nenngen, ser -franzostz 7MVV' wettkrnmrpffr'eren. Uw keinen Preis dürfen wir uns den Franzosen gegenüber ins Unrecht se'tzen. Sie wollen sich heute, so gut sie können, vor Greueltaten zurück- ha.ten; es wird ihnen nicht gelingen, diesem grausamsten Volk Eurovas. Wir müssen uns beherrschen. Eine „Greueltat" von deutscher Seite — und die „Entente cordiale" ist wieder beieinander. Keinen Augenblick darf aus inneren Gründen die äußere Lage vernachlässigt werden, und keinen Augenblick aus äußeren Gründen die innere Lage. Man möchte die Regierungen beschwören: Habt euer Auge auf die öffentliche Meinung d>s eigenen Landes und der fremden Länder. Auf die öffentliche Meinung in den Verbündeten Ländern kommt es heute und morgen mehr an, als aus die zögernden Regierungen, die nicht führen, sondern getrieben werden.
Tie neugefestigte Staatsautorität darf nicht wieder verloren gehen. Ter Feind steht nicht rechts, der Feind steht nicht links, aber der Franzose steht im Lande. Wir sollten den Schiedsger ich tsgebauten zu unserer Hilfe rufen, der tief in den angelsächsischen Völkern verankert ist. Möge uns Amerika ein unparteiisches Schiedsgericht Vorschlägen, das festsetzen soll, was wir zahlen können, und wir könnten uns im voraus binden, den Spruch anzunehmen. Lehnt Frankreich diesen Vorschlag ab, so ist es wahrhaft vereinsamt. Es gilt weiterhin Poincares Lüge zu zerbrechen: Deutschland rüstet zum Revanchekrieg! Das können wir. Es wird wahrlich jedem Deutschen heute bitter schwer, den großen Verzicht zu wiederholen: wir wollen an der deutsch-französischen Grenze nicht rühren; dieses Opfer wollen und müssen wir dem Frieden bringen, wir können gar nicht anders. Tie Masse des deutschen Volkes wird jeden Angriffskrieg sabotieren. Und dann sollten wir die Verbündeten Frankreichs dazu auffordern, eine internationale Bürgschaft vorzuschlagen, die nach menschlichem Ermessen Frankreich vor jedem Angriff schützt. Tie Mahnung an das deutsche Volk kann nicht feierlich genug erklingen: unsere Sachereinzu halten. Ich darf noch einmal an das Wort Napoleons erinnern: „Tie Deutschen sind das einzige Volk, bei dem kein .französischer Soldat einem Meuchelmörder zum Opfer gefallen ist." Es war nicht Schwäche, die in den Jahren 1806 bis 1813 die Deutschen zurückhielt, feige Rache an einem einzelnen zu nehmen. Es war nur Ehrgefühl, Klugheit, es war verhaltene Kraft, die sich aufsparte.
Dsn den besetzten Gebieten.
Sssen, 9. Febr. Die Verkehrslage im Essener Bezirk hat sich gebessert. Die Rücklaufsperre ist aufgehoben. Die Verladesperre wird ausgehoben. Im Bezirk Köln ist die Lage unverändert.
Essen, 9. Febr. Durch die weitere Besetzung des Bahnhofes Wanne haben die-Franzosen die Köln- Mindener Linne.und alle mit dieser Linie in Verbindung stehenden Strecken in Besitz genommen und für jeden Verkehr stillgelegt.
Ter Zweck des Einfalls in Baden. !
Brüssel, 8. Febr. Tie „Zeitschrift des 21. Jahr- - Hunderts" schreibt: Die Besetzung von Offenburg in< Baden ist eine neue Strafmaßnahme, die die Verbsp- ! düngen Norddeutschlands mit dem bayerischen, badi- ! schen und württembergischen Süden bedroht. Das ist ' Zweifellos die Einleitung zu dem Vormarsch j derfranzosennach dev tschechischenGrenze, nach dem Maintal, Würzburg und Nürnberg. Eine derartige Besetzungslinie würde das Deutsche Reich in zwei Teile zerschneiden. Wir würden also hier- i durch das gesamte katholische Deutschland in Händen halten, bei dem die Preußen besonders verhaßt sind und das uns am wenigsten feindselig gesinnt ist.
Fürsorge für die Vertriebene«.
Berlin, 9. Febr. Der Reichsminister des Innern, Oeser, gab im Hauptausschutz des Reichstags folgendes bekannt: '
I. Regelung der geldlichen Unterstützung. 1. Die Flüchtlinge erhalten eine geldliche Unterstützung in Höhe des Verdienstaussalles, den.sie durch die Vertreibung erleiden, >2. wird ein Flüchtling durch die Vertreibung aus triftigen Gründen zur Führung eines doopelten Haushalts genötigt, so ist er angemessen zu entschädigen. Als Maßstab wird für einen Hausstand, bestehend aus Frau und Kindern, 30 Prozent de- Verdienstes zu Grunde zu legen sein, 3. Ausgaben für Umzüge und Reise werden so weit ersetzt, als diese infolge von Maßnahmen der Einbruchsmächte erforderlich und unabwendbar geworden sind, 4. Anträge aus Erstattung von Sach- und Personenschäden sind an das Reichsministerium des Innern zu leiten.
II. Wohnliche Unterbringung.. Für die vorläufige wohnliche Unterbringung der Flüchtlinge ist mit Hilfe der staatlichen Vehöroen Sorge zu tragen. Für die notdürftige w: >liche Unterbringung sind die Flüchtlinge darauf hinzuweisen, daß sie nach dem in Vorbereitung befindlichen Reichsgefetz berechtigt sind, unter Ausschluß einer Beschwerde an das Mieteinigungsamt bevorzugte Unterbringung zu beantragen.
kll. Arbeitslosenvermittlung. Tie Erfahrung hat gezeigt, daß es den Flüchtlingen daraus ankommt, < möglichst bald eine Erwerbstätigkeit wieder zu erlangen. Diese Bestrebungen sind nachdrücklich zu unterstützen.
IV. Fürsorgestelle. Die Betreuung der Flüchtlinge j liegt in der Hand des deutschen Roten Kreuzes. >
«chern, 8. Febr. (Aus dem neu besetzten Gebiet.) Die Lebensmittelversorgung von Offenburg hat sich bisher ungestört vollzogen und es war auch mög-j lich, die Milch für die kleinen Kinder und für Kranke in > hie Stadt zu bringen. Allerdings gestaltet sich die! Milchzufuhr immer schwieriger, da in den nächstgelege-! nen Dörfern die französischen Soldaten die Milch für^ sich verbrauchen. Die beiden Offenburger Blätter stehen t, unter keiner Zensur. Es wird nur eine Kontrolle in I der Form ausgeübt, daß die erste aus der Maschine - kommende Zeitung der französischen Besatzungsbehörde< vorgelegt werden muß. Die redaktionelle Herstellung! üer Leitungen stöbt auf re-ckt erbebttcke Sckwieria-
keiten, nachdem Post uns Leiepyo : stillgelegt sind. Tie Zeitungen, wie viele Geschäftsleute und auch die Banken lassen ihre Briefe durch Boten in Renchen und Ortenberg oder Niederschopfheim abholen. Ter verhaftete Redakteur Lubke, der dem Postdirektor bei ferner Verhaftung „Nur Mut!" zurief, war einige Stunden rn rin kaltes Zimmer gesperrt und von den franzchrschen Joldaten beschimpft worden. Später wurde er wreder freigelassen. Ein eigenartiges Mißgeschick ist auch dem Oberbürgermeister passiert. Er hatte im Krankenhaus seine Frau besucht und wollte erst zu später Nacht- , stunde in seine Wohnung zurückkehren. Am Rathaus verwehrte ihm aber der mit aufgepflanztem Bajonett dastehende Posten den Eintritt. Obgleich der Oberbürgermeister sich ausweisen konnte, wurde er nrcht in das Rathaus hineingelassen und er mußte schließlich »uf die französische Wache und dort einen Korperal bitten, ihm Eintritt ins Rathaus zu verschaffen.
Neues vom Tage-
Nene Zn läge« fklr Beamte nnd Staatsärbeiter.
Berlin, 9. Febr. Die Verhandlungen im Reichs-' sinanzministerium haben zu einer völligen Einigung mit den gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen ge- führt. Es wurde eine durchschnittliche Erhöhung von! 90 Prozent festgesetzt. Für die Beamten ist aus den ^ bisherigen Teuerungszuschlag in Höhe von 485 Pro- , zent als Grundgehaltszuschlag ein neuer Zuschlag von s 453 Prozent festgelegt worden. Der Arauenzuschlag, ist pro Monat von 7000 auf 12 000 Mk. erhöht worden. ! Für die Staatsarbeiter wurden ähnliche Erhöhungen! festgesetzt.
«e -««e
Paris, 9. Febr. Nachdem die Frist für die Entfernung der englischen und französischen Kriegsschiffe aus dem Hafen von Smyrna abgelausen ist, wurde ^ der Hafen durch schwimmende Torpedo- Boote gesperrt. Nur Handelsschiffe, die sich lotsen ^ lassen, können in den Hafen eisfahren. Man befürch- > tet in alliierten Kreisen Konstantinopels, daß hierdurch, Zwischenfälle eintreten können.
Württembergischer Landtag.
Stuttgart, 9. Febr.
Am Freitag wurde die Beratung des Etats des Kultusministeriums bei Kap- 48, Universität, fortgesetzt. Abg! Egelhaaf (D. Vp.) wies auf die Notlage der Universitäten und der Studierenden hin, verteidigte dann die Universitäten gegen die vom Abg. Müller erhobenen Vorwürfe und erklärte sich mit der vom Zentrum beantragten Schaffung einer ordentlichen Professur für kathol. Geschichte und Philosophie in Tübingen einverstanden. Kntt- minister Dr. v. Hieb er: Die Erhaltung der deutschen Hochschulen sei eine der wichtigsten und unentbehrlichen Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Wiederauchan und Wiederaufstieg. Zur Frage der wirtschaftlichen Notlage der Universitäten sei ein Gesetzentwurf in Ausarbeitung, durch den die Besoldungsverhältnisse der Hochschullehrer einschl. der Dozenten und Assistenten einer Neuregelung unterzogen werden sollen. Da 75 Prozent der deutschen Studierenden Werkstudenten sind, so kann wohl gesagt werden, daß der Werkstudent gegenwärtig nicht nur eine Erscheinunng, sondern geradezu der Typus der deutschen Studentenschaft ist. Der Ernst der Zeit verlangt auch, daß gewisse studentische Gebräuche und Sitten endlich verschwinden müssen: sie sind ruSimentär und wirken sozial aufregend. (Sehr richtig! links.) Der Minister spricht sich hieraus grundsätzlich gegen Weltan- schiauungsprofefsuren als solche aus. Unsere Universität muß allezeit ein Kleinod unseres Landes bleiben, gehütet und gepflegt von Regierung und Landtag, Abg. Heymann (Soz.) polemisiert gegen das Zentrum und dessen Antrag auf Schaffung einer ordentlichen Professur für einen kathol. Professor mit Bezug auf Geschichte, Philosophie und Pädagogik. Abg. Dr. Beiß- wänger (B.B.) beantragt Verweisung des Zentrumsantrags an den Finanzausschuß, Abg. Dr. v. Blum« (Dem.): Der kathol. Weltanschauung werden aus de« Universität nicht die geringsten Schwierigkeiten gemacht« Wir wenden uns aber dagegen, daß eine Professur außerhalb der kath.-theol. Fakultät von vornherein etatsmäßig mäßig auf die Vertretung kathol. Weltanschauung fest- aelegt wird. Abg. Dr. Baur (Ztr.) fragt: Ist es denrk Zufall, daß für die Professur, um die es sich hrer handelt, fest 100 Jahren kein Katholik berufen wurde. (Stein- maher: So behandeln Sie die Sozialdemokraten auch)f Dr. Baur: Ich habe noch nie gehört, daß ein Sohialch demokrat kathol. Pfarrer werden wollte. (Große Heiter-- keit.) Mit der Vertveisung des Antrags an den Ausschuß sind wir einverstanden. Knltminifter Dr. Hie- bcr bemerkte, er würde es begrüßen, wenn mehr Söhnen von Arbeitern sich hem Studium widmen würden; die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind bei den Arbeitern heutzutage aber nicht größer, als bei anderen Volksschichten.
Bei der Abstimmung wird der Antrag auf Verweisung des Zentrumsantrags an den Finanzausschuß abgelehnt und in namentlicher Abstimmung der Antrag mit 18 gegen 33 Stimmen bei 28 Enthaltungen ^Rechte und (D. Vp.) abgelehnt. Für den Antrag stimmt nur das Zentrum und Dr. Egelhaaf (D. Vp.). Die Rechte begründete ihre Enthaltung mit der Ablehnung des Antrags auf Kommissionsberatung, wodurch die Möglichkeit einer eingehenden Prüfung der Frage abgeschnitten worden sei. Mit allen 79 abgegebenen Stimmen wird das Kapitel Universität genehmigt.
Bei Kapitel 49 Landw. Anstalt Hohenheim wurden die zum Ausbau des neu zu erstellenden Pslanzenernährungs- instituts erforderlichen Geldmittel bcreitgestellt. Das Kapitel wird genehmigt, ebenso Kap. 51 Technische Hochschule, wobei verschiedene Wünsche geäußert wurden und über Student rmd Politik rwchmals debattiert wurde.
rmnittek 10. kebniar 19«.
' F»r dl« EchwS*. R-hrhIlfe find bei de« hiefig. Gamm,!. fieAl« d r jktzt »ixzrgsl'ge«: Städt. Sparkasse «ivschl. deL LktraPS de« Sledt wit 880 000 Mk. zvs. 887 800 Mk., «e»erbkL«»k 18L 600 Mk., Geschüstrstell, der Schwarz». TixiS-iit««- ,N«8 de» Taimen* 177180 Mk., P»fia«t Altenßei, von dm Beamte» «»d H lftpersoral fl 400 MI.,
»a« der PoMfßrlle «lte/fieig.Tors gesammelt S1S50 Mk. von de« „ Sisexbach „ S 650 Mk.
von de« „ Sauwetter „ 11 600 Mk.
»on der Postafkninr G-ttilfixze« „ 86 400 Mk.
z«sa»«m 174 800 Mk., i«»gesawt 871650 M«rk.
l-.G. Rachforderung der Abonnementsgebühren. Die Zeitungsverlage sind in letzter Zeit wiederholt gezwungen gewesen, im Lauf eines Vierteljahres aus die zum Voraus bezahlten Bezugsgebühren für die Zeitungen Nachforderungen zu erheben. Diese Nachforderungen hatten ihre Berechtigung darin, daß Papierpreise, Materialpreise und Löhne im Laus des Vierteljahres unvorhergesehen sich steigerten, so daß es nicht möglich war, mit den auf Quartalsanfang erhobenen Vierteljahrsgebühren ausLukommen. Viele Leser haben sich der Notwendigkeit, diese nacherhobenen Beträge zu bezahlen, verschlossen und haben so das Erscheinen ihrer eigenen Zeitung in Frage gestellt. Hauptsächlich vom Land werden solche Erscheinungen klagend berichtet. Der Landwirtschaftliche Hauptverband steht auf dem Standpunkt, daß der Bauer 1>re Zeitung, die ihm alles Wissenswerte hauptsächlich auch in wirtschaftlichen Dingen mitteilt, nicht im Stich lassen soll, wenn sie gezwungen ist, unter dem Druck der Verhältnisse die ihr zukommenden Gebühren der Geldentwertung anzupassen. Tie Pressearbert des Landw. Hauptverbands wird sehr erschwert, oft sogar unmöglich gemacht durch diese unverständige Ablehnung wirklich berechtigter Forderungen. Wer Einfluß auf eine Presse haben WM und wer besondere Leistungen von ihr verlangt, der muß seine Forderungen mindestens durch eine völlig, bezahlte Abonnementsquittung legitimieren können. Wenn man die zur Erhebung kommenden Nachforderungen ins Verhältnis bringt zu der allgemeinen Geldentwertung, so sind diese Beträge für den einzelnen Landwirt so lächerlich gering, daß es blamabel wäre für den ganzen Stand, wollte auch nur ein Bauer aus diesem Grund auf den Weiterbezug seiner Zeitung verzichten. Andererseits aber sind die kleinen Einzelbeträge vertausendfacht für die Zeitungsverlage Dummen, ohne deren Besitz sie ihre Betriebe und ihre Zeitungen nicht auf der wünschenswerten Höhe halten können. Es ist deshalb nicht nur billig sondern auch klug von unsere?» Landwirten, wenn sie ihrer Presse in dieser Zeit der Not sich verpflichten.
* OV«tt-«rs, 6. Febr. (Nd»ew«»kk«.) Am Gorvstag s»8Ie di« hiefige Wvff » foLlik wieder mit eine« Besuch einer E»t»«te (srar zifischi») Komwhfion beehrt werden. Tie Ko«- «isfft« z,g eS jedech vo«, «NV,»richtete« L nx« ebjmsteheq, veechdk« ihr die Direkü«« «eP» der ixftlss der Ruhrb«' setzv«r vttfchSrstkK Laß» »«hexkleKt hotte, »«« einem Betrete« der LMilSrüuWe Abstand zu nehmen.
Stuttgart, 9. Febr. (Ehrun g.) Der Große Senat der Techn. Hochschule hat Geh. Komm.-Rat Ackcrmann- Heilbronn, Komm.-Nat Anhegger-Eßlingen, Fabrkt. Heinrich Bftzingcr, Fabrkt. Dr. Ing. e. h. Robert Bosch' in Stuttgart, Fabrkt. Robert Furch-Eßlingen, Fabrkt. j Konrad Hvrnschnch-Stuttgart, Komm.-Rat Leuze-Stutt-> gart-Owen, Dr. Adolf Müller, deutscher Gesandter in Bern, Komm.-Nat Dr.-Jng. e. h. Paul Reusch-Ober- hausen i. Rhld., Dir. Vischer-Metigheim, Dir. Emil Wai- bel-Kuchen und Ing. Otto Werner-Stuttgart in dank- ^ barer Anerkennung der tatkräftigen Hilfe, welche diel Technische Hochschule in so weitgehendem Maße in den! Zeiten der Not, im besonderen auch in der Studenten- hilse, erfahren durste; die Würde eines Ehrenscnadors, verliehen. ^
Erhöhung der Strom-und Gaspreise um! 50 Prozent. -Der Gemeinderat hat den Preis für 1 Kubikmeter Gas auf 260 Mk., die Strompreise für > 1 Kilowattstunde nach Tarif 1 für Beleuchtungszwecke auf 560 Mk., nach Tarif 1 für Krastzwecke auf 380 Mk., den Preis für die Kilowattstunde nach dem Wohnungstarif auf 350 Mk. festgesetzt. _ :
Geminrigheiin, 9. Febr. (Schwerer Unglücks-! fall.) Ein hiesiger Einwohner wollte seine Frau und! sein Kind mit einem Nachen über den Neckar setzen, wurde aber von der Strömung erfaßt und über das Wehr! hinabgetrieben. Der Nachen kippte um und alle drei! stürzten in den hochgehenden Fluß. Auf die Hilferuf« eilten vier Arbeiter mit einem anderen Nachen zur Unfallstelle. Sie hatten bereits die Frau in den Nachen gezogen, als auch dieser umkippte und sämtliche Insassen! ins Wasser stürzten. Die Frau sank sofort unter und ertrank, während ihr Ehemann und drei Arbeiter mittels ^ Stangen vom Lande aus gerettet werden konnten. Der, vierte Arbeiter, namens Beck von Gemmrigheim, erst seit ^ kurzem verheiratet, hat bei den Rettungsarbeiten den! Tod gefunedn. Das Kind wurde bei der Gemmrigheimer Brücke noch lebend aus dem Wasser gezogen.
Urach, 9. Febr. (Der Brandstifter.) Die Ursache des Brandes bei der Firma Kolb und Schüft ist nun aufgeklärt worden. Der Landespolizei ist es gelungen,^ als Brandstifter den in einer Holzwarenfabrik beschäftigt gewesenen Arbeiter Eugen Belz ausfindig zu machen. Seine zwei Schwestern waren bei der Firma Kolb und Schule beschäftigt, und angebliche Lohndifferenzen, die diese mit der Firma hatten, haben nach seinen Angaben in ihm den Entschluß reifen lassen, das Feuer anzulegen, indem er durch ein offenes Fenster eine brennende, Zigarette in das Flachsmagszin warf. Von ihm geschrie- j anonyme Briese haben die Spur auf chn gelenkt. !