' er>. Austn?. Die Vereinigung evang. Frauen-ver- bände Deutschrands, dis zwei Millionen deutsche grauen vercritt, hat soben einen dringenden Aufruf an die deutschen Frauen, die Reichsregierung und die Frauen des neutralen Auslands erlassen, worin sie bittet für die Befreiung der 20 000 in französischen Gefängnissen schmachtender: Ruhrgefangenen und für die Heimkehr der Hunderttausende oon Vertriebenen aus deur besetzten Geb re: aufs entschiedenste einzutreten.
— Verdreifachte Brerprcise. Die württ. Brauereien haben ab 23. Okt. folgende Bierpreise festgesetzt: 10- prozsnliges Lagerbier das Glas zu 0,3 Liter 180 Millionen. Flaschenbier die Flasche zu 0,5 Liter im Wiederverkauf über die Straße 820 Mill. Spezialbier das Glas zu 0,3 Ltr. 600 Mill., die Flasche zu 0,6 Ltr. pn Wiederderkauf über die Straße 1250 Mill. Mk.
— Versand von Milcherzeugnisscn. Nach Verfügung des Ernähruugsministeriums bedarf jeder Verband von Käse aller Art, Butter, Butterschmalz, Kondensmilch und Trockenmilch mittels Bahn, Post, Achse oder als Gepäck der Genehmigung der Landesversor- gungsstelle. Einer solchen Genehmigung bedarf es nicht: 1. zum Versand durch den Verarbeitungsbetrieb an seine Milchlieferer, 2. zur Beförderung mittels Post, Achse oder als Gepäck innerhalb Württembergs bis zur Höchstgrenze im Bruttogewicht bei Butter und Butterschmalz von 9 Pfd., bet sonstigen Milcherzeugnissen von 5 Pfd. und bei Weichkäse nach Ca- membcrtart von 2 Pfd.
— Gutscheine der Neichsbahndirektion Stuttgart. Tie Reichsbahndirektion Stuttgart gibt zur weiteren Behebung der Zahlungsmittelknappheit außer den Gutscheinen zu 1 und 5 Millionen drei weitere Gutscheine zu 50 Millionen, 1 Milliarde und 20 Milliarden Mk. aus, Sei denen bezüglich der Einlösung die gleichen Bestimmungen wie bei den Gutscheinen zu 5 Millionen gelten. Auch diese Gutscheine werden als vollgültige Zahlungsmittel an allen Eisenbahn- und Postkassen in Zahlung genommen.
— Die Lage des ArSeitsittarltes. Nach den Berichten der württembergischen Arbeitsnachweise hat die Lage des Arbcitsmarktes im Laufe der letzten Monate infolge der fortschreitend ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in allen Industrie- und Gewerbezweigen eine, wesentliche Verschlechterung erfahren. Stärker als in der Zahl der Erwerbslosen äußert sich der Rückgang in den Arbeitszeitverkürzungen. Fast alle Betriebe, die keine Auslandsaufträge haben, arbeiten nur an 4, 3 oder 8 Tagen in der Woche. Entlassungen wurden zwar bisher im allgemeinen noH nach Möglichkeit vermieden; sie nahmen jedoch in letzter Zeit zu. Auch die Anforderungen Äon Arbeitskräften für die Landwirtschaft gingen erheblich zurück. Selbst bei der Vermittlung von weiblichen Hausangestellten macht sich ein Umschwung bemerkbar. Die Zahl der vollunterstützten Erwerbslosen betrug am 15. September ca. 3800, am 1. Oktober bereits mehr als 5000 gegenüber ca. 100 am 1. Oktober des Vorjahres.
* Nsgoid, 23. Okt. (Vortrag) Am Samslaz Abend sprach in einer von der Bürgerpartei in den Traubrnsaal «inberufenen Versammlung LandtagSabgeoidneter Hi Her ms Stuttgart ü d e r d i e Steuergesetzgebung im Reich und iu den Lände: n. Der Redner führte zunächst ms, daß die Sozialdemokratie durch die Revolution .bessere Zeit,«' herbriführeu, größere Freiheit und Frieden schaffen wollte. Wo aber sei Freiheit und Friede? Ein Sklaoenvolk seien wir dadurch geworden, ohne Freiheit, ohne Frieden, ohne Brot! Man müsse Steuer zahlen zum Schwarzwerdeo und viele Existenzen seien durch die hohen Steuer» ge« sihrdet, besonders mittlere und kleinere Betriebe. Ohne Kapital gebe es keine Produktion. Werden die Sachwert« zu sehr «faßt, so leide die Produktion durch die Erdrosselung der Betriebe, leider vor allem aber die Arbeiter. Der deutsche Arbeiter müsse endlich einsehev, daß ihn eine größer« JotereAeugrmeinschaft mit feinem Arbeitgeber, als mit dem französischen und euglissen Arbeiter rurbindr. Man sehe s» heute, wie wenig sich der ausländische Arbeiter um die deutschen Arbeiter kümmere. Die Erzberger'sche Zentralisation in Strnrrsachm habe sich als ein großer Fehl« er- vsesen. Ans Sparen wolle man im Staat nicht hin. Immer weitere Steuern kommen, der Steuerdruck werde immer ärger. Solange der Staat nicht anfang» zu sparen, solange werde es nicht bester. Auf die Beamten zu schimpfen, habe dabei ab« keinen Sin«; die Gesetzgebung sei schuld und das Volk sei mitschuldig. Wolle man eiue andere Gesetzgebung, so müsse mau anders wähle», aber auch im Innern zu- sammenhaltrn; die Front «äffe nach außen gekehrt sein. Ast wenn diese Front hergestrllt sei, w«de es bester.
' Ne«e»-iir>, so. Okt. (Ja den Ruhrstand.) Nach etwa ^jähriger Tätigkeit beim hiesige» Postamt und SSjährig« Ausübung des Berufs als Postbeamt« oerließ Oberpostweist« a. D. Lang unsere Stadt, um in Hellbraun seines Ruhefitz ,« nehmen. Ei« Beamter vom alten Schlage hat er stet» pflitztgetreu feines Amtes gewaltet; dabei war er bemüht, de» B«zirkrint«esten weitgehendst Rechnung zu tragen» w«s in den beteiligten Kreisen von Gewerbe, Handel und Jadustrle dankbarst empfuude» wurde.
' HSfe», 88. Okt. (Rohlinge.) Am Kirchweihsonntag Abend zwischen fl,7 und 8«hr kam es hier vor dem Gastes z. Ochse» z« einer bösen Schlägerei und Messerstecherei. 1V—18 betrunkene Burschen im Alt« von 17 —83 Jahren kkmprlte« dort im Rausch einen fremden Herrn an «nd schlugen ihm iu, Gesicht, daß das Blut floß. Als sie ihn wit dem Messer bedrohten, mußte er flüchte». Nach ihm wurden «eitere harmlos« Passanten angegriffen, m ß andelt und z. r. schwer verletzt. Ein jung« Herr aus WUdbad «hielt 7 Messerstiche in de« Kopf, ssdaß an seinem Auf- lsmmm gezweifen wird. Die Landjäger aus Neueubürg wußten «ingreifeu und für Rnhe und Ordnung sorge». Di« Huuprtät« find festgestellt.
' Tchepflach, 88. Okt. (Ueberfall.) Unser« friedliche "auernortschast wurde in der letzten Woche wiederholt von "«gerufenen Elementen belästigt. Nachdem erst am Montag
' fahrrrrde Wagenttute eine wüste Affäre hi« versucht, wurden , " der Nacht ron Samstag auf Sonntag auf die hiesige Polizei, Ernst Faist, bei seinem nächtlichen Dienstgang am Ortsrand von zwriUnbckanntm 3 Revolver schösse aus aller- ; nächster Nähe grfeurrt. Sri» dr-rchschoflurrWofftnuck zeugt dafür, daß er es nur der gnädigen Vorfrhuug eine» kleinen Zielfehlers zn danken hat, daß er Nicht mit eiuem Bauchschuß liegen blieb.
.Stuttgart, 23. Okt. (Reise des Staatsprä^
, sidenten nach München.) Staatspräsident Dr.!
' H i eber ist Dienstag mittag nach München gefahren und' -
- wird von dort nach Berlin Weiterreisen, um an der außer-! ordentlichen Sitzung des Reichsrats teilzunehmen, dis^
! sich mit der bayerischen Angelegenheit befassen wird. , j Gehaltszahlung an die Beamten. Den.
: Reichsbeamten ist für das 3. Oktoberviertel eine wer-,
- tere Gehaltszahlung verwilligt worden. Nach dem Be- , schlnß des Finanzausschusses des Landtags ist die gleiche ^ Zahlung auch den württ. Beamten zu gewähren: 55 Pro- « zent der nach' der zweiten Bekanntmachung vom 20. Ok- z tober für das 3. Monatsviertel festgesetzten Beträge.
Ei ne abgewiesene Beschwerde. Der Antrag , der Siadtgemeinde Stuttgart auf Wiedereinsetzung in
- den vorigen Stgnd gegen die Verordnung des Staats- ! Ministeriums über einige Aenderungen der Markungs- ! grenzen zwischen Stuttgart und Eßlingen (namentlich ! bei Weiler Brühl) vom 12. Mai ds. Js. ist vom Staats- j Ministerium als nicht zulässig, übrigens auch fachlich ! nicht begründet abgewiesen worden.
! Der Landesindustrietarif. Bei den Verhand- l lungen waren sich die Tarifparteien darüber einig, daß ! unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine endgültige i Vereinbarung über die Gehälter für die laufende Woche ! nicht getroffen werden könnte. Die Arbeitgeberver- ! b-änds werden die Betriebe anweisen, am Mittwoch oder am Donnerstag einen Vorschuß in der Höhe des 1,5- fachen Bruttogehalts der Vorwoche, einschließlich der Ber- heiratetenzulage, ausgerundet auf volle Milliarden, zu zahlen.
Die neuen Brotpreise. Ab Dienstag gelten folgende Preise: 1 Kilo Markenbrot 680 (bisher 380) Millionen Mk., 1 Kilo Schwarbrot 800 (450) Millionen Mk., Weißbrot 1000 (570) Millionen Mk., 1 Brötchen 50 (30) Millionen Mk.
Zeitungs st erben. Das „Lehrerheim", eine sich 38 Jahren von den Lehrervereinen unabhängig vom .Verlag Robert Lutz herausgegebene freie württembergi- sche Lehrerzeitung, wird nicht mehr erscheinen. Gegründet von den Lehrern F. Wink und K. Schmidt, dem späteren! Schriftleiter des „Beobachters", stand, das Matt später' längere Zeit unter dem Einfluß Löcbners. Die riesig gesteigerten Herstellungskosten gestatten nicht mehr, das Blatt weiterzuführen.
Eßlingen, 23. Okt. (Entdeckung eines kommunistischen Sprengstofflagers.) Die Pvlizei- direktion Eßlingen hat in Sulzgries in einem Haufe ein größeres kommunistisches Munitions- und Sprengstofflager ausgehobenl Es wurden größere Mengen Sprengstoff und viele Handgranaten gesunden. Der Sprengstoff stmnmt crus einer Mansfelder Fabrik; die Handgranaten wurden im Hause selbst angefertigt bzw. zusammengesetzt. Der Hauptschuldige ist flüchtig.
Bietigheim, 23. Okt. (Zwischenfälle.) Am Sonntag haben sich bedauerliche Vorgänge abgespielt. Bei einer Uebung der „Bisnmrckiugend" kam es zu einem? schweren Zusaurmenstoh mit Kommunisten und zu einer' erbitterten Schlägerei, in der ziemlich viel Blut geflossen zu sein scheint und einzelne Teilnehmer sogar in die Enz geworfen worden sein sollen. Es mußte aus Ludwigsburg Schutzpolizei herbeigeholt werden.
iHeilbron«, 23. Okt. (Verhaftungen.) Auch! hier wurden die Komnrunisten Reinhardt, Gewerkschafts-' sekretär, Vollmer, Kassier der Zahlstelle der Metallarbeiter, nnd der Silberarbeiter Mai von Bückingen, verhaftet. Der Metallarbeiterverband und die einzelnen Mitglieder des (Zewerkschaftsvorstandes haben sofort unter Verbiu- duugnahme mit Stuttgart und den hiesigen Behörden ans die Freilassung der in Schutzhaft Genommenen hingearbeitet.
! Mm, 23. Okt. (Kommunistenverhaftungen.) Klm Samstag haben auch hier Kommunistenverhaftungen jistattgefrmden. Verhaftet wurden Daniel, Stern und Andere.
Backnang, 22. Mt. (Wilderer.) Es gelang, hier einen ulten Wilderer dingfest zu machen. Vom Forstpersonal wurde im Revier Reichenberg eine Rehfamilie vermißt, die wohl von ihm ganz beseitigt wurde. Bei einer in seiner Wohnung vorgenommenen Haussuchung wurde eine frisch geschossene Rehgeiß gefunden sowie zwei Geweihe von Bastböcken, die in der Schonzeit erlegt wurden.
Böckingen, 22. Okt. (Beschlagnahmt.) Ein hiesiger Bäckermeister und Spezereihändler hatte seinen Kunden den Zucker vvrenthalten, um diesen mit großem Gewinn später absetzen zu können. Nunmehr wurden ihm 15! Ztr. Zucker beschlagnahmt. j
Lndtvigshafen (BodenstH"«. siOkt. (Trag-rsch) j
Die Privatlehrerin Karoline Schulz hatte ernst bessere ! Tage gesehen und viele Reisen in der Wett gemacht. ; Nachdem ihre Ersparnisse zusammengesthmolzen Ware«, wurde ihr pou einer amerikanischen Dame eine Stcklle aV f Reisebgeleiterm nach der Schweiz und Italien, angeboten. z Sie lehnte aber mit dem Bemerken ab, sie sei lange ge- ^ nug gereist und möchte jetzt einmal Ruhe haben. AN j khr Vermögen auf 50 Franken zusamnrengeschmwlzen war, Achte sie den Tod im Bodensee und bestimmte, daß dieser Betrag zur Bestreitung der Begräbniskosten verwendet werde.
Maßnahmen der Negierung zur Beseitigung der Iahluugiurittelrwi.
WT«. Bern», 34. Okt. (Amil.) Die Ausgabe größerer Mengen wertbeständiger Zahlungsmittel beginnt in den nächste« Tagen. Folgende Maßnahmen find «griffen!
1. Stück« d« Goidanleihe sind ununterbrochen gedruckt worden, bis vor einiger Zeit ab« hauptsächlich größere Stücke zur Befriedigung der Zeichnungen. .Stücke üb« t, 3 und 5 Dollar werden in dieser Woche iu größer« Anzahl zur Verfügung stehen. I« rer andern Woche «erden täglich etwa für 8 Millionen Goldmark Goldaoleihestücke ansgegeben werden.
3. Um schon iu wenigen Tagen Zahlungsmittel anch über kleinere Beträge in de« Verkehr zu bringen» ist die sofortige Herstellung von Zwischenscheineu der Goldanleih« be« s chloffen worden, die über ei» zehntel, ein viertel und ein halb Dollar lauten werde». Der Druck hat berells begonnen.
3. Industriellen Werken, die eine für wertbeständiges Geld geeignet« Sicherhell bieten können, wird auf Antrag die Genehmigung zur Ausgabe wertbeständig« Notgeldscheiue erteilt, damit recht bald ei« Teil der Löhne wertbeständig bezahlt werde» kann.
4. Die Arbeiten für de« Druck der Rentenmarkscheine erleiden durch die geschilderten Maßnahmen keine Unterbrechung» sondern werden mit der gleichen äußersten Beschleunigung wie bisher fortgrfährt.
Berlin, den 33. Oktober 1933.
Der Reichskanzler r (gez.) Dr. Stresemanu.
Der Reichsfinanzminist«: (gez.) Dr. Luther. Der Reichswirtschaftsmiaifi«: (gez.) Köth.
Handel und Verkehr.
Dollarstand am 23. Oktober:
Berlin 55 86Ü 000 000 G. 56 L40 000 000 Br.
1 Goldmark ^ 13,323 (9,5238) Milliarden Papiermark Amtl. Berliner Devisenkurse vom Dienstag, 23. Ott.:
Amsterdam 21 546 000 000 G., 21 654 000 000 Br. Brüssel 2 713 200 000 G., 2 726 800 000 Br.
Christsic.ia 8 478 750 000 G., 8 521 250 000 Br. Kopenhagen 9 675 750 000 G., 9 724 250 000 Br. Stockholm 14 563 500 000 G., 14 636 500 000 Br. Italien 2 453 850 000 G., 2 466150 000 Br.
London 249 375 000 060 G„ 250 625 000 000 Br. ' Paris 3 192 000000 G.. 3 208 000 000 Br.
Schweiz 9 875 250 000 G., 9 924 750 000 Br.
Spanien 7 381 500 000 G., 7 418 500 000 Br. Deutsch-Ossierreich 778 050 G-, 781 950 Br.
Prag 1645 875 000 G., 1654125 000 Br.
Buenos Aires 17 960 000 000 G.. 18 050 000 000 Br. Goldanleihe 56 000 000 000.
Dollarschatz 58 000 000 000.
Wirtschastszahkcn vom Dienstag:
Goldankaufspreis 1 Kg. -- 640 Dollar. Silberankaufspreis 1 000 000 OOOfach.
Stuttgarter Inder (22. Okt.) 2 692 848 453fach. Personenverkehrsindex 600 Mill.
Gütervsrkehrsindex 1000 Millionen. Goldumrechnungssatz f. Steuern (20.—23.) 936 Mill. Buchhändlerschlüsselzähl (ab 23. Okt.) 10 Milliarden. Buchdruckerschlüsselzahl (ab 20. Okt.) 300 Millionen. Zeitungsanzeigenschlüsselzahl (23. Okt.) 12 Millionen
GolÄmarksvarcinakgen. Um dem dringenden Bedürfnis wertbeständiger Geldanlage weiter entqeaenzukom- Men, haben die Städt. Sparkasse und die Württ. Landessparkasse in Stuttgart den Goldmarksparverkehr ausgenommen. Er geht in der Weise vor sich, daß die in Papiermark erfolgende Spareinlage nach dem jeweiligen Kurs der wertbeständigen Anleihe des Reichs (sog. Goldanleihe) umgerechnet wird, und zwar in der Regel zu dem Kurs, der sich an dem der Einlage folgenden Börsentag ergibt. In ähnlicher Weise wird bei der Rückzahlung ümgerechnet, die ebenfalls in Papiermark erfolgt. Die Einlagen müssen mindestens '1 Goldmark bettagen und werden zu 3 Prozent verzinst.
Hohe Tabakpreise. In Dossenheim bei Heidelberg wurden Tabakgrumven vermögen und zwar wurden, für den Zentner 20—25 Milliarden bezahlt. Was werden erst die Sandblätter und dann erst der Tabak kosten, wenn schon für den Zentner Grumpen ein so hoher Preis bezahlt wird.
st.O. Stuttgart, 23. Okt. Dem Schlachtvieh- markt am Dienstag waren zugeführt: 27 Ochsen, M Bullen, 80 Jungbullen, 82 Jungrinder, 136 Kühe, 112 Kälber, 72 Schweine, 39 Schafe, 1 Ziege. Mr eia Pfund Lebendgewicht wurden erlöst, alles in Milliarden Mk.: Ochsen erste Qualität 1,9—2, zweite 1,5 bis 1,8, Bullen erste 1,8—1,9, zweite 1,6—1,8, Jungrinder erste 1,9—2, zweite 1,75—1,9, dritte 1,4—1,7, Kühe erste 1,6—1,76, zweite 1,4—1,6, dritte 0,9—1,2, Kälber erste 2,2, zweite 1,9, dritte 1,6—1,8, Schweine erste 3,6—4, zweite 3,3—3,5, dritte 2,9—3,2, Hammel (geschl.) 2,5—3. Verlauf des Marktes: lebhaft, alles verkauft. ^
Stuttgarter Marktpreise vom 23. Okt. Ans den» mehr und mehr znsammenschrumpfenden Ob st groß-, markt galten folgende Richtpreise (alles in Millionen Mk.): Most- und Schütteläpsel 160—200, Tafel-,, äpfel 300—500, -Birnen 240—360, Spalierbirnen 36H bis 500, Quitten 240—280, Zwetschgen 24S-S40,, Trauben 800—1000,'Nüsse 600—800, Tomaten 200' bis 240. Gemüsegroßmarkt: Kraut 80—90, Rot«; kraut 160—200, Köhl 100—160, Gelbe Rüben 100 b»! 120, Spinat 160—200, Zwiebeln 160—20», daA Wsd.,, Kopfsalat 20—90. Endivie 40—140,
Mannheimer Produktenbörse,^, Okt. Dre Strrw mung war fest ber geringen Umsätzen. Dre amtlich i -rmittelten Forderungen für 100 Kilo nn» Sack bahn-;! frei Mannheim wurden wie folgt bekarmtgegeben (alles in Milliarden Mk.): Weizen 160- 200, Braugerste, 110—130, Haber 100—130, Weizenmehl Rr, 0 250 bi-? 300, Weizenkleie 40—60.