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StuttgArt, 27. Jan. lÄius dem Finanzaus­schuß.) Ter Finanzausschuß genehmigte den Gesetz­entwurf über die Beiträge der Gemeinden für Schul­arztaufsicht und Impfung, sowie den Nachtragsetat betreffend die Erhöhung der Stammeiniage des Staats bei der Württ. Kraftverkehrsgesellschaft um 5 Mil- ! lionen Mk. Tann wurde noch die Abstimmung über die i Rente der Herzogin von Württemberg nach- ? geholt. Ein Antrag Tr. Wolf und Gen., die Rente , der Herzogin auf 2 693 583 Mk. zu erhöhen, wurde z mit allen gegen die 5 sozialdemokratischen Stimmen j angenommen, ebenso ein weiterer Antrag, die erhöhte Rente rückwirkend vom 1. Oktober ab zur Auszahlung zu bringen. Einstimmige Annahme fand eine von allen Parteien unterstützte Entschließung, wonach der Fi­nanzausschuß von den Ausführungen des Finanzmini­sters über die Auseinandersetzung zwischen dem Stactt und den Rechtsnachfolgern des früheren Königs, also den Privaterben und dem Hofkammergut, Kenntnis nimmt und mit seiner Stellungnahme einverstanden ist. Tie Sozialdemokratie begründet ihre Zustimmung in einer Erklärung, daß sie die Entschließung so ver­stehe, daß das Staatsministerium dis Interessen ^?s j Staates nachdrücklich zu vertreten habe und an der. ^ Regelung, wie sie nach der Staatsumwälzung getroffen, wurde, unbedingt sesthalte.

Stuttgart, 28. Jan. (Neue Fern! ei t u n g.) Zwi­schen Stuttgart und Hamburg ist eine unmittelbare E Fernsprechleitung in Betrieb genommen worden. ^ Stuttgart. 28. Jan. (Verlegung des Waise n- s Hauses nach Ellwangen.) Van zuständiger Seite j wird mitgeteilt: Wie bekannt, befindet sich das Stuttgar- ? ter Waisenhaus hinsichtlich seiner Unterbringung in einer ! schlimmen Notlage. Es könnte aus gesundheitlichen und erziehlichen Gründen nicht verantwortet werden, die Wai-- » senkender noch länger in dem gegenwärtigen, durchaus unzulänglichen Gebäude zu belassen. Da das Staatsmini- ; sterium sich davon überzeugt hat. daß sich in den zur Zeit s noch freistehenden Gebäulichkeiten der vormaligen Unter- i osfiziersvorbildnngsanstalt Ellwangen für absehbare Zeit i die letzte ohne zu große Hindernisse durchführbare Mög- » lichkeit einer zweckcntsv; l enden Unterbringung bietet, j hat es sich nunmehr dm.m entschieden, die noch frei­stehenden Gebäude dieser Anstalt für das Stuttgarter ! Waisenhaus in Aussicht zu nehmen.

Stuttgart, 28. Jan. (Ehrendoktoren.) Der ! Große Senat der Technischen Hochschule in Stuttgart hat s die Würde eines Dr.-Jng. ehrenhalber verliehen: 1. Dem ! Bürgermeister Daniel Sigloch in Stuttgart; 2. dem z Bürgermeister Gottfried Klein iu Stuttgart: 3. dem s Farbchemiker Giovanni Taaliani in Baiel. ?

Die teuerste' Stadt. Nach den Teuerungszahlen des Stat. Landesamts w ar im Dezember Friedrichshafcn ? die teuerste Stadt. Dann folgen Stuttgart, Eßlingen, ^ Ravensburg, unter den kleineren Städten lautet die j Reihenfolge: Weingarten, Trossingen, Waiblingen, Met- 1 zingen, Pfullingen. Die niedrigste Teuerungszahl unter i den württ. St.ädten.hat Saulgau. r

Württ. Gntspächterverein. In den letzten ! Tagen hat sich ein ..Gntspächterverein in'Württemberg s und Hohenzollern" gebildet. Zuni Vorsitzenden wurde ) Rudolf Adlung, Gutspächter in Sindlingen, OA. Her- l renbcrg, gewählt. In der Gründungsversammlung tra- ( ten sofort gegen 100 Pächter dem Verein bei. (

Großer Einbruchsdi eb stahl. Aus einem Aus- ( steuergeschäft in der Gartenstraße wurden nachts Baum- ; woll- und Hemdenflanelle, Halbwollstofse für Keider, s Unterröcke, Schürzen. Satin für Beit- und Möbelbezüge, s mehrere Ballen Damast und Schilling, weißer Pelzcroise, verschiedene Blusenstoffe, 144 Stück weiche .Herrenkragen u. a' im Wert von mehreren Millionen Mark gestohlen.

Für Wiüderbeibringnng der Gegenstände ist eine Beloh­nung von 100000 Mark ausgesetzt.

Cannstatt, 28. Jan. (8 0 Jahre.) Oberschulrat a. D. Max Eifert, der frühere Rektor am Lehrer­seminar Künzclsau (1888--1900) und in Nürtingen feierte am Sonntag seinen 80. Geburtstag. Er ist vielen Hunderten von Volksschullehrern Führer geworden.

Cßlingen, 28. Jan. (Leichenländu n g.) Der 35 Jahre alte Fabrikpförtner Gotthils Mödinger, der seit acht Tagen vermißt wurde, wurde beim großen Wehr als Leiche aus dem Neckar gezogen.

Leon-erg, 28. Jan. (Zur N achahmung.) Die 13- und 14jährigen Schüler der hiesigen Realschule Vev» richten in ehren frei Nachmittagsstunden bei der Stadtverwaltung Strah nreinigungsarbeiten gegen Be­zahlung. Der so verdiente Betrag wird sofort derRuhr- /auimlung überwiesen.

Die Kohlenlage in Württemberg.

Die Kohlenlage in Württemberg beginnt sich weiter M verschärfen. Von den Belgiern und Franzosen an der Ruhr wird fortgefahren, in den Eisenbahnverkehr ein­zugreifen. Die von den Franzosen und Belgiern weiter geplanten Maßnahmen werden den Abtransport der Kohle in der nächsten Zeit weiter beeinträchtigen.. Die Rheinschiffahrt liegt völlig still. Das bedeutet für Würt­temberg zunächst Wegfall der Kohlenmengen, die auf dem Rheinwasserweg nach Mannheim und von dort mit der Bahn an unsere Verbraucher kamen. In wesentlichem . Umfang werden davon die öffentlichen Werke betroffen.

Der Arbeitseinstellung ist diejenige in dm Rheinhäfen gefolgt. Um der Abwehr den Erfolg zu sichern, muh die Wirtschaft in Gang gehalten werden. Es ist Vorkehr getroffen, die im Lande vorhandene Kohle so wirtschaft­lich als möglich zu verwenden und den Verbrauch so weit emzuschränken, -wie die Verhältnisse etz gestatten. Die ausgebauten Wasserkräfte müssen restlos nutzbar gemacht tverdcn; bis jetzt nicht ganz ausgenühte Wasserkräfte sind heranzuziehen und ,die N.achtwasserkräite voll in An-

fpruch zu neymen. vrine nreiye von im Bäu befinp- liehen Wasserkraftanlagen kann in Bälde in Betrieb kom­men. Dadurch werden die Energiemengen vermehrt, der Kohlenverbrauch kann entsprechend herabgesetzt werden.

Der Ausfall an Ruhrkohle wird nach Möglichkeit durch Brennstoffe aus anderen Gewinnungsgebieten, auch aus dem Ausland; ersetzt werden. Bei planmäßigem Zu­sammenarbeiten aller Kreise steht zu erwarten, daß es Helingt, die Wirtschaft ohne größere Störungen im Gang zu erhalten.

Dis Viehzählung vorn 1. Dezember 1922.

In den Mitteilungen des Stat. Landesamts werden nunmehr die endgültigen Ergebnisse der Viehzählung vom 1. Dezember 1922 in Württemberg veröffentlicht. Dar­nach ergab sich bei den Pferden ein Bestand von 103 921 (ohne vie Militärpferde), gegen 104 590 Stück am 1. Dez. 1921.. Esel und Maultiere wurden gezählt 368 Stück (407 i. V.). Beim Rindvieh, von dem ein Bestand 963 456 Stück festgestellt wurde, zeigt sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 605 Stück. Es ist zu befürch­ten, daß die wenig befriedigende Futterernte des letzten Jahres- erst gegen das nächste Frühjahr zur vollen Aus­wirkung kommt, was um so schlimmer ist, als der neueste Bestand 4V2 719 Milchkühen gegenüber dem seitherigen Höchfibcstand von 1914 mit 587 616 Milchkühen um nahezu ein volles Fünftel zurückbleibt. Nimmt man die Milchleistung einer Kuh auf 1700 Liter im Jahre an, so bedeutet der Rückgang der Zahl der Milchkühe einen Wenigerertrag an Milch um 195 324 900 Liter im Jahr oder 535140 Liter im Tage. Die Zahl der Schafe betrug 260128 Stück; sie ist zurückgegangen. Schweine wurden gezählt 440 212 Stück; das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 28 996 Stüück. Auch die Ziegenzucht, welche einen Bestand von 144 339 Stück ergeben hat, zeigt gegenüber dem Vorjahr einen Rück­gang um 1998 Ltück. Der Bestand an Geflügel ist aber­mals gestiegen; es wurden gezählt 3 302 572 Stück, gegenüber 3 225 704-Stück im Jahr 1921. Die Zunahme öetrifft hauptsächlich Gänse, dann auch Hühner, während Ke Enten einen Rückgang aufweisen. Stallhasen wurden gezählt 80 975 Stück (123579 im Vorjahr). Bei den Bienenstöcken mit 144 038 Stückck wurde eine Zunahme um 10,7 Prozent feftgestcllt, was aus den in den hohen Honigpreisen liegenden Anreiz zurückzuführen fein dürfte.

Wie man in Neuyork lebt.

I^<r»yarlsnyrung myr«» K»s innere?ren-

hork ist übersät von Speiselokalen aller Art. In den verschiedensten Restaurants kann man alles haben, was man will, von den raffiniertesten Speisen bis zur Lasse Kaffee mit Sandwich. Es gibt auch vorzüglich eingerichtete Restaurants mit Selbstbedienung. Das altes sind keine Luxusstätten, die es natürlich auch gibr. Mir kommt es darauf an, zu zeigen, wie ein gebildeter Mensch, der im Erwerbsleben steht, leben sann. Er kann mit fünf Dollar am Tag sehr gut auskommen. Zwei Dollar für die Wohnung, zwei Dol­lar für die Beköstigung und einen Dollar für lausende Rebenausgaben. Doch wer die Amerikaner kennt, der weiß ganz genau, daß es nicht so leicht ist, diese fünf Dollar täglich einzunehmen. Die Hochachtung vor dem Gelds ist hier grenzenlos; man trennt sich schweren Herzens von ihm. Es ist eine Wahnvorstellung, daß das Geld hier auf der Straße liegt. Man muß Tüch­tiges leisten und für den Anfang Beziehungen und Freunde haben, sonst hat man keine Aussicht, Fuß zu fassen.

Buntes Allerlei.

Heiratswut. Ein dringendes Heiratsbedürfnis scheint eine Torfschöne von Mansch in Baden zu haben. Diese macht ösfenttich bekannt, daß sie demjenigen, ix ihr einen Mann verschafft, 50 000 Papiermark oder 2 Dol­lar als Belohnung bezahlt. An Liebhabern wirds hier nicht fehlen für die 50 Mille zunächst.

Doppeltes Tsvesurteil. Das Nürnberger Volksge­richt verurteilte den Porzslicmdreher Lederer und' den Porzellanmaler Meusel, die im Oktober vorigen Jahres den holländischen Kaufmann Wolf, genannt Wilhelm Engelmann, ermordet und beraubt haben, zum Tode.

Schmuggkerbestrafnng. Das Schöffengericht Lindau verurteilte den Sattlermeister Adolf Schindler wegen verbotener Ausfuhr, Schmuggels usw. zu 7 Monaten Gefängnis, 350 000 Mk. Geldstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Tauer von drei Jahren. Seine Ehefrau erhielt wegen Beihilfe drei Wochen Gefängnis und 60 000 Mk. Geldstrafe. Beider Sohn Adolf erhielt wegen Beihilfe sechs Wochen Ge­fängnis uno 50 000 Mk. Geldstrafe.

3 Millionen Rubel für eine Fahrt in der Moskauer Elektrischen. Aus Reval wird uns geschrieben: Vom f 15. Januar an sind die Fahrpreise, in der Moskauer f elektrischen Straßenbahn wiederum erhöht worden. Der i Fahrpreis für die kürzeste Strecke beträgt 1 Rubel > 50 Kopeken in Geldzeichen des Jahres 1923, und für r die längste Strecke 3 Rubel. 1 Rubel der Emission des Jahres 1923 entspricht 1 Million Sowjetrubel der früheren Emissionen.

Clara Ratzka, eine unserer bekannten Schriftstellerin­nen. weilt jetzt über dem großen Wasser und erzählt im neuesten Heft derGartenlaube" über ihre Ein­drücke in Neuyork:

Seit einiger Zeit sehe ich mir das von oben, unten und von allen Seiten an. Wenn ichvon oben" sage, so darf niemand an Milliardäre denken. Sie woh­nen in ihren teils recht geschmacklosen und häufig ganz schmalen, engbrüstigen Häusern dicht au der Fifth Avenue, einer Straße, die mit der Tierga., straße in Berlin keinen Vergleich aushalten kann. Ich stellte mir vor, die Neichen der Fifth Avenue hätten ' erlesen schöne Villen. Nein, die Häuser an der Fifth Avenue haben mit wenig Ausstahmen nicht einmal Vorgärten. Dafür habe» die Reichen große und ge­wiß auch-sehr schöne Landsitze, die sie in 58 Stun­den Automobilfahrt erreichen können...

, Ich selbst wohne rm 15. Stock einer Art 'Siegel­lackstange. Es gibt deren viele. Sie sind fast alle eine Art Hotels, wie man sie bei uns nicht kennt. Man kann möblierte wie unmöblierte Wohnungen von 1 bis 4 Zimmern in ihnen haben. Jede Wohnung hat ein '^ Bade- und Ankleidezimmer, eine Garderobekammer, ein Telephon und fließendes warmes und kaltes Wasser. Jede sMhlzeit kann 'vom unten gelegenen Restaurant ins Zimmer bestritt werden. Es gibt langjährige Mie-

Der Blick von meinem 15. Stock aus zeigt die mäch- ter in diesen Häusern...

tige Stadt Straße um Straße, Block um Block, immer durchbrochen von den hoch hinaufstrebenden Bauten. Kein Gewirr, keine krumme, kleine Zeichnung! Alles klar und sicher und wundervoll farbig! Ein tief glü­hendes Rot herrscht vor, dazwischen Braun, Grau­grün und Violett. Kein Baum, keine Blüme, nicht einmal Vögel alles Stein, alles Linie, «Farbe.

Und darüber der perlgraue Himmel des Jndianer- sommers. Unbeschreiblich schön wird es, wenn alle Lichter brennen. Dann hat die Stadt ungeahnte Reize, j Oben im durchleuchteten Grau, scheinbar ganz ohne Zusammenhang mit der Erde, stehen riesenhafte bunte Schriftzeichen und Bilder der Reklame. Allmählich sieht man die Konturen, giaa-n'che Umrisse, Flä­chen mit unzähligen Lichtern bef s "n Tie vielen, vie­len erleuchteten Fenster! Straßen, ikcn voll Leben und Farbe, weit fort im Dunst Verkehr,'.nlend, und unauf­hörlich die Scheinwerfer der Auronwbile, die bunten Lichter die den Verkehr regeln...

Ja, diese Automobile! Die und d > Hochbauten geben Neuyork die eigene Note. Jeder Iuckre Neuhorker hat ein Automobil. Man kann ja für 250 Dollar schon einen Wagen haben, ein entzückendes Stadtcoupe für 395 Dollar. Die Wagen werden meist von den Besitzern selbst gefahren^ sehr häufig von Frauen und jungen Mädchen. In allen Hauptstraßen Nenhorks gleitet un­unterbrochen rechts und links eine Kette von Auto­mobilen. Wenn man von einem hohen Gebäude herab­sieht, so ist es, als ob die Straßen von großen Tieren wimmelten. Dazwischen bewegen sich die großen Om­nibusse, fGeschästSwagen und Elektrischen ruhig und exakt. Es ist leichter, den Broodwah zu überqueren als in Berlin den Kurfürstendamm oder die Leipziger Straße. Einmal wird rücksichtsvoll und vollendet gut gefahren und dann ist die Regulierung des Verkehrs durch Schutzleute, farbige Scheiben und bunt wech­selnde Bilder vorbildlich. Auch auf den Autobussen, in den Elektrischen und Untergrundbahnen wickelt sich der Verkehr ruhig und gefahrlos ab.

Wie ißt nun der Neuhorker? Ausgezeichnet, wie ln Deutschland kaum in Vorkriegszeiten. Die eigene

Kleinigkeiten". Für Theater und Kinos, die die Alliierten im besetzten Rheinlands für die Besatzungs­truppen forderten, hatte Deutschland bis Ende 1926 rund elf Millionen Mk. aufzuwenden. Bis Ende März 1921 kostete den Deutschen der Post-, Tele­phon-^ und Telegraphenverkehr der alliierten Armeen rund 35 Millionen Mk. Davon entfielen auf die Ame­rikaner 1 905 027, auf die Engländer 6 256 608, auf die Belgier 2 019 247, auf die Franzosen 25164161 Mark.

Franzö'.'che Schamlosigkeit. Die Besatzungs-Franzo­sen haben bis jetzt in 16 deutschen Orten Bordelle er­richtet, und zwar in Ems, Siegburg, Kostheim, Kai­serslautern, Landau, Ludwigshafen, Mainz, Fort Wei­ßenau, Bingen, Langenschwelbach, Höchst a. M., Wies­baden, Griesheim, Idstein, Speier, Diez. Diese Ge­rn, inheit beschränkt sich auf die Franzosen; keinem anderen der an der Besatzung beteiligten Völker fällt solche Schamlosigkeit zur Last. , .... )

Tie Heimkehr des letzten deutschen Kriegsgefange­nen aus Fraukreich. Der letzte in Frankreich noch weilende deutsche Kriegsgefangene, der erkrankte Otto Reuler aus Ehrenfriedersdorf, hat aus Toulon an einen Freund einen Brief geschrieben, in dem er die Hoffnung russpricht, Anfangs Februar in seine Heimat zurück- kehren zu können. Reuter war bekanntlich zurück­geblieben wegen schwerer Erkrankung und einer Ope­ration.

Sechshundert Schafe verbrannt. Ein großes Brand­unglück entstand auf dem Rittergute Warnow in der. Westprignitz. Dort brannte ein Schafstall nieder. In ' den Flammen kamen über 600 Schafe um. Mitver­brannt sind große Heu- und Strohvorräte. Der Scha­den ist unübersehbar. Man vermutet Brandstiftung.

Schwedische Hilfe für deutsche Studenten. Das Schwe­dische Studentenhilfe-Komitee hat der Wirtschaftshilfe der deutschen Studentenschaft 100 Millionen Mk. über­wiesen, die sofort an 34000 Studierende als ein­malige Nothilse überwiesen wurden.

Handel und Verkehr.

Der Dollar notierte am Samstag in Frankfurt !7 231,75 G., 27 368,25 Br., in Berlin 26 932,50 G. >7 067.50 Br. und erreichte damit den bisher höchsten Ztand.

1 Schweizer Franken 5062,30 G., 5067,70 Br

1 französischer Franken - 1720,70 G., 1729,30 Br.

1 italienischer Lira - 1296,76 G., 1303,26 Br.

1 holländischer Gulden -- 10 623 G., 10 676 Br.

1 Pfund Sterling --- 125 685 G.. 126M6 Br.

IVO österreichische Kronen --- 37,41 G., 37,59 Br.

1 tschechische Krone -- 785,50 G., 789,60 Br.

1 dänische Krone - 5286,75 G., 5313,25 Br.

1 spanischer Pesetas - 4264,30 G., 4285,70 Br.

Der unveränderte Goknmkausspreis. Der Ankauf ivn Gold für das Reich erfolgt vom 29. Januar bis j. Februar unverändert zum Preis von 70 000 Mk. Ar 1 Zwanztgmarkstück. Reichssilbermünzen werden fteichfalls unverändert zum 1600fachen Betrag des Nennwerts angekauft.

Weitere Erhöhung des Mehlpreises. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weizen- nehl SPez. 0 weiterhin von 138 000 auf 140 000 Mk. Ar 1 Doppelzentner ab Müble erböbt.