Silbcrairkailsspreis. Ter Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbankanstalten findet vom 17. September ab bis auf weiteres zum 5 500 OOOsachen Betrag des Nennwertes statt.
2er deutsche Gegenwert des Goldfranken bet der Gebührenerhebung im Auslands-, Paket-, Zeitungs-, Telegramm- und Fernsprechverkehrs ist auf 14 Millionen Mk. erhöht worden.
90 Prozent Reichsbankdiskont. Tie Reichsbank hat den Wechseldiskont auf 90 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 110 Prozent festgesetzt. Ter Zinsfuß der Darlehenskassen beträgt allgemein: 1. für Darlehen ohne Entwertungsklausel jährlich 108 Prozent; 2. für Darlehen mit Entwertungsklausel jährlich 10 Prozent. Tie bisher gewährte Ermäßigung der Zinssätze für sogenannte Vorzugsdarlehen fällt künftig fort.
Goldzollaufgeld. Für die Zeit vom 19. bis 21. September 1923 einschließlich beträgt das Goldzollaufgeld 2179 999 900 Prozent.
Stuttgarter Börse, 17. Sept. Das erneute Anziehen des Dollars brachte auch zu Wochenbeginn eine große Festigkeit in den Effektenverkehr. In dem amtlichen Verkehr war zwar eine gewisse Zurückhaltung, welche wohl Kapitalnot zur Ursache haben dürfte, unverkennbar. Es konnte dies zwar nicht verhindern, daß wiederum eine Reihe von Kursverdoppelungen stattfanden. Niederer waren nur von den Brauereiaktien Ravensburg bei — 5 und Knopffabrik Schorndorf ebenfalls ber — 5. Außerordentlich begehrt waren Stuttgarter Zucker bei -s- 130, Union -s- 30, Köln-Rottweiler waren bei 400 rat. Geld. Außerordentlich fest war der Freiverkehr, wo keinerlei Zurückhaltung zu bemerken war.
Landesproduktenbörse Stuttgart, 17. Sept. Tie Entwertung der Mark ist in der abgelaufenen Woche in katastrophaler Weise fortgeschritten und damit sind auch die Preise sämtlicher Getreidearten in die Höhe gegangen. Das Geschäft bleibt aber sehr klein, Verkäufer und Käufer beobachten größte Zurückhaltung, da auch die Beschaffung der erforderlichen großen Kapitalien fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden ist. Tie Preise sind nominell. Es notieren 100 Kilo gesunde, trockene Ware ab württ. Stationen, alles in gerste 320—360, Roggen, württ, 320—350, Haber, Mill. Mk.: Weizen, neue Ernte 400—420, Sommeralte Ernte 300—320, neuer Reps 600—640, Weizenmehl Nr. 0 mit Zus. von Auslandsgetreide 850—950, Brotmehl mit Zus. von Auslandsgetreide 700—750, Kleie 160—180, Wiesenheu, neuer Ernte 40—60, Kleeheu 50—70, Stroh, drahtgepreßt 60—70. Tie Donners- tagSbörse findet erstmals am 27. September statt.
Mutmaßliches Wetter.
Die Störungen in unserem Gebiet gleichen sich allmählich aus, da von Westen her hoher Truck sich nähert. Bei abnehmender Bewölkung steht daher für Mittwoch Aufheiterung ohne wesentliche Niederschläge und mäßig warme Temperatur bevor.
Letzte Nachrichten.
Li» De»1sche Velkspnrtei »»s Nerqrka»z1er Stresem,»».
WTB. verll», 18. Sept. Wie die Blätter melden, beschäftigte sich der Retchsausschuß der Deutschen Volk«Partei am Sonnabend mit der politischen Lage. Nach dem Vorsitzenden der Reichstagsfraktion, Reichsmiuiste» a. D. D». Scholz, sprach Reichskanzler Dr. Stresrmann üb«, die innen- und außenpolitisch» Lage des Reiches. Es wurde »in» Eat> schli ßung angenommen, in der es heißt: Der Reichsaus, schuß der Deutschen Volkspartei spricht dem Reichskanzler Dr. Strrsemann seinen Dank aus für die Opferwilligkeit u. die Energie, mit der er dis Leitung der Geschäft» des Reiches übernommen hat. Wir stehen geschloffen hinter der Politik Dr. Stresemanns und bringen ihm auf Grund feine» heutigen Ausführungen, seiner vieljährigen Zusammenarbeit mit uns und seiner bewährten Führung der Partei unser unumschränktes Vertrauen entgegen.
Si» K,»still VerSretchSbeamten «it sem Retchsminißeri»« «ege» se» Gehaltsza-l«,,»«.
WTB. Berlin, 17. Sept. Nach einer Meldung der .Vosstschen Zeitung' ist zwischen dem Reichsministerium und den ReichSbeamten ein Konflikt üb«, dir Frage der künftiges Modalitäten der Gehaltszahlung avsgebrochen. Der Reich», fiaanzminister habe am Sonnabend den Bramtenorrtretern erklärt, daß er wöchentliche Gehaltszahlungen einführeu wolle. Es würde eine Vereinheitlichung in dem sehr komplizierten Rechnungswesen riutreten, wen» die Summen für die Arbeite» und di« Beamten gleichzeitig ausgrzahlt werden könn- teu. Die Beamtengewerkschaftsvertreter lehnten jedoch diesen Vorschlag einstimmig ab. Auch als vom Reicht finanzmini, sierium erklärt wurde, daß durch dir Wochen,ahlungea di« Beamten vor der Geldentwertung bester geschützt seien, erwiderten die Beamtenvertrete», daß dieser Grund nicht stichhaltig genug sei für «in« solche umwälzende Aendemug.
Urrnhr».
WTB. Lörrach, 18. Sept. Nach der neuesten Meldung drangen demonstrierende Arbeit«, aus de» bei Lörrach ge« legruen Fabrikorten in di« Stadt ein. Ein Trapp solcher Demonstranten hat sich vorübergehend des Oberamts von Schopfheim, sowie einiger Schopfhetmrr Fabrikanten bemächtigt. Schiere wurden dabei nicht unerheblich verletzt.
Bo« besetzt,» Geriet.
WTB. verli», 18. Sept. Wie aus dem Rnhrgebiet gemeldet wird, hat di« Stadt Gelsenkirchenvon derBesatzungs- behörd« eine« noch heute einzulösenden, auf 70 Milliarden lautenden Requifitiousbefehl zugestellt erhalten, dem «ine Begründung nicht beilag. Die Stadtverwaltung hat die Zahlung abgelehut.
Auf der Zech« .Coneordia' wurde» bet der Hanptkaffe durch die Einbruchstruppe« 400 Milliarden Mark Lohn- gelder weggenommen worden.
Am 18. September besetzte« die Franzosen da» Tiseu- trägerlage» d's E senwerkes Hösch—Dortmund.
In Westhofen «ahmen die Franzosen in eine, Kolonial- warenhaudlung für 8 Milliarden Mk. Lebensmittel weg.
Di« Franzosen besetzte« neu die Bahnhöfe Werne, Mi» Preußen mit den dazu gehörenden Zechen »Gneisen««' „Preußen". Das Personal de, Bahnhöfe wurde vertrieben
WTB. Amßersa«, 13. Sept. Den Blättern zufolgi setzte sich gestern eine Anzahl Güterwazen auf der deutsch,» Grenzstation Kaltenkirchen in Be-vrgnng und fuhr di, abschüssig« Bahnstrecke »ach der holländischen Grenzstation Be«. lo hinunter. Etwa 35 Güterwagen wurden teils zechört, teils b schädigt. Menschen kamen n'cht z« Schade«. Dir belg. Besatz ungsbehö cd» hat «ine Untersuchung übe» di« Ursache des Unfalles «ingeleitet.
WTB. Esse«, 18. S'pt. Ans de, Zeche »Prosper der Rheinischen Stahlwerke in Bottrop berief am Sonnabend' der Kohlenhauer Dohle eine Belegschaftsoersammlung etn,««' darüber abstimmen zu lasten, ob die Beleaschast gegeben,».; fall» für die Regie die Förderung dr, Kohlen ausnehm«, wolle. Der BUeqschaft bemächtigt« sich beiden Ausführung« 1 Dohle» ein« solch« Erregung, daß man ihn verprügelt,. Die Zecheufeuerwrhr könnt, th« nur mit Müh« vor de, erbitter- r«a Arbeiterschaft schützen.
WTB. Lilfftlb,rf, 17. Sept. Französisch, Kriminal, beamt« erschienen gestern auf dem Arbeitsamt und «ahme« eine Reihe von Akten fort. Dann begaben st, sich in» Kunstgewerbe Museum, wiese» das dort weilende Publikum hinaus und entwendeten auch hier di« Akten, Kartothrken und Stempel der Erwerbslosenfürsorge. Der Zweck der Beschlagnahm« soll sein, festzustellen, inwieweit dis Erwerbs» losenfürsorge aus Mittel« der Ruhrhilfe bestritten wird. Bald darauf erschienen d e Franzose« auch in der Stadtkämmerei, wo ebenfalls Akten der Ruhrhilf« vermutet wurde« und belanglos« Aktenstück- mitgenommen wurden. Schl eßlich nahm« sie auf der Sradthaupikaste 700 M Marse» Mark fort.
Et» Spl«»»,,fl,,ze»i.
WTB. Berli», 18. S pt. Nach einer Meldung d« sächsischen Pruste ist am Sonnabend ein tschech scher M litär- flugzeug bei Werdau gelandet. Ein Jnlaffe wurde verhaftet, während die beiden andern entkäme . Das Flugzeug hatte einen Pcoprllerbruch erlitten. Offenbar stad, wie es in der Blättermetdang heißt, von dem Flugzeug aus photographische Aufnahme« des Eisenbahnknotenpunkte» Werda» gemacht worden.
JtaN,»lsche Alpenjäger ,»f österreichischem Gebiet.
WTB. Wie», 18. Sept. Der .Reichspost' zufolge ist gestern eine von einer Nebung aus dem Brenner zmückkeh- rende Abteilung italienischer Alpenjäger durch österreichische» Gebiet marschiert.
Für dir Lchrifstettuug verantwortlich: Lndwtg Laak.
DrnL ««» B»l »er S. ÄtekersiHeu Bach»rackrr«t Alten
monat
lich
720000
wöchent
lich
173600
täglich
88800
für je 2 angefangene oder volle Arbeitsstunde»
7 300
780 000
178800
88800
7 200
4800 000
1153 000
192 000
48 000
6000000
1440000
840 000
«0 000.
Vekauntmachmrg
bete, die vom 1«. Tept. 1913 ab gültige» Ermäßigungsbeträge und Bewertungssätze für Lachbrzügr beim Steuerabzug o. Arbeitslohn.
Vom 16. September 1923 ab gellen beim Steuerabzug vom Arbeitslohn je nach besten Zahlung für voll« Monate, volle Wochen, volle Arbeitstag« oder kürzere Zeiträume folgende
Ermätzigmes-Heträge r
s) für den Steuerpflichtigen selbst:
b) für seine zu seiner Haashaltnng
zählende Ehefrau:.720 000
c) für jedes zu seiner Haushaltung zählende minderjährig« Kind t. S. des 8 17 Abs. 8 E. St. G.: . .
<y zur Abgeltung de» «ach 8 IS Abs. 1 Nr. 1—7 zulässigen Abzüge: . .
Die neuen Ermäßigungsbeträgr find anzuwendeu bet jeder nach dem 15. September 1983 erfolgenden Zahlung eines nach dem 15. September 1923 fälligen Arbeitslohns.
Für die Bewert«»! der Sachbezüge beim Steuerabzug vom Arbeitslohn werde» ab 16. September 1983 im Bereich de» Laudesfiaauzamt» Stuttgart (Württemberg und Hoheuzsllern) veranschlagt,
auf den auf dir auf den Tag Wocbr^Mouat^
tu Tonsender«.
1. für Lehrling«, Lehrmädchen, weibliche Hausangestellte, Mägde und sonstige gering bezahlt« weibliche Hilfskräfte s) die volle fiele Station (Beköstigung einschließlich Wohnung,
Heizung und Beleuchtung).
d) die freie Beköstigung (ohne Wohnung)
8 . für männliche Hausangestellte, Knechte, männl. und «eibl.
Srwerbegehilfen und für Personen, di« der Augestelltruver- ficheruug unterliege« s) di« volle freie Stalls«
d) di« freie Beköstigung.1070
S. für Angestellte höherer Ordnung z. B. Aerzt«, Apotheker, Hauslehrer, Hausdamen, Geschäftsführer, Werkmeister, Guts- tvspiktoren
s) die volle frei« Statio« ..1600
d) die freie Beköstigung ..1330
Der Wert «iuzelner T ilr der Beköstigung und sonstiger Sachbezüge wird durch das zuständig« Finanzamt veranschlagt.
Alte »steig, den 17. September 1923.
zr»a«za«t: Regiernvgsrat H, v, rich.
960
800
1880
6 720 5 600
S9SS 7 490
11800
9320
28800 24 000
38 409 32 900
48000 40 000.
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Stuttgart: Albert Wetzel, Seminarrektor a. D., 1887 bis 1900 Professor am Lehrerseminar Nagold. Wildberg: Friedrich Kemps, Obrramttkorporations- Straßrnwärtrr, 74V» I-
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WlrisW zur KohMhle
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geschlossen.
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