gegen ver kDepstvgenyerr einiger tzrescyasle, von den geringen Beständen an einzelne Personen nur bestimmte Mengen aüzugeben, verlangen die Franzosen, daß jede von ihnen verlangte Menge abgegeben wird, so daß einzelne Geschäfte schon jetzt ausgekauft sind. Die Preise steigen sprunghaft. Die Besatzungstruppen wurden bisher in 10 Volksschulen und einer höheren Schule untergebracht. Ter Schulunterricht in den in Frage kommenden Schulen mußte ousgesetzt werden.
Abschluß der militärischen Operation.
Berlin, 18. Jan. Nach einer. Meldung des „Berk. Tagebl." aus Düsseldorf erklärte General Degoutte Pressevertretern, daß mit der Erreichung der gestrigen Linie die militärische Unternehmung im Ruhrgebiet vorerst beendet sei.
Tie Kohlenreguisition im Ruhrgebiet.
Essen, 18. Jan. Nach amtlichen französischen Meldungen hat die Kohlenreguisition im Ruhrgebiet ergeben: 5812 Tonnen Koks und 587 Tonnen Kohlen.
Fran zösische Lockungen an die Arbeiter.
Berlin. 18. Jan. Wie der „Vorwärts" aus Essen meldet, fand am Mittwoch nachmittag zwischen dem französischen Obersten Simon und den Bezirksleitungen der Eisenbahnerverbände eine Aussprache statt. Oberst Simon äußerte den Wunsch, daß die Arbeiterschaft der Besatzungsbehörde Vertrauen entgegenbringen solle. Alle Wünsche und Beschwerden der Arbeiter würden wohlwollend geprüft und nach Möglichkeit zu Gunsten der Arbeiter geregelt werden. Die Arbeitervertreter erhoben zunächst Einspruch gegen die Besetzung. Zur Besabnngsbehörde hätten sie kein Vertrauen. Für Verhandlungen käme nur die deutsche Eisenbahnverwaltung in Frage.
Nm die LohubcsKassung für die Bergleute.
Berlin, 18. Jan. Ueber die brennende Frage, welche Maßnahmen zu ergreifen leien, um die Mittel für die Löhnung der Bergarbeiter im Ruhrgebiet zu beschaffen, wenn diese die Arbeit für die Franzosen verweigern, haben in Berlin zwischen Vertretern der Zechen und Regierungsstellen Besprechungen stattgefunden. Beschlüsse wurden noch nicht gefaßt. Wahrscheinlich aber wird die Regierung dafür sorgen, daß den Zechen in dem erwähnten Fall ein größerer Kredit eingeräumt werden wird, um mit dessen Hilfe die Bergarbeiter über Wasser zu halten.
Tie Tmulvkgen.
Berlin, 18. Jan. Oberst Houillon, der das Regiment in Essen kommandierte, dessen Mannschaften unter die friedliche Bevölkerung schossen, ist vom französischen Oberkommando seines Postews enthoben worden. Auch das Regime n t^ wu rde durch ein anderes ersetzt. Die stsche Regierung wird, nachdem die Personalien der Ermordeten und Verwundeten festgestellt sind, feierlichen Protest bei der französischen Regierung'einlegen. Die Sozialdemokratische Fraktion hat beschlossen, sich energisch hinter die Maßnahmen und die Abwehrpolitik der Regierung zu stellen. In sozialdemokratischen Kreisen herrscht tiefste Erbitterung über die Abgabe von Gewehrsalven auf unschuldige Arbeiter in Essen, die keinerlei aufreizende Lieder, sondern nur die deutfche Nationalbpmne gesungen haben.
Truppenbereitstellnng gegen Hamm.
Dortmund, 18. Jan. Hier ziehen noch, immer größere Truppenmengen durch, die östlich der Stadt konzentriert werden. Anscheinend handelt es sich um die Bereitstellung für einen weiteren eventuellen Vormarsch aus Hamm.
Neue „Sanktionen".
Baris, 18. Jan. Der „Petit Parisien" teilt mit, daß wegen der Weigerung der Ruhrindustriellen, Frankreich und Belgien Kohlen zu liefern, sechs Großindustrielle, darunter Fritz Thyssen, den Befehl erbalten baben. vor dem Krieasaerickt zu
erscheinen, is wenere .n-oylemnouslrie!le werden eine ähnliche Vorladung erhalten. Außerdem sind Kohlen und Koksrequisitionen endgültig befohlen worden. Schon am Dienstag abend wur- 5812 Tonnen Koks und 597 Tonnen Kohlen, die nach Deutschland gehen sollten, nach Frankreich und Beb gien umgeleitet. Am Mittwoch sind diese Zahlen noch oedeutend erhöht worden. Ferner wurde Befehl gegeben, sofort die Kohlensteuer zu erheben. Die Grubenbesitzer sind mit ihrem persönlichen Vermögen für die Entrichtung der Steuer, die in Papiermark erhoben wird, verantwortlich gemacht worden. Es ist möglich, daß in der nächsten Zeit die Beschlagnahme der st aatlichenGruben im Ruhrgebiet erfolgen wird. Am Mittwoch früh sind weitere 350 Ingenieure in die neu besetzten deutschen Gebiete abgegangen. Im Pariser Gewertschaftsbüro liegen Listen auf zur Eintragung von freiwilligen Arbeitshelfern im besetzten Ruhrrevier, die bereits 7000 Namen trauen.
^ Unerhörter französischer Terror.
Karlsruhe, 18. Jan. Französische Soldaten haben ein im Rhein bei Maxau liegendes Schiff, das mit Bohlen und Koks beladen war, an geh alten. Dre Besatzung wurde gezwungen, auf der linken Rheinseite anzulegen, Schiff und Kohlenladung, die einer Karlsruher Firma gehören, wurden beschlagnahmt und inzwischen rheinaufwärts geschleppt. Zuverlässigen Nachrichten zufolge, sollen sich ähnliche Vorgänge an anderen Orten des Oberrheins abgespielt haben.
^ Fortgang der Besetzung,
l Maris, 18. Jan. Havas meldet aus Düsseldorf: Den Zechenbesitzern und den Gewerkschaften wurde eine letzte Frist zur Aushebung des Widerstandes gesetzt, die am Sonntag ablaufen soll. Bis dahin werden die Beiatzungsbehörden zu Verhandlungen bereit fein. Nach! oem fruchtlosen Ablauf dieser Frist ist die Besetzung Westfalens bis Jserlon in Aussicht genommen und im weiteren Fortgang auch die Besetzung bis zur Weser. Die „Basler Nachrichten" melden aus Paris: Infolge der Ausdehnung des Besetzungsgebietes im Ruhrrevier sind gestern weitere vier Divisionen zu Besetzungszwecken bereit gestellt worden.
Protest der englischen Handelskammern.
London, 18. Jan. Die Vereinigung der englischen Handelskammern hat einle Entschließung angenommen, in der Einspruch gegen die jetzige Methode der Repara- tionsvolitik erhoben wird. Diese enthielt die schwersten Schädigungen für deck englischen Handel und die englische Industrie und verhindert ebenso ein Aufblühen der Ausfuhr, wie eine wirksame Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in England. Es werden verlangt: 1. die Gewährung eines Moratoriums an Deutschland;
Deutscher Reichstag.
Vortaguno des Reichstags.
Berlin, 18. Jan. Am Schluß der Mittwochsitzung behandelte der Reichstag noch das Ermächtigungsgesetz, gegen das die Sozialdemokraten Einspruch erhoben. Sie gaben an, daß ihre Unterschrift versehentlich unter die Vorlage gelaunt sei. Da eine Einigung nicht zu erlisten war. wollte man das Gesetz dem Rechtsausschuß überweisen. Bor der Abstimmung mußte aber die Bcschlußunfähigksit des Hauses festgestellt werden. Der Reichstag vertagte sich sodann auf 8 Tage bis zum 25. Januar.
NN-
1». Jan«« 1SLS.
ep. Ter Evangelische Volkstum- zur Reichssrzie- hnngswoche. Der Ev. Volksbund hat aus Anlaß der Erziehungswoche, die zur Zeit im ganzen Reich von evangelischen Verbänden veranstaltet wird, sich in einer öfsentliastn Erkrärung nachdrücklich für baldige Verabschiedung eines bis heute verschleppten Reichsschulgesetzes und für volle Ent- faltungssreiheit der evang. Schule neben anderen Schularten eingesetzt. Dabei stützt er sich aus die Reichsverfassung und auf die Stimmen der 583 000 evang. Wahlberechtigten, die sich in Württemberg letztes Jahr unterschriftlich für die evang. Schule eingesetzt haben.
— Erhöhung -rs Beschäl- un- Fohleugeldes. In der Deckzeit 1923 ist das von den Stutenbesitzern zu entrichtende Beschälgelö auf den staatlichen Beschälplatten auf den Wert von 1 Zentner Haber unter Zugrundelegung der Turchschnrrrshaberpreise der Stuttgarter Landesproduktenoörse vom vorhergehenden Monat festgesetzt worden. An Stelle des baren Beschälgelds können die Stutenbesitzer 1 Zentner guten gereinigten Haber oder, wenn sie keinen selbstgebauten Haber besitzen, 1 Zentner gute gereinigte Gerste abliefern. Außer dem Beschälgeld wird ein Fohlengeld im Wert vor "mtner Haber erhoben, wenn die Stute ein Fohlen gebracht hat, das eine Lebensdauer von mindestens 45 Tagen erreicht. Das bare Bsschälgeld, das an Stelle von 1 Zentner Haber oder Gerste zu entrichten ist, wurde für den Monat Januar 1923 auf 11500 Mk. festgesetzt. .......
3. die sofortige Festsetzung der gesamten Reparations-
)n des kebens Mai.
Roman von Aut. Andrea.
(12) (Nachdruck verboten.)
Frau von Hochstätten geriet in die peinlichste Verlegenheit: Sie ihre Tochter mit diesem fremden, gingen Herrn reiten lassen? Unmöglich! Aber sie wolli: nicht unhöflich sein — schrecklich, daß sie nun niemanü halte, der jür si« entschied. Da kam Edel ihr zu Hilfe.
„Danke, Herr vau der Heydt!" sagt« sie mit nnee Sicherheit, die Flau Konsul MenggS in Staunep setzte. „Selbst wenn Mutter eS erlaubte, ich Hab« keine Zeit. Außerdem — Ihr dainensrommes Pferd und ich würde» unk nicht vertrugen."
Die Augen des jungen Mannes tanzten vor Vergnügen: „O, Sie können ebensogern einen Drauf- und Durchgänge, bekommen."
„Nein, wirklich! Ich darf vorläufig nicht daran denken."
„Wegen Deiner Malstunden?" fragte Asta. Ihre Phantasie zeigte ihr ein verlockendes Bild: sie und Edel zu Pferde, von Horst und dem Baron begleitet. Das wäre 'mal etwas wie Freiheit und seliges Genießen! Aber st« war dazu nicht mutig genug. Sie würde sich nie auf ein Pferd hinaufwagen.
„In erster Reihe, ja!" gab Edel zur Antwort. „Ich habe noch zu lernen, wie man wirklich arbeitet. ES war risher alles Spielerei. Fräulein GroßinaiinS Schülerinnen sind mir sämtlich weit voraus."
Frau von Hochstätte» wurde ganz nervös. Sie verabscheute diese Malstunden. Wenn früher ihre Tochter mit der Flinte über der Schulter losmarschierte oder in vollem Ritt über die Felder sprengte, so geschah eS doch stet» im Schutze ihres VaterS; aber hier, in dem gefährlichen Eroßstadttrubel, wirbelte st» ganz allein und unbehüttt umher.
„Mußt Du durchaus malen lernen, liebe Edel?" fragt» Frau Konsul MenggS mit einein Lächeln, das allzu deutlich sprach: Laß nur lieber die Finger von der Kunst!
Frau von Hochstätten pflichtete der Frau Konsul leb» bakt bei: Als ob eS nicht arnua andere Dinar aäbe.
summe in einer Höhe, die Deutschland bezahlen kann; 3. die Festsetzung von solchen Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland, wenn sie notwendig werden, um Deutschland zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zu zwingen, die von allen Mliiuten verantwortet werden können, und und 4. die sofortige Gewährung einer internationalen Anleihe an Deutschland mit Garantien für Ver/nsung und Amortisation.
Washington erteilt Pmneare eine Abfuhr?
London, 18. Jan. ÄUv Washington "chird gemeldet, daß Poincare die Vereinigten Staaten Teilnahme an einer Reparationskonfe- renz eingeladen habe, und daß die Washingtoner Regierung die Einladung ab lehnte. Man sei in amerikanischen Kreisen der Ansicht, daß das Ergebnis einer solchen Konferenz lediglich in einem Ultimatum an Deutschland bestehen würde.
)( 18. Ja«. (Grmiinderat.) Behandlung von
Ltmevsachcn bildete» de« Anfang. Nähere Beratung kr forderte die Neufestsetzung der Verpflegung»'ätz - tn der Wan- derrrherbergr und im Spital. Da Landorwenbehörde urd Amirkörperschaft uicht von dem bisherigen Modus, wonach die Gefavgerrenverpfleourigksätz« maßgebend für Bemeflmg der Verpflegung der Obdachlose« und Wanderer stad, ab- grhen kann, Hot die Stadt keine Verawaffuvg, für obdachlos« Wanderer den bisherige« Verpflegungssatz von 150 Mk. l täglich zu erhöhen. Für die Spitattten wird dieser Satz auf i 280 Mk. pro Tag und Person erhöht. Die Ausgabe von ^ Kartoffeln an darum Nachfuchende wird genehmigt. E« s zeigt sich in den Gcsuchen, daß in der Ocffs-tlichkeit vielfach i dir Ansicht herrscht, als ob d e städtischen Vo-räte süc di« f allgemeine Versorgung bestimmt seien, während dieselben j ursprünglich für solche Versorg«vg»berecht gts gedacht waren, - die «vtwedrr im Herbst die Mittel nicht hatte», ihren Jahres. ° bedarf zu kaufen, oder für solch», die infolge der Wshnvngk- not den nötigen Aufbewahruvgsraum uicht besitzen. Ti« Pach»zin»sätzr für städtisch« Grundstücke, die je nach Ertrag und Verwendung bemessen find, werde« entsprecheud de» Vorschläge« der Kommission genehmigt. Die Erhöhung be- trägt du>ch'chnittlich das 10—20fache gegen die bisheri.en Beträae. Die Toxs für den E rwerb von Familiengräber»
di« sich bester für «in 'junges Maschen aus guter Familie schickten!"
„Es handelt sich doch hier nicht um eine Schicklichkeit«» frage," rief Edel.
„Nein, mein Kind," versetzte die Frau Konsul im Ton« einer Zurechtweisung. „Es handelt sich um einen schlimmen Zug der Zeit, dem zu folgen Du leider zu bereit bist. Anstatt sich wie früher ihre Welt ür der Familie aufzubauen, drängen sich unsere jungen Mädchen und unsere Frauen in die Oeffentlichkeit. Zu ihrem eigenen Schaden s Der Reiz und die Macht deS „Ewigweiblichen" gehen ihnen muviederbringlich verloren."
Edel sprang üaS Blut ins Gesicht. Diese Erörterungen in Gegenwart der beiden jungen Männer waren ihr über die Blaßen peinlich. Aber die Angriffe der Frau Konsul forderten eine endgültige Gegenwehr heraus.
„Ich rechne mit Tatsachen, gnädige Frau!" erwidert» fl« kurz. „Weder der moderne Zug der Zeit, noch ein zielloser Ehrgeiz haben mich beeinflußt. Wir sind verarmt! Pardon, Mama, ich finde keine andere Bezeichnung für den Wandet i» unseren Verhältnissen. Ich muß lernen, aus «inen Beruf hinzuarbeiten, der mich unabhängig von Deiner kleinen Rente macht. CS ist vielleicht «ine Ueber- hebnng, daß ich gleich zur Kunst hinaus will; aber bei ihr suhle ich mich zu Hause."
s°Ste weiter: „Ich bewundere und liebe auch all, diese strebsame« Mädchen, di« mir das beste Beispiel von dem sind, wa» Fleiß, Ausdauer und Liebe zur Sache vermögen.
Tödliche» Schweigen. Die Freifrau war fast dem Weinen nahe Astas Gestchtchen bekam- zwei rote Flecke, und chre sonst so sanften Augen funkelten heimlich. Frau Konsul beachtete eS glücklicherweise nicht. Sie ärgerte sich In ihrer egoistische» Weltklugheit batte sie Edel sacht in den Hintergrund schieben wollen, damit sie ihrer Tochter mcht «n Wege stände: statt besten hob sie sich nun recht ,n in den Mittelpunkt: man koiiiite nicht anders als ausiuer?- jam auf sie werden. "
„Bravo, gnädiges Fräulein!" rief Hei-r van der Lstyüt munter ,n die „»gemütliche Panse. „Manches Mädchen Mit weniger Mut und Ernst, als Sie belaub-n, ist sthoi, unbehelligt ,hre» Weg durch die O,-lstulsiwk-it oentniin-n
Wenn ich den Vorzug hätte, artstill« Ihr» Frau Mutter
über Sie entlchelden zu können, ich würde luaen- Los mein Kindl Wo -in Wille ist. da stt auch ein Weg'" ' Er sagte es mit so viel Laune, daß alle, außer den beiden alteren Dame», lachten. Asta " "
ihre Freundin: „Du," flüsterte "
und wir Männer haben den
Hur vor ihr ziehen müssen.
legte den Arm um
der. rechte, Dich zu bemuttern." ^
Ihr Blick suchte dann den Baron von Czarra der ibn verstand und sich darauf den beide» jungen Mädchen zu emem Gauge durch den Garten auschloß. Der Konsul und Horst zündeten sich eme Zigarre an. „Das ist doch noch Jugend und Temperament!" sagte Herr MenggS und zwinkerte hinter Edel her. ^
Wie es eigentlich zustande kam, Asta wußte eS nicht,
PE. wundervoll. Augenblicke dem Glucke aus den vollen Händen. Hinten im Garten, in einem Boskett von Goldregen. Schneeball 7...d Kni^ Vwlt der Baron sie umschlungen und flüsterte das Ge- slaud'ns seiner leideuichaftlichen Liebe in das willige Madche.whr - wahrend Edel wie verlassen und vergesst» an der Gartenpforte stand und ans die Straße schaute. ' ' ' "
Ein Automobil sauste vorbei und wirbelte viel Staub
""ch unterwegs mar, darin verschwand: Radfahrer, Wagen. Spaziergänger und spielende Kinder. Endlich wurde eS wieder klar. Man konnte weit in blaue Fernen schauen und verspürte den süßen Duft aus den umliegenden Gärten. Es sauste aber von neuem heran. Wieder stob alles auseinander. Wieder Wirbel und Schauer von Staub. Ein häßlicher, unreiner. grauer Dunst über dem heiteren Bilde- «in übler Geruch. '
Enttäuscht trat Edel zurück. Ihre Stirn zog sich in Falten: sollten ine Licht- und Schöuheirsblicke im Leben etwa Nicht langer dauern als hier das freundliche Straßeu- bild? Käme immer wieder das Schicksal mit seinem brutalen Uebergewicht von Kraft und Geschwindigkeit und wirbelte Staub darüber? Dan» spitzte sich ja'alles ans einen Kampf zu. uud di« Schwächsten und Langsamste» würden unterliegen.
Sie warf den Kopf in den Nacken: wen« auch! man brauchte ja uicht schwach und saumselig zu sein. Vor a llem n«hr ft», ihr«» «alers Locht«. (Forts, folgt.)