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samtfrage sei er gerne veretr, sovaw oer s errige Widerstand tatsächlich verschwunden und die Wiederherstellung des früheren Zustandes im Ruhrgebiet wieder eingetreten sei, was bei gutem Wi: en nach der Meinung des französischen Ministerpräsidenten in zwei bis vier Wochen der Fall sein könnte.
Tie Reichsregierung, die von dem Bericht des deutschen Geschäftsträgers in Paris, der in den frühen Morgenstunden übermittelt ist, erst heute Kenntnis nehmen kann, wird sich in einer Kabinettssitzung mit der durch die Erklärung der französischen und belgischen Regierung geschaffenen Lage beschäftigen und die Stellungnahme der deutschen Regierung feststellen.
Plünderungen in Köln.
Köln, 12. Okt. Die „Franks. Ztg." meldet: Im Laufe des Donnerstags kam es in Köln an verschiedenen Stellen der Stadt zu Unruhen. Gegen 2 Uhr sammelte sich in der Zwirnerstraße bei der Westdeutschen Lebensmittelgesellschaft A.G. eine Menschenmenge von etwa 800 bis 1000 Personen an, die zu plündern begannen. Die Polizei Vertrieb die Menge. Darauf kam es im Kölner Hafen zu Plünderungen von Eisenbahnwagen, vor allen Dingen Kohlenwagen. Die Menge wurde von der Polizei abgedrängt und zog sich zum Holzmarkt hin, wo sie die Polizeirevierwache bedrohte. Herbeigeeilte Polizeiverstärkung Vertrieb auch hier die Menge. Gegen 3 Uhr kam es in der Severingstraße zu Menschenansammlungen und Plünderungen, Es wurden vor allen Dingen Tuch- geschäfte geplündert. Zwei Plünderer wurden von der Polizei festgenommen. Gleichzeitig entstanden auf dem Perlengraben Ansammlungen, in deren Verlauf ein mit Schuhen beladenes Auto vollständig geplündert wurde. Aus dem Neumarkt sammelten sich Arbeitslose an, die von der Polizei abgedrängt wurden und zur Markthalle zogen. Durch die Polizei konnten hier Plünderungen verhindert werden. Bei Unruhen auf dem Perlengraben mußte die Polizei von der Waffe Gebrauch machen, da sie tätlich angegriffen wurde. Es sind Verletzungen zu verzeichnen. Augenblicklich herrscht in der Innenstadt Ruhe. Aus dem !Vorort Kalk werden gleichfalls Unruhen gemeldet.
Golvaufwcrtung der Steuern.
Berlin, 12. Okt. Die vom Reichspräsidenten, vom Reichskanzler und vom Reichsfinanzminister Unterzeichnete und am Samstag in Kraft tretende Verordnung übet Steueraufwertung und Vereinfachungen im Steuerwesen, die auf Grund des Art. 48 der Reichsverfassung erlassen wird, zerfällt rn fünf Abschnitte. Sie regelt die Auswertung für Zahlungen auf dem Gebiet der Reichs steuern mit Ausnahme der Zölle und der Tabaksteuer, sowie für Zahlungen auf Grund des Gesetzes über Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der Presse. Sie bestimmt, daß die Zahlung auch dann nach dem Goldwert zu leisten ist, wenn die Schuld nach dem 31. August 1922 entstanden und die Steuer selbst nicht in Goldwert berechnet ist. Der Gold- markbetrag der Zahlung richtet sich nach dem Zeitpunkt der Entstehung der Schuld. Der Reichsfinanzminister bestimmt den Goldumrechnungssatz.
Tie zweite Verordnung bezieht sich auf die Einschränkung der Reichsausgaben. Der Reichsfinanzminister erhält besondere Vollmachten, um neuen Anforderungen an den Reichssäckel ohne weiteres einen Riegel vorzuschieben. Ein besonderer Katalog von Sparmaßnahmen ist in Vorbereitung.
Weiter wird bestimmt: Vermögenssteuer für das Jahr 1923 und Zwangsaukeihe erbringen mit Rücksicht auf die der Vermögensbewertung zugrunde liegenden Bestimmungen Beträge, die auch bei Aufwertung so geringfügig sind, daß die Kosten ihrer Veranlagung und ihrer Erhebung außer jedem Verhältnis zum Ertrage stehen. Vermögenssteuer und Zwangsanleihe sollen daher für die.Zukunft als erledigt angesehen werden. Stücke auf wirksam gezeichnete Zwangsanleihe werden noch ausgereicht.
Ter Freistellung des Verwaltungsapparatsapparats für die neuen Aufgaben dient die Ermächtigung, Rechtsstreitigkeiten über kleinste Beträge für erledigt zu erklären. Von besonderer Bedeutung ist die Vorschrift, daß für Landabgaben und andere öffentlich-rechtliche Abgaben, die von Behörden der Reichsfinanzverwaltung verwaltet werden, in Zukunft die Niederschlagung bei unverhältnismäßiger Geringfügigkeit, ebenso wie eine Reihe der übrigen Vereinfachungsbestimmungen, Anwendung finden. Dazu tritt die Ermächtigung für die Regierungen der Länder, auch die Aufwertungsbestimmungen im Verordnungswege nutzbar zu machen.
Brotverbilligung für kinderreich« Familie«.
Berlin, 12. Okt. In der Vollsitzung des Reichsrats machte der Vertreter des Arbeitsministeriums Mitteilung davon, daß vom 15 - Oktober ab für besonders bedürftige kinderreiche Familien «ine Brotverbilligung eintritt. Diese Verbilligung kommt nur Gemeinden von 20 000 und mehr Einwohnern zugute. Die Länder können Ausnahmen zulassen.
^ie Abberufung Lossows.
Mi: ,. Okt. Die Nachricht von der Abbe
rufung ^ Generals Lossow, der nicht nur von München weg-, sondern in den Ruhestand versetzt werden soll, ist nun auch an amtlicher Stelle hier bekannt geworden. Die bayerische Regierung hat bereits bei der Reichsregierung Vorstellungen deshalb erhoben und insbesondere darauf hingewiesen, was für eine Wirkung eine derartige Maßnahme in Bayern haben würde. Wie die „Münch. N. N." zu der Angelegenheit Lossow erfahren, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, vielmehr werde die Sache aus den militärischen Händen des Reichswehrministers in die politischen des Reichskanzlers übergehen.
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Dt« »«KMinKstlhr »»« vßpre»ße» «ertete»
WTB. 12. Okt. Der MilitLrbefehlshaber
der Wehrkreises I hat die Kartoffelausfuhr aus der Proviuz >,; Ostpreußen bis auf weiteres verdate».
Aus Htadt und kand.
HUNttters. 13. Oktober
Zum Sonntag.
Zwischen zwei harten Steinen wird das Korn zu Mehl. —
Zwischen Willen und Erkenntnis wird das Fleisch zu Geist und Seel. —
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Völker,^-.acht bei Leipzig vor 110 Jahren! Wir wissen wieder, wie es ist, wenn ein Voll wehrlos seinem Erbfeind ausgeliefert ist. Wir werden es noch immer mehr zu schmecken bekommen, bis wir den Marterkelch bis auf die Hefe getrunken haben. Wie schreit das Herz nach Befreiung, auch wenn der Mund schweigen muß! Aber sind wir denn einer Befreiung würdig, die wir uns in Hader und Mißtrauen immer blutiger selbst zerfleischen? Kann man edlen Frieden erwarten, solange so viele im eigenen.Haus, in Nachbarschaft und Gemeinde von Haß und Verleumdung leben? Kann ein Voll hoffen auf Lösung der K"^en, die ihm seine Feinde anlegten, wenn es sich ,^bst immer fester bindet mit Ketten des Mammons, der Vergnügungssucht und des Lasters? Nur von innen und von oben wird Freiheit kommen, durch Gottes Geist, aus Gottes Hand. Das erlebte das Geschlecht vor 100 Jahren, das muß unser Geschlecht von neuem inne werden. Was oft öffentlich gesungen wurde, jetzt soll es in heiliger innerer Einkehr täglich von unseren Lippen zurr Himmel emporsteigen: „Herr, mach uns !freik" M. St.
?. L. Ee«et»d»r«t<fitz»>g ve« 11. Oktober. Anwesend : Der Vorsitzende «nd sämtliche Gemeinderäte. Der Vorsitzende berichtet über den Stand der LebenSmittelver« sorgung für die hiesige Einwohnerschaft. Ek sind bis jetzt noch zu günstigen Preisen 600 Zentner Weizen eingekauft und hier ringelagert worden, welche als Reserve dienen und später zur Abgabe kommen sollen. Die Bedarfsanmeldung an Kartoffeln ergibt 4000 Zentner. Die Lieferung von 2000 Zentner ist zugefichert, über restliche Menge finden noch Verkaufsverhandlungen statt. Die Versorgung mit Mostobst hat »in hiestger Händler übernommen» dem aus der Stadtkaffe ein entsprechender Vorschuß hiefür gewährt wurde. — Forstmeister Müller gibt dar Ergebnis des am 2. Oktober stattgehabten Stammholzvei kaufeS bekannt, nach demselben wurde» Gebote bis zu 5885 Proz. der Forsttoxr abgegeben. Der Eemrinderat beschließt jedoch im Hinblich auf die weitere Geldentwertung den Verkauf nicht zu genehmigen und die Stammholzmenge nochmals auf der Grundlage der von der Forstdirrktiov neuerdings festgesetzten Goldmarktoxe zum Verkauf zu bringen. Forstmeister Müller legt den NutzungS- plan, sowie denKulturplav, ebenso den Holzhauerakkord sür das Waldwirtfchaftsjahr 1924 vor, welche Zustimmung finden. — Auf dar AuSschreiben zur Wiederbesetzung der erledigten Stadtpflegedienerstelle fiao 12 Bewerbungen ringegangen; in geheimer Abstimmung wurde Wilhelm Maier, Buchdrucker (Schuhmacher-Sohn) mit 11 Stimme» zum Stadtpflegediener gewählt, derselbe hat seinen Dienst am 1. November anzutreten. — Dar von der Stadtgemeinde neuerbaute sogenannte Wurster'sche Wohnhaus in der Poststraße soll bei entsprechendem Erlös zum Verkauf kommen. — In WohnungSsachen werden verschiedene Mitteilungen zur Kenntnis genommen und die Strompreise des Städt. Elektrizitätswerks für den Mouat Oktober auf 1 Million für Lichtstrom und 900 000 M. für Kraftstrom festgesetzt. — Nach Schluß der Sitzung fand durch den Gemrinderat eine Besichtigung de» nun schon einige Zeit in Betrieb genommenen neuen Kraftwerkes statt. Dieser vor 2 Jahren begonnene Unternehmen der Stadtgemeinde findet allseitig Anerkennung und Würdigung, umsomehr als auch der Abschluß dieser Unternehmens in finanzieller Hinstcht dadurch ein äußerst günstiger wird, als die alle Turbineuanlage in der Kunstmühle um die Summe von über 400 Milliarde» Mark an ein« Papierfabrik veräußert werden konnte.
— Das teuere Zeitungspapier. In einem baheri- sthen Blatt lesen wir: Es wird manchen Zeitnngs- leser geben, der nicht mehr imstande ist, die „niedliche" Summe richtig zu lesen, die heute ein Waggon Zei- tnngspapier kostet, geschweige Denn, sie in ihrem vollen Umfang zu würdigen. Ein Waggon Zeitungspapier kostet heute 840 750 000 000 Mk. Wir wollen den Lesern ein wenig darauf helfen, damit sie sich einen Begriff machen können, was diese furchtbare Summe für dre deutsche Presse bedeutet. Der Oktoberpreis für Zeitungsdruckpapier wurde auf 2M/s Goldpfennige per Kilo festgesetzt. Eine Wagenladung mit 10000 Kilo kostet somit 2950 Goldmark. Bei einer Berechnung der Goldmark zu 285 Millionen Papiermark kosten die 10 000 Kik, also S950 mal 285 000 000 Papiermark, das sind 840 750 000 000 (840 Milliarden und 750 Millionen) Papiermark. Run möchten wir den Zeitungs- Verleger kennen,der in der Lage wäre, diese Riesensumme für eine» Waggon Zeitungspapier hinzulegen. Außer den „ganz Großen", die neben dem Abonnement noch Tausende von Millionen aus dem Inseratenteil verschlingen, wird es Wohl keinen mehr geben, der über solche Summe» verfügt. Haben unsere Leser nun eine blaffe Ahnung von der Not der Presse? Glauben sie es nun endlich, daß diese Rot nicht bloß ein leeres Gefasel ist, sondern wirklich in der krassesten Form existiert? Me Zeitungsverleger sind es wahrhaftig nicht, die die Zeitungen verteuern, denn diese kosten heute erst den vierten Teik des Friedenspreises, während das Zeitungspapier bereits um 50 Dozent teurer ist, als vor dem Krieg. Bei einem Dollarstand von rund 4 Milliarden kostet eine Wagenladung Zeitungspapier 3'/s Billionen Mk.
— Die ne«este BievpreiserhöHmrg. Der württem- bergisch« Brauereiverband hat die Bierpreise vom 12. Oktober ad wiederum erbükL. Lm Ausschank koktet La
gerbier aus dem Faß das Glas zu 0,3 Liter mindestens 45 Millionen Mk., in Flaschen von 0,5 Liter über die Straße 80 Millionen, von 0,7 Liter 110 Millionen. Spezialbier kostet im Ausschank mindestens 60 Millionen das 0,3-Literglas, in der Flasche von 0,5 Liter über die Straße 125 Millionen Mk.
* Fr«»de»st«dt, 12. Ott. (Bluttat.) In der Nacht zum gestrigen Donnerstag verletzte der Metzger Ehr. Schaber sein, Frau durch Messerstiche so schwer, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte und lebensgefährlich getroffen dar- »iederliegt. Schaber befindet sich in Gewahrsam des Amtsgerichts.
Stuttgart, 13. Oft. (Der Intzllstrietarif.) Tie württ. Arbeitgeberverbände haben den Beschluß gefaßt, die Sätze d es Schiedsspruchs des Schlichtungsausschusses vom j 10. Oktober zur Auszahlung bringen zu lassen. Der Schiedsspruch setzte das Gehalt eines 26jährigen B- Kanftnanns auf 5,2 Milliarden fest. Die Gehälter der anderen Gruppen und Altersstufen sind auf der gleichen Grundlage, das ist das 28,89fache der für die Zeit vom 10.—16. September festgesetzten Tarifgehälter, zu errechnen. Die Verheiratetenznlage beträgt 172 Millionen.
Höhere Brotpreise. Ab Samstag kosten ein 1 Kilo markenfreies Schwarzbrot 280 Millionen, 1 Kilo Weißbrot 320 Millionen, 1 Brötchen 15 Millionen. Das ^ bisherige Backgeld muß bei den jetzigen Kohlenpreissr verdreifacht werden.
Höherer Milchpreis. Den Forderungen der Landwirte Rechnung tragend, muUe von Samstag ab der Kleinverkanfspreis für Vollmilch auf 60 Millionen Mark das Liter, für Magermilch auf 24 Millionen Mark erhöht werden. '
Bietigheim, 13. Oft. (Autounfall.) Auf der Staatsstraße Eglosheim—Bietmheim ereignete sich ein schwerer Autounfall, wobei der Kaufmann Leon Frisch^ Prokurist bei einer Holzhandlung in Heilbrvnn, den Tod fand. Der Wagen stürzte an einer Böschung um. Frisch war sofort tot, der Chauffeur schwer verletzt.
SPaichingcn, 13. Oft. (Milliardenschaden durch ein Bubenstück.) Der Biettenstand des Oberlehrers Maier in Aixheim wurde nachts mit Dynamit auseinandergesprengt. Die Wirkung war furchtbar. Die. Mehrzahl der Bienenkasten wurde zertrümmert, Holz- und Wabenstücke lägen in weitem Umkreis zerstreut. Der Knall , wurde weithin gehört. Der Schaden beträgt mehrere Milliarden Mark.
Mm, 13. Oft. (Revision.) In der'Strafsache gegen die Münchener Nationalsozialisten wegen Bildung, eines bewaffneten Haufens in Göppingen hat die Staatsanwaltschaft gegen das freisprechende Urteil der Strafkammer Revision eingelegt.
Rangendinge« i Hohenz., 13. Oft. (Tödliche«! Sturz.) Käustnann Bartholomäus Strobel stufte infolge Fehltritts auf den Scheunenboden, wo ihn fein«: Angehörigen, die von Feldarbeiten heimkehrten, tot auffanden.
Aufruf an die württ. Landwirte.
Die Württ. Landwirtfchaftskammer, der Landwirtschaftliche Hanptverband für Württemberg und Hohen,zvllern, der Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften «Württemberg und die Zentralgenossenschaft des Schiwäb. Bauernvereins Ulm richten folgenden Aufruf au die Landwirte: Die Ernährnngslage in den größeren Städten Württembergs ist, wenn nicht in der nächsten Zeit starke Anlieferungen in Getreide und besonders in Kartoffeln erfolgen, bedenklich. Wir bitten daher unsere Berufsgenvssen dringend, von den genannten Erzeugnissen in der allernächsten Zeit abzuliefern. Die bisherige Kar- tvffelnvt in den Städten ist auf die verspätete Ernte zn- rückzuführen. Da jetzt die Ernte zum Teil erst beginnt und Kartoffeln vom Acker weg verkauft werden, ch zu erwarten, daß der Bedarf an Kartoffeln endlich gedeckt werden kann In der bitterernsten Zell, in der wir leben, liegt es nicht zuletzt auch im Interesse der Landwirtschaft, daß Beunruhigungen durch Mangel an Lebensmitteln, besonders an Kartoffeln, bei der Bevölkerung vermieden werden. Die oben genannten landwirtschaftlichen Organisationen kennen genau die .Hemmungen, die einer Ablieferung da und dort entgeaenstehen, sie kommen aber unter Berücksichtigung der Gesamtlage doch zn dem Entschluß, ihren Berufsgenvssen die Ablieferung: in den nächsten Wochen dringend zu empfehlen. Ernährungsfragen «nd Landwirtfchaftskammer.
Der Vorstand der Württ. Landwirtschaftskammer hielt dieser Tage eine Sitzung, bei welcher vsffchiedene Ernäh» rungsfragen besprochen wurden. Der Leiter des Ernährungsministeriums, Staatsrat Ran, schilderte die Ernährnngslage. Der Getreideablieferung stehen zurzeit starke Hemmungen im Weg. In Württemberg ist bis jetzt noch sehr tvenig Getreide angeliefert worden. Trotzdem ist unsere Ernährung auf dem Gebiet der Bwtverstncgnng durch die Reichs getreidestelle zunächst sicher gestellt Sehr ernst ist jedoch die Lage bei der Kart»fselversorgMg. In Württemberg wurden bis jetzt sehr wenig Kartoffeln an-,
geliefert. Man hat de» Eindruck, als die Landwirte eine gewisse Zurückhaltung' beobachten würden. Hier muß Abhilfe gesoffen kverden. Es ist untragbar, daß ein Teil der Bevölkerung unmittelbar nach der Ernte hungert. Zu der in der Landwirtschaft herrschenden Stimmung hat die derzeitige württ. Regierung kemen Anlaß gegeben. Das württ. Ernährungsministerium hat sich für die Freiheit der Wirtschaft eingesetzt und auch in der Frage der Besteuerung die Wünsche de« Landwirffchast unterstützt. Auch das württ. Finanzministerium sei mit aller Entschiedenheit für die Interesse« der Landwittschaft in Berlin eingetreteu. Der Wettbeitragswert ist als steuerliche .Grundlage »Meeignet. Ferner ist Auwersunä negebeM«