- eiucs prliiZrichsn Propstes. Prinz 'Karr Egon zu Hohenlohe, Propst in Hermannstadt, der vor ferner Ernennung zum Bischof stand, hat, nachdem er der geistlichen Würde entsagt hatte und Lutheraner geworden war, vor einigen Tagen in Budapest ein La­denfräulein aus einem photographischen Atelier ge­heiratet.

Ter orthodoxe Erzbischof Polens ermordet. Das ?

Haupt der orthodoxen Kirche in Polen, der Warschauer Metropolit Gevrgif, wurde von dem Cholmer Archi- mandriten Smaragd Latyszenko durch drei Revolver- jchüsse getötet.

Eine demokratische Kulturtagung. Im Auftrag des Kulturausschusses der Demokratischen Partei haben Professor Walter Goetz, Dr. Gertrud Bäumer und' Abg. Erkelenz zum 24. und 25. Februar einenDeut­schen Kulturtag" nach Leipzig berufen. Bei der Leip­ziger Veranstaltung soll der erste Tag den FragenDe­mokratie, Religion und Kultur" gelten, und diese Fra­gen sollen von Gertrud Bäumer, dem Marburger Theo­logen Professor Hermelink, dem Weimarer Schulrat Muthesius und dem Pfarrer Lic. Geibel (Apollens­dorf) behandelt werden. Am zweiten Tage wird man Die Not der geistigen Arbeit und die Bildungskrise in Deutschland" besprechen. Ueber Erhaltung des pro­duktiven Schaffens in Wissenschaft und Kunst referieren der Reichskunstwart Tr. Nedslob und Professor Dr. Gerland (Jena). Ueber den Nachwuchs für die geistige Arbeit redet der Berliner Professor Westphal und über die Krisis der Bildungsschicht" der badische Kultus­minister Professor Heltpach. Schließlich werden Tr, Hans Muhle (Frankfurt) und Dr. Julie Meyer (Nürn­berg) von dergeistigen Nor der Jugend" berichten.

Lawinensturz. Wie Vorarlberger Blätter berichten, sind im Lauf der letzten Woche am Arlberg etwa 20 mächtige Lawinen niedergegangen, die mehrere Strek- j ken der Arlbergbahn verschütteten, so daß der Zugs- ? Verkehr vollständig eingestellt werden mußte. , ^ , z

Wilhelm Konrad Röntgen -s. Der Entdecker der s Röntgenstrahlen, Geheimrat Wilhelm von Röntgen, z Mitglied der.Akademie der Wissenschaften, ist in Mün- f chen im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein Mann i der Wissenschaft, dem eine der größten und bekanntesten i Entdeckungen gelungen ist. Es gibt Wohl kaum eine j wissenschaftliche Leistung, die ihren Entdecker so all­gemein populär gemacht hat, wie die Röntgenstrahlen. Röntgen, 1845 in Lennep geboren, ging, nachdem er in Zürich 1869 promoviert hatte, 1870 als Assistent an die Universität Würzburg und Straßburg, 1875 folgte er einem Rufe als Professor der Landw. Akade­mie Hohenheim, war 1876 bis 1879 a. o. Professor in Straßburg und dann Direktor des Physikalischen Instituts in Gießen. 1900 wurde er nach München berufen. Im Dezember 1895 entdeckte er eineneue Art von Strahlen", die er zunächst X-Strahlen nannte. Die hauptsächlichste Verwendung der Röntgenstrahlen ist wie bekannt, die Durchleuchtung des menschlichen Körpers, durch die Verletzungen, Neu- oder Umbil­dungen am Skelett und den inneren Organen festgestellt werden können. Auch bei Geschwülsten aller Art, bei Asthma usw. haben die Röntgenstrahlen vorzügliche Dienste geleistet. Der große Forscher hat die seltene Ehrung erfahren, daß ihm schon bei Lebzeiten ein Denkmal in Berlin und eine Gedenktafel in Würzburg errichtet wurden. Im Jahre 1900 erhielt er den No­belpreis für Physik.

Ich möchte mein Gewehr an den Mäulern der ? Boches zerbrechen!" Unter den Vereinen der ehemaligen ' Kriegsteilnehmer in Belgien führen die sozialistischen > im Banner das Bild eines belgischen Soldaten, der ! sein Gewehr über den Knien zerbricht. Diese Verherr- § lichung des Pazifistischen Gedankens erregte natürlich i in den nationalistischen Kreisen Belgiens tiefe Ent- ? rüstung. Nun hat ein belgischer Zeichner, der aus j den wohltünenden NamenOchse" hört, die Berufung ! in sich gespürt, dieser Entrüstung künstlerischen Aus- ! druck zu verleihen und ein anderes Bannerbild zu i schaffen, welches einen belgischen Soldaten mti ge­hobenem Gewehr darstellt. Unter diesem Bild sind die Worte zu lesen:Ich möchte mein Gewehr an den Mäulern der Boches zerbrechen!" Ter Verband ' der nationalistischen ehemaligen Kriegsteilnehmer in Belgien hat fetzt beschlossen, ein Banner mit diesem

- Bild zu schmücken, und der belgische General Le-

' mercicr hat vom König den Auftrag erhalten, dem

- Verband ein mit diesem Bildgeziertes" Banner zu ^ übergeben. Glücklicherweise, so schreibtDer Deutsche",

! hat zu diesem Bild keiner jener belgischen Soldaten

Mode! gestanden, die in Neuß beim Herannahen einer deutschen Feuerwehrspritze, die sie für einen Tank hiel­ten, in ein derartiges Entsetzen gerieten, daß sie. von Panik ergriffen, die Waffen wsgwarfen und die Hände in die Höhe hielten.

hLustige Geschichten" erzählt Ernst Nigmann im neuesten Heft derGartenlaube". Wir wählen davon die folgende Anektode:

Schlagfertig.

Der Major Knackstiefel und der Oberleutnant Eichel­berg konnten sich durchaus nicht vertragen, und jeden Abend beim Schovpen häkelten sie sich. Ter Major war nervös, der Oberleutnant bare 'ruhig, der Major konnte Hunde nicht ausstehen, der Oberleutnant liebte diese, und ganz besonders seinen langhaarigen großen Schäferhund Ivo, innig.

Eines Abends sitzen sie wiederden Stammtisch rund", wie Busch so schön sagt; der gute Hund Ivo ^ hat seinen Herrn getreulich begleitet und sich unter dem Tisch gelagert, zufällig in der Nähe des Herrn Majors.

^ Tiefer ärgert sich darüber und sagt zum Oberleutnant:

Nehmen Sie doch Ihren greulichen Köter von mir d>eg, Eichelberg! Weiß Gott, ich glaube, ich habe schon Flöhe!"

! Worauf Eichelberg zu seinem Hund sagt: i ,Hvo, geh da weg. Herr Major hat Flöhe!"

' Der Major war platt und zog es nun doch vor, mit ! dem schlagfertigen Oberleutnant und dessen Hund einen «ompromißsrieden zu schließen.

Sabeu für dis Rchrgebirt

«ehme« fortgesetzt die bekannten Sammelstrllrn s»wi« die SrschästSstell, d». «lalle» ent

Zahlungsverkehr auf Goldbafts.

Eine Eingabe des Zentralverbandes des deutschen Großhandels an den Reichswirtschaftsm ini- ! st er macht auf die Mißstände aufmerksam, die sich mit ! der fortdauernden Entwertung der Mark und infolge Feh­lens eines wertbeständigen Zahlungsmittels herausge- stellt haben, und zu deren Beseitigung der Verband die Einführung der Goldmark im Zahlungs­und Kreditverkehr verlangt. Zunächst kommt' diese Eingabe auf die Entwicklung, die der Zahlungsver­kehr bisher genommen hat, zurück. Die früher üblichen langfristigen Kontrakte mit den Abnehmern mußten in­folge der Schwankungen des Markiertes scheitern. Die freibleibenden Kontrakte, d. h. solche, bei denen die Preise erst im Augenblick der Warenlieferung festgestellt wurden, erwiesen sich bei einem Konjunkturumschwuna als untaug­lich. Die Versicherung des Risikos aus der Wertver- änderung zwischen ausländischer Währung und Reichs­mark durch Devisentermingeschäfte in ausländischer Wäh­rung wurde durch die außerordentlich hohen Reportsätze auf allen Gebieten erschwert, Reportsätze, die 14.20 und 25 v. H. pro Monat betrugen. Daher ging die In­dustrie immer mehr dazu über, Verkaufsko ntrakte in ausl (indischen Zahlungsmitteln zu schlie­ßen. Sie übertrug dadurch die Schwierigkeiten von sich auf den Großhandel, der nun seinerseits entweder per' Kassa oder per Termin Devisen zu kaufen genötigt war. Das war aber nur demjenigen möglich, der die nötigen Barmittel oder den nötigen Kredit besaß. Der Ansturm aus den Kreditmarkt verteuerte Kredit und Waren. Die Devisen ordnung vom Oktober 1922 hat die Schwierigkeiten nur noch verstärkt. Das Versprechen, die Frage durch Schaffung eines wertbestän­digen Papiers zu lösen, sei nicht gehalten worden. Die Lösung der Schwierigkeiten sieht der Zentralverband in der Einrichtung des Goldmarkverkehrs. Er schlägt vor:

1. Die Reichsbank erklärt sich künftig bereit, für han- dclsgerichtlich eingetragene Firmen Goldmarkkonten in gleicher Weise zu führen, wie heute Reichsbankgirokonten Papiermark geführt werden:

2. Vorbehaltlich der Festsetzung näherer Einzelheiten könnte die Eröffnung dieser Goldmarkkonten vo^ der Reichsbank sowohl durch Einzahlung von gemünztem Gold und durch Einzahlung von Devisen und durch Ein­zahlung von Papiermarkbeträgen zum Kurse des der Einzahlung folgenden Börsentages erfolgen;

3. Die Verfügung über die Goldmarkguthaben müßte sowohl durch Ueberweisung von einem Konto auf das andere möglich sein, wie durch Rückzahlung nach vor­heriger eintägiger Kündigung zum Kurse des der Kün­digung folgenden Börsentages;

4. Da eine Kursnotierung des Geldes nicht stattfindet, könnte der Kurs der Goldmark vorläufig nur bestimmt werden auf dem Umwege über den Kurs einer zweifels­freien ausländischen Währung, nach den obwaltenden Verhältnissen, also nur der nordamerikamschen.

Der Zentralverbaud steht auf dem Standpunkt, daß - nach Einführung des Goldmarkverkehrs die Regierung ! nicht nur die Zahlung in ausländischen Zahlungsmitteln,

! sondern darüber hinaus auch noch die Fakturierung auf ! ausländischer Wertbasis verbieten könne. Als Erfolg sieht ! er eine ganz erhebliche Beschränkung der bisher erfor- i derlichen ausländischen Zahlungsmittel voraus. Das De- ! Visenauszahlungsgeschäft würde bei der Reichsbank und ! den Privatbanken zentralisiert werden und damit eine wesentliche Ersparnis der ausländischen Zahlungsmittel eintreten. Dem Goldmarkverkehr bei der Reichsbank würde der bei den Privatbanken folgen. Natürlich müsse . die Reich sba nk die Führung haben, um ungleich­artige Bedingungen zu vermeiden und einen reibungslosen Verkehr sicherzustellen. Zu den Vorschlägen gehört, daß neben dem Goldmarkguthaben auch der Goldmark­wechsel eingeführt wird, d. h., daß die Reichsbank in i Zukunft von ihrem bisherigen Prinzip, nur Papiermark- ! Wechsel zu diskontieren, abgehen müsse. Der Goldmark­wechsel würde die jetzigen Nachteile des Papiermark­wechsels zum Nutzen der Allgemeinheit beseitigen. Er würde ferner eine Entlastung aus dem Devisenmarkt her- ^ beiführen, da die bisherigen Paprermarkguthaben aus der Diskontierung der Wechsel zum großen Teil zu Devisen­ankäufen benutzt würden. Der Goldmarkwechsel würde die oben erwähnten Uebelstände der Papiermarkkredite, Ab­satzschwierigkeiten bei steigender Mark und Interesse an der Markverschlechterung, würde auch die Gleichstellung im Kreditgeben und -nehmen herbeiführen, ferner mög­licherweise ein stärkeres Zurückfluten von Papiermark­beträgen bei den Banken, was im Interesse der kredit- bedürftigen Wirtschaft zu begrüßen wäre. Einem weitern Sinken der Papiermark würde man dadurch entgegen­treten, daß die Papiermark als ausschließ­liches Zahlungsmittel im Inland unter allen Umständen erhalten bleibe. Es dürft also auch die Auszahlung von Goldmarkguthaben niemals etwa in Devsien erfolgen. Die Goldmark könne natur­gemäß nur an eine ausländische Goldwährung gebunden sein. Man könne nicht in allen Fällen jede Verpflichtung , in ausländischer Währung durch eine an eine auslän­dische Währung gebundene Goldmark decken.

Infolge einer gewissen Animosität gegen die Reichs- bank, die weite Kreise für zu stark verknüpft mit der Desi- zitwirtschaft des Reiches hält, schlägt der Zentralverband die »Gründung einer besonder» Bank vor, an j der sich die Reichsbank beteiligt und die auch das Aus­land und privatwirtschaftliche Kreise für zweckmäßiger und solider halten. Der Reichsbank müßte dann natürlich die Diskontierung von sogenannten Handelswechseln als Markwechsel und die damit geschaffene Noteninflatron abbauen und außerdem verpflichtet werden, ihre OrM- ! zu,,r Verfügung zu stellen, . . ^ !

Spiel und Sport. ^

EmignugsbestreSnugen zwischen Turnen unv Sport.

kr. Noch immer ist zwischen den Turn- und Fußball- Vereinen keine Einiqung erzielt, obwohl diese drin­gend erforderlich wäre, sollte der ganzen Sportsache nicht schwerer Schaden zugesügt werden. Die in Bayern verbreiteten Nachrichten, wonach dort die Streitfrage vor dem Abschluß rieht, findet auch im Brandenburgi- schen erfreulichen Widerhall. Nach einem Beschluß ist der V.B.A.V mit dem Kreis IHb der T.T., dem V.B.B. und dem Kreis I des D.S.V. in Verbindung getreten, um die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der vier Verbände unter dem NamenBrandsnburgsicher Ver­band für Leibesübungen" vorzufchlaqen. Man hofft, von diesen neuen Verhandlungen, die in kurzer Zeit beginnen sollen, eine endgültige Beilegung des Streits. Das von V.B.A.V. erlassene Startverbot sowie die verhängten Disqualifikationen sind für die Dauer der Verhandlungen aufgehoben worden.

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Montag in Frankfurt? 28 428,75 G., 28 571,25 Br. .

1 Schweizer Franken -- 5299,20 G., 6325 Br. !

1 französischer Franken --- 1730,65 G-, 1769,35 Br.

1 italienischer Lira -- 1376 G.. 1388 Br.

1 holländischer Gulden - 11 271 G., 1.1 328 Br.

1 Pfnnd Sterling -- 130 671 G., 131 328 Br.

10V österreichische Kronen --- 40.40 G., 40,60 Br.

l tschechische Krone --- 847 G., 851 Br.

1. spanischer Pesetas --- 4438,85 G-, 4461,15 Br.

1 dänische Krone -- 5386.50 G., 5113,50 Br.

O.O. Landesproduktenl-örsc Stuttgart. 12. Febr. Wei­zen, württ. 130140 000, Sommergerste 92104 000, Haber 6580 000. Weizenmehl Nr. 0 240-250 000. Brotmehl 2225250 000. Kleie 60-65 000, Heu, württ. 4044 000, Stroh (drahtgepreßt) '044 000 Mk. Die feste Haltung auf dem Getreidemarkt hat in den setz­ten Tagen der aboelaufenen Woche und an VLr heutigen Börse infolge Rückgangs der Devisen eine etwas ru­higere Stimmung aufkommen lassen. Das Geschäft be­schränkte sich auf den dringendsten Bedarf.

Stuttgarter Börse, 12. Febr. Der andauernde Rück­gang des Dollars brachte über den Sonntag aus den Kreisen der ängstlichen Kapitalisten soviel Verkcmfs- aufträge zur heusiaen Börse, daß die Kaufaufträge zu­meist in der Minderheit waren. Die Folge davon war ein Rückgang der Kurse, welcher häufig jedoch ein zufälliger war. Im Freiverkehr waren die Kursab- schwächungen wesentlich schärfer, auch waren die Käu­fer hier zurückhaltender, weshalb Briefkurse überwogen. Im offiziellen Markt waren Bankaktien fest. Bankan­stalt gewannen 300, Vereinsbank wurden er Bezugs­recht bei 10 000 gestrichen. Notenbank 2000, Svin- nereien etwas schwächer. Kolb und Schüle 8000, Kammgarn 5000. Kottern 6000, Filz 3000. Wsilderstadt 5000, dagegen Kattun -l- 3000. Auch Brauereien waren zumeist uneinheitlich. Württ.-Hohen- zollern 3000, Wulle 1000, Brauhaus Ravens­burg -!- 100, junge 50005200, Brauerei Eßlingen -s- 100. Ter Maschinen- und Metallmarkt hatte die mei­sten Kurseinbußen zu verzeichnen. Daimler 2200, Feinmechanik aestrichen bei 149 000, Hohner 2000. Junghans 7600, Eßlinaer Maschinen 8000, Hes­sen 500. dagegen Neckarsulmer -s- 2700, junge 30 600 bis 30 000, Württ. Metallmanufaktur 5000. Bon den übrigen Werten verloren Anilin 12 000, Zement? Heidelberg wurden bei 32 000 ( 1000) gestrichen. Köln-Rottweil 8000, Krumm 1500, Sekt Wa­chenheim 1000, Stuttgarter Zucker 100, Weag 1000, dagegen Salzwerk Heibbronn -si 16000.

Letzte Nachrichten.

»lntiger Zwischenfall.

WTB. «elsenkirche», 18. Febr. Heute stütz 7'/, Uhr kam aus der Richtung Recklinghausen ein deutfche» Auto durch die Hochstraße, da» von einem deutschen Chauffeur geleitet wurde «ud in dem zwei sranzö fisch« Sen« darmerieoffiztere saßen. Da da» Auto keine leuchtende Schlnßnuwmer bisiß e» war noch sehr dunkel, hielt der in der Hochstraße postierte Schupo-Beamte da» Auto an. Die Ojfizi«« sprangen au» de« Wagen und riefe« dem Beamt«, zu: .Hönde hoch!' Darauf enlwaff- »etru sie ihn trotz seiur» Widerstande». Mit lerweil« war von privater Seite dl« etwa 500 Schritt entfernte Schupo- wache alarmiert worden, welch« «ine Anzahl Beamte an dies« Stelle entsandte. Plötzlich «hob der eia» der ftavz. O.fijirre die Pistole nud schoß dem vor ihm strhmden Ober­wachtmeister Hutmache» zweimal in den Hal». Der «st« Schuß war ein Durchschuß, der zweite ein Steckschuß. Di« beiden Franzosen und der Chauffeur liefen davon. Sie er­hielten aber von de« Schupo-Beamten Schüsse, wovon «in« dem eine» Franzosen in de« Leib und dem andere« Fran­zose» in di, Schulter drang. Di« Franzosen wurden in da» katholische Krankenhaus, d« Schnpo-Beamte in» evange­lische Kraukrnhan» gebracht, wo er sofort operiert «mde; doch ist mit seinem Anskomme» nicht «ehr zu rechne». D« Zwischenfall hat in de, Stadt rin« große Aufregung hervor- gernfr».

Deutschland küßt sich leine vorschrkste» mache».

WTB. Berlin, 18. Febr. D« deutsch« Geschäftsträger in Part» ist angewiesen worden, d« französisch,» Regierung folgeude Rote zv überreichen:

Die deutsche Botschaft beehrt sich dem Lußenministertmu ans die Verbal-Note vom 10. Februar betreffend die Reise» deutscher Minister in» Ruhrgebiet auftragsgemäß zu er­widern, daß di» Relchsregtern», »,d die Regie-nngen der d,»tsche« Länder, r» adlehnen, vorschrtste« über da» »er- halt,» ihrer Ministe, von st,«de» «,gier»«ge» entgegen- znnehm»

Der SeichLftiuäge« in Brüssel ist >>» gewiesen, de, belgi- sch«, R.g,««>, ein« u »rechende Rot, zv ««geben.