veporde bestätigen, va« Manrretty ven BerpMer Vertrag gebrochen hat/ aber er bleibt „kühl" bis ans Herz. Ties hängt zusammen mit der Lausanner Konferenz, die noch immer „tagt", und wobei eine Einheitsfront England—Frankreich besteht. Und schließlich hat ja England Vorteile vom französischen Raub! Englische Kohle ist gesucht und das englische Ausfuhrgeschäft blüht! Echt englisch! Und auch die übrigen 27 „Alliierten und Assoziierten" des Paktes von Versailles schweiben zur Verletzung des Rechts und Vertrags. Amerika, auf das soviel Hoffnung gesetzt wurde, bleibt in kühler Zurück- . Haltung, beeinflußt durch die englische Politik. Wohl hat Senator Borah in scharfer Form gegen den französischen Raub protestiert und die Regierung aufgefordert, aus ihrem Stillschweigen herauszugehen, aber zunächst ist keinerlei Hoffnung auf Hilfe von außen. Selbst die internationalen Arbeiterverbände in England und den neutralen Ländern begnügen sich mit formschönen Protesten, wie man sie vom Internationalismus gewohnt ist. Italien aber sucht vergeblich zu vermitteln. Der Völkerbund, Poincares und Wilsons Debattierklub, schläft weiter und wird nur dann nneder Recht und Selbstbestimmung in Anwendung bringen, wenn es gegen Deutschland geht, etwa, wenn das Memelland der räuberischen Litauern ausgeliefert werden soll.
So steht Deutschland allein im Kreise der Völker und im Kampf ums Recht, trotz mancherlei Sympathien der Neutralen. Es wird diesen Kampf bestehen müssen oder zum Sklavenstaat moderner Art herabsinken. Die ganze Hölle von Ungerechtigkeit, Lüge, Verleumdung und brutaler Gewalt ist gegen uns losgelassen. Wir werden sie überwinden, wenn wir als einig Volk von Brüdern uns niemals trennen in Not und Gefahr, wenn wir mit lautrcm Herzen und opferbereiten Händen den guten Kampf des Rechts geschlossen führen!
Der Krieg im Nuhrgebiet.
Essen, 26. Jan. Vor dem Hotel Kaiserhof kam eÄ nach der Ankunft der Zechenleiter in Essen zu Reibereien mit französischen Soldaten. Ein« Gruppe von etwa 500 Personen begab sich zur Kommandantur in der Schillerstraße, ein /junger Mann berührte die Schulter eines Offiziers, worauf die Soldaten mit Baionetten vorgingen und den Angreifer verhafteten. Tie Menge drang gegen das Haus vor und versuchte den Gefangenen zu befreien. Es gelang jedoch der Schutzpolizei, die Menge zurückzudrängen, um Blutvergießen zu vermeiden. Der Offizier hatte bereits Befehl zum Schießen gegeben als einige französischen Soldaten vorbeikamen, die beschimpft wurden. Man hörte einzelne Rufe: Nehmt ihnen die Waffen ab, gebt sie uns, wir wollen die Feinde zuM Land Hinaustreiben!
Düsseldorf, 26. Jan. Am Donnerstag vormittag ist der Düsseldorfer Hauptbahnhof von Truppen der Besatzungsbehörde besetzt worden. Um 3 Uhr kamen auf dem Bahnhof die Industriellen aus Mainz auf der Durchfahrt an. Das gesamte Eisenbahnversonal ist wegen der Besetzung in den Streik getreten, so daß jeder Verkehr stockt.
Duisburg, 26. Jan. Der über 80jährige August Thyssen, dessen Leben nach wie vor im Zeichen rüstigen Schaffens steht, hat in seinem großen Anwesen an der Ruhr soviel Einquartierung erhalten, daß ihm für seinen eigenen Bedarf nur zwei Zimmer be'allen wurden.
Essen, 26. Jan. Der Zug mit den Zechendirektoren, die in Mainz vor dem Kriegsgericht standen, traf um 4.30 Uhr ein. Eine riesige Menschenmenge war auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof versammelt. Als der Zug in die Halle einfuhr, brach in der gesamten Menschenmenge auf und vor dem Bahnhof eine ungeheuere Begeisterung aus und zahlreiche Hochrufe wurden auf die deutschen Männer ausgebracht. Ebenso wurden den Gefeierten Lorbeerkränze und Schleifen überreicht. Auch dem glänzenden Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Grimm, wurden Huldigungen dargebracht. Nach Absingung vaterländischer Lieder gingen die Gefeierten, sich mühsam einen Weg bahnend, zu ihrem am Südportal wartenden Auto. Dort brach ein neuer Sturm der Begeisterung aus. Die Menschenmenge betrug an die 200 000. Gegenüber den im Haupthostgebäude am Bahnhof untergebrachten französischen' Militärposten wurde anfangs Zurückhaltung geübt. Nach dem Wegfahren des Autos wandte sich aber die Menge diesen Posten zu, die sich bis aus einen Mann zurückzogen. Nach vielfachen Niederrufen zog diese zum Kaiserhof, wo ein Teil der französischen Generali ät, insbesondere die französischen Journalisten uwergebracht sind. Die französische Wache griff zum Gewehr und legte dann auf die Menschenmenge an. die sofort zurückströmte. Darauf wurden von den Franzosen Maschinengewehre aufgestellt, ohne daß sich die Erregung der Menge hierdurch gelegt hätte.
Syrve-, 26. Jan. Sämtliche Beamte der Haupt- for'tkammer der Rheinpfalz sind von der Besatzunas- behörde wegen Verweigerung des Vollzugs der Rhern- landordonnanzen ihres Amtes entsetzt worden. Vier höhere Beamte wurden in militärischen Gewahr- "-m genommen.
Verhaftung des Düsseldorfer Bürgermeisters.
Düsseldorf, 26. Jan. Bürgermeister Schmidt, der Stellvertreter des Oberbürgermeisters, ^st von der französischen Besatzungbehörde verhaftet worden. Der Stadtverordnete Adams erhob namens der Stadtverwaltung sofort Einspruch. Auf die Frage, aus welchen Gründen die Verhaftung erfolgt sei, wurde keine Antwort erteilt.
Der gefährliche „Wilhelm Dell".
Koblenz, 26. Jan. Die Aufführung von „Wilhelm Teil" im hiesigen Stadttheater ist von der interalliierten Rheinlandkommission verboten worden. Auch in Köln wurde das gleiche Verbot ausgesprochen.
Hilfe für das Ruhrgebiet!
Der Kampf, der im Ruhr-» kürt gegen die Willkür unser»« biulalen Feinde» gekämpft wird, ist v-ser Kan pf. Unser» deutschen Brüder» im Ruhrzrbiet tätige Hilf« zu bringe», sie m diesem Kampf zu unterstütz-», ist ««sere Pflicht.
Geldgabeu nehme« die bkkarmt gegebene« Stelle«, sowie die Geschäftsstelle d«. Bl. entgegen.
Neues vom Tage.
Kein Moratorium — zur Strafe!
Paris, 26. Jan. Die Reparationskommission erhielt von der französischen Delegation den Entwurf für eine Antwort auf das deutsche Moratoriums gesuch, der die Bedingungen für ein Moratorium enthält. Barthou und Delacroix (Belgien) sind jedoch infolge des Widerstandes Deutschlands gegenüber den Sanktionen einig, daß die deutsche Regierung ihr Moratoriumsgesuch durch die Einstellung der Sachlieferungen hinfällig gemacht hat. Sie werden heute die Forderungen überreichen, die allgemeine Verfehlungen Deutschlands gegenüber seinen Verpflichtungen auf Reparationskonto für Frankreich und Belgien festzustellen, die Notifizierung dieser Verfehlungen beantragen und die Aufrechterhaltunq des Zahlungsplanes vom 6. Mat 1921 verlangen. Die Agentur Havas behauptet, daß der italienische Delegierte dem Antrag Barthou-Dela- eroix zustimmen werde. Dieser Beschluß der Repa- rationZkommission würde aber keine weiteren Sanktionen nach sich ziehen, er würde praktisch nichts ändern, sondern nur die „Rechtsbegründung" (!) für die Ruhrbesetzung endgültig erklären.
England will neue Richtlinien einschlage«?
Rom, 26. Jan. Die öffrziöse Agenca Italic« läßt sich aus Paris melden, daß die englische Regierung beabsichtige, iu ihrer Stellungnahme zu der Ereignissen im Ruhrgebiet neue Richtlinien zu befolgen, um jeden Zweifel über ihre Stellungnahme im Konflikt zwischen Deutschland und Frankreich zu zerstreuen.
Englischer Kabinettsrat über die Ruhrsrage.
Paris, 26. Jan. Aus London wird gemeldet: Nachrichten aus offizieller Quelle besagen, daß am Freitag das englische Kabinett zusammentrat, um die Orientfrage zu prüfen und vor allen Dingen auch die -Frage des Ruhrgebiets, besonders hinsichtlich der Zurückziehung der englischen Truppen von Rhein, zu besprechen.
Amerika sendet Lebensmittel.
Washington, 26. Jan. Im Weihen Hause wurde von den Beamten den Pressevertretern mitgeteilt, die Regierung erwarte einen Parlamentsantrag, in den nächsten Monaten bis zum 1. September etwa 2000 Tonnen amerikanischer Lebensmittel nach Deutschland zu senden, um den schlimmsten Folgen der Ruhrbesetzung zu begegnen. Einen solchen Parlamentsbeschluß würde die Regierung ohne Verzug ausführen.
Deutscher Reichstag.
Schluß der Etatsaussprache.
Berlin, 26. Jan.
Ter Reichstag führte am Freitag die erste Lesung des Reichshaushaltplanes für 1923 zu Ende. Einleitend ging der Finanzminister Dr. Hermes auf einige Vorwürfe ein, die der sozialdemokratische Redner erhoben hatte. Er stellte fest, daß eine Stundung der Kohlensteuer erfolgt ist und zwar für die Steuer, die vom 30. September bis 31. Dezember 1922 füllig ist, im Gesamtbetrag von 21,9 Milliarden. Davon sind bis heute 19,1 Milliarden eingegangen, so daß nunmehr tatsächlich nur noch 2,3 Milliarden gestundet sind. Ter Redner wies dann nach, daß zwingende wirtschaftliche Gründe für eine solche Stundung Vorlagen. Ohne die Stundung hätte eine Kohlenpreiserhöhung stattfinden müssen. Auch wären die Lohnregulierungen gefährdet worden. Die Stundung sei also durchaus am Platz gewesen.
Für die deutschnationale Volkspartei sprach dann Dr. Helfferich, oft von lebhaftem Beifall seiner Freunde unterbrochen. Er schätzte das voraussichtliche Defizit bei dem bisherigen Stand auf 5 Billionen. Mit Schärfe wandte er sich gegen die Schieberexrstenzen, die Meister in der Kunst der Steuerhinterziehung sind und führte zahlenmäßig aus, wie die Verarmung Deutschlands rmmer weiter fortschreite und wie die fortschreitende Verarmung am meisten die geistigen Arbeiter und den Mittelstand treffe. Er geißelte dann den räuberischen Ueberfall im Ruhrgebiet und brandmarkte das Treiben der Fremdlinge. Er billigte die Abwehrmaßnahmen der Regierung und forderte Abbrßch der diplomatischen Beziehungen zu Frankreich und Belgien. Tie Franzosen hätten den Versailler Vertrag zerrissen, darum sei er auch für uns nicht mehr bindend. Tr. Helfferich mahnte zur Einigkeit und erklärte, für seine Partei gebe es keine Streitfrage darum, ob Monarchie oder Republik besser sei, sie stehe fest und treu zum Vaterland. Lebhafter Beifall der Rechten unterstrich diese Darlegungen.
Tann entwickelte der Kommunist Fröhlich sein Programm in der anderen Richtung. Herr Ledebour hieb in dieselbe Kerbe. Der Sozialist Dr. Breitscheid be- wahrte seiner Partei die vollkommene Freiheit gegenüber allen Maßnahmen der Regierung. Er konnte es sich auch in diesem Augenblick nicht versagen, der Rechten den Fedehandschuh hinzuwerfen. Dr. Hellfe- rich nahm ihn allerdings nicht auf, sondern ermahnte von neuem zur Einigkeit, wobei er durch den Abg. Korekl (Dem.) wirksam unterstützt wurde. Der Hans- haltplan wurde schließlich dem Haushaltausschuß überwiesen.
Am Samstag stehen Kleine Anfragen auf der Tagesordnung. s
ÄvnirNvL «7. Januar 18LS.
» v,rir«g. Auf de« Vortrag, de» He'ri Ulrich Löich« von der Evangelischen Gesellschaft in Siuitgart am Sonntag Abend »m 5 Uhr hall,« wird, sei hier «och b sonders hing,wiesen. Der Redner wird wohl «aochen avck schon als Schriftsteller begegnet sein. Gr war bi» zürn K>ieg in Strahl mg iüt'g und hat dort dm Tivzng der Franzose«
Mil «lebt. Gr »Kd u»s viel an« eigenem Erleben zu erzähle» wisse».
— Vergleich in der Holzindustrie. In langwierigen
Verhandlungen ist es gelungen, den in der württem« bergischen und badischen Holzindustrie drohenden ^ Kamps, der da und dort schon zu örtlichen Ausständen geführt hat, durch einen vom Leiter der Verhandlun- ^ gen, Ministerialrat Schmucker, vorgeschlagenen Pep» gleich beizulegen. 1
er,. Ter L-itpuntt der Konfirmation. Da der Schluß des laufenden Schuljahrs voraussichtlich auf 15. April l festgesetzt wird, so fällt nach den geltenden kirchlichen Bestimmungen das Konfirmandenabendmahl auf, 22.
April, die Konfirmation auf 15. April und in Gemeinden, wo zwei Konfirmationssonntage nötig sind, der erste auf 8. April. Das Konsistorium stellt es jedoch nach einer Mitteilung in seinem neuen Amtsblatt.
.cet, daß in den Gemeinden, in denen die Volksschule anschließend an dis höheren Schulen vom 29. März bis 18. April Ferien hat, mit Zustimmung der Kirchen- aemeinderäte die Konfirmation auf 8. April, das Konfirmandenabendmahl auf 15. April verlegt wird.
— Tie RuhrhM« der wiirttembergischer» Landwirtschaft. In Ausführung des Beschlusses des Reichsausschusses der Deutschen Landwirtschaft wird auch die Württ. Landwirtschaftskammer in Gemeinschaft mit den übrigen landwirtschaftlichen Organisationen der Länder und Provinzen die Sammlung von Lebensmitteln zur Linderung der Ernährungsschwierigkeften im Ruhr- äebiet unverzüalich in die Wege leiten. Schon jetzt werden die Landwirte auiqefordert, ihr Vieh und andere Erzeugnisse nur an Abnehmer abzugeben, die es ablehnen, mit dem Feinde Lieferungsgsschäfte einzugehen
— Ter ne >e Znckerpreis. Für den Monat Januar sind für den Kleinhandel mit Zucker (Mundzucker) von der württem'i'ergischen Landesversorgungsstelle folgende Höchstpreise für das Pfund festgesetzt worden: für Kristallzucker 400 Mk., Sandzucker 420 Mk., Würfelzucker 426 Mk., für Brotzucker (Zuckerhüte ohne Verpackung gewogen) 420 Mk.
' L«lw, Sk. Jan. Im letzte» Jahr hat der Siedlungsverein 19 WohnungSeivh inn und der Staat 10 Wohnungseinheiten erstellt. Die L^hhilfedarleken d'S Staate» betrage» 4K40000 Mk., die der Stadt 8 160 000 Mk. A» eine WktterfShrvng der Sirdlvng»« ist in diesem Jahr nicht mehr z« der k.m. Die Kosten für Neubauten find so hochgesti ge», daß sowohl der Bei «in als auch «eu« Siedler dir er orrum > Auslage» nickt «ehr rufbringen könne«. Die angefangenen Srbä ds werden vollends arttg füh t »nd dann tritt vorerst ei» Stillste»d »in. D e Auslagen für eine Wohnungseinheit gehe« «u« in viele Millionen. 8« Neubauten kmn erst wieder gedacht «erden, »run die Miete» dr» Ni isfte« für alte «nd de» AnSlage« für neu« Häuser anzepsßt werden.
Le» Gemeivderat hat di« WerizuwachSfieuer angenommen.
AS solle« hiebei für j d,S dem Austausch nachfolgenden Kalenderjahr» der Brsttzzeit, soweit diese Aalende jahre nach de« 31. Dez. 1915 liegen, 100 v. H. ihres Betrage» z«ge° rechnet und dir berechuete Steuer für jede» volle Kalenderjahr der Besitz eit um S v. H. ihre» Betrages ermäßigt werden. Die Versorgung der Einwohnerschaft mit Breunholz iß geradezu trostlos. Nur mit Leßuster Ausnutzung d«S WaldeS im Rahmen beS NutzuugSplaueS ist e» möglich, jeder Familie 1— 3 Raummeter Holz »der 50 Wellen «nd je nachdem etwa» Koks ,u gebe». — Die Bäcker erhalten je 80 Raummeter, die Metzger je 8 Raummeter. Die Minderbemittelten erhalten da» Holz zum halben Preis«. Für da» Rubrpebirt wurden 100 000 Mark bewilligt.
* Fre«de»st«-t, 37. Jan. (l3. vundekwettlanf des S.S.B.) Heute SawStag «nd morgen Sonntag findet hier der 13. Bundrkwettlauf des Schwäb. SchnerschuhluufbundrS statt, mit dr« di« Austragung der Meiste, schefl von Schwaben «nd die Giuwe hung der Schwarzwaldschanze beim Bären- sch'ößle «erKunden ist. Am SawStag Nachmittag S Uhr beginne« die Langläufe aller Klassen. Ablauf Hotel Adler,
Ziel Bärenschlößie. Sormtag vormittag 9 SO Sprunglauf, daran onschli, ßend HindrrntSlouf. Sonntag vachmrttag gfte»
S Uhr Damen- «nd Schülerlauf. Ablauf: Hotel Rappen.
* Hor», 35. Jan. We»n die Bezirke « ulz, Oberndorf urd Fre»d«»stadt finanzielle Beihilfe gewähre«, soll di« la«dwtrtschastliche Wtnterschule in da» Bahnhofhotel, da» seiuerzeit die Amikkörprrschaft um 1 halbe Million Mk. erstanden hat, eingebaut werden.
^^6art, 26. Jan. (Aus dem Finanzausschuß.) Da das Staatshaushaltgesetz für 1922 bis zum 31. Januar ds. Js. nicht verabschiedet sein kann, ist ein werteres Notgesetz erforderlich geworden, das vom Finanzausschuß in 1. Lesung erledigt wurde. Der Zuschlag von 400 Prozent zur Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer, sowie Artikel III betr. die vierfache Abschlagszahlung wurde gegen die Stimmen der Rechten genehmigt.
Der Artikel IV betr. einen lOprozentigen Zuschlag pro Monat ber nicht rechtzeitig entrichteter Abschlagszahlung wurde mit den Stimmen der Sozialdemokraten, der Bürgerpartei und des Bauernbundes abgelehnt.
Stuttgart, 26. Jan. (Wohnungsnot. — Straßenbahn.) Zur Durchführung des'im Herbst vorigen wahres beschlossenen Bauprogramms für die Erstellung von Wohnungen hat der Gemeinderat einen Nachtrags- kredigt von 147 Millionen Mark bewilligt, da die Wohnungen mindestens WO,Millionen Mark erfordern.