beeinflussen, ebensowenig sei er auf einen zwei len derartigen Versuch von Frau Dr. Zeigner eingegangen. Der nächste Zeuge, Buchdruckereibesitzer Seiffert, war Ordonnanz des Kommandeurs. Er saß mit Dr. Zeigner im Vorzimmer. Zur Verhandlung kommt dann der Fall Schmidt. Möbius gibt zu, daß der Flcischereibesitzer Hchi. Schmidt in Bohrbach ihm in einem Umschlag ein Gna-, dengesuch mit einem Tausendmarkschein zur Erledigung Lbergebcn und daß Möbius das Geld herausgenommen und für sich verwendet hat. Später hat Schmidt dem Möbius noch ein Lebensmittelpaket gegeben, welches dieser ebenfalls für sich behielt. Auch hier nimmt die Anklage an, das Paket sei für Tr. Zeigner bestimmt gewesen.
Aus Stadl und Land.
Altensteig, 20. März 1924.
* Auswandererelend. Der Erzbischof von Freiburg hat in diesen Tagen von einem deutschen Geistlichen einen Brief aus Rio de Janeiro (Brasilien) erhalten, der u. a. folgende Sätze enthält: „Ich bitte Eure Exzellenz, dringend zu warnen vor Auswanderung hierher nach Brasilien. Ohne Kenntnis der portugiesischen Sprache ist überhaupt von vornherein abzuraten. Es ist entsetzlich, was man an grauenvollen Bildern von deutschen Einwanderern hier sehen kann; ganze Familien und junge Leute, die einfach auf der Straße sitzen mit leeren Händen oder in Mauernischen die Nacht zubringen müssen. Es gibt eben in Brasilien keine charitativen Anstalten: hier kümmert sich niemand um den anderen."
— Frühlingsanfang. Tie Tage haben an Ausdehnung schon bedeutend zugenommen, so daß am 20. März die Frühjahrs-Tag-^ und Nachtgleiche erreicht ist. An diesem Termine, um 10,45 Uhr abends, tritt die Sonne in das Zeichen des Widders. Dieser Zeitpunkt stellt den Beginn des astronomischen Frühlings ^ dar, der bis zum 21. Juni, dem längsten Tag des! Jahres, dauert. Ter astronomische Frühling umfaßt also das Vierteljahr von der Frühlings-Tag- und! Nachtgleiche bis zum längsten Tag.
— Eine bemerkenswerte Neuerung in der Kranken-! Versicherung. Tie deutschnationale Krankenkasse des s DL.V.^Hat^ ^eine bemerkenswerte Neuerung iN- der
Krankenversuyerung SkngesUyrk, die von der Avficyr ausgeht, die Versicherten von jedem Zwang, Schema und Formelkram zu beseitigen. Sie hat eine besondere Klasse für Nichtversicherungspflichtige geschaffen?! deren Mitglieder können in Erkrankungsfällen den! Arzt ihres Vertrauens in Anspruch nehmen, sich vow ihm als Privatpatienten behandeln lassen, brauchen keine Scheine vorzulegen und sind keinen Verordnungen der vom Arzt als zweckmäßig erachteten Arzneien, Heilmittel unterworfen. Die entsprechenden Aufwendungen für Arzneien, Heilmittel und, wenn nötig, für Aufenthalt im Krankenhaus (vollkommen freie Wahl der Krankenanstalt und der Perpflegungsklasse) werden von der Kasse gegen einfache Vorlage der Belege zu drei Viertel zurückerstattet. Dazu kommt noch ein den Bedürfnissen des Standes entsprechendes Krankengeld vom 16. Tage der Erkrankung ab. Diese Neueinrichtung der genannten Berufskrankenkasse, die ganz neue Wege weist, ist geeignet, dem Selbsthilfegedanken im sozialen Versicherungswesen gegenüber dem übe« triebenen staatlichen Zwang weiterhin Bahn zu breche
— Der Personala-Lau -ei der Reichspost. NaS
einer Berliner Meldung der T.-U. sind bei der Reichst Postverwaltung auf Grund der Personalabbauvevordmmg bis jetzt im Ganzen 17—18 Prozent des Gesamtste« sonals zur Entlassung gekommen. Es heuchelt sich um etwa 45000 Köpfe.
* Freudenstadt, 19. März. (Amtsversammlung.) Am Donnerstag, den 27. März ds. Js. von vormittags */,g Uhr an, findet im Rathaussaal in Freudenstadt eine ordentliche Amtsversammlung statt.
* Neubulach, 15. März. (Schwerer Unglücksfall.) Beim Holzfällen im hiesigen Gemeindewald ereignete sich heute ein schwerer Unglücksfall dadurch, daß eine Tanne früher als angenommen zu Fall kam; die in der Nähe arbeitenden Holzmacher konnten sich retten bis auf Heinr. Calmbach, der an einer Tanne stehend von einem Aststumpen noch sehr hart getroffen und zu Boden gedrücktwurde; neben einem Bruch der Oberschenkels hat er eine große seitliche Wunde, die großen Blutverlust mit sich brachte; nach der ersten Hilfeleistung durch den hiesigen Arzt wurde er ins Bezirkskrankenhaus gebracht.
- Stuttgart, 19. März. (Nvtstandsbeihslfssifl'ättj !6eamte.) Das Staatsministerium hat am 18. März? j»s. Js. eine Verordnung über die Gewährung von Not- standsbeihilfen an Beamte erlassen, wofür durch Gesetz vom 9. August 1923 Mittel bereit gestellt worden sind. .!
Weitere Besserung des Arbeitsmarkt s.j Die Zahl der Unterstützung beziehenden Erwerbslosen^ im Stadtbezirk Stuttgart betrug am 15. März 2695ck gegen den 1. März beiden Männern eine Abnahme um 974. bei den Frauen um 63 Personen.
Streik in der Textilindustrie. Dem Streik von etwa 2000 Arbeitern und Arbeiterinnen in der Textil--! industrie des Bezirks Kirchheim u. T. haben sich nunmehr) auch die Textilarbeiter der Firma Merkel und Kienlin und! der Baumwollspinnerei Brühl in Eßlingen angeschlosiem sodaß nunmehr 3500 Arbeiter und Arbeiterinnen iss Streik stehen. 1
Allerlei. Beim Anhängen an ein Fuhrwerk windÄ in der Libanonstraße wurde ein 12 Jahre alter Knabk überßahren und schwer verletzt. Den Fuhrwerkslenkeff trifft keine Schuld. — Beim Wasserwerk in Berg sprang gen drei wildgewordene Bullen in den Mühlkanal. Zu« Bergung der Tiere, von denen eines infolge der erlitte-^ nen Verletzungen sofort getötet werden mußte, ist dis Feuerwache gerufen wcndm. — Ein 30 Jahre alter Feinmechaniker verübte in seiner Werkstätte in der Stroms bergstraße Selbstmord durch Erhängen. — Ein 21 Jahr^ alter Bankbeamter wurde in seiner Wohnung in der BiÄ marckstraß tot aufgefunden. Auch hier wurde Selbst mord festgestellt-
Aus der Kräfte schön vereintem Streben Erhebt sich, wirkend, erst das wahre Leben.
Schiller.
Bauernoräsin.
Roman von Fr. Lehne.
(Nachdruck verboten.)
„Ich möchte JLnen so aern Helsen," fuhr er fort, „aber Sie müssen sich auf sich selbst besinnen. Sie dürfen sich nicht der Not des Nächsten verlchl'<^-n. sich egoistisch nur dem eigenen Leid binaeben. Nnd Sie sind doch nicht allein. Sie Hab-» Ihren Gatten,der den gleichen Kummer —"
Da unterbrach sie ihn mit einem schrillen Lachen.
„Das ist es ia. Doktor, das Schlimmste, mein Mann —" ?kn einem Unbeschreiblichen Ton wiederbolte sie „mein Mann." und das Lächeln, das die,es Wort bealeitete, veränderte ihr liebsiib-s Gesicht beinahe unheimlich.
Da versinnmrte er.
Eie erbob sich.
„Ick danke Tbnen, Doktor!"
Eie sah an ihm vorbei,wahrend sie ibm die Hand reichte, Me w>e leblos kn der seinen lag.
Mft feyem Druck str-lt ->v ^ zarte Rechte.
„Grosin. sch beschwöre Sie tun Sie nichts, nein! Sie Ge^" nicht zerstören wollen, das ich
hch" ... "
Er hatte Angst um die Frau. die schlank und schmächtig Var chm Hand. deren Gesicht tiefste Hosfmmgslostakett nnd kiekst- Nerzweiflnna airsdrll-tte: setzt wußte er, daß es nicht -er Verlust des Kindes allein war. der sie so verändert — and da war r machtlos, da mutte er schweigen.
„Doktor, Sie meinen es cnrt, ich weiß es! Ich bin sehend geworden, mehr als Sie denken — und so viel Schmutz habe kch am Leben entdeckt, daß es mich ekelt." Sie schauderte leicht zusammen.
Mit müdem Lächeln nickte sie ihm zu, während sie den Schleier wieder über das blasse Gesicht schlug.
„Leben Sie Wohl, Doktor! Grüßen Sie Frau Toni und Rosemarie!"
19.
Mit großen Augen sah Eliane Laubenberg in die untergehende Sonne, die den Horizont in einen Feuerbrand tauchte. Sie stand auf dem Rasen an einem Springbrunnen und ließ das kühlende Wasser über ihre schmale Hand rinnen. Reizvoll hob sich ihre schwarzgekleidete Gestalt mit dem lichtblonden Haar von dem rotgoldenen Hintergründe ab.
Das Gong ertönte, das zum Abendessen rief.
Langsam schritt sie über den gepflegten Rasen nach der Terrasse, auf der Hans Buffo ihr jetzt hastig entgegenkam.
„Wo warst du, Eliane?" fragte er barsch, „seit einer Stunde schon suche ich dich."
„Was kümmert'? dich mit einem Male? Ich habe im Borkenbänschen gemessen."
„Baron EcktzrcM nnd Kurt Seidenschwang sind mit mir gekommen! Die Herren wollen dich begrüßen, sie bleiben zum Abeni essen."
Sie zuckte leicht die Schultern. „Ah, deine ZechgenosseN."
Er errötete vor Unwillen.
„Ich erwarte, daß du gegen meine Gäste höflich bist!" sagte er herrisch, „böslicher als das letztem.»!."
„Ich bin hölich aewesen!" widersprach sie, „du hast keinen Grund, mich best - -. -s darauf aufmerksam zu machen."
„Von einer ^'.-idigenden Höflichkeit ja! Man merkt die Absicht, und man wird verstimmt."
„Ich bade nickst gegen das Gastrecht verstoßen, einer solchen Ungewaenbeit mache ich mich nicht schuldig! Indessen wenn du irgendwie aefühlt hast, daß ich nickst liebenswürdig genug war, dann bringe mir doch solche Gäste, von denen du genau weißt, wie unsvmvathisch sie mir sind, nicht ins Hans."
„Mein Wille ist maßgebend? — ich bin Herr im Hause."
„Und ich bin die Trau im Hause, die zu doch von sich denkt, um sich mit Trinkern und Spielern an einen ^isch zu setzen! — Darirm bitte ich dich, mich bei deinen Gästen zu entschuldigen. Ich ziehe vor, mich in meinen Zimmern aufzuhalten."
Sie neigte leicht den Kovf und ging an ihm vorbei. Er faßte sie derb ums Handgelenk.
„Du hast Rücksichten zu nehmen!" fuhr er sie an, „ich bin in Seidenschwangs Schuld."
„Das geht doch mich nichts an," versetzte sie kalt, sich voM seinem Griff befreiend.
Wütend stampfte er mit dem Fuße auf. War das Eliane noch, die sanfte Eliane, für die jedes seiner Worte früher- eine Offenbarung gewesen, die er nach seinem Willen hatte' lenken und leiten können? Unbequem war sie ihm durch ihre Hartnäckigkeit geworden und ihre Verachtung, die sie ihm so deutlich bei jeder Gelegenheit zeigte, reizte ihn doch!
Verwundert und sichtlich verletzt nahmen die Herren Hans Bussos Entschuldigungen wegen des Fernbleibens der Dame des Hauses entgegen.
Kurt Seidenschwang runzelte die Stirn seines glatten, runden, gewöhnlichen Lebemannsgestchtes, das bei ecmer gewissen Gutmütigkeit doch eine große Verschlagenheit zeigte.
„Sollte der Frau Gräfin etwa gar unsere Anwesenheft nicht angenehm sein?" näselte er, „ich sah sie doch vorhin erst am Springbrunnen."
Hans Bnsso börte aus diesen Worten ein deutliches Gekränktsein. Er fürchtete Seidenschwang, und er war innerlich wütend aus Eliane.
Er seufzte tief auf und nickte bekümmert vor sich bin.
„Meine Herren, ich muß es Ihnen ja doch sagen, was mein großer, großer Kummer und meine Sorge ist: meine liebe Frau leidet unaussprechlich unter dem Tod« unseres Söhn- chens. Zu Zeiten mag sie niemanden leben — auch mich nicht — oder vor allen anderen mich nicht —?
Ihre Ne-Ven sind vollständig zerrüttet; sie bekommt Wein- und Schi-eikrämpfe, liegt danach stundenlang apathisch da! — Wollen Sie, bitte, darum in ihrem Fernbleiben keine Absichtlichkeit sehen! Ihre Gemsitsd-Pression läßt mich manchmal das Schlimmste befürchten! Dennoch kann ich mich nickst entschlichen, meine Frau in eine Nervenheilanstalt zu bringen, wozu die Aerzte mir dringend, seit langem schon raten."
Sein hübsches Gesicht trug einen so Überzeugt kummervollen Ausdruck, daß man ihm glaubte, ihn lebhaft bedauerte und es erklärlich fand, ohne Hausfrau zu speisen!
Spät, erst in der Nacht fuhren die Herren davon.
Dicker Zigarrenrauch schwebte trotz der geöffneten,! Fenster in dem Spielzimmer, und zahlreiche geleerte Weirr-J und Sektflaschen verrieten, daß wacker gezecht worden wat.4
(Fortsetzung