zu dem Anspruch. berechtigt sind, ckvzr..k>!!-H? Prozentsätze der WiederhecüellungSzahlungen soll­ten weiter abgeändert oder in der Ordnung der Priorität geändert werden. Sie bleibt aber bereit, mit Bezug auf die sehr großen Summen, welche die Verbündeten Großbritannien schulden, nicht mehr zu fordern, als was zusammen mit den deutschen Wiederherstellungszahlungen die bri­tische Kriegsschuld an die Vereinigten Staaten decken würde... S. M. Negierung hält an der Hoffnung fest, daß die obigen Er­klärungen die britische und belgische Regierung von der Vernünftigkeit der britischen Stellung:: hme überzeugen und ihre Zustimmung zu ihrer Annahme gewinnen werden. Sie möchte nicht gern die Mög­lichkeit ins Auge fassen, daß ein gesondertes Vor­gehen nötig wäre, um eine Lösung (seitiement) zu beschleunigen, die ohne die schwersten Folgen für die Wiederbelebung des Handels und den Weltfrieden nicht viel länger mehr verzögert werden kann. Am Grabe de? Verbandes Pflanzt sie noch die Fahne der Hoffnung auf! Ter einzige Hinweis auf den Völker­bund findet sich in einer reizvollen Stelle, die darauf hinweist, daß die sich ans der französischen Antwort er­gebende Absicht,auf unbestimmte Zeit, wenn nicht in Ewigkeit" im Ruh-gebiet zu bleiben, die internationalen Beziehungen in einer Weise zu gefährden drohe,die, um mit Artikel 11 der Völkerbundsatzung zu reden, den Frie­den oder das gute Einvernehmen zwischen den Nationen, von den: der Friede abhängt, zu stören droht."

Aus dem französischen Gelbhuch.

In den von Havas aus dem französischen Gelbbuch hervorgehobenen Weisungen Poinearcs vom 20. Juni! an den französischen Botschafter in London heißt es: Aus dem Studium der Verhandlungen in der Ent­schädigungsfrage seit der Unterzeichnung des Friedens geht hervor, daß England sich stets bemüht hat, eine Grundlage für eine Verständigung ausfindig zu ma­chen, auf der Deutschland auf gleichem Fuße mit den Verbündeten verhandeln könne. Von sich selber auf andere schließend, seien die Engländer immer der An­sicht gewesen, daß Deutschland die Verpflichtungen des Versailler Vertrages nur deshalb nicht erfülle, weil es ihm nicht in voller Freiheit zugestimmt habe. Noch jetzt lasse man sich in London trotz vieljähriger Er­fahrung von den Deutschen aus Berlin beeinflussen, die die Forderung erheben, daß Deutschland nicht die Demütigung einer Kapitulation zugemutet werde. Frankreich sei hingegen überzeugt, daß Deutschland bis jetzt nicht die Ueberzeugung von seiner Niederlage gewonnen habe oder daß wenigstens die deutsche Re- giernug, wenn sie selbst auch den Umfang dieser Nie­derlage kennt, das deutsche Volk niemals darüber auf­geklärt habe und daß Deutschland weit entfernt, die mindesten Anstrengungen zur Vertragserfüllung zu ma­chen, immer mehr darnach getrachtet habe, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen.

Tie Konferenz von Spa und das Londoner Ulti­matum vom Mai 1921 hätten den Beweis erbracht, daß Deutschland hinsichtlich seiner Verpflichtungen nur dem Zwange gehorche. Ter französische Botschafter müsse sich in seinen Verhandlungen mit der eng­lischen Regierung deshalb hüten, sich auf Maßnahmen einzulassen, die unter dem Vorwand einer Einstel­lung des passiven Widerstandes darauf hinausliefen, die Befugnisse Frankreichs als Besatzungsmacht und damit den französischen Truck selbst abzuschwächen. Deutschland müsse fortgesetzt die französische Stärke zu spüren bekommen und Frankreich dürfe die Pfän­der nicht sreigeben, bevor Deutschland nicht restlos erfüllt habe. Die englische Regierung habe ihren tie­feren Grund lediglich in der Befürchtung, daß die Besetzung des Ruhrgebiets den vollkommenen Zusam­menbruch der deutschen Leistungsfähigkeit zur Folge habe. Diese Auffassung sei falsch. Deutschland werde in dem von ihm zweckentsprechend gewählten Zeit­punkt seine Ausgaben auf seine Einnahmen beschränken, was ein leichtes für ein Land, das keine militärischen Ausgaben mehr habe und keine andere Schuld mehr zu tragen habe als die Entschädigungen und das die lastenfreiesten und reichsten Steuerzahler der ganzen Welt haben werde. England lege sich keine Rechen­schaft über die wahrhaft erschreckende Gefahr, die nicht allein Frankreich und Belgien, sondern England und ganz Europa drohe. Eine wirtschaftliche Vorherrschaft, die plötzlich auf den Plan treten und Deutschland die Früchte in den Schoß werfen werde, die es erwar­tete, wenn der .Krieg siegreich für Deutschland aus­gegangen wäre. Für Frankreich sei es unmöglich, sich der Auffassung der englischen Regierung zu nähern, ohne seine Unabhängigkeit aufs Spiel zu setzen. Bel­gien hübe genau dieselben Interessen wie Frankreich! und sei deshalb mit ihm ins Ruhrgebiet gegangen.

Nichtsdestoweniger sei Frankreich bereit, mit Deutsch­land in Verhandlungen zu treten, sobald es seine Niederlage eingestanden habe und sich verpflichtet fühle, seine Versprechungen zu halten, sowie die Folgen der Tatsache auf sich zu nehmen, daß es sich bis jetzt geweigert habe, sie zu erfüllen. Ter Druck der Be­satzungsmächte müsse sich vor allem auf die deutsche Industrie richten. Tie französische und die belgische Industrie wäre sonst gezwungen, sich mit der deutschen zu verständigen, und wer darunter leiden würde, wäre die englische Industrie als erstes Opfer der Kurz­sichtigkeit ihrer Regierung. Mit der Bezahlung un­serer Kriegsschulden können wir erst beginnen, wenn unsere verwüsteten Gebiete wieder aufgebaut und die Lasten, die unserem Haushalt aus den Wiederaufbau- anLihen erwachsen sind, verschwunden sind. Wenn die englische und die amerikanische Regierung zögern, Deutschlands Schuldverschreibungen der Serie L in Zahlung zu nehmen, so liegt das daran, daß sie deren unbestimmten Wert erkennen, und vor allem daran, daß sie nicht die Last auf sich nehmen wollen, selbst rhre Begleichung zu betreiben. Aber wir müssen ihnen sagen, daß wir unsere Schulde« nur nach Maßgabe des Eingangs unserer Forderungen bezahlen können. Wenn sie der Ansicht sind, daß unsere Schulden zu bock sind, und wenn sie zur Herabsetzung oder ru Er­

leichterungen bereit sind, so werden wir vtese alsbald Deutschland zugute kommen lassen, das heißt wir wer­den von Deutschland nur verlangen, was von uns selbst verlangt wird.

Tie deutsche Schuld ist am 1. Mai 1921 endgültig festgesetzt worden. Anders steht es mit der Staffel für die Begleichung der deutschen Schuld. Hier kann zu­gelassen werden, daß gewisse Zahlungen aufgeschoben werden, und die Tatsache, daß wir gezwungen sind, Deutschland Moratorium über Moratorium zu bewil­ligen, stellt schon eine Aenderung des Zahlungsstatuts dar. Für den Augenblick gilt es als ausgemacht, daß die deutsche Schuld sich aus zwei Teilen zusammen­setzt, einen, der sofort angefordert werden kann und doch eigentlich nicht einmal das, denn auf alle Fälle müfl.n wir ja Deutschland ein Moratorium gewähren, und einen zweiten Teil, dessen Verfalltag unbestimmt ist. Wir wären nicht ganz abgeneigt, angesichts der gegenwärtigen Lage Deutschlands über die möglichst baldige Zahlung desjenigen Teils der deutschen Schuld zu verständigen, der dem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete entspricht, und die Prüfung des zweiten Teiles der Schuld und seine Begleichung auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Die Verhandlungen über die Zah­lung der Kriegsschulden wären dabei im gegenseitigen Einvernehmen auf den gleichen Zeitpunkt zu vertagen. Ueber diese wichtigen Punkte müßten die englische und die amerikanische Regierung sich vor allem aus-^ aussprechen.

Was die italienische Forderungen anlangt, so sind sie für die Frage der Kriegsschulden mit der Beglei­chung der Entschädigungen umso enger verbunden, weil ihre Schulden höher sind als ihre Forderungen an Deutschland. Für Italien ist dies die wichtigste Frage, und Mussolini hat diese Frage erst kürzlich noch ein­mal unserem Botschafter auseinandergesetzt. Die fran­zösisch-belgischen Unterhandlungen mit der englischen Regierung müßten daher auf sehr breiter Grundlage ausgenommen werden. Es ist sogar wahrscheinlich, daß Deutschland erst endgültige Vorschläge gemacht werden könnten, wenn die amerikanische Regierung wegen ibrer Absichten befragt worden sei.

Neues vom Tage.

Unveränderte Lage im Ruhrgebiet.

Münster, Ich- Aug. Tie Lage im Ruhrgebiet ist im allgemeinen unverändert. Infolge des Mangels an Zahlungs- und Lebensmitteln ist die Spannung und Erregung der Bevölkerung jedoch nach wie vor groß. In Essen hat der Polizeipräsident jeden Verkauf von Alkohol in Wirtschaften und Läden verboten.

Wenn Frankreich ablchnt.

London, 15. Aug. Ter diplomatische Korrespondent oerWestminster Gazette" glaubt, daß im Falle einer neuen schroffen Ablehnung der englischen Vorschläge durch Poincare Baldwin die Entschädigungssrage dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterbreiten möchte. Würden dagegen Bedenken erhoben, so würde er die Einberufung einer internationalen Konferenz Vorschlä­gen.Evening Standard" hingegen meldet, die Kon­servativen hätten Baldwin darauf aufmerksam gemacht, daß ein Sondervorgehen Englands zum Abgrund führe und daß ein Bruch mit Paris dem Selbstmord gleich­käme. In den Finanzberichten einzelner Blätter wird darauf hingewiesen, daß ein definitives Abkommen über die Entschädigungsfraae auck d->^ ^-.Eschen Kran­ken festigen würd-

Sofortige Eintreibung der neuen Steuern.

Berlin, 15. Aug. Im Reichsfinanzministerium fand heute vormittag unter dem Vorsitz des Reichsfinanz­ministers Tr. Hilferding eine Besprechung der Landes- finanzpräsidentsn und der Präsidenten der Abteilungen »ür die Besitz- und Verkehrssteuern über die Durch­führung der neuen Steuergesetze statt. Der Minister wies in der Aussprache auf den Ernst der Lage hin, die raschestes entschlossenstes Handeln erfordert. In der Aussprache wurden die einzelnen Steuerbestim­mungen nach ihrer steuertechnischen Seite hin ein­gehend erörtert und Richtlinien für die gleichmäßige Durchführung festgestellt. Bei sämtlichen Vertretern' der Finanzvcrwaltung kam der Gedanke zum Aus­druck, daß es trotz aller Schwierigkeiten gelingen müsse, die demnächst fälligen Steuerbeträge noch in diesem Monat in die Finanzkasse zu leiten.

- s ch zs zur Sanierung der Reichsfinanzen.

Berlin, 16. Aug. Der Steuerausschuß des Reichs­tags behandelte eine Entschließung der Regierungs­parteien, welche die Regierung ersucht, die Gesetzent­würfe alsbald vorzulegen, welche durch Belastung der Vermögenswerte de" Wirtschaft und durch de-- tteber- gang zu einer wertbeständigen Währung eine Sanie­rung der Neichsfinanzen und eine Stärkung des Neichs- kredits herbeiführen, in die Wege zu leiten. Neichs- finanzminister Dr. Hilferding erklärte, daß die Ne­gierung jeden Vorschlag in sachlicher Beziehung ünd- lich prüfen werde. Eine Abstimmung erfolgte noch nicht.

Die Nebenregierung unbefriedigt.

Berlin, 15. Aug. Tie Regierungserklärung Streie- manns hat die Gewerkschaften nicht befriedigt. Ge­stern abend hielten Vertreter der Gewerkschaften eine Konferenz mit den sozialdemokratischen Ministern des neuen Reichskabinetts ab, in der weitergehende For­derungen oer Gewerkschaften, besonders in der Bekämp­fung der fortschreitenden Lebensmittelverteuerung, for­muliert, worden sind. Ter Vertreter der Gewerkschaf­ten wird am Donnerstag vormittag vom Reichskanz­ler empfangen werden.

Poincare an Stresemann.

Paris, 15. Aug. TerTemps" meldet offiziös, daß der deutsche Kanzler Frankreich nicht an der Durch­führung der Maßnahmen verhindern könne, die es zur wirtschaftlichen Ausbeutung des Ruhrrevieres zu er­greifen bei^.t,,,<m habe. Tie Zahl der französischen Ingenieure werde ab 1. September um rund 500 ver­mehrt und die Inbesitznahme derjenigen Jndustriewerke, die die Kohlenabgabe verweigern würden, vom glei­chen Tage an durchgeführt.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 14. Aug.

Im Anschluß an die Regierungserklärung wandte sich das Haus der zweiten Beratung der Goldanlcihe zu. Tie Vorlage wurde unverändert auch in dritter Lesung angenommen.

Angenommen wird ein Antrag des Abg. Tr. Schrei­ber (Zentr ), der zur Bekämpfung -er kulturellen Not, insonderheit für die Not der deutschen Wirtschaft, die beschleunigte Bereitstellung größerer Mittel an­fordert.

Angenommen wird ferner ein Gesetzentwurf zur Er­höhung der Gebühren der Rechtsanwälte und Ge­richtskosten in 2. und 3. Lesung ebenso ein Gesetz­entwurf über die Erhöhung der Geldbezüge aus alten Teilvcrträgen.

Ein Antrag des Abg. Obermeyer (Soz.) zur Be­lebung der Bautätigkeit statt 1 Billion 10 Billionen auszusetzen, wird dem Wohnungsausschutz überwiesen.

Au» Stadt und Land.

^ «ttrUrtri« is. August l«k

Ein Mahnwort eines Geschäftsmannes.

Von einem Geschäftsmann aus der Lebensmittelbranche, wird zu der gegenwärtigen kritischen Lage des Kleinver­kaufs geschrieben:

Beinahe ein halbes Jahr gehen jetzt mit kurzer Unter­brechung die Angst- und Hamsterkäufe des Publikums fort und zwar von allen Schichten der Bevölkerung. In erster Zeit bezweckte man mit diesen Einkäufen, sich Vorräte an­zulegen, seit Wochen aber dienen sie dazu, das immer wertloser werdende Geld loszuwerden und sich dafür reale, Werte zu verschaffen. Dem Kleinverkäufer war es nicht möglich, seine Lagerbestände in dem Maße zu ergänzen, wie es diese fortgesetzten, beinahe rasenden Einkäufe er­fordern. Die normalen, zu einem geordneten Betrieb notwendigen Vorräte sind erschöpft und er ist zur Zeit nicht mehr im Stande, sich diese auch nur annähernd in dem früheren Umfang beschaffen zu können. Erstens aus Mangel an dem dazu erforderlichen Kapital und dann auch, weil die Fabriken bzw. Großhäuser die Abgabe ihrer Waren rationieren oder auf Wochen ganz sperren Aus offenkundigen Gründen! Aber: die Kleinen hängt man, die Großen läßt man Auto fahren. Geht das Aufkäufen in dem Umfang der letzten Wochen weiter, so wird in ganz kurzer Zeit kein Geschäft mehr in der Lage sein, das' Publikum geordnet bedienen zu können. Die Not trifft dann in erster Linie diejenigen, die sich ver­sagen mußten, größere Bestände einzukaufen und Vorräte anzulegen. Nun möchte ich an alle, die sich gut ein- gedeckt haben, die Bitte richten: Laßt euer Aufkäufen sein und zehrt einmal 2 bis 3 Wochen von euren Vorräten, kauft nur die allernotwendigestn Gegenstände, die nicht ausbewahrt werden können, wie Fette, Butter, frisches Fleisch und Brot und dergl. Ihr helft damit euch selbst aber auch unserem ganzen Volk, wenn es ehrlich durch­geführt wird, hier in der Stadt, auf dem Land, im ganzen Deutschen Reich Wir kommen sicher über die ärgste Not hinüber, wenn das Wenige, das da ist, dann denen verbleibt, die nicht Vorräte kaufen konnten.' Ihr macht es damit möglich, daß die Maßnahmen der Regierung sich auswirken können, ehe eine Katastrophe Antritt, und wir aushalten können, bis Hilfe kommt. Ihr macht es damit aber auch uns Geschäftsleuten möglich, unsere Be­triebe wieder in einen geordneten Geschäftsgang überzu­leiten und in einem ruhigen Verlauf allmählich zu Vor­räten zu gelangen, die es ermöglichen, daß die über­stürzten Nachbestellungen bei den Großgeschäften auf­hören und damit auch die Preissteigerungen, die die fort­laufenden Aufträge Hervorrufen. Ihr schützt durch de»

Verbrauch aber auch manches vor dem Verderben, den« hauptsächlich Lebensmittel durch ungeeignete Lagerung ausgesetzt sind. Es geht dadurch jedes Jahr viÄ ver­loren! Es können viele, Leute aller Schichten, mithelfeu durch Befolgung dieses Vorschlags.

Erhöhung der Eisenbahutarife. Am 20. August tritt eine Erhöhung aller Eisenbahntarife ein, die in­folge der Kohlenpreiserhöhungen über das vom Reichs­eisenbahnrat beschlossene Ausmaß hinausgeken muß. Tie Personen- und Gepäcktarife sollen um 900 Pro­zent, die Gütertarife um 2000 Prozent erhöht werden. Die Indertarife werden im Güterverkehr am 20. Aug. und im Personenverkehr am 1. September Angeführt. Tie Schlüsselzahl für die Jndextarife im Güterverkehr beträgt 1,2 Millionen.

Tie Schlafwagenpreise werden ab 15. August unabhängig von den Eisenbahntarifen. im Vorver­kauf bereits ab 8. August, erhöht, und zwar kostet eine Bettkarte 1. Kl. (Einzelabteil) 1,2 Mill., 2. Kl. (zwei Personen in einem Abteil) 600 000 Mk., für Liegewagen 3. Kl. 240 000 Mk. Zu diesen Preisen tritt eine Vormerkgebühr von 10 v. H. Für Kinder über vier Jahre muß auch dann eine Bettkarte gelöst wer­den, wenn ihnen ein Bett zur alleinigen Benutzung nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Die neuen Postgebühr-«. Der Postgebührenaus­schuß des Reichstages stimmte der Erhöhung der Post- und Telegraphengebühren um das Zwanzigfache der bisherigen Sätze zu. Diese soll, soweit mögllA, be­reits am 20 AuglEt in Kraft treten. Die Gebühr für die Postkarte soll im Ortsverkehr auf 4"00 Mk., im Fernverkehr auf 8000 Mk. erhöht werden. Das Brief­porto in der niedria^-n Gewichtsstufe soll im Orts­verkehr 8000 Mk. und im Fernverkehr 20 000 Mk. betragen. Tie Gebühr für Drucksachen bis 35 Gramnl wird auf 4000 Mk. erhöht. Durchschnittlich tritt der allen anderen eine Verzwanzigfachung der bisher gel­tenden Sätze ein. Bei den Postanweisungen sind neue Tarifsätze von 20 bis 30 Millionen und von 30 biH 60 Millionen anaeseüt aeaen ein Vnrto von 50 00E