N'eues vom Tuge.

Tie Zentrale der württ. Nationalsozialisten entdeckt.

Stuttgart. 14. Aug. Wie verlautet, ist es der Po­lizei gelungen, eine Zentrale der Nationalsozialistischen Partei auszudecken, bei der die gesamten Fäden der illegalen Organisation der Nationalsozialisten in Würt­temberg zusammenliefen. Haussuchungen bei einer Firma in der Reinsburgstraße in Stuttgart lieferten den Organisativnsplan, vollständige Namcnsverzeich- nisse und anderes belastendes Material in die Hände der Polizei. Waffen wurden nur in sehr bescheidener Zahl gefunden. Tie Polizei nahm mehrere Verhaf­tungen vo

Korbeugrtngsmaßnahmen der württ. Regierung.

Durch eine Notverordnung des Staatsministeriums werden Versammlungen unter freiem Himmel, Ansamm--' langen. Aufzüge und Demonstrationen für Stuttgart und Umgebung, ferner für Mm lind Heilbronn verboten. Ver­sammlungen in geschlossenen Räumen der vorherigen Ge­nehmigung des Ministeriums des Innern unterstellt. Zur Begründung dieser Mahnahme wird von zuständiger Seite mitgeteilt, die ständig sich wiederholenden Demon­strationen' als deren Ziel aus den verhetzenden Aufrufen der kommunistischen Presse und Flugblätter der Sturz der Regierung und der Verfassung sich mit Klarheit ergibt, haben einen solchen Grad der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zur Folge gehabt, daß die Regie­rung dem nicht mehr untätig zusehen konnte. Sie müßte es für ein Versäumnis halten, mit Gegenmaßnahmen zu­zuwarten. bis die mit Sicherheit zu erwartenden Aus­schreitungen in die Erscheinung getreten sind. Die Be- völkerung wird dringend ermahnt, sich von den verbotenen Kundgebungen fernzuhalten. Es wird gegen Zuwider­handlung nicht nur strafgerichtllch, sondern auch polizeilich mit aller Schärfe vorgegangen werden.

1« Tote uns 38 Schwerverletzte.

Leipzig. 14. Aug. Bei den bereits gemeldeten blu­tigen Zusammenstößen in Zeitz hat es nach den bis­herigen Meldungen 16 Tote. 38 Schwerverletzte und ungefähr 15 Leichtverletzte gegeben. Auch einige Po­lizeibeamte haben Verletzungen davongetragen.

Große Plünderungen in Krefeld.

Krefeld. 14. Aug. Die schweren Ausschreitungen hiel­ten auch die beiden letzten Tage an. Unter dem Truck der Massen mußten die Geschäfte ihre Ware weit unter dem Einkaufspreis hergeben. Es wurden z. B. Schuhe und Anzüge für 100 000 Mk. verkauft. Zum Teil wurden die Sachen ohne jede Bezahlung mitgenom­men. Diese Art Plünderungen erstreckte sich aber nicht nur auf Lebensmittel- und Bekleidungsgeschäfte, son­dern auch auf Zigaretten- und Schokolave-Läden. Im Laufe des Tages wurden von der Polizei, unterstützt vom Selbstschutz, über 150 Personen wegen Plünde­rungen festgenommen.

Blutiger Zwischenfall in Aachen.

Stachen, 14. Aug. Gestern mittag versuchte ein Trupp Kommunisten das Aachener Polizeipräsidium zu stür- men. Tie Polizei machte von der Schußwaffe Ge* brauch: hierbei "gab es 15 Tote und zahlreiche Ver­wundete.

Veröffentlichung des französischen Gelbbuches.

Paris, 14. Aug. Tie französische Regierung hat gestern abend ihr Gelbbuch veröffentlicht, das alle mit England gewechselten Schriftstücke von Mai bis zur letzten englischen Note enthielt. Es fanden sich darin 30 Schriftstücke, die die Instruktionen für den französischen Botschafter in London und damit einen vollständigen Ueberblick über die französische Auffas­sung darstellen. Das Gelbbuch enthält weiter ein Arrangement derjenigen deutschen Zahlungen, die für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete bestimmt sind, weiterhin einen anderen Vorschlag, dahingehend, wie dre Balanzierung der deutschen Schuld durch die Re­parationskommission entschieden werden kann, während gleichzeitig auch die Frage der alliierten Schulden behandelt wird. Aus einigen Stücken des Gelbbuches geht dabei hervor, daß Lord Curzon in dieser Frage dem französischen Botschafter in London verschiedene Zugeständnisse zugesichert hat. die nicht im Einklang stehen mit der soeben veröffentlichen englischen Auf­fassung über diesen Punkt.

London, 14. Aug. In der Denkschrift über die inter­alliierten Schulden, die der englischen Note beigefügt ist, heißt es u. a., es sei nach Ansicht der britischen Regierung hoffnungslos, in befriedigender Weife die Frage dieser Schulden zu regeln, bevor eine bessere Schätzung der Beträge erfolgt fei, die Großbritannien auf der einen Seite und seine Verbündeten auf der anderen Seite wahr­scheinlich von Deutschland zu erzielen in der Lage sein würden. Großbritannien sei bestrebt, von der Summe von 14.2 Milliarden Goldmark einen möglichst großen Pro­zentsatz von Deutschland zu erzielen, um in der Lage zu sein, Höchstzuge'ständnisse mit Bezug auf die Verbündeten anznbieten. Die einzig praktische Weise, in der nach Ansicht der britischen Regierung an die ^ Frage der Schulden jetzt herangetreten werden könne, sei ! die, daß die Verbündeten zuallererst über die Höchstsumme Übereinkommen, die sie in angemessener Weise von Deutschland zu erzielen hoffen können. Die britische Re­gierung gibt der Ansicht Ausdruck, daß die schlechten finanziellen Aussichten Deutschlands aus der von der französischen und der belgischen Regierung ver­folgten unglücklichen Politik entstanden sind. Daß der Schatzschein der französischen Regierung, der der bri­tischen «Regierung für den empfangenen Wert gegeben wurde, eine bindende Verpflichtung begründet wie ein ähn­licher Schein, der einem Privatkapitalsanleger gegeben wurde, sei eine unzulässige Ansicht sowohl an sich als auch insbesondere angesichts der Umstände, unter denen diese besondere Anleihe abgeschlossen wurde. Als diese Anleihe abgeschlossen worden sei, sei nichts davon gesagt worden, daß die Zurückzahlung von der Wiedererstattung durch Deutschland abhängen soll.

An die Leser württ. Zeitungen!

Beim Monatsübergang von Juli auf August haben wir die Leser der württembcrgisckien Zeitungen daraus auf­merksam gemacht, daß es den Zeitungsverlagen nnmög- möglich sei, sich für die Dauer eines ganzen Monats an die Bezugspreise zu binden. Es wurden in den meisten Fällen ^vorläufige" Bezugspreise festgesetzt und aus­drücklich dazu erklärt, daß diesefreibleibend" seien und jeder Bezieher verpflichtet sei,Nachzahlungen" zu lei­sten, falls solche durch den Zwang der Wirtschaftslage ge­fordert werdest müßten.

Seit dem Monatsanfang haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in einer Weise verschoben, wie es bis setzt noch niemals der Fall war. Der Dollar, der bei der vor­läufigen Preisfestsetzung Ende Juli mit 958 000 Mk. no­tiert wurde, stieg in den letzten Tagen bis 5 000000 Mk. Dementsprechend haben sich die meisten Unkosten der Zeitungen verteuert: das Papier allein schnellte zunächst ans das 275 000fache des Vorkriegspreises hinauf, die Löhne und Gehälter müssen Erhöhungen erfahren wre me zuvor, ebenso steht es mit allem klebrigen, zur Herstel­lung einer Zeitung Erforderlichen. Die als vollkommen unzureichend erwiesenen vorläufigen Bezugsgebühren sind dadurch längst aufgebrancht und die Zeitungsverlage sehen sich vor den bitteren Zwang gestellt, von ihren Be­ziehern die angekündigten Nachzahlungen einzufordern.

Infolge der täglichen, oder richtiger gesagt, fast stünd­lichen Veränderungen lassen sich die Verhältnisse nun auch nicht mehr für einen halben Monat im voraus über­schauen, weshalb die Zeitungsverlage genötigt sind, von jetzt ab bis auf weiteres die

Bezugsgebühr wöchentlich

zu erheben, und zwar beginnend mit der Woche vom 12. bis 18. August. Die Höhe der wöchentlichen Bezugs­gebühren wird beim Wochenübergang in jeder Zeitung be­kanntgegeben Wenn die Wochengebühren nicht schnell eingehen, so werden zahlreiche Zeitungen unseres Landes, darunter auch die besten und geistig wertvollsten, zu­grunde gehen müssen, und sie würden schon in dieser Woche ihren Arbeitern und Angestellten die Löhne und Gehälter nicht mehr auszahlen können. Die Lage des Zei­tungswesens ist über alle Vorstellungen hinaus bedroh­lich, weshalb wir die Zeitungsleser freundlichst um Be­reithaltung der von ihren Zeitungen bekanntgegebenen Beträge ersuchen, damit das Geschäft des Kassierend den Beauftragten erleichtert wird. Bei dieser Gelegenheit bit­ten wir auch ebenso höflich wie dringend darum, dem Trägerpersonal der Zeitungen, das lediglich auftrags­gemäß zu handeln hat, die in der Jetztzeit in vielerlei Hinsicht an sich schon überaus erschwerte Aufgabe durch etwaige Vorwürfe oder zwecklose Auseinandersetzungen nicht noch mehr zu vergällen.

Außergewöhnliche Verhältnisse bedingen außergewöhn­liche Maßnahmen. Die Zeitungsverleger beschreiten nur schwersten Herzens diesen angekündigtcn Weg und erklären dazu, daß auch die jetzt festgesetzten Zeitungspreise bewuß­termaßen unzureichend sind. Wir bitten deshalb die .Leserschaft der württembergischen Zeitungen dringend um verständnisvolles Verhalten gegenüber den leider unum­gänglichen Forderungen dieser für das heimische Zei­tungswesen so überaus schweren und kritischen Tage.

Für den Bezug von Zeitungen durch die Post muß von den Postlesern eine Nachnahme für den Bezug, in der zweiten Hälfte des Monats August erhoben werden. Ein Teil der Leser hat für die erste Hälfte des Monats August bereits eine Nachzahlung geleistet. Die Verlage werden diesen Beziehern bei der Ausstellung der Nachnahme den vorausgeleisteten Betrag in Abzug bringen.

Stuttgart, 13. August 1923.

Verein Württembergischer Zeitungsverleger.

Aus ÄLcrdi un- Land.

KUNUM«. 15. August 1«w

' «r»e Auf «rund der im

Jvui und Juli abyrhaltenen Prüfungen an den Lehrerbil» dungranstallen Backaang, Heilbronn, Künzelsau, Nagold und au der Lehrrrinvevbiltuvgranfta r in Markgröningen find 128 Lehramtsbewerber und 28 LHraustsbewerberivveu zur un­ständigen Verwendung iw Vosissckuldnnst für befähigt er­klär« «ordeu u. a. Bühler F-i-dr. von Rohrdorf OA. Nagold, Hel der Christian von Ebhauftn, Hezer WUH. von JsrlShausin, Maser Adolf von Nagold, Stickel Gustav non Nagold, Stockinger GoM,b von Rotfeld«», Hummel Ju-'ia von Gaugenwok', ZimmermannGli- sabrlA vo» Bierßhr m.

Nächste Umsatzsteuerzahlungeu vis 18. August.

Ler Reichsminister der Finanzen hat auf Grund des stotgesetzes vom 24. Februar 1923 verordnet, daß die Umsatzsteuer in monatlichen Abschlagszahlungen abzu­rühren ist. Hiernach ist die Umsatzsteuer für die in nnem Monat getätigten Umsätze bis zum 10. des fol­genden Monats unter gleichzeitiger Abgabe einer Vor- nrmeldung zu zahlen. Für den Monat August ist es !>en Steuerpflichtigen nachgelassen, die auf Juliumsätze' zeschuldete Umsas (teuer bis zum 15. August zu zah­len. Leistet der Steuerpflichtige bis zum Ablauf der Frist die Abschlagszahlung nicht, so setzt die Steuer-! teile den zu zahlenden Betrag fest. Tie nicht pünktlicher Leistung der Abschlagszahlung wird einen der Geld­entwertung angepaßten sehr erheblichen Zuschlag zur Folge haben. Falls bei der nach Abschluß des Steuer- rbschnitts erfolgenden Veranlagung eine Umsatzsteuer 'estaesetzt wird, die den Gesamtbetrag der Absckl»--«-

Zahlungen um meyr ars v. H. Überschreitet, so? vird die Steuer künftig nicht wre bisher nur um! 10 v. H. des überschießenden Betrages, sondern um >inen viel höheren vom Reichsmintster der Finanzen rer Geldentwertung angepaßten Hundertsatz erhöht Wer­ren. Für Steuerpflichtige, deren Umsätze im Kalender­jahr 1922 nach ihrer Erklärung oder, falls eine Ver» rnlagunq bereits erfolgt ist, nach dieser den Betrag oon 1,5' Millionen Mk. nicht überstiegen haben, be-

" EthtNf«», IS. Aug. (In den Ruhestand versetz!,j Unser langjähriger Schultheiß Dengler ist mit Wirkung ab 1. Ok ober auf sein Ansuchen in den Ruhestand versch worden. Di« Wahl seines Nachfolger» findet im Laufe des September statt.

«lmmerSfeld. In letzter Woche wurde von Schultheiß Metzger unter den hiesigen Lustkmgäfien eine Sammlung für Heimatnothilfeu. a. veranstaltet. Das Ergebnis war ein recht erfreuliches, denn es wurde» 8100 000 Mk. ersammelt. D e Sammlung am letzten Sonn­tag für die Ruh »Hilfe unter der hiesigen Einwohnerschaft ergab 4 335 soo Mk. Die Gemeinde erhöhte die Summe durch eine Gabe von 500 000 Mk. aus 4835 500 Mk., welcher Betrag an dos Obrramt abgelirfert wurde.

Bösiert». (Das Ohr abgebiffev.) Im Verlauf von Streithündeln zwischen dem Jak-b Kaiser, Schreiner usd seinem Schwager Joh. Gärtner, Maurer biß vorigen Do», nerstag Ab nd der L tzere dem Ersten« das rechte Ohr vollständig vom Kopse ab. G,s.

Osttschmandorf. (Milchpanscherin.) Vorige Woche wurde vom Amtsgericht Nagold eine Bauersfrau von hier wegen grober Milcrpanscherei zu einer Geldstrafe vo» 5 Mill. Mark und einer Freiheitsstrafe oon 14 Tagen verurteilt.

* Calw, 14. August. (Waldbrand.) Gestern nachmit­tag kmz nach 13 Uhr wurde die Weckerliuie der Motor- feuerspr tze alarmiert. Es brannte die Bahnböschung bei dem Tunneleingang der Linie C-lw-Teinach in der Nähe des Oeländerle. Der angrenzende Calwer Stodtwald, der aus jungen Kulturen besteht, stand in großer Gefahr. Di« Brandstelle wurde unter Wasser gesetzt und weiterer Schade» verhiftet.

* W ldbad, 12. Aug. (Ein erfolgreiche» Konzert.) Noch seilen hatte Wldbad ein so hervorragende» Konzert, wie am gestrigen Lager Prof. Max v. Pauer, der zurzeit als Kurgast hier weilt, gab im Kursaal zu Gunsten der Ruhrhilfe rii ea Klavierabe: d. Der Saal war bis auf den letzten Platz ousoe kaust, die Zuhörer waren mehr als begeistert. Die Einnahme», die ohne jeglich-n Abzug der Ruhrspeade zufli-ßs», betrugen fast 333 Millionen Mark.

Stuttgart, 14. Aug. (Todesfall.) Der frühere langjäh! ige Professor an der landwirtschaftlichen Hoch-, schule Hohenheim und Landesfischereisachverständiger Dr? Hermann Sieglin ist hier im Alter von 74 Jahre»,' gestorben. Dr. Sieglin hat sich um die Entwicklung des, Mollereiwesens, sowie insbesondere auch der Fischzucht in. Württemberg anerkannte Verdienste erworben.

Schloß Altshauscn, 14. Aug. (Herzogin Ma­ria Amalia von Württemberg f.) Die älteste Tochter Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Albrecht von Württemberg, die am 15. August 1897 ge­boren war, ist im Schloß Altshausen nach längerem Lei­den gestorben. Die Beisetzung erfolgt am Freitag, nach­mittags 3 Uhr.

Die Goldanleihe eine Sparanleche.

Die vom 15. d. M. ab zur Zeichnung aufliegende Gold­anleihe wird allen Papiermarkbesitzern, die ersparte Be­träge zurücklegen wollen, das Sparen wieder ohne das Risiko der Geldentwertung ermöglichen. Neben der Wert­beständigkeit ist, es aber vor allem die Befreiung von der Erb s ch a fts st eue r für Selbstzeichner, welche die Anleihe besonders zur dauernden Anlage von Geldern geeignet macht. Auf der anderen Seite, eignet sich aber die Anleihe auch zur Anlegung von Betriebs­mitteln, tue nur vorübergehend ' sagbar sind, und bald wieder flüssig gemacht werden m.,,,en. Sie ist namentlich aus diesem Grunde von der Börsenumsatzsteuer befreit worden. Zur leichten Beweglichkeit der Anleihe trägt vor allem die Ausstattung der kleinen Stücke bei, die zwanglos von Hand zu Hand gegeben werden können, da ihnen keine Zinsscheine anhaften. Die Stücke von 4.20, 8.40, 21 Mark werden nämlich bei Fälligkeit mit einem Aufgeld von 70 Prozent an Stelle der Zinsen eingelöst. Die Stücke von 10 Dollar und darüber tragen einjährige, über 6 Prozent des Anleihebetrages lautende »Zinsscheine.

Die Anleihe wird trotz ihrer Wertbeständigkeit an Zeichner, die Papiermark einzahlen, ohne jedes Auf­geld, nämlich zum Nennwert, abgegeben. Wer seine Zeichnungen in Devisen oder Dollarschatzanweisun­gen begleicht, erhält einen Vorzugskurs von 95 Pwzent bewilligt.

Ebensowenig wie über die Güte der Anleihe kann ein Zweifel über ihre Sicherheit bestehen. Hastet doch für sie die Gesamtheit der deutschen Privatvermögen, und zwar ist diese Haftung durch ein besonderes Reichsgesetz sichergesteltl, welches besagt, daß die Reichsregierung er­mächtigt wird, zur Sicherung des Zinsendienstes und der Rückzahlung des Kapitals Zuschläge zur Ver­mögenssteuer zu erheben.

Daß die Anleihe, die ihrer ganzen Ausstattung nach für sich spricht, auch ein wichtiges Glied in der Kette der Maßnahmen ist, welche dazu dienen sollen, eine Ge­sundung der Wirtschaft, der Währung und der Finanzen herbeizuführen, bedarf nicht der Erwähnung. Wer sie zeichnet, sich nicht nur die denkbar beste Anlage seiner flüs­sigen Gelder, sondern er nützt auch dem großen Ganzen, indem er Bausteine zum Wiederaufbau hcranträgt.