llebee dle Tätigkeit der Sottderbüttdler
MN die Errichtung eine» rheiaischea Republik liegen von gestem folgende weiter« Nachrichten vor:
WTV. Mainz. Früh 4.80 Uhr drangea Separatisten in die Stadt ein. St« wurde« «it Schüssen empfangen und zogen sich zurück. Zwischen 8 und 6 Uh, versuchten di, Separatisten in dar 5. Polizeirevier «inzudringen, wobei es za einer Schießerei kam, bei der «r Verwundete gab« Die Separatisten räumten daraufhin da« Feld.
WTV. Mainz, 33. Okt. Wie wir von amt«? er Seite erfahren, kann von eiae, Au«rusn»g einer rheinischen Republik in Mainz kein« Rede sein. Lediglich «urden in der vergangenen Nacht von Seiten der Separatisten Putschversuche unternommen, die aber restlos abgeschlagen wurden. Im Laufe de« heutigen Tage« ist e« nirgends zu Ruhestö- rnugeu gekommen.
Ja Mich ist ein Versuch der Separatisten, dle Rheinische Republik auSzurnfeu, am Widerstand der Bevölkerung gescheitert.
In Aachen ist die Lag« unverändert; die Stadt ist ruhig Belgische Truppe» ficherten di« Ordchmg (und natürlich auch die Separatisten! Dle Schriftl.)
In Erkellenz wurden aus dem Landeramt und der Bürgermeisterei di« Fahnen der sog. .Rheinischen Republik" durch eine bewsffaet« sonderbüudlerisch« Truppe gehißt.
In vnrbach rissen di« Sonderbündler die Verwaltung au sich.
Ja Trier find bis jetzt kein« weiteren Versuche de» Sa«, derbündler unternommen worden. Die öffentlichen Gebäude strd nach wie vor verrammelt.
In Düren wurde aus dem Rathaus die rot-weiß-grüae Fahne der Sonderbündler gehißt und Bürgermeisterei, Lau- dasamt, Post und Banken von den Sonderbündlern besetzt.
Auch in München-GlaSSach wurde auf dem Rathaus von den Sonderbündlern die »otweißgrüns Fahne gehißt. SewerkschaftSsekretär Schildkaecht ward« von ihnen zum Bürgermeister bestimmt. Di« Stoßtrupp der Separatisten zogen dann nach Viersen weiter, wo gestern Nachmittag zwischen 8 und 4 Uhr die rheinische Republik asSgerufen wurde. Bon hie« ging der Zug nach CreselS.
In Meyr» proklamierte der Führer der dortigen Separatisten dt« rheinische Republik. De« öffentlichen Behörden wmdm Sonderbündler zur Aufficht betgegebe».
Nach einer Meldung de« ,Bofl. Zig.' aus Frankfurt a. M. soll gestem Abend in Wiesbaden di« Rheinisch« Re- pnbltk nnSgernfen worden sein. Das Rathau« und die Re- gieruugSgebäude seien durch die Sonderbündler besetzt worden.
WTV. Bonn, 88. Okt. Der sranzöfische Oberdelegierte hat gestern der Stadtverwaltung Bon» mitgeteilt, daß di«
Polizei di, 4 Uhr nachmittag sämtliche Schuß «affen ab- z«l«be« habe. Aus den Protest der Stadtverwaltung hin erging schließlich dir Mitteilung, daß der Befehl zurückgezogen werd, and die Polizei ihre Waffen behalten dürfe. Bestem Nachmittag um 4 Uhr erhielt die Stadtverwaltung neuerdings von den französischen Obrrdelegierten die Mitteilung, daß soeben ein Armeebefehl ergangen sei, daß ans Sonderbüadle« nicht gescheffe« werde» dürfe. Die fran- zöfische Gendarmerie sei zur Beobachtung de« Vorgänge in Bonn ber«itg«stellt, um festzustellen, wer bei etwaigen Zusammenstöße« zuerst schießen werde. Von französischer Seit« wurd« darauf betont, daß die Sonderbündler unbewaffnet auftreten. Französische, Militär liege znm sofortigen Eingreifen dereit. Nach sicheren Informationen beabsichtigen die Sonderbündler, di« ihre Truppen sammeln und mit Karabinern bewaffne», heute Nacht > Uhr, sewaltsa» alle öffentlichen Gebäude in Bonn zu besetzen. Infolge de, srnnz. «chießorrbol«, ist die deutsch« Polizei saß «achtlo,.
WTV. Berlin, 88. Olt. Wie da, Berliner Tageblatt mitteilt, erklärte der jetzt in Barmen amtierende Düsseldorfer Regierungspräsident Grützner, daß mit einem Gelingen de« separatistischen Patsches in großem Umfang nicht zn rechnen sei. In Düffeldorf selbst seien 8300 Separatisten außer Gefecht gesetzt worden. Im Stadtkreis Düsseldorf ebenso wie in Rheydt herrsch« Rnhe.
WTV. Pari,, 88. Ott. Nach einer vom .TempS' vir- öfleuUlchten Meldung au, Düffeldorf solle» in Wauu» gestern Vormittag beim Schluß einer Separatistenversammluug zwei Saadertündle» bei einem Zusammenstoß mit Kommuniste» dnrch Revalverschüße getötet worden sein. Mehrere Kommunist«, seien verletzt worden, darnnter einzelne ziemlich schwer.
England nnd die Separatisten.
WTV. Land»», 33. Okt. Der diplomatische Berichterstatter de» .Daily Telegraph* schreibt: Sollten die Sepa- rattsten auf dem Eindringen über die britische Zone bestehen, so würde sich General Gedley und die britische Regierung veranlaßt sehen, eine sehr wichtige ScheiSnng z« treffe». Alle politische» und sozialen Narnheu im besetzten Gebiet außerhalb der britischen Zone könnten nur di« Entschlossen- heit der britischen Regirrnug stärke», ihr« Autorität vor eine« allgemeine« Regelung nicht dadmch z« schwächen, daß «au sie IM.
WTV. Lendo«, 33. Okt. Einer Reutermeldnng au« LoniSville (Kentucky) zufolge erklärte Lloyd Grorge zu der Ausrufung der Rheinische« Republik in Aachen, e« bestehe kein Zweifel, dnß französische« Geld hinter der »ewegnng siehe, und iügt« hinzu, er sei von allem Anfang an der Ansicht gewesi», daß dt- französische Invasion der Ruhrge- bieie» in rrsier Linie de« Zweck yzrkalge, die Anslösnng de, Dentschrn Reiche, ,» erzwingen.
Belgien.
WTV. Prris, 32. Okt. Nich einer Havas-Mrldiruz an« vrüss'l v!rlaut«t .XLienr Siegle" zufolge, daß der belgische Kriegs»iaistee seine« KabinettSchrf, General Giro» zu Jiformationrzwrckiu nach Aachen geschickt habe.
Dl« An,«irk»»g de, Streit», »wisch,» B»y»rn nnd d,« Reich im Rnhrgediet.
WTV. Berlin, 33. Okt. Aus gut unterrichtete» Kreiser de, RnhraebirtS wird us« mitgeteiltr Die Entwicklung dir Verhältnisse tu Bay:rn und der Aachener Handstreich habe» die ohnehin kritisch« Situation im Ruhrgebtet bi« zs„ Arußersten verschäcft. Ja alle» politisch führenden Kreise, wird mit großer Eindeutigkeit betont, daß das Zasamme». treffen der Ereignisse in München und Aachen de« schwerste Schlag, der dar besetzt« Gebiet in diese« entscheidungsschwel,, Stunde habe treffen könne», war. Die Aufsaffang weitest« Kreise gehe dahin, daß die maßgebenden französische» Kreis, die Weiterentwicklung der inaerdentschrs Verhältnisse ab- warten wollten. De» Aachener Handstreich wieder«» wird mit der Zuspitzung der Lage an der Ruh« auch in direkt, Verbindung gebracht. ES darf kein Zweifel bestehe», darüber, daß ihr» Auswirkungen die Lag« im Ruhrgebtet a« schwersten belasten. Wenn anch die separatistische Propaganda im Ruhrgebiet in den letztes Wochen sich gestrig«! hat, so besteht voch zu besonderes Befürchtungen von dies« Seite her kein Anlaß. Dagegen darf Acht verhehlt werde», daß die politischen Kreise des Auslandes, die Hinte, de« Sonderbündlern stehen, jetzt mit allen Mittel« dahin ar- beite» werden, um auch die Abtrennung der Ruhrgebktr politisch durchzuführeu. Der Ausgang der laufenden Ber- Handlungen wird erweisen, wie stark die Kreis, stad, di« vorläufig auf indirektem Wege die politische Abtrennung dtt Ruhrgebiet» durchzuführeu versuchen. Wie mitzeteilt wird, haben die großen Werke von Hösch nnd der Union Feierschichten für die ganze Woche eingelegt.
«ine Militärrrvotte k« Athen.
WTB. LanSa», 33. Okt. Reuter meldet au» Athen: Eine Militärrevolte ist auSgebrocheu, au der 3000 Mauu mit 6 Geschützen unter dem royalistischen General Mttsral beteikiat find.
Mutmaßliches Wetter.
Der Lustwirbel ist nach Norden abgezogen, doch stad die Störungen noch nicht ganz ausgeglichen. Für Mittwoch ist ziemlich milde», aber unbeständiger Wette, zu erwarten.
Druck und Verlag der W. Riekerschm Bnchbruckeret Alteusteia. Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.
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Amrucye Bekanntmachungen.
Kamiufegergebühre».
Die Gebühren der Kaminfeger werden mit Wirkung vom IS. Oktober 1923 ab bi» aus Weitere» ans da« 133 Millionenfache der Festsetzung vom 1. Juli ISIS (Staats«» - zeiger Nr. 349 vom Jahre 1931) bestimmt. Umsatzsteuer darf »och besonders ang,rechnet werde».
Nagold, den 33. Okt. 1833. Oberami: Münz.
Land«. Vezirksvereia Ealw.
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Den 32. Oktober 1933. »emeiuderat.
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Juserate find entweder sofort bei Aufgabe oder sofort «ach ihre« Erscheine« in der Zeitung, zu bezahlen, audernfall» der zur Zeit der Zahlung gültige Zeilen- preiS iu Anrechnung gebracht werden muß.
Verlag der Gchwarzwälde» Tageszeitung „Ans den Laune»".
W Alteusteig, 33. Okt. 1933.
> Todes-Aazeigs.
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