Der nationalsoziaUstische Parteitag. ;

Rücktritt des ayerischen Innenministers. ;

München, 29. Jan. Tie letzten Tage sind vollkom- ! men ruhig und ohne Zwischenfall verlaufen. Der - Staatskommissar für München, Polizeipräsident Nortz, , hatte den Nationalsozialisten sechs Versammlungen, so­wie für den Fall der Ueberfüllung derselben weitere Versammlungen genehmigt. Es fanden die angesagten ; zwölf Versammlungen in den größten Sälen Mün- ' chens unter starkem Andrang statt. In geschlossenen z Zügen und in Lastautos kamen die Teilnehmer aus ! ganz Deutschland, aus Tirol und Oesterreich. Sturm- ? rrupps aus Nürnberg und Erlangen, von Berlin, Ham- S bürg, Ulm, Scm^arc, Mannheim usw. waren ern- I getroffen. Tie Versammlungen verliefen ohne Stö­rung und Zwischenfälle. Es sprachen Redner aus dem übrigen Deutschland, aus Oesterreich, Tirol, Tschecho- Slowakei und Ungarn. Sämtliche Reden galten der schärfsten Bekämpfung des Marxismus und des Juden­tums bzw. desinternationalen Börsenkapitals"- so­wie dem französischen Einfall. Der Führer Hitler sprach in jeder der zwölf Versammlungen etwa zehn Minuten. In allen zwölf Versammlungen wurde eine gleichlautende Entschließung angenommen, in der Ein­spruch gegen den Versuch der Sabotage des Parteitags durch die Regierung erhoben, dte sofortige Ungültigkeitserklärung des Versailler Vertrags, die Durchführung einer Reform der Geldwährung nach den Grundsätzen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Abschaffung der Zinsknechtschaft" usw., die augenblickliche Aushebung, des Republik-Sckutzgesetzes und hierfür der Erlaß eines Gesetzes zum Schütze des Vaterlan des, die rück­sichtslose Bekämpfung aller Vaterlandsverräter, die Freilassung aller im Gefängnis schmachtenden Vater­landsverteidiger, Verhaftung allerNovemberverbre­cher". die sich seinerzeit als Führer betätigten, ' und deren Stellung vor den Staatsgerichtshos verlangt wird, endlich Todesstrafe gegen Schieber und Wucherer.

In sämtlichen Versammlungen wurde scharf Wei­sung gegeben, daß keinerlei Ausschreitungen begangen werden dürfen. Es wurden Patrouillen aus­gesandt, die die Aufgabe hatten,Provokateure" und solche, die Ausschreitungen zu begehen versuchten, zu verprügeln. Ferner wurde bekanntgegeben, daß jeder, der sich an Ausschreitungen beteilige, aus der Partei ausgeschlossen würde. Auch die Standartenweihe vollzog sich in Ordnung. Trotz des Verbots fand sie m>f dem Marsfeld statt, wo sich die Sturmtrupps in einem Dreieck aufstellten. Nach Absingen des Nieder­ländischen Tankgebets nahm Hitler das Wort zu einer kurzen Ansprache, in der er ausführte, daß nunmehr die Sturmtrupps neue Feldzeichen erhalten werden, denen sie gleiche Treue bewahren sollten wie den alten. Mit diesen soll ein neuer Geist über Deutschland kommen. Sodann ergriff Oberst Xhlander das Wo.t, der die nationalistische Bewegung als die Zukunft! Deutschlands bezeichnete. Unter dem Gesang patrio­tischer Lieder bildete sich sodann der Zug, der im Gegensatz zu dem anfänglichen Verbot der Regierung im letzten Augenblick vom Staatskommissar für eine Teilnehmerzahl von 3000 gestattet wurde. Unter Ver­meidung der Bannmeile des Landtags ging der Zug zum Münchener Kindlkeller, wo allgemeine Familien­feier stattfand. Ter Vorbeimarsch dauerte etwa eine halbe Stunde. Es dürften etwa 10 000 Personen daran teilgenommen haben. Im Umzug wukden Hunderte von Fahnen und Standarten mitgetragen, hauptsäch- ' lich Hakenkreuzfahnen, aber auch^die alten Reichs- sarben, die Marineflaggen, die Fahne des Bundes Oberland usw.

' Tie bayerische Regierung ist zurückgewichen. Sie hat sich zu dem Auftreten gegen die National- j sozialisten n "ot nur schweren Herzens auf- l geschwungen, weil es schlechterdings nicht anders ging, j und sie bat alsbald wieder väterliche Milde walten s

H r«» r r»» « »i. W-

Gütigkeit ist größer s«l» Wisst« und macht vsrnehm« Mevschen tu jedem Stand, «üti keit ist Weisheit.

In des Lebens Mai

Roma» vo« Ant. Andrea.

(IS) (Nachdrnck ve-boten.)

ES wurden Speisekober und Kuchenblichsen geleert, stil- volle Schalen aus Pappdeckeln und ein paar eiligst ge­säuberten Paletten hergestellt. Was hatten sie nicht alles an Lebensmitteln niitgeschleppt, und wie flink ging ihnen das Ein- und Anrichten von der Hand! Selbst die düstere Wolfert betätigte sich Mit Geschick und Eifer, und daS ältere Fräulein, das znm Vergnügen malte, machte sich durch Handlangerdienste nützlich.

Edel, der die Reize eines Berliner Ausfluges neu waren, kam ans dem Verwundern nicht heraus. Sie legte gleichfalls Hand mit a»; aber in die allgenieine Festfreude »instimmeil konnte sie nicht.

Sie fühlte sich so vereinsamt in dem fröhlichen Kreise, daß sie sich unbemerkt fortschlich. Und als niemand ste inehr sehen konnte, lief sie waldeinwärts.

Sie sah den See schimmern durch das dunkle Grün.

DeS Himmels Bläue tropfte durch die schwarzen Wipfel der Föhren.

Auf dem Moose tanzten und flirrten golden« Lichterchen.

Aber hinter ihr schlich das Heimweh. Sie konnte ihm nicht entrinnen.

Es packte ste und warf ste nieder an da« sonnige Ufer wo die Wellen verträumt plätscherten und die Wasseroögel im Rohre gurrten und lärmten.

ES war. als wollte eS sich räcben dafür, daß sie so lange standgehalten und sich mühelos in das neue Leben hinein- gefunden hatte.

Nun fuhr eS wie ein Orkan über ihre Seele hin und peitschte und schüttelte sie.

Vater!" ries ste. wild vor Schmerz und Sehnsucht.

lassen als Hilter nacy oer Zvecyangung des Ausnahme­zustandes versicherte, er habe nichts Böses vor. Ter Ausnahmezu^an^ ""steht noch. Doch das tut den Na­tionalsozialisten nicht wehe, und wer weiß, ob nicht die einzigen, die den Ausnahmezustand zu spüren be­kommen, die Parteien der Linken sein werden.

Inzwischen ist jedoch ein Mann über Bord gegangen: Tr. v. Schweher, Minister des Innern und Staatskommissar für den Ausnahmezustand. Er hat am Sonntag seinen Rücktritt erklärt. Tr. v. Schweher steht sehr freundlich zu den Nationalsoziali­sten, wie erst letzthin seine Landtagscede gezeigt hat.

Ams Ktadt, E

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«NemstelL 30. Januar 1S2S.

' Fahrplan-Einschränkungen. Am Montag, den SS. Januar nrtcn im Bezirk der ReichSbahndirektion Stuttgart u. a. soloende Fahrplan-EinschrLnkungen ein:

Streck« Stutrga.tBöblingenHorbTuttlingenJm- meadinge»: Lok.-Zug 1640 Jmmeridirige« ab 7.48. Kott­weil an 9.18; P.rs.-Zug 7L3 Rottwetl ab 7.40, Jmmeu- dinge« an S.1S.

Gsteck« EutingenFrerdenstadtSchiltach: ES fallen au«: Pers.-Zug L6S Eutingen ab 7.S7, Schiltach an 9.03 abends; Pers.-Zug 868 Arrudevstadt Hbf. ab 6.06, Eutingen an 8 50 abends; Pcrs.-Z rg 870 Schiltach ab 9.16, Freu- deustadt Hbf. an 10.05 abevdr.

Strecke PforzheimC»lwHorb. Es fallen aus: Prrs.' Zug 605 Pforzhem ab 810, Calw an 8 08; Pers.-Zug 917 Pforzheim ab 8.85 Eutins?« an 434; Peif.-Zug 906 Celw ab 9.19, Pforzheim an 10D6; Perf.-Zug 916 Eutin- ge» ab 1.30, Pforzheim an 8.18.

Strecke CalwStuttgart. ES fallen sS: Pers. Zug 891 Cal« ab 5.53, Stuttgart Hbf. an 7 38 abends, P-rs. Zug 856 Stuttgart Hbf. ab 7.38, Ealw an 9.14.

Vertagung -es Reichsschnlgescücs. Im BildungS- russchuß des Reichstags wurde die Weiterberatnng des Veichsschnlgesetzes nur Antrag der Demokraten mit Un­terstützung des Zentrums vertagt. Von seiten der Deut­schen Volksvartei bedauerte O. Everling, daß die Wei- «erberatung nicht möglich sei, und sprach die bestimmte Hoffnung aus, )) die Besprechung der Parteien bald -,u einer Einigung und zu einer Verabschiedung des Ge­setzes führen möchten. Weiter wurde vorgeschlagen eine Einsvruchskundgebnng gegen die Schädigung des Schul- hetriebs wegen Beschlagnahme der Schulen im Ruhr- zebiet. Es wurde eine einheitliche Kundgebung von allen Parteien aufgesetzt. Ter Ausschuß vertagte sich auf Mittwoch, 31. Januar, und will sich in dieser Sitzung besonders der Frage der Einheitskurzschrift widmen.

ep Kundgebungen zur Rnhrbrsetzung. Tie zwei Mil­lionen Mitglieder umfassende Vereinigung evangelischer ^ranenverbände Deutschlands hat in einer Kundgebung die deutschen Frauen der von der Fremdherrschaft beimgesuchten alten und neuen Gebiete ihrer tatkräf­tigen Hilfe versichert. Gegen die brutale Beschlag­nahme Hunderter von Schulen im Ruhrgebiet durch' das französische Militär' hat der evang. Reichseltern- bund, dem auch der Evang. Volkshund angeschlossen ist, bei der Reichsregierung und bei bsf«undeten Or­ganisationen des Auslandes im Namen der Kultur und Menschlichkeit schärfste Verwahrung eingelegt.

Kein Abrufen mehr in -en Martcriiumen. In vielen Bezirken der deutschen Reichsbahn wird in den Warteräumen nicht mehr abgerufen. Diese Neuerung hat fast überall zu einer schnelleren Abfertigung an den Sverren geführt, außerdem wurde eine Personalerspar­nis erzielt. Aus- diesen Gründen hat der Reichs- verkehrsministsr verfügt, daß das Abrufen allge­mein e i n o e st e l l t wird.

ep. Zw ihunverujühriao? Gedächtnis -er ersten Kon- sirmntionsseier. Am Sonntag. 4. April 1723 ist in der evang. Landeskirche des damaligen Herzogtums Wirtenberg zum ersten Mal die Feier der Konfirmation begangen worden. Das Konsistorium hat den Pfarr­ämtern empfohlen, dieser Tatsache im Konfirmanden­unterricht wie bei der Kvnsirmationsfeier dieses Jah­res zu gedenken.

Erhöhte Kammfegergevnhren. Die Gebühren für Kaminfeger, deren Kehrdezirk mehr als eine Ortschaft umfaßt, werden in Württemberg vom 1. Februar ab auf das 324fache der Festsetzung vom 1. Juli 1919 er­höht. Sie betragen hiernach das 18fache der zuletzt am 19. August 1922 veröffentlichten, einzeln aufge­führten Sätze.

MilchKiftungsprüsungen bei Ziegen. Die Württ. LandwirLschaftskammer hat im Kontrolljahr 1921/22 in neun Ziegenzuchtvereinen Milchleistungsprüfungen durchgeführt. Unter Kontrolle standen das ganze Jahr hindurch 92 Ziegen. Die jährliche Durchschnittslei­stung pro Ziege beträgt 647,2 Kg. Milch mit 22,12 Kg. Fett. Tie Höchstleistung einer Ziege betrug 1143 Kg. Milch mit 31,9 Kg. Fett. Die niedrigste Leistung einer Ziege betrug 348 Kg. Milch mit 12,8 Kg. Fett.

' <öt»»rs«ch, 86. Jan. Grvßfener brach heute abend ^,7 Uhr in de» Posthilterei Eckhardt h er aus. Pferd« und Vieh kannte gerettet werden, dagegen sind die Fghrrnsst und das Gebäude zerstört worden.

Stuttgart, 29. Jan. (Arbeitsnachweis für württ. Aerzte.) Vom Staatspräsidenten Dr. Hie- ber, an welchen sich der württ. Aerzteverband in Sachen des Arbeitsnachweises für notleidende Aerzte gewandt hatte, ist an, den Aerzteverband die Mitteilung gelangt, daß nach den Aeußerungen der einzelnen Ministerien die Möglichkeiten der Verwendung von Angehörigen des ärztlichen Berujes als Hilfskräfte in der Staatsverwal­tung leider sehr beschränkt sind. Das Staatsministerium hat sämtliche Ministerien neuerdings um eine noch«- malige Prüfung der vorliegenden Frage ersucht. H

Todesfall. Im Alter von 70 Jahren ist hier Pre­sident a. D. Rudolf von Schall, der bis 1918 an der Spitze der Berkehrsabteilung im früheren Ministerium ! der auswärtigen Angelegenheiten stand, gestorben.

Vom Württ. Obstbauverein. Der württ. Lbpbauverein hält am Sonntag, 18. Febr., nachmittags im Bürgermuseum in Stuttgart seine diesjährige Geno^

, ralversammlung. li

t Württ. Landessparkasse. Der Bestand <M ; Spareinlagen, bei der württ, Landessparkasse ist im Lause j oes Jahres 1922 von 517 auf 756 Millionen Mar? s angewachsen. Wenngleich die Geldentwertung zu bs- s rücksichtigen ist, so zeigt diese Zunahme doch, daß der s Spargedanke in weiten Kreisen des Volkes noch lebendig ) im laufenden Jahr ist der Zufluß an Spareinlagen j reichlich, so daß nach dem neuesten Stand über 800 s Millionen Märk Sparguthaben der Anstalt anvertraur ! sind. Der Giro- und Scheckverkehr, sowie der Verkehr mit ! Wertpapieren haben sich ebenfalls lebhaft entwickelt, s Die Landessparkasse ist nicht nur die größte württeno- s bergische Sparkasse; sie steht auch- unter den deutschen ? Sparkassen an vorderster Stelle. Nur die Sparkassen von s Berlin und Mln weisen größere Bestände auf.

!' Nichts ist mehr sicher! Wie das Stadt. Nachi- i richtenamt mitteilt, häufen sich neuerdings die Fälle, , daß die an den Gebäuden und Hydrantenpfosten ange-- s brachten Hydrantentafeln entwendet werden. Die Folge ; ist, daß bei Ausbruch eines Brandes für die Feuerwehr j das Auffinden der Feuerlöschhydranten bei Nacht er- schwert und im Winter bei Schneefall überhaupt un- ! möglich ist.

brannten, sah sie alles, was ste geliebt und verloren haste, wie eine lockende Fata Morgana vorbeizieheu.

Da klang ihr Name durch die Waldesstimme.

Lite kam gelaufen. Das Helle Kleid flatterte ihr um die schanken Glieder- wie ein großer, schimmernder Schmetterling flog und gaukelte ste zwischen den Föhren.

Wie? Liegt hier das Edelwild versteckt? Wäre ich jetzt ein Jägersmann, ich knallte los gerade ins Herz. Mausetot verliebt sollte es in mich sein. Alle guten Geister! Mädchen, Sie machen Augen, als wären Sie in einer andern Welt. Schnell, wachen Sie ans!" >

Sie zog Edel an den Händen hoch, ans der prallen Sonne in den Schatten, und dabei lachte sie am ganzen Körper.Hurtig ins Lager zurück! Fallen Sie mir aber nicht um vor Schreck! Ein Rudel Wölfe ist in die Lämmer­herde gefahren. Die Meisterin zetert. Wir andern sind in allen Aengsten, wo mir genügend zu essen hernehmen sollen. Es ist himmlisch! Alles nette Jungen nnü alte Be­kannte bis ans einen, den ich mir aufs Korn genommen habe. Er ist bildschön. Vermutlich eine proolematifche Natur. Sie schimpfen ihnBaron".

Der Restanrationsgarten von Onkel Toms Hütte war ein Tummelplatz von Jugend und Uebermm geworden. Die Kellner standen mit ihren weißen Servietten abseits und schmunzelten, und am Tische präsidierte Nell Groß­mann, verzweifelt bemüht, das letzte Zipfelchen von dein Mantel ihrer Meisterinnenwürde ststz,chatten.

Das ist ja ein ganz »statthafter Ileberfall!" wehrte sie sich hauptsächlich gegen Signorino, der ihr durchaus einen Handkuß anfschiiinggeln wollte.Mumm, hierher, und steh' mir Rede! Hast Du ihn auf dem Gewissen?"

Lassen Sie den doch!" schmeichelte Signori,w.Er ist so schön im Zuge; aber mir beschneiden Sie grausam die Flügel."

Mumm stand mitten unter den Damen; dienerte nach allen Seiten und warf Komplliuente um sich, unbekümmert wohin sie trafen; selbst die düstere Wolfert verschonte er nicht.

Also Sie sind der Verräter, Kleiner?" sagte Nell Groß» mann streng.

Signorino machte eine zerknirschte Miene.

Wenn Sie uns durchaus nicht haben wollen, Meisterin, dann werfen Sie uns einfach 'raus! Oüer, da wir schon

im Freien sino. neyinen Sie em Stöckchen und jagen Sie s uns fort."

r Das entwaffnete Nell vollends. Sie ließ den Kaffeetisch um fünf Plätze verlängern und lud die Herren zum Sitzen ein.

Arm in Arm kamen Lite und Edel gegangen: ein Leuchten und ein Duft von Jugend und Schönheit schwebte ihnen voraus.

Dolte gab dem Baron einen Stoß:DaS sind sie. Faugen Sie ja nicht mit der blankäiigigen Lite zu flirten an! Sie ist das Bild meiner wenigen stillen Träume."

Der Baron riß seine Angen ans: Waren das nicht ein paar leibhafte Frühlingsgöttiiiiien?

Mumm ging ihnen feierlich entgegen.Kommen Sie direkt aus dem Wasser, meine Damen?" fragte er.

Wieso?" Die beiden jungen Mädchen sahen ihn be- troffen an.

Nun weil die Nixen dort zu Hause sind."

Lite schlug ein klingendes Lachen an.Oho, tun Sie Ihre Augen besser auf. Triefen etwa unsere Gewänder. Haben wir einen Fischschivanz, sind unsere Locken aus Seetang gedreht?"

Wie aus der Versenkung tauchte plötzlich Signorino mit seinem Skizzenbuche und einem Stück Kohle auf.Die olympischen Schwestern Diana und Hebe. Bitte still- halten, es tut nicht weh."

Mythologische Kenntnisse mangelhaft!" meint- Mumm.

Lite entwand dem Künstlerkiiaben daS Skizzenbnch. Das könnte Ihnen paffen, Kleiner! Zwei w n-tte'Modelle gratis. Nein, wir sind auch von der Zunft. Nehmen Sie sich in acht, daß nicht wir Sie mit dein Pinsel spießen!"

Der Baron kam heran und begrüßte Edel. Er brannte darauf, Lite vorgestellt zu werde».

Gehören Sie auch z» den hoffnungsvollen Schößlingen aus Mama Großmanns Garten?" fragte diese, ihm unge­niert die Hand schüttelnd.

Eigentlich nicht; aber ein Freibündler sei er. und erst neulich habe er das Vergnügen gehabt, einer Festsitzung in Fräulein GroßmannS Atelier beizuwohnen. Unter seinen gesenkten Lidern loderte- eS. Seine Stimme hatte einen weichen, einschmeichelnden Klana.

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